AT404739B - Anlage zur silberraffination nach dem möbiusverfahren - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
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Description
AT 404 739 B
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Silberraffination nach dem Möbiusverfahren mit in einem Elektrolysetank zwischen Flachanoden mit Anodensäcken angeordneten Abstreifkathodenblechen.
Bei derartigen Anlagen wird mit Gußanoden gefahren, die von Anodensäcken umgeben sind, die abfallende Anodenstücke und den Anodenschlamm auffangen. Beim Abschalten der Anlage zum Anodenwechsel werden die Anodensäcke ausgeleert, umgestülpt und ausgespült, um den Anodenschlamm zu gewinnen, der weiterverarbeitet wird.
Es kann nun vorteilhaft sein, Anodenschlamm bereits während der Elektrolyse wegzuspülen - weiters besteht ein Bedarf nach kontinuierlicher Elektrolyse - mit anderen Worten, daß der Anodensack im Elektrolysetank bleibt, Anodenmaterial laufend ersetzt und Schlamm je nach Bedarf entfernt wird. Dies wird erfindungsgemäß vor allem dadurch erzielt, daß die Anoden jeweils zumindest ein Absaugrohr zum Absaugen von Anodenschlamm nach oben aus den Anoden während der Elektrolyse aufweisen.
Die US-A 5 100 528 betrifft eine Multikompartment-Silberraffinationszelle mit rotierenden Scheibenkathoden. Zwischen vertikalen Trennwänden, die jeweils einen Diaphragma-Abschnitt aufweisen, sind abwechselnd Kathodenscheiben und Anodenkorbe aus Drahtgeflecht (z.B. aus Ti) angeordnet. Die Anoden- und Kathodenräume laufen nach unten keilförmig zusammen, wobei jeder Kathodenraum ein Bodenventil aufweist, über das herabfallender Anodenschlamm in einen Sammeltank mit Bodenförderer gelangt.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß nach oben abgesaugt, was eine weitaus einfachere Konstruktion mit effizienter Fahrweise ergibt.
Die US-A 3 708 415 betrifft eine Elektrolysezelle mit Anodenkörben zur Aufnahme von körnigem Anodenmaterial mit seitlichen Diaphragmahülsen und einem Siebboden zum Durchtritt von Anodenschlamm. Unterhalb der Siebböden ist z.B. ein horizontaler Kanal zum zeitlichen Abspülen von Anodenschlamm vorgesehen.
Die GB-A 2 206 356 betrifft Anodenkörbe z.B. aus Kunststoff mit geschlossenem Boden und porösen Seitenplatten, die mit einem Diaphragma abgedeckt sein können. Die Anodenkörbe werden mit körnigem Anodenmaterial gefüllt und weisen L- oder U-förmige Kontaktbleche zum Kontaktieren der Füllung auf. . Um kontinuierlich elektrolysieren zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Anoden als stromleitende Anodenkörbe, insbesondere Titankäfige, mit Siebboden zur Aufnahme von teileförmigem Rohsilber, insbesondere Rohsilbergranulat, ausgebildet sind, wobei das Absaugrohr zur Absaugung unterhalb des Siebbodens vorgesehen ist.
Dabei kann der Anodensack in bekannter Weise den Anodenkorb umgeben oder als bodenlose Hülse in den Anodenkorb eingesetzt sein, wobei dann an den Siebboden ein dichtes Bodenstück, insbesondere aus Kunststoff, angesetzt ist.
Im Bodenstück ist vorteilhaft jeweils mindestens ein Absetzraum mit Trichterboden vorgesehen, in den das Absaugrohr hineinragt.
Weiterhin ist ein erfindungsgemäßes Kennzeichen, daß mindestens eine Verbindungsleitung zwischen den Anoden vorgesehen ist. über die Anodenschlamm aus beliebigen oder allen Säcken absaugbar und vorteilhaft Spülflüssigkeit unter Druck zuführbar ist. Üblicherweise wird das kathodisch abgeschiedene und abgestreifte Reinsilber vom Boden der Möbiuszellen über eine Rampe mittels eines Kratzers händisch herausgezogen. Nunmehr wird vorgeschlagen, zu diesem Zweck den Elektrolysetank mit einem Trichterboden zum Sammeln und einem automatischen Förderer, insbesondere einem Schrägförderer, zum Ausbringen von abgestreiftem Silber zu versehen. Der Förderer kann ein Kratzförderer sein, ist aber insbesondere ein Rohrförderer mit einer Schnecke oder Spirale als Förderorgan.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 schematisch die Anordnung einer Möbiuszelle sowie die Fig. 2 bis 4 Details aus Fig. 1 zeigen.
