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Die Erfindung betrifft ein Bewässerungsrohr mit Austrittsöffnungen für Wasser, die in der Gebrauchsiage des Bewässerungsrohres im Bereich der unteren Hälfte des Bewässerungsrohres liegen.
Derartige Bewässerungsrohre sind bekannt und weisen üblicherweise in der Wand des Bewässerungsrohres angeordnete Löcher auf, die In Gebrauchslage des Bewässerungsrohres an der Unterseite desselben angeordnet sind und durch welche das Wasser frei austreten kann.
Der Nachteil bel derartigen Bewässerungsrohren besteht darin, dass das Wasser bei einzelnen Austritts- öffnungen, üblicherweise jenen, die in Strömungsrichtung zuerst angeordnet sind, viel früher austritt als bei jenen, die in Strömungsrichtung gesehen zuletzt angeordnet sind.
In der US-PS 3 679 138 ist ein Bewässerungssystem beschneben, das mehrere an seiner Oberseite angeordnete, düsenartige Austrittsöffnungen für Wasser aufweist. Bei dem in der US-PS 3 679 138 beschriebenen Bewässerungssystem wird Wasser über ein durchgehendes, unteres Rohr zugeführt, von dem im Bereich jeder Bewässerungsdüse ein Leitungsast nach oben abzweigt, der zu einer Sprühdüse für den Wasseraustritt führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bewässerungsrohr der eingangs genannten Gattung anzugeben, das diesen Nachteil nicht aufweist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass jede Austrittsöffnung mit einer eigenen, im Innenraum des Bewässerungsrohres angeordneten Zuleitung in Verbindung steht, und dass die Eintrittsöffnungen der Zuleitungen in der Gebrauchslage des Bewässerungsrohres im oberen Bereich des Bewässerungsrohres liegen. Dadurch, dass beim erfindungsgemässen Bewässerungsrohr die Eintrittsöffnungen im oberen Bereich des Bewässerungsrohres liegen, muss ein bestimmter Mindestfüllungsgrad des Bewässerungsrohres erreicht sein, bevor Wasser austreten kann.
Auf diese Weise wird erreicht, dass das Wasser im grossen und ganzen gleichzeitig aus allen Austrittsöffnungen des Bewässerungsrohres austritt, soferne das Auffüllen des Bewässerungsrohres, das am Ende mit einem Verschliessstück verschlossen ist, unter Bedachtnahme auf dessen Gesamtlänge hinreichend langsam erfolgt. Vorzugsweise erfolgt das Auffüllen des Bewässerungsrohres elektronisch gesteuert.
Da bei der Erfindung jede Austnttsöffnung eine eigene Zuleitung aufweist, wird der Vorteil erreicht, dass eine individuelle Einstellung der Wasserzufuhr zu den Austrittsöffnungen möglich 1St, indem beispielsweise bei den Austrittsöffnungen, die In Strömungsrichtung weiter vorne liegen, die Eintrittsöffnungen im Bewässerungsrohr weiter oben angeordnet sind als bei jenen Austrittsöffnungen, die in Strömungsrichtung gesehen weiter hinten liegen.
Desweiteren wird darauf Rücksicht genommen, dass bei den weiter vorne liegenden Austrittsöffnungen die Strömungsgeschwindigkeit und der Wasserdruck wesentlich höher sind als bei den weiter hinten liegenden Austrittsöffnungen, wobei durch diese Ausführungsform der Erfindung gewährleistet ist, dass eine Vereinheitlichung der austretenden Wassermenge über die gesamte Länge des Bewässerungsrohres ermöglicht wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Bewässerungsrohres mit geraden Zuleitungen im Axialschnitt, Fig. 2 eine Axialansicht des Bewässerungsrohres von Fig. 1, Fig. 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Bewässerungsrohres mit Zuleitungen, deren Ende mit den Eintrittsöffnungen in Strömungsnchtung gekrümmt ist, im Axialschnitt, Fig. 4 eine Halterung für die Zuleitung im Bereich der Austrittsöffnung in vergrössertem Massstab und Fig. 5 eine Einzelheit im Bereich der Eintrittsöffnung der Zuleitung in vergrössertem Massstab.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Bewässerungsrohr 1 dargestellt, bel dem im Abstand von einigen Zentimetern, beispielsweise 5 oder 6 cm, im unteren Bereich Austnttsöffnungen 3 angeordnet sind. Die Austnttsöffnungen 3 sind an jeweils einem Ende von Zuleitungen 4 angeordnet, die beispielsweise aus Aluminiumrohre bestehen und mit dem Ende, an dem sich die Austrittsöffnung 3 befindet, in Öffnungen im Bewässerungsrohr 1 eingepresst sind.
