AT402807B - Verfahren und vorrichtung zur differenzierten abkühlung von breitflacherzeugnissen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur differenzierten abkühlung von breitflacherzeugnissen Download PDF

Info

Publication number
AT402807B
AT402807B AT126689A AT126689A AT402807B AT 402807 B AT402807 B AT 402807B AT 126689 A AT126689 A AT 126689A AT 126689 A AT126689 A AT 126689A AT 402807 B AT402807 B AT 402807B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
main vessel
coolant
cooling
ring
chilled
Prior art date
Application number
AT126689A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA126689A (de
Inventor
Marina Dipl Ing Budach
Juergen Dr Ing Dipl In Bathelt
Thomas Dipl Ing Schulz
Original Assignee
Bandstahlkombinat Matern Veb
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bandstahlkombinat Matern Veb filed Critical Bandstahlkombinat Matern Veb
Publication of ATA126689A publication Critical patent/ATA126689A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT402807B publication Critical patent/AT402807B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/62Quenching devices
    • C21D1/667Quenching devices for spray quenching
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B45/00Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B45/02Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for lubricating, cooling, or cleaning
    • B21B45/0203Cooling
    • B21B45/0209Cooling devices, e.g. using gaseous coolants
    • B21B45/0215Cooling devices, e.g. using gaseous coolants using liquid coolants, e.g. for sections, for tubes
    • B21B45/0233Spray nozzles, Nozzle headers; Spray systems

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description

AT 402 807 B "Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur differenzierten Abkühlung von Breitflacherzeugnissen, vorzugsweise aus Stahl, mit einem flüssigen Kühlmittel während ihrer geradlinigen Bewegung nach dem Warmumformen, bei welcher Vorrichtung eine Kühlvorrichtung vorhanden ist, die Kühlbalken, bestehend aus einem Hauptgefäß mit daran seitlich angeordneten Verteilerrohren zur Erzeugung paralleler Kühlmittel-Strahlen für die Beaufschlagung des Breitflacherzeugnisses mit Kühlmittel quer zur Bewegungsrichtung angeordnet enthält, wobei mindestens ein Kühlbalken (als aktiver Kühlbalken bezeichnet) Einbauten in seinem Hauptgefäß aufweist, die zu jedem Zeitpunkt während des Durchlaufes des Breitflacherzeugnisses durch die Kühlvorrichtung mindestens eine Variation der Menge des den Querschnitt des Hauptgefäßes durchströmenden Kühlmittels längs eines Strömungsweges zwischen einen oberen und einem unteren Grenzwert mit mindestens einem Zwischenwert ermöglichen, wobei Steuerungen zur Betätigung des aktiven Kühlbalkens und/oder des nichtaktiven Kühlbalkens vorgesehen sind, wobei die Bahn des Breitflacherzeugnisses an einer Meßeinrichtung vorbeigeführt wird, welche die Oberflächentemperatur mindestens einer Seite, vorzugsweise der Oberseite des Breitflacherzeugnisses, an mindestens zwei Punkten annähernd gleichzeitig erfaßt und die Menge des den Querschnitt des Hauptgefäßes durchströmenden Kühlmittels längs eines Strömungsweges mindestens eines aktiven Kühlbalkens verändert, der zur Kühlmittelbeaufschlagung wirksam wird, in Abhängigkeit von den Meßwerten der Oberflächentemperatur der einzelnen Abschnitte des Breitflacherzeugnisses, und wobei die Kühlvorrichtung einen Austritt aufweist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der Druckschrift "4th International Steel Rolling Conference” Punkt D.6. ’Peformance of the water cooling System of Rautauuki’s hot strip mill', Seiten D 6.1 bis D 6.7 bekannt. Diese Vorrichtung dient dazu, beim Aufwickeln von Warmband die Haspeltemperatur konstant zu halten. Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, Inhomogenität" der Materialeigenschaften sowie innere Spannungen im Material, welche sich bei einer Abkühlung ausbilden können, wesentlich zu verringern. Anwendungsgebiet der Erfindung sind metallurgische Betriebe, in denen die Herstellung von Warmband bzw. Warmbreitband oder Stahlerzeugnissen ähnlicher Geometrie erfolgt. Darüber hinaus ist die Erfindung in gleicher Weise bei der Abkühlung beliebiger metallischer wie auch nichtmetallischer Breitflacherzeugnisse mit flüssigem Kühlmittel anwendbar.
Technische Lösungen zur Abkühlung von Breitflacherzeugnissen, insbesondere aus Stahl, während deren geradliniger Bewegung sind bekannt. Offensichtlich steht die Gestaltung von Vorrichtungen im Vordergrund, wobei gegenwärtig zwei wesentliche Entwicklungsrichtungen relevant sind, die sich vor allem in der Art der Kühlmittelaufbringung auf das abzukühlende Material unterscheiden: 1. "Laminarkühlsysteme", deren Kühlbalken aus einem Hauptgefäß mit daran seitlich angeordneten Verteilerrohren zur Erzeugung einer dichten Folge paralleler Kühlmittelstrahlen bestehen, so z. B. SU-EB 329923, GB-PS 1148171, DE-AS 2102614 oder DE-OS 3325020. 2. "Wasserwandkühlsysteme”, deren Kühlbalken aus einem Hauptgefäß mit durchgehender schlitzartiger Bodenöffnung bestehen, so daß die gesamte Breite des abzukühlenden Materials gleichzeitig mit Kühlmittel beaufschlagt wird, so z. B. DE-OS 2804982 oder DE-PS 3334251.
Dabei gibt es für beide Varianten verschiedene Ausgestaltungen, wie DE-OS 2107664 oder SU-EB 603452 für die Laminarkühlung bzw. die GB-PS 2165784 für die Wasserwand zeigen. Die Kombination Wasser-Luft, z. B. in SU-EB 997888 oder US-PS 4305765, ist allerdings für den vorgesehenen Anwendungsfall, die Abkühlung vorzugsweise metallischer Erzeugnisse, in ihrer Effektivität und Zweckmäßigkeit nicht gegeben.
Obwohl beide Varianten, Laminarkühlung und Wasserwand, auch unterschiedliche Vor- und Nachteile haben, ist ihnen ein wesentlicher Nachteil gemeinsam. Bei der Abkühlung der Breitflacherzeugnisse mit flüssigem Kühlmittel, üblicherweise Wasser, läuft dieses über den Rand des abzukühlenden Materials von dessen Oberseite herunter. Dadurch entsteht eine von der Mitte zum Rand des Breitflacherzeugnisses hin zunehmende, zusätzliche Kühlwirkung, die den sich ohnehin in vorangehenden Umformprozeß naturgemäß einstellenden Temperaturabfall von der Mitte zum Rand des Breitflacherzeugnisses wesentlich verstärkt und somit zu beträchtlichen örtlichen Temperaturunterschieden im Breitflacherzeugnis während seiner Abkühlung führt. Dadurch bedingte Inhomogenitäten der Gefügeaus- bzw. -Umbildung bewirken Verluste an Gleichmäßigkeit der Materialeigenschaften über Erzeugnisquerschnitt und -länge sowie insbesondere auch zur Ausbildung unerwünschter Eigenspannungen im Material. Besonders der letzte Aspekt ist bei der Warmbreitbanderzeugung so wesentlich, daß man sogar durch das Walzen sogenannter Randwellen dem entgegenzuwirken versucht, um ein ebenes, spannungsarmes Band nach seiner Abkühlung zu erhalten. Daß derartige Effekte auch für Stahlblechtafeln nicht unerheblich sind, ist in der DE-OS 3230866 ausführlich dargelegt.
Bisher bekannte Lösungen, wie sie beispielsweise DE-OS 3146657 oder DE-PS 2165784 charakterisieren, führen nicht in erforderlicher Weise zur Beeinflussung der Intensität der Kühlung in den Randbereichen der Breitflacherzeugnisse, da sie primär auf die Realisierung eines Ein-/Aus-Verhaltens gerichtet sind. 2
AT 402 807 B
Außerdem erscheinen diese Lösungen technisch zu aufwendig. Als Beispiel sei in diesem Zusammenhang auch auf die DE-OS 3146656 verwiesen, obwohl die in ihr offenbarte Lösung nur auf die Senkung des Kühlmittelbedarfs bei der Abkühlung verschieden breiten Materials mit ein und demselben Kühlsystem orientiert ist.
Eine gezielte Beeinflussung der Kühlmittelabströmung enthält GB-PS 2164284, aber dieser Lösung haftet ebenfalls der grundsätzliche Mangel an, daß die Kühlmittelbeaufschlagung nicht die zusätzlichen Kühleffekte der Kühimittelabströmung berücksichtigt. Weiterhin ergibt sich infolge der schrägen Kühlbalkenanordnung eine Senkung der erzielbaren Kühlleistung, da diese gegenüber einer parallelen Balkenanordnung wesentlich mehr Platz erfordert. Neben dem vorstehend beschriebenen Problem der zusätzlichen Randkühlung infolge seitlich abströmenden Kühlmittels wird beim Einsatz eines Laminarkühlsystems noch ein weiterer Nachteil wirksam. Da die Kühlmittelstrahlen in Bewegungsrichtung des Breitflacherzeugnisses hintereinander liegen, werden diese Bereiche des Materials intensiver gekühlt als die Nachbarbereiche, denn in Auftreffpunkt des Kühlmittelstrahls ist die Wärmeabfuhr wesentlich intensiver. Daraus ergibt sich in bestimmten Situationen eine deutliche Differenz der örtlichen Temperaturen in Breitenrichtung des Breitflacherzeugnisses, insbesondere an dessen Oberfläche. Dadurch wird die Ungleichmäßigkeit der Temperatur im Material in Breitenrichtung des Erzeugnisses, weiche sich durch in dieser Richtung abströmendes Kühlmittel ergibt, zeitweise noch verstärkt und die gesamte Breite des Materials erfaßt.
Eine Art Versetzung der Verteilerrohre für die Laminarkühlung regen US-PS 4305765 bzw. GB-PS 1568483 an. Zur Lösung des genannten grundsätzlichen Problems reicht dies aber bei weitere nicht aus. Da man von Düsensystemen ausgeht, ist die technische Lösung zur Abkühlung von Breitflacherzeugnissen nicht anwendbar. Günstiger zur Lösung der beschriebenen Probleme ist die Verwendung spezieller Einbauten, vorzugsweise in den Hauptgefäßen der Kühlbalken der Laminarkühlsysteme, welche eine stufenweise Verringerung der austretenden Kühlmittelmenge jeweils in Breitenrichtung von der Mitte zu den Kanten des abzukühlenden Breitflacherzeugnisses bewirken. In analoger Weise läßt sich für Laminarkühlsysteme eine Breitenabhängigkeit der Kühlmittelbeaufschlagung durch eine hydrodynamische Veränderung der Verteilerrohre, z. B. Veränderung des Durchmessers, der Einbautiefe in das Hauptgefäß u. ä.. für die einzelnen Kühlbalken voreinsteilen. Z.B. in der EP-A2 0138 503 werden Kühlbalken mit einer entlang des Balkens regelbaren Wassermenge offenbart, der mit rohrförmigen Einbauten im Hauptgefäß versehen ist.Derartige Maßnahmen bringen zwar erste positive Resultate zur Vergleichmäßigung der Temperatur in Breitenrichtung, eine Reaktion auf Veränderungen der Temperatur und/oder Geschwindigkeit des in das Kühlsystem eintretenden Breitflacherzeugnisse ist jedoch nicht möglich. Dadurch bleibt die Gefahr,daß in Längsrichtung des Breitflacherzeugnisses, ähnlich wie bereits beschrieben, Inhomogenitäten der Materialeigenschaften sowie innere Spannungen entstehen. Das zur Beeinflussung der Kühlintensität insgesamt übliche Zu- bzw. Abschalten einzelner oder Gruppen von Kühlbalken ist dafür viel zu grob, ermöglicht deshalb auch nur sehr ungenau die Realisierung von erforderlichen Zieltemperaturen nach einzelnen Abschnitten der Abkühlvorrichtung. Außerdem ist man damit nur sehr schwer in der Lage, mit der erforderlichen Genauigkeit auf Schwankungen des Temperaturgradienten in Breitenrichtung längs des Breitflacherzeugnisses während seines Gesamtdurchlaufes durch die Kühlvorrichtung einzugehen.
Hauptmangel ist also die konstruktive Gestaltung der Kühlvorrichtungen, welche gegenwärtig keinen Ansatzpunkt für eine variable und gleichzeitig in erforderlichem Maße differenzierte, individuelle Gestaltung des Kühlregimes (d.h. der Wasserbeaufschlagung) während der Abkühlvorgänge der einzelnen Breitflacherzeugnisse bietet, um die Abkühlung von Breitflacherzeugnissen aus ihrer bisher passiven Position hinaus zu einem aktiven technologischen und damit im Sinne der Wirtschaftlichkeit effizienten Arbeitsmittel zu machen. Darüberhinaus ist erkennbar, daß die dargestellte Problematik durch alleinige Vorrichtungsgestaltung offensichtlich nicht in dem Maße beherrschbar ist, wie es gegenwärtige und erst recht zukünftige Qualitätsanforderungen verlangen.
Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit infolge gesteigerter Produktqualität bei der Abkühlung sich geradlinig bewegender Breitfiacherzeugnisse, vorzugsweise aus Stahl, mit einem flüssigen Kühlmittel, durch Gewährleistung möglichst geringer Temperaturunterschiede im Material zwischen Mitte und Rand in Richtung der Breite, jedoch auch in Längsrichtung des abzukühlenden Breitflacherzeugnisses während seiner Abkühlung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur differenzierten Abkühlung von Breitflacherzeugnissen zu entwickeln, so daß eine variable und gleichzeitig im erforderlichen Maße differenzierte, individuelle Gestaltung des Abkühlvorganges und damit die Gewährleistung möglichst geringer Temperatu-eunterschiede zwischen Mitte und Rand in Richtung der Breite, jedoch auch in Längerichtung, im Material des abzukühlenden Breitflacherzeugnisses während seiner Abkühlung ermöglicht wird. 3
AT 402 807 B "Erfindungsgemäß wird die Abgabe dadurch gelöst, daß zur Gewährleistung einer möglichist homogenen Gefügeausbildung die Einbauten verstellbare Blenden sind, und die Oberflächentemperatur des Breitflacherzeugnisses quer zu dessen Bewegungsrichtung erfaßt wird, und daß eine Anzahl "n” aufeinanderfolgender Kühlbalken mit konstantem Abstand "s” ihrer Verteilerrohre so angebracht ist, daß sich ausgehend vom ersten Kühlbalken für die nachfolgenden Kühlbalken, bezogen auf den jeweis vorangehenden Kühlbalken, eine einseitige Versetzung um den Betrag "s/n” ergibt und die Anzahl "n" zu einer derartigen Gruppe gehörender Kühlbalken mindestens zwei ist. "
Da sich die Zuschaltung der Kühlbalken zumindest in Abhängigkeit von den einzelnen Produktionssortimenten ändern kann, muß davon ausgegangen werden, daß sich die Position der für die Beeinflussung der Ausbildung der Temperaturunterschiede zwischen Rand und Mittel in Richtung der Breite sowie auch in Längsrichtung des ab2ukühlenden Breitflacherzeugnisses einsetzbaren aktiven Kühlbalken bezüglich der notwendigerweise fest zu installierenden Meßeinrichtungen für die Oberflächentemperaturen des Breitflacherzeugnisses ändert.
Deshalb muß die Meßwertverarbeitung insbesondere zur Ermittlung der Variation der Mengen des in den einzelnen Abschnitten der gerade wirksamen aktiven Kühlbalken austretenden Kühlmittels nach einem variablen Algorithmus erfolgen, der auch die jeweilige Position(en) Meßstelle(n) aktive(r) Kühlbalken erfaßt. Erfindungsgemäß ist wesentlich, daß die Anordnung der aktiven Kühlbalken innerhalb der Kühlvorrichtung so erfolgt, daß für jedes sortimentspezifische Kühlregime, d.h. Schaltzustand der einzelnen Kühlbalken, auch mindestens ein aktiver Kühlbalken für die Kühlmittelbeaufschlagung wirksam wird.
Im Blick auf bereits in Betrieb befindliche Kühlvorrichtungen ist besonders positiv, daß deren erfindungsgemäße Umrüstung gezielt die bereits vorhandenen Erfahrungen zum Kühlregime einbeziehbar macht und dabei schrittweise möglich ist. In diesem Sinne ist auch der Erkenntniszuwachs bei der Gestaltung der Variation der Kühlmittelmenge und Auswahl der aktiven Kühlbalken in einfacher Weise umsetzbar, indem die aktiven Kühlbalken anstelle bisher passiver Kühlbalken treten oder in ihrer Anordnung in der Kühistrecke ergänzt werden. In ähnlicher Weise ist die technische Nachrüstung einzelner Kühlbalken mit den zusätzlichen Verstelleinrichtungen in einfacher Weise und mit geringem Aufwand, gemessen am erreichbaren Effekt, möglich.
Wie bereits aus den vorstehenden Darstellungen erkennbar, ist die Ausführung der Kühlvorrichtung mit speziellen, erfindungsgemäß gestalteten Kühlbalken erforderlich. Diese als aktive Kühlbalken bezeichneten Kühlbalken enthalten in ihrem Hauptgefäß Verstellbare Blenden für den Kühlmittelfluß im Hauptgefäß.
Dabei besteht die grundlegende Funktion dieser Verstellbaren Blenden darin, daß die Größe der vom Kühlmittel durchströmten Fläche des Hauptgefäßes verändert werden kann. Eine entsprechende Querschnittsverengung erzeugt einen zusätzlichen Druckverlust und damit eine Absenkung des Volumenstroms in Strömungsrichtung.
Auf diese Weise werden die entsprechenden Laminarröhrchen mit weniger Kühlmittel beaufschlagt, aber kein Verschluß einzelner oder Gruppen von Laminarröhrchen vorgenommen. Zweckmäßigerweise erfolgt der Einbau dieser Verstellbaren Blenden in das Hauptgefäß der aktiven Kühlbalken paarweise, symmetrisch zur Mitte des Kühlbalkens. Hier erfolgt auch die Zufuhr des Kühlmittels in das Hauptgefäß um die Symmetrie des Kühlmittelaustritts aus den Verteilerrohren zu gewährleisten. Der durch den Einbau der Verstellbaren Blenden im Hauptgefäß entstehende Drückverlust bewirkt tendentiell eine Verringerung des Kühlmittelaustritts in den Abschnitten hinter den Verstellbaren Blenden (von der Balkenmitte ausgehend). Dieser Effekt entspricht dem Erfordernis nach Verringerung der Kühlmittelzufuhr in den Randbereichen der Breitflacherzeugnisse. Sollte er zu stark werden, insbesondere beim Einbau mehrerer Paare von Verstellbaren Blenden in einzelne Balken bzw. die Ausrüstung aller Kühlbalken einer Kühlvorrichtung mit den erfindungsgemäßen Verstellbaren Blenden, so kann z.B. durch entsprechende Erhöhung des Niveaus des Vorlagebehälters dem in einfacher Weise entgegengewirkt werden. Dies ist für die erfindungsgemäße Umgestaltung bereits vorhandener Kühlvorrichtungen von besonderem Interesse. Erforderlichenfalls ist der Einbau von Zusatzblenden in die Kühlmittelzufuhr zur Einstellung des Vordruckes für das Kühlmittel in den Kühlbalken ohne Verstellbaren Blenden notwendig, was aber ebenfalls einfach zu realisieren ist. Für den Kühlmittelfluß im Hauptgefäß der Kühlbalken wurde gefunden, daß der konstruktive Aufbau der Verstelleinrichtungen am zweckmäßigsten dem einer Irisblende folgt.
Die Verstelleinrichtungen bestehen wie üblich aus einem unbeweglichen und einem beweglichen (nachfolgend als Blendeneinstellring bezeichnet) Ring mit den dazwischen angeordneten Blendenlamellen. Dabei wird der unbewegliche Ring für nichtzylindrische Hauptgefäße in seiner äußeren Begrenzung der inneren Querschnittsform des Hauptgefäßes entsprechend ausgeführt. Der Einbau dieser Verstelleinrichtungen in das Hauptgefäß erfolgt auf Grund der Konstruktion stets so, daß der Blendeneinstellring, senkrecht zur Achse des Hauptgefäßes stehend, zur Mitte des Kühlbalkens orientiert ist. Aus hydrodynamischen Erfordernissen ergibt sich der Einsatz von wenigstens fünf sichelförmigen Lamellen, um eine möglichst kreisförmi- 4
AT 402 807 B ge Durchflußöffnung zu realisieren, die in Verbindung mit dem geringsten Druckverlust steht. Eine dieser Lamellen ist in ihrer Form zusätzlich so gestaltet, daß auch ein vollständiger Verschluß des freien Querschnitts der Blendenringe möglich ist, um für schmale Sortimente den Kühlmittelaustritt in den Randbereichen der Kühlbalken gegebenenfalls vollständig zu unterdrücken.
Durch den Einsatz dieser konstruktiven Lösung der Verstelleinrichtung ergeben sich folgende wesentliche Vorteile gegenüber anderen Lösungen: 1. Sie ermöglicht ein kontinuierliches Verstellen der Durchflußmenge an Kühlmittel zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert, wobei letzterer nahezu Null betragen kann. Dies ist von zusätzlichem Interesse zur Senkung des Kühlmittelumlaufs bei stark schwankender Breite des Produktionssortiments der Breitflacherzeugnisse. 2. Der Stellweg der Verschlußeinrichtung beträgt w/2, er ist damit maximal kurz im Vergleich zu anderen denkbaren Lösungen. Dabei besitzt der Aspekt minimaler Druckverluste beim Durchströmen der Verstelleinrichtung für das Kühlmittel herausragende Bedeutung. 3. Der Umfang an bewegten Teilen ist sehr gering. Ein einfacher, den Belastungen entsprechend robuster Aufbau ist möglich, obwohl insbesondere die Fertigung der Lamellen auch aus nichtmetallischen Werkstoffen möglich ist, so daß sich der Herstellungsaufwand dadurch beträchtlich verringern läßt. Infolge der Einsatzbedingungen ist dabei vorzugsweise ein Plastwerkstoff, hierbei insbesondere Polyamid, auf Grund seiner Gleiteigenschaften, aber auch der Beständigkeit gegen die Bildung von Ablagerungen, anwendbar.
Die Verstellung des Blendeneinstellringes wird zweckmäßigerweise mittels Schrittmotor realisiert. Im Hinblick auf die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung ist zu bemerken, daß bei Benutzung von mehreren Paaren der Verstelleinrichtung in einem Hauptgefäß auch paarweise und/oder einzeln eine getrennte Ansteuerung der Motoren sinnvoll ist. Dabei genügt der die Verstelleinrichtung durchströmende Volumenstrom an Kühlmittel der einfachen Beziehung: V = K . da mit V - Volumenstrom Kühlmittel durch die Verstelleinrichtung dBi - Durchmesser des freien Querschnitts der Blendenringe K - konstruktionsabhängige Konstante
Dabei ergibt sich dBi als unmittelbar abhängig von der Anstellung des Blendeneinstellringes, d. h. von der Ansteuerung des Schrittmotors. Bei der Bemessung von K, üblicherweise im Eichversuch, ist zu berücksichtigen, daß K selbst neben der Konstruktionsabhängigkeit auch Von dBi abhängig ist. Insofern geht dB, bzw. die Anstellung des Schrittmotors in die obige Beziehung keinesfalls linear ein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtungsgestaltung umfaßt weiterhin das Detail, daß eine Anzahl n aufeinanderfolgender Kühlbalken (T.S. der Erfindung, unabhängig ob aktiv oder nicht) mit konstantem, Abstand s ihrer Verteilerrohre so angebracht sind, daß sich ausgehend vom ersten Kühlbalken, für die nachfolgenden Kühlbalken, bezogen auf den vorangehenden Kühlbalken, jeweils eine einseitige Versetzung um den Betrag s/n ergibt, und die Anzahl n der zu einer derartigen Gruppe gehörenden Kühlbalken mindestens zwei ist. Dadurch wird zusätzlich örtlichen Inhomogenitäten bei der Abkühlung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung entgegengewirkt, die sich aus dem Effekt ergeben, daß im Zentrum der Kühlmittelstrahlen ein beträchtlich intensiverer Wärmeübergang stattfindet als in den Zwischen- bzw. Randbereichen der Kühlmittelstrahlen.
Durch die sich erfindungsgemäß ergebende seitliche Versetzung der Kühlmittelstrahlen wird in Verbindung mit ausreichend stabilem Ablauf der Bewegung des abzukühlenden Breitflacherzeugnisses im Bereich zwischen zwei benachbarten Kühlmittelstrahlen die Kühlintensität wesentlich gleichmäßiger, was der Zielstellung der Verfahrensgestaltung unbedingt entgegenkommt. Fertigung wie Montage, selbst die Umgestaltung einer bestehenden Kühlvorrichtung werden erfindungsgemäß durch die erforderliche seitliche Versetzung der Anschlußpunkte und Befestigungen der Kühlbalken nur geringfügig gelastet.
Nachfolgend wird die Anwendung der Erfindung für die Gestaltung der Wasserkühlung im Auslaufrollgang bei der Herstellung von Warmbreitband beschrieben. Zur Wasserbeaufschiagung kommen insgesamt 45 Laminarkühlbalken für die Bandoberseite und entsprechend konstruktiv modifiziert für die Bandunterseite zum Einsatz. Tabelle 1 gibt die gebräuchlichsten Kühlarten für die produzierten Sortimente Warmbreitband an. 5
AT 402 807 B
Tabelle 1
Schaltzustände der Kühlbalken für einzelne Warmbandsortimente (E - eingeschaltet; A- ausgeschaltet) Sortiment Schaltzustand Sortiment Schaltzustand 81 1 -42 A 82 1 -39 A 43 - 45 E 40 - 45 E 83 1 - 18 E 84 1 -24A 19-45 A 25 - 27 E 85 1 - 12 A 86 1 - 15 A 13 - 24 E 16 - 24 E 25 - 45 A 25 - 45 A 87 1 - 12 A 13 - 39 E 40 - 45 A
Diese Zusammenstellung widerspiegelt auch die steuerungstechnisch vorgegebene Zusammenschaltung von je drei Kühlbalken zu einer gemeinsam zu- bzw. abzuschaltenden Kühlzone. Für die Bandoberseite wurde deshalb auch zonenweise die Versetzung der Kühlbalken um 15,1 mm gegenüber dem vorangehenden Balken vorgenommen, wobei der Abstand der Verteilerrohre am Balken je 45,5 mm (Abstand der Rohrmitten) beträgt.
Insgesamt wurden die letzten 15 Zonen derartig ausgeführt. Als aktive Kühlbalken wurden auf der Bandoberseite die Balken 13 - 18, 22 - 27 und 40 - 45 ausgeführt. Damit sind gemäß Tabelle 1 außer bei S1 und S4 für jedes Sortiment 6 aktive Kühlbalken zur Wasserbeaufschlagung wirksam. Die Anordnung von zwei Temperaturmeßstellen zur Bestimmung der Bandtemperatur an Bandober- und -Unterseite erfolgte zwischen Kühlbalken 18 und 19 sowie 39 und 40. Jede Meßstelle tastet die Bandbreite mit jeweils 13 Meßgebern ab, die neben der Messung der Bandmitte im Abstand von 350 mm auf beiden Seiten beginnend mit je 100 mm Zwischenraum angeordnet werden. Dieser relativ hohe meßtechnische Aufwand ergibt sich aus der Schwankung der Sortimentsbreiten im Bereich von 1850 mm bis 1050 mm.
Aus dieser Anordnung ergibt sich für die Verfahrensdurchführung folgende Situation, die in Figur 2 schematisch dargestellt ist. Variante A in Figur 2 zeigt die Situation, daß die Wasserbeaufschlagung vor der ersten Meßstelle erfolgt. In diesem Falle ergibt sich eine Verfahrensgestaltung im Sinne eines Regelkreises. Die zweite Meßstelle kann prinzipiell entfallen, sie kann in diesem Falle jedoch auch zur besseren Berücksichtigung des zeitabhängigen Temperaturausgleiches anstelle der ersten Temperaturmessung bzw. gemeinsam mit dieser benutzt werden. Von dieser Situation ausgehend zeigt Variante B mit Wasserbeaufschlagung zwischen erster und zweiter Temperaturmeßstelle eine Verfahrensgestaltung