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Die Erfindung betrifft einen Schacht mit Abdeckung, insbesonders für einen Bodenablauf, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Solche Schächte werden für Bodenabläufe von Bodenflächen, besonders in Gebäuden oder in Installationsanlagen oder in Produktionsanlagen für die Ableitung von mit festen Stoffen, vor allem mit Schmutz, befrachteten Flüssigkeiten, wie Wasser, verwendet.
Weiters finden sie auch für die Aufnahme von Armaturen oder dergleichen Verwendung. Diese Schächte sind mit herausnehmbaren Abdeckungen, die mit Gittern oder überwiegend geschlossenen Flächen versehen sind, verschlossen und gewöhnlich begehbar.
Die Schachtwände bestehen zumeist aus Metall und bei Anwendungsfällen, wo es auf die Einhaltung besonders grosser Sauberkeit oder die Vermeidung von Korrosion ankommt, aus Edelstahl.
Für die Abdeckungen sind dabei Auflager vorgesehen, die von stufenförmigen Auflageflächen gebildet sind und zumeist aus Teilen der Schachtwände bestehen, auf denen die Abdeckungen über ihren gesamten Rand aufliegen. Von diesen Auflageflächen kann, vor allem durch den auflagernden Rand der Abdeckungen, die Flüssigkeit schlecht abfliessen, sodass Feststoffe sehr schnell abgelagert werden, wodurch besonders bei verderblichen Stoffen Fäulnis auftreten kann, was häufige und intensive Reinigung erforderlich macht, selbst wenn Edelstahl als Wandmaterial des Schachtes verwendet wird.
In der GB 2 102 864 ist ein rechteckiger Schacht mit Vorsprüngen beschrieben, von denen die in den Ecken zwischen den Wänden liegenden Vorsprünge als dauerende Auflagen für die Abdeckung dienen und an einer Wand zwei Vorsprünge als dauernde Auflagen angebracht sind, während die übrigen Vorsprünge an den anderen drei Wänden, bei Durchbiegung der Abdeckung infolge von Überlast, als sichernde Abstützung dienen.
Aus der AU 537 691 ist ein runder Bodenablauf zu entnehmen, bei dem unterhalb eines Ringes, auf dem die Abdeckung aufliegt, die Einlauföffnung angeordnet ist, die durch drei gleichmässig am Umfang verteilten Streben mit dem unteren, runden Schacht verbunden ist. Diese Streben bilden gleichzeitig die Stützen für untere Stützteile der Abdeckung. Diese Streben werden jedoch nicht überströmt, so dass an sie nicht die gleichen Anforderungen gestellt sind, wie an die Vorsprünge des Bodenablaufes der eingangs beschriebenen Art.
Der US 4 519 102 ist eine Schutzvorrichtung gegen die Beseitigung von Abfall nach einem Abfallzerkleinerer, für einen Ausguss in der Küche, zu entnehmen, bei dem die Flüssigkeit von innen nach aussen strömt. Ein Schacht mit einer Auflagefläche in Form von Vorsprüngen ist nicht beschrieben, sodass keine Anregung zu entnehmen ist, die zu der Erfindung führt oder beitragen hätte können.
Die W094/20697 beschreibt eine Vorrichtung mit einem Einsatz für einen Abfluss, der in einen Ring eingesetzt ist, dessen zentrale Öffnung eine Vertiefung besitzt, auf der ein Abflusssieb liegt. Diese Auflage besitzt jene Nachteile die mit Hilfe der Erfindung beseitigt werden sollen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile durch möglichst einfache Massnahmen zu beseitigen, damit keine Feststoffe mehr im Bereich des Abdeckungsrandes und der Schachtwände abgelagert werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Schacht der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung und bilden mit dem Anspruch 1 gleichzeitig einen Teil der Beschreibung.
Durch die für die Auflage einer Abdeckung günstige Verteilung der einzelnen Vorsprünge und ihre gerundete Bauform mit entsprechend grossen Übergangsradien ist ein weitgehend rückstandsfreier Abfluss von mit Feststoffen befrachteten Flüssigkeiten sichergestellt, während gleichzeitig eine sichere Auflagefläche für die Abdeckung geschaffen wird.
Die Verwendung einer Blechabdeckung mit herabgebogenem Rand stellt eine besonders einfache Gestaltung einer Abdeckung dar.
Die Formgebung der Vorsprünge mit gerundeten Formen, wie Kegel- und/oder Kugel- und/oder Zylinderabschnitten erweist sich für den Anwendungszweck als besonder günstig, wobei die nach oben gerichtete Auflagefläche eines Vorsprunges mit einer Neigung versehen, eine weitere Verbesserung des rückstandsfreien Abflusses bewirkt.
Die lotrechte Anordnung von länglichen Vorsprüngen ist besonders bei der Herstellung der Vorsprünge durch Einpressung von aussen und grossen Vorsprungshöhen günstig.
Für die stabile Lagerung der Abdeckung auf den Vorsprüngen und eine gleichmässige Verteilung der Belastung ist eine günstig verteilte Anordnung der Vorsprünge wichtig.
Bei der Anwendung einer Blechabdeckung sind Ausnehmungen für das möglichst ungehinderte Abfliessen der Flüssigkeit vorteilhaft.
Dabei ist bei runden Schächten die entsprechend abwechselnde Anordnung von herabgebogenen Randteilen der Blechabdeckungen und deren Längen im Verhältnis zu den Abständen der Vorsprünge
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untereinander von Vorteil, damit die Blechabdeckung in jeder Verdrehstellung auf den Vorsprüngen stabil aufliegt.
Bei einem durchgehenden, um den runden Schacht herumlaufenden, Vorsprung ist die Ausnehmung am herabgezogenen Rand der Blechabdeckung für das Abfliessen der mit Feststoffen beladenen Flüssigkeit besonder wichtig.
Die Herstellung der Vorsprünge durch Einpressen von aussen ermöglicht die Anwendung gerundeter Formen, welche für die Ablagerung von Feststoffen wenig Möglichkeiten bieten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung mehrerer Ausführungsformen beschrieben.
Es zeigt :
Fig. 1 einen vertikalen Schacht mit runden Vorsprüngen links und länglichen Vorsprüngen rechts, in
Seitenansicht, geschnitten nach 1-11 in Fig. 2 ;
Fig. 2 die beiden viereckigen Schachtformen in Draufsicht, links die Abdeckung weggelassen ;
Fig. 3 einen runden Schacht mir runden Vorsprüngen links und einem durchgehenden waagrechten
Vorsprung rechts, in Seitenansicht, geschnitten nach tt-tV in Fig. 4 ;
Fig. 4 die beiden runden Schachtformen in Draufsicht, links mit einer Stabrostabdeckung und rechts mit einer Blechabdeckung.
In Fig. 1 und 2 ist ein Schacht für einen Bodenablauf mit einer Abdeckung 7 mit Gitterrost dargestellt, dessen vier ebene Wände 1 lotrecht verlaufen und dessen weitere Einbauten weggelassen sind.
Der Schacht hat bei beiden dargestellten Bauformen einen rechteckigen Querschnitt und die Wände 1 weisen entweder einen oder zwei in das Schachtinnere gerichtete, in gleicher Höhe angeordnete Vorsprünge 3 auf.
Die durch Einpressung von der Aussenseite her hergestellten Vorsprünge 3 sind abgerundet geformt, wobei sie an der Oberseite eine Auflagefläche 4 für die Abdeckung 7 bilden, die von senkrecht kreuzenden Gitterstäben 21 gebildet wird und mit einem einfassenden Rand 8 auf den Vorsprüngen 3 aufliegt und mit dem oberen Ende des Schachtes abschliesst.
Jeder Vorsprung 3 ist etwa kegelig geformt und schliesst mit einem Kugelabschnitt ab, der den äusseren Übergang 6 des Vorsprunges 3 bildet, während der innere Übergang 5 zwischen der Wand 1 und dem Vorsprung 3 gebildet wird.
Der Übergang zwischen der Wand 1 und dem Vorsprung 3 weist einen Krümmungsradius 10 auf, der einem Mehrfachen der Wanddicke der Wand 1 entspricht, und einen Aussenwinkel 9 zwischen der Wand 1 und dem Vorsprung 3 der wesentlich grösser als 90 Winkelgrade ist.
Der äussere Übergang 6 des Vorsprunges 3 weist einen Krümmungsradius 14, der ebenfalls einem Mehrfachen der Wanddicke der Wand 1 entspricht, wobei die einander gegenüberliegenden Erzeugenden 11 und 12 miteinander, bei einem rechtwinkeligen Schnitt durch die ebene Wand 1 und dem Vorsprung 3 gesehen, einen Aussenwinkel 13 von wesentlich mehr als 180 Winkelgrade bilden.
Auf der rechten Seite der Darstellung in Fig. 1 und 2 sind von oben nach unten verlängerte Vorsprünge 3 gezeigt, bei denen zwischen den geschnitten gedachten kegeligen Teilen eines Vorsprunges 3, ein Zylinderabschnitt zwischengeschaltet ist.
Durch die geringe, tatsächliche Auflagefläche 4 an den wenigen beabstandet verteilten Vorsprüngen 3 und deren strömungsgünstige Bauform wird die Ablagerung fester Bestandteile einer abfliessenden Flüssigkeit nahezu vollständig vermieden.
Bei den beiden Bauformen des in Fig. 3 und 4 dargestellten runden Schachtes können die gleichen Bauformen von Vorsprüngen, wie in Fig. 1 und 2, über den Umfang der rundgeschlossenen Wand des Schachtes angeordnet werden.
Die runde Bauform eines Vorsprunges wird auf der linken Seite von Fig. 3 und 4 nochmals dargestellt.
An dieser Bauform ist ein nach aussen abgewinkelter Anbaurand 20 am oberen Ende der rundgeschlossenen Wand 2 angebracht.
Auf der linken Seite von Fig. 3 und 4 ist eine Abdeckung 7 mit parallelen Gitterstäben 21 vorgesehen, die in einem Rand 8 befestigt sind, der auf regelmässig verteilten runden Vorsprüngen 3 auflager.
Auf der rechten Seite von Fig. 3 und 4 ist ein durchgehender Vorsprung 3, der in Umgangsrichtung waagrecht verläuft, dargestellt, der ebenfalls durch Einpressung von aussen hergestellt ist.
Auf diesem durchgehenden Vorsprung 3 liegt eine Blechabdeckung 17 mit Ihrem herabgebogenen Rand 18 auf. Die Blechabdeckung 17 ist abwechselnd mit Ausnehmungen 19, an denen der herabgebogene Rand 18 weggelassen ist, versehen.
Die Länge 16 der verbleibenden Teile des herabgebogenen Randes 18 kann bel runden oder länglichen Vorsprüngen 3, wie sie auf der linken Seite von Fig. 3 und 4 wiedergegeben sind, auf deren Abstände untereinander abgestimmt sein.
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Diese Blechabdeckung 17 kann in ähnlicher Weise bei vier- oder mehreckigen Schächten mit über deren ebenen Wände verteilten Vorsprüngen 3 Anwendung finden, wobei die Blechabdeckung 17 mit Ausnehmungen für die ablaufende Flüssigkeit versehen sind.
Es ist auch möglich, die beschriebenen Vorsprünge 3 in den Ecken 15 zwischen den Wänden 1 eines Schachtes anzubringen.