AT402972B - Abzugsystem für handfeuerwaffen - Google Patents

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Description


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   Die Erfindung betrifft ein Abzugssystem für Handfeuerwaffen, bei dem auf einer Nase eines gefederten Schlagbolzens, ein in Laufrichtung weisender Vorsprung, und auf einem im wesentlichen vertikal oder horizontal angeordneten, als Hebel, Schieber oder Kulisse geführten, gefederter Anschlagteil ein entgegen der Laufrichtung weisender Vorsprung, angeordnet ist. 



   Bei bekannten Ausführungsformen mit einem   Spannabzugsystem - Double   Action (DA) - ist in der Praxis für den wichtigen ersten Schuss ein langer Abzugsweg und ein hohes Abzugsgewicht zu bewältigen ; auch ist dabei kein Druckpunkt erkennbar. Weitere Schüsse mit vorgespanntem System - Single Action (SA) - bringen eine total entgegengesetzte Abzugscharakteristik, nämlich einen kurzen Abzugsweg mit einem geringen Abzugsgewicht, mit sich. Daraus ergibt sich, dass in einer praxisnahen Stresssituation die Treffsicherheit einerseits für den ersten Schuss (DA- Version) und nicht selten auch den zweiten Schuss (SAVersion) sehr gering ist. Zum Beherrschen der unterschiedlichen Abzugscharaktenstika, die sich zwischen einem in DA und SA abgegebenen Schuss ergeben, ist ein hoher Trainingsaufwand erforderlich. 



   Eine andere Ausführungsform betrifft ein permanentes Spannabzugsystem - Double Action Only (DAO)   -, das ausschliesslich   eine Schussabgabe mit langem Abzugsweg und hohem Abzugsgewicht, also nach   DA-   Version, gestattet. Die Treffsicherheit ist noch mehr herabgesetzt ; ein ungemein hoher Trainingsaufwand ist für eine einigermassen zielsicher Schussabgabe erforderlich. 



   Eine bekannte Ausführungsform (HECKLER & KOCH) ist mit einer Spannleiste versehen, die im wesentlichen vom Mittel-und Ringfinger der Schusshand vor Abgabe eines Schusses zu betätigen ist. 



  Sämtliche Schüsse werden in SA-Manier abgegeben. Das Problem liegt dabei, den Zeigefinger (Abzugsfinger) von den übrigen Fingern der Schusshand getrennt zu bewegen ; Fehlbedienungen sind vorprogrammiert, die zu unbeabsichtigter Schussabgabe führen. 



   Eine andere bekannte Ausführungsform (GLOCK) betrifft ein teilgespanntes Spannabzugsystem - SAFE   ACTION- ;   wo ein im wesentlichen parallel zur Bewegungsbahn des Schlagbolzens oder des Hammers geführter Anschlag vorhanden und die Ausgangslage des Anschlages an einer Zwischenstelle der Bewegungsbahn des Schlagbolzens bzw. Hammers vorgesehen ist. Der Abzugsweg und das Abzugsgewicht sind bei jedem Schuss gleich gross und geringer, als die Kraft zum Spannen des Schlagbolzens bei anderen Abzugssystemen. Der teilvorgespannte Schlagbolzen erbringt keine Verkürzung des Abzugsweges, sondern hat nur den Vorteil, dass das Abzugsgewicht nicht über den gesamten Abzugsweg anfällt, sondern nur zu einem bestimmten Teil des Abzugsweges.

   Dieses DA - System Ist extrem gewöhnungsbedürftig und   trainingsintensiv,   da ab dem Beginn der Teilspannung bzw. des Druckpunktes bis zur   Schussaustösung   ein 
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 tatsächliche Schussauslösung, bedingt durch den langen Abzugsweg bzw. Auslöseweg,   zum "Verreissen"   des Abzuges verleitet. 



   Die Patentschrift, EP 268 276 A2 (COLT IND.) weist spitzartige Vorsprünge auf, die keinesfalls den Sinn und den Zweck der nachstehend beschriebenen Erfindung erfüllen. Die Konstruktion ist für Waffen mit Singe Action Abzug vorgesehen, deren Nachteile eingangs beschrieben sind. 



   Die Patentschrift, WO 91/09264   A 1   (COLT   MANUF.),   weist einen nachgiebigen Vorsprung am Schlagbolzen auf, der für eine Double Action Only System typisch ist. Die Nachteile dieses Systems sind eingangs beschrieben worden. 



   Ziel der Erfindung ist es daher, ein DA - Abzugssystem mit gleichbleibend günstiger Abzugscharakteristik vom ersten bis zum letzten Schuss und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Abzugsweg, Abzugsgewicht und Druckpunkt unter Beibehaltung der Sicherheitsaspekte, die eine unbeabsichtigte Schussauslösung hintanhalten, zu gestalten. 



   Erfindungsgemäss wird dieses DA - Abzugssystem erreicht, indem sich der Schlagbolzen oder Hammer in einem derartig gespannten Zustand befindet, dass die Kraft der Schlagbolzenfeder oder Hammerfeder zum Auslösen eines Schusses ausreicht. Im bezeichneten gespannten Zustand ist ein eindeutiger Druckpunkt feststellbar, da auf der Nase des Schlagbolzens und auf dem Anschlagteil gegenläufig angeordnete Vorsprünge ausgebildet sind, die bei Betätigung des Abzuges auf einer günstigen Abzugsweg- bzw. 