In einem Rechteckelektrolysetank 1 mit Keilboden 2, der in einem Rahmen 3 eingehängt ist und über Steher 4 am Boden aufsteht, sind 4 Flachanoden A zwischen je 2 Kathodenblechen K angeordnet, sodaß insgesamt 5 Kathodenbleche K vorhanden sind. Am Boden des Tanks 1 ist eine Bodenentnahme 5 angeflanscht und mit einem bekannten Rohrförderer (z.B. Spiralförderer) 6 mit Antriebsmotor 7 verbunden, der von den Kathodenblechen abgestreiftes metallisches Silber über ein mit einem Schieber 8 versehenes Fallrohr 9 zu einem Auffangtank 10 fördert. Es ist bekannt, die Kathodenbleche abzustreifen - in der Zeichnung ist dies in den Fig. 1 und 2 an der ganz linken Kathode und in Fig. 3 an der obersten Kathode zu erkennen, aber selbstverständlich werden alle Kathodenbleche abgestreift.
Aus den Fig. 2-4 ist die Konstruktion der Flachanoden A im Detail zu erkennen. Zum Unterschied vom Stand der Technik sind keine Gußanoden vorgesehen, sondern Anodenkörbe 11 aus Titan oder einem anderen bei den Elektrolysebedingungen für Silber nicht löslichen Metall, die der Stromleitung dienen und mit stückigem Rohsilber beschichtet werden und einen Siebboden 12 aufweisen, an dem ein vorzugsweise 2
Claims (9)
- AT 404 739 B aus Kunststoff versehener Bodenteil 13 dicht angeflanscht ist, der Sammeltrichter 14 bildet, in die durch den Siebboden hindurch Anodenschlamm sowie auch etwas Rohsilber absinkt und in die Absaugrohre 15 hineinragen, über die das sich in den Sammeltrichtern 14 ansammelnde Material während der Elektrolyse je nach Bedarf aus beliebigen einzelnen oder allen Sammeltrichtem abgesaugt werden kann. Nachdem auch die Anoden selbst nicht erneuert, sondern nur nachgefüllt werden müssen, ist ein völlig kontinuierlicher Anlagenbetrieb möglich. In der dargestellten Ausführungsform ist der sonst übliche Anodensack, der zum Auffangen von Anodenschlamm dient und bei der üblichen Möbiuselektrolyse beim Abstellen der Anlage zum Anodenwechsel umgedreht und ausgespült wird, eine bodenlose Hülse 16 (Fig. 4), die an dessen Rand dicht mit dem Siebboden 12 verbunden ist. Das aus den Sammeltrichtern 14 abgesaugte Material geht zu einem Filter oder einer Zentrifuge und dann zur weiteren Aufarbeitung - wie bekannt wird es auf Gold und Platinmetalle aufgearbeitet. Gegebenenfalls kann auch ein Anodenkorb vorgesehen sein, der ohne dichten Bodenteil ausgeführt ist, also unterhalb des Siebbodens, der von mindestens einem Absaugrohr 15 durchsetzt wird, keinen Boden aufweist. In diesem Fall wird ein Anodensack außen dicht über den Anodenkorb gezogen. Die Absaugrohre 15 können auch so ausgeführt sein, daß sie sowohl zum Absaugen als auch zum vorherigen Aufwirbeln des Anodenschlamms durch Zufuhr von flüssigem Druckmedium dienen können. Das Zusammenschalten der einzelnen Rohre, die auch flexibel sein können, sowie das Umschalten von Saug- und Druckbetrieb erfolgt auf übliche Weise. Patentansprüche 1. Anlage zur Silberraffination nach dem Möbiusverfahren mit in einem Elektrolysetank zwischen Flachanoden mit Anodensäcken angeordneten Abstreifkathodenblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden (A) jeweils zumindest ein Absaugrohr (15) zum Absaugen von Andodenschlamm nach oben aus den Anoden während der Elektrolyse aufweisen.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden (A) als stromleitende Anodenkörbe (11), insbesondere Titankäfige, mit Siebboden (12) zur Aufnahme von teileförmigem Rohsilber, insbesondere Rohsilbergranulat, ausgebildet sind, wobei das Absaugrohr (15) zur Absaugung unterhalb des Siebbodens (12) vorgesehen ist.
- 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodensack in bekannter Weise den Anodenkorb umgibt.
- 4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodensack als bodenlose Hülse (16) in den Anodenkorb (11) eingesetzt ist und an den Siebboden (12) ein dichtes Bodenstück (13), insbesondere aus Kunststoff, angesetzt ist.
- 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenstück (15) jeweils mindestens ein Absetzraum mit Trichterboden (14) vorgesehen ist, in den das Absaugrohr (15) hineinragt.
- 6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Verbindungsleitung zwischen den Anoden (A) vorgesehen ist, über die Anodenschlamm aus beliebigen oder allen Säcken absaugbar und vorteilhaft Spülflüssigkeit unter Druck zuführbar ist.
- 7. Anlage zur Silberraffination nach dem Möbiusverfahren mit in einem Elektrolysetank zwischen mit Anodensäcken versehenen Flachanoden (A) angeordneten Abstreifkathodenblechen (K), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolysetank (1) einen Trichterboden (2) zum Sammeln und einen automatischen Förderer (6), insbesondere einen Schrägförderer, zum Ausbringen von abgestreiftem Silber aufweist.
- 8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß der Förderer ein Kratzförderer ist.
- 9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer ein Rohrförderer, insbesondere ein Schneckenförderer oder Spiralförderer, ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3
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