An ihrem gegenüberliegenden Ende weisen die Zuleitungen 4 Eintrittsöffnungen 5 auf, die im Bereich des oberen Drittels oder Viertels des Bewässerungsrohres 1 in einer Höhe X über den Austnttsöffnungen 3 angeordnet sind.
Die Zuleitungen 4 können, wie in Fig. 2 dargestellt, im Winkel zueinander angeordnet sein, wobei ein Winkelbereich zwischen 5'und 30', insbesondere 10* bis 20'bevorzugt ist. Natürlich sind auch Winkel kleiner als 5'oder grösser als 30'möglich.
Im Gegensatz zu der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform die Zuleitungen 4 in einer Ebene angeordnet.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass sich das Bewässerungsrohr 1 erst bis zur Höhe X mit Wasser füllen muss, bevor Wasser durch die Eintrittsöffnungen 5 der Zuleitungen 4 in diese eintreten und schliesslich durch die Austrittsöffnungen 3 austreten kann. Voraussetzung hierbei ist natürlich, dass das Bewässerungs-
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rohr 1 möglichst waagrecht verlegt ist.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht die Zuleitung 16 aus einem Schlauch, dessen Endbereich 8 mit der Eintrittsöffnung 9 in Strömungsrichtung (Pfeil 6) abgebogen ist. Die Zuleitung 16 liegt dabei mit dem Abschnitt 8 oben an der Innenwand des Bewässerungsrohres 1 an.
Natürlich können auch entsprechend vorgeformte Rohre als Zuleitungen 7,8 verwendet werden, die von der Wand des Bewässerungsrohres 1 beabstandet sind.
Mit seinem die Austrittsöffnung 10 aufweisenden Ende ist die Zuleitung 16 in einer Halterung 11 aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, aufgenommen. Die Halterung 11 weist eine ringförmige Nut 12 auf, in der der Rand einer Bohrung im Bewässerungsrohr 1 eingreift, wodurch die Zuleitung 16 gegenüber dem Bewässerungsrohr 1 abgedichtet wird.
Die Halterung 11 ist in Fig. 4 in vergrössertem Massstab im Schnitt dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einem kegelförmigen Oberteil 13 und einem Basisteil 14 mit grösserem Durchmesser, zwischen denen die Ringnut 12 angeordnet ist.
In einer zentralen Bohrung in der Halterung 11 ist ein Rohr 15 beispielsweise aus Aluminium, eingesetzt, das geringfügig über die Spitze des kegelförmigen Teiles 13 hinausragt. Über diesen über den kegelförmigen Teil hinausragenden Bereich, sowie über die Spitze des kegelförmigen Teiles 13 ist die schlauchförmige Zuleitung 16 geschoben und am kegelförmigen Teil 13 festgeklebt.
In einer anderen in den Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsform kann natürlich die Zuleitung 16 selbst die Bohrung der Halterung 11 durchsetzen, wobei das Rohr 15 dann entfällt.
Im Bereich 8 der schlauchförmigen Zuleitung 16 ist weiters noch ein Rohrstück 17 eingesetzt, das sich zur Eintrittsöffnung 9 hin trichterförmig erweitert (Fig. 5). Durch das Einsetzen von Rohrstücken 17 mit grösserem oder kleinerem Innendurchmesser kann die Durchflussmenge bzw. -geschwindigkeit verändert werden. Des weiteren kann mit den Rohrstücken 17 verhindert werden, dass aus elastischen Schläuchen bestehende Zuleitungen 7 an ihrem freien Ende zusammenklappen, wodurch ein Eintritt von Wasser verhindert würde. Auch das Rohrstück 15 in der Halterung 11 kann so ausgeführt sein, dass es sich zur Austrittsöffnung 10 hin trichterförmig erweitert. Durch die trichterförmigen Erweiterungen der Ein- und Austrittsöffnungen kann das Ein- bzw. Austreten des Wassers in die und aus der Zuleitung verbessert werden.