    Auslöseweg-Strecke   aneinander vorbeigleiten, wobei dabei der gefederte Schlagbolzen oder Hammer, bedingt durch das von den Vorsprüngen verursachte Zurücksetzen des gefederten Schlagbolzens in Spannrichtung, dieser eine zusätzliche Spannung erfährt. Gekoppelt mit einer Zündstift-, Fall - und Abzugssicherung und (oder) einer Abzugssicherung, wie In der Anmeldung vom 13. 12. 1995, ZI. A 2014/95, dargestellt, ist ein effektives Schussauslösen mit grösster Treffsicherheit gegeben. 



   Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein auf einer   Nase --2-- eines   gefederten Schlagbolzens (1) in Laufrichtung weisender, im wesentlichen halkreisartiger Vorsprung --3-- auf einen im wesentlichen vertikal oder horizontal angeordneten als Hebel, Schieber oder Kulisse geführten, gefederten Anschlagteil --4-- trifft, der einen entgegen der Laufrichtung weisenden   Vorsprung --5-- aufweist.   



  Der Abzug ist mittels eines Verbindungsstückes mit dem Anschlagteil verbunden. Durch Druckausübung auf 

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 den Abzug wird nach Ende des Vorzugweges der Druckpunkt erreicht (die Sicherungen werden damit deaktiviert), und durch weitere Druckausübung auf den Abzug wird der Beginn des Auslöseweges erreicht 
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    --5-- des Anschlagteils --4--,Vorsprünge --3-- und --5-- verursachte   zusätzliche Spannposition. Nach Überwinden des   Vorsprunges--3--   erfolgt die Schussauslösung durch den gefederten Schlagbolzen --1--.

   Danach kehrt der als Hebel, Schieber oder Kulisse geführte   Anschlagteil --4-- mit   seinem   Vorsprung --5-- durch   Federkraft in seine obere Ausgangslage zurück, wobei bei Loslassen des Abzuges dieser bei gleichzeitiger Aktivierung sämtlicher Sicherungen wieder in seine Ausgangslage   zurückgleitet.   



   In der bevorzugten Ausführungsform sind die   Vorsprünge --3-- und --5-- im   wesentlichen halbkreisartig ausgeformt. Ergänzt wird die bevorzugte Ausführungsform der Abzugseinnchtung von einer bereits bekannten Zündstift-, Fall- und Abzugssicherung und (oder) einer Abzugssicherung, die am 13. 12. 1995 unter   ZI.   A 2014/95, zum Patent angemeldet wurde. 



   Eine Variante der bevorzugten Ausführungsform unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, dass die   Vorsprünge --3-- und --5-- rollen- oder   radartig beweglich auf einer im wesentlichen horizontal, quer zur Laufrichtung verlaufenden Achse angeordnet (dargestellt in der Skizze der Fig. 6) oder linear spitzartig zulaufend (dargestellt in der Skizze der Fig. 5) oder kurvenförmig spitzartig zulaufend (dargestellt in der Skizze der Fig. 4), ausgeformt sind. 



   Eine weiter Variante der bevorzugten Ausführungsform unterscheidet sich im wesentlichen dadurch, dass ein gefederter Schlagbolzen durch einen gefederten Hammer, an dessen Schulter sich ein im wesentlichen halbkreisartiger Vorsprung befindet, zur Schussauslösung bewegt wird. 



   Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachstehend in der Skizze der Fig. 1 im Zustand der Schussbereitschaft, in der Skizze der Fig. 2 im Zustand der durch die   Vorsprünge --3-- und --5--   verursachten zusätzlichen Spannposition und in der Skizze der Fig. 3 im Zustand der Schussauslösung gezeigt. 



   Die dargestellte Erfindung besteht Im wesentlichen aus einem gefederten   Schlagbolzen --1-- mit   einer Nase --2-- auf der ein in Laufrichtung weisender im wesentlichen halbkreisartig verlaufender Vorsprung   --3--angeordnet   ist und einem im wesentlichen vertikal oder horizontal angeordneten als Hebel, Schieber oder Kulisse geführten, gefederten   Anschlagteil --4--,   der einen entgegen der Laufrichtung weisenden, im wesentlichen halbkreisartig verlaufenden Vorsprung   (5),   aufweist. 



  

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Abzugssystem für Handfeuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Nase (2) eines gefeder- ten Schlagbolzens (1) ein in Laufrichtung weisender, im wesentlichen halbkreisartig verlaufender Vorsprung (3), und auf einem im wesentlichen vertikal oder horizontal angeordneten, als Hebel oder Schieber oder Kulisse geführten, gefederten Anschlagteil (4) ein entgegen der Laufrichtung weisender, im wesentlichen halbkreisartig verlaufender Vorsprung (5), angeordnet ist.
  2. 2. Abzugssystem für Handfeuerwaffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3) und (5) auf einer im wesentlichen horizontal quer zur Laufrichtung verlaufenden Achse, rollen- oder rad artig beweglich, angeordnet sind.
  3. 3. Abzugssystem für Handfeuerwaffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (3) im wesentlichen linear oder kurvenförmig abwärts ansteigend und spitzartig zulaufend sowie der Vorsprung (5) im wesentlichen linear oder kurvenförmig aufwärts ansteigend und spitzartig zulaufend, angeordnet ist.
  4. 4. Abzugssystem für Handfeuerwaffen nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Schulter eines gefederten Hammers ein Vorsprung (3) angeordnet ist.
    Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
AT90796A 1996-05-23 1996-05-23 Abzugsystem für handfeuerwaffen AT402972B (de)

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