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Die Erfindung betnfft ein elektronisches Parkkartensystem, bestehend aus einer Wertkarte mit einer Intelligenten Chipschaltung, einem Speicher, zumindest einer, durch die Chipschaltung angesteuerte Anzeige zur Darstellung von Zahlen, Buchstaben und Symbolen, mit Bedienungselementen zur Beeinflussung der Chipschaltung, wobei ein Bedienungselement zur Städteauswahl vorgesehen Ist und die ausgewählte Stadt In Form von Buchstaben oder eines Symbols auf einem Tell der Anzeige dargestellt wird, mit einer allenfalls battenegepufferten Solarzelle zur Energieversorgung der Schaltung sowie einem Kontaktbereich zur Verbindung mit einem Wertaufladeautomaten.
Zur Vereinfachung der Entnchtung der Parkgebühren wurden In letzter Zeit zahlreiche solche elektronischen Parkkartensysteme entwickelt. Die EP 0 463 557 A 1 beschreibt eine tragbares und nachladbares elektronisches Gerät in Form einer Karte, welches insbesondere zur Verwendung als Parkuhr einsetzbar ist.
Das Gerät besitzt auch ein Bedienungselement zur Auswahl des Staates und der Stadt. Über einen Wertaufladecomputer wird die Karte mit Werteinheiten entsprechend dem Parkguthaben geladen. Zum Zweck der Rückverrechnung werden die verbrauchten Parkeinheiten in den Wertaufladeautomaten übertragen. Es existiert ein Speicher für das gesamte Parkguthaben. Die notwendige Verrechnung mit den Städten erfordert die Kenntnis der Parkdauer in den jeweiligen Städten und bedeutet einen grossen Aufwand. Die EP 0 325 302 A2 beschreibt eine tragbare elektronische Parkkarte, welche einen einsteckbaren Tell, der die Battene oder einen Chip od. dgl. enthält und der für den Betneb der Parkkarte notwendig ist. Über ein Bedienungselement kann eine bestimmte Parkzone gewählt werden.
Ein Einsatz In verschiedenen Städten ist nur unter der Voraussetzung gleicher Parkgebühren möglich, wobei eine Verrechnung der tatsächlich in Anspruch genommenen Parkdauer nicht möglich ist, da keine Aufzeichnungen über die In den jeweiligen Städten verbrauchten Parkeinheiten geführt werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines bundesweit für verschiedene Städte auch mit unterschiedlichen Parkgebühren einsetzbaren Parkkartensystems, das konstruktiv und wirtschaftlich optimal adaptiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Speicher das in jeder auswählbaren Stadt verfügbare Parkguthaben und In an sich bekannter Welse für jede auswählbare Stadt ein, der behördlich vorgeschnebenen Parkgebühr entsprechender Multiplikator sowie für jede auswählbare Stadt Werte für eine allfällige Freiparkdauer etc. abgelegt und über den Kontaktbereich in den Speicher ladbar sind.
Durch das erfindungsgemässe Parkkartensystem Ist es möglich, eine bundesweit gültige Parkkarte herzustellen, wodurch die Herstellungskosten gering gehalten werden können. Der Fahrzeugbesitzer muss lediglich die elektronische Parkkarte erwerben Im Gegensatz zu bekannten elektronischen Parkkarten ist im Speicher der Wertkarte das in jeder auswählbaren Stadt verfügbare Parkguthaben und in an sich bekannter Welse für jede auswählbare Stadt ein, den behördlich vorgeschriebenen Parkgebühr entsprechender Multiplikator sowie allenfalls für jede auswählbare Stadt Werte für eine Freiparkdauer abgelegt und über den Kontaktbereich in den Speicher ladbar. Dadurch, dass pro Stadt ein eigenes "Fach" mit dem jeweiligen Parkguthaben im Speicher vorhanden ist, wird die Abrechnung mit den Behörden sehr vereinfacht.
Die Wertaufladeautomaten können in Trafiken oder Bankinstituten oder auch In Form von Automaten am Strassenrand aufgestellt werden. Der Betreiber eines solchen Wertaufladeautomaten erwirbt entsprechende Parkpunkte vom Magistrat Ihrer Stadt. Gegen Bezahlung kann der Fahrzeuglenker das Parkguthaben auf der Wertkarte in der jeweiligen Stadt mit Hilfe des Wertaufladeautomaten aufladen. Die Parkgebühr wird durch einen städtespezifischen Multiplikator berechnet (z. B. ÖS 0, 20 pro Minute für Wien). Im Falle einer Änderung der Parkgebühr in einer Stadt kann der im Speicher der Wertkarte befindliche Multiplikator ebenfalls über den Wertaufladeautomaten entsprechend geändert werden. Durch das erfindungsgemässe elektronische Parkkartensystem kommen die Behörden In einfacher Weise direkt zu den ihnen zustehenden Parkeinnamen.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist auf der Wertkarte ein Bedienungselement zur Aktivierung einer Zeitgeberschaltung Im Ausmass der in der ausgewählten Stadt behördlich erlaubten Freiparkdauer vorgesehen. Durch Betätigung dieses Bedienungselements ist es zum Zweck des unentgeltlichen Parkens In der Kurzparkzone für die In der jeweiligen Stadt geltende Freiparkdauer (z. B. Wien : 10 Minuten) möglich, das Fahrzeug mit der Wertkarte entsprechend zu kennzeichnen.
Unter der Voraussetzung einer entsprechenden Gesetzeslage kann gemass einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung im Falle der Unterschreitung der geplanten Parkdauer, wenn der Fahrzeuglenker vor Ablauf der eingestellten Parkdauer zu seinem Fahrzeug zurückkehrt, die verbleibende Parkzelt In Form von Bonuspunkten dem Parkguthaben In der Jeweiligen Stadt gutgeschrieben werden. Dies würde einen zusätzlichen Anreiz für den Fahrzeugbesitzer zur Verwendung des erfindungsgemässen Systems bedeuten.
Ebenso kann im Fall der Überschreitung der eingestellten Parkdauer die überschnttene Parkzeit In Form von Maluspunkten dem Parkguthaben In der jeweiligen Stadt abgezogen werden, wodurch der Stadt beträchtliche Mehreinnahmen zukommen könnten
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EMI2.1
Wertkarte wie an sich bekannt ein Goldkondensator zur Spetcherung der elektrischen Energie vorgesehen.
Die Verwendung von Solarzelle zusammen mit Kondensatoren ist z. B. durch die WO 90/04238 bekannt. Wie z. B. aus der GB 1 075 094 hervorgeht, ergeben sich bel Verwendung von Gold als elektnsch leitfähiges Matenal. besondere Vorteile. Wird die Karte nur kurze Zeit Licht ausgesetzt, reicht die Ladung des Goldkondensators für einen zumindest 48stündigen Betrieb. Dadurch ist ein wirtschaftlicher und umweltfreundlicher Betrieb des Systems möglich. Um einen zuverlässigen Betrieb auch bei längerer Dunkelheit zu ermöglichen, ist es möglich eine zusätzliche Batterie In der Karte vorzusehen.
Zur Gewährleistung der nchtigen Uhrzeit und der Unterbindung falscher Parkzeitangaben ! St die Wertkarte gemäss einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung mit einem Funkuhrempfänger ausgestattet.
In der nachfolgenden Beschreibung werden Vorteile und Merkmale dieser Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen Fig. 1 eine vorteilhafte Ausfühungsform der erfindungsgemässen Parkkarte in Ansicht von oben und die Fig. 2a bis 2d die Bedienung der Wertkarte gemäss Fig. 1 bel einem Anwendungsbeispiel.
Die in Fig. 1 dargestellte elektronische Wertkarte K ist vorzugsweise in flacher Bauweise und in einem handlichen Format, ähnlich der Grösse einer Brieftasche ausgeführt. Vorteilhafterwelse ist die erfindungsgemässe elektronische Parkkarte möglichst flach und handlich ausgeführt und soll die Grösse einer Brieftasche nicht übersteigen. Die Parkkarte Ist vorzugsweise aus blege- und bruchfestem, kratzfestem, poliertem Kunststoff hergestellt. Die elektronische Parkkarte kann auf das Armaturenbrett unter die Windschutzscheibe gelegt oder mit einer Saugvorrichtung innen an der Windschutzscheibe befestigt werden.
Auf der Karte sind vier Bedienungselemente 1, 2, 3, 7, eine Anzeige 5, ein Kontaktbereich 8 zur Verbindung mit einem Wertaufladeautomaten und eine allfällige Solarzelle 4 zur Energieversorgung bzw. -unterstützung enthalten. Das Bedienungselement 7 dient zur Auswahl der Stadt. Mit Auswahl der entsprechenden Stadt erscheint in einem Teil 51 der Anzeige 5 die jeweilige Stadt in Kurzform, z. B. entsprechend der Städteidentifikation auf dem Kraftfahrzeugkennzeichen (in diesem Anwendungsbeispiel "W" für Wien). Weitere Teile der Anzeige 5 dienen zur Anzeige des Parkguthabens, der Ankunftszelt, der Endzeit entsprechenden der gewählten Parkdauer, dem Datum, der bereits verstrichenen Zeit sowie der gewählten Parkdauer in Minuten.
Das Bedienungselement 2 dient zum Aktivieren der Freiparkzeit entsprechend den behördlichen Richtlinien der jeweiligen Stadt. Dabei handelt es sich um diejenige Zeit, während der eine unentgeltliche Benützung der Kurzparkzone erlaubt ist. Ein weiteres Bedienungselement 3 dient zur Einstellung der voraussichtlichen Parkdauer. Die jeweilige Parkzeit wird in y-stündigen Schritten durch mehrmaliges Drücken des Bedienungselements 3 eingestellt (d. h. z. B. 3maliges Drücken bei einer gewünschten Parkdauer von 1 Stunden). Im Gegensatz zu dieser Ausführungsform könnten auch mehrere Bedienungselemente zur Auswahl verschiedener Werte für die Parkdauer vorgesehen sein. An der Stirnseite der Karte befindet sich ein Kontaktbereich 8 zur Verbindung mit einem Wertaufladeautomaten.
In den Fig. 2a bis 2d ist ein Beispiel für die Anwendung der Wertkarte K dargestellt. Fig. 2a zeigt die Wertkarte K Im deaktivierten Zustand. Durch Drücken des Bedienungselements 7 wird die gewünschte Stadt. In diesem Fall Wien, ausgewählt und durch Anzeige eines W"im Anzetgefetd 51 bestätigt.
Entsprechend Fig. 2b wird nach dem Einschalten der Wertkarte K durch Betätigung des Bedienungsele- ments 1 auf dem Tell 54 der Anzeige das Guthaben In Währungseinheiten dargestellt (in diesem Fall ÖS 50). Fig. 2c zeigt die Auswahl der gewünschten Parkdauer, in diesem Fall 3 Stunden, welche durch 6maliges Betätigen des Bedienungselements 3 eingestellt wird. Nach der Einstellung startet die Wertkarte K den Zeitablauf. Im Anzeigenteil 56 wird die Gesamtparkzelt (180 Minuten) angezeigt, im Anzeigenteil 55 erscheint die bereits verbrauchte Zelt (zu Beginn 0 Minuten). Darüber hinaus zeigt der Anzeigenteil 52 die Ankunftszeit (in diesem Beispiel 12 : 00 Uhr) und die gemäss Parkdauer berechnete Endzeit In Anzeigetet) 53
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Datum.
Entsprechend Fig. 2d wird nach Rückkehr des Fahrzeugbesitzers das Bedienungselement 1 erneut betätigt und auf dem Anzeigefeld 54 erscheint das nunmehrige Guthaben, das aus dem ursprünglichen Guthaben abzüglich der, der Parkdauer entsprechenden Parkgebühr resultiert (in dem vorliegenden Anwendungsbeispiel ÖS 14, --, resultierend aus dem ursprünglichen Guthaben von ÖS 50,--abzüglich der Gebühr für drei Stunden Parkzeit ÖS 36, -- bel ÖS 12,--pro Stunde). Kehrt der Fahrzeugbesitzer vor Ablauf der eingestellten Zeit zum Fahrzeug zurück, kann gemäss eines Merkmals der Erfindung eine Gutschrift der Parkgebühr in Form von Bonuspunkten erfolgen Es wird in diesem Fall nur die Gebühr für die effektive Parkdauer abgebucht.
Ebenso kann im Falle der Überschreitung der eingestellten Parkdauer die überschrittene Parkzelt m Form von Maluspunkten dem Parkguthaben In der jeweiligen Stadt abgezogen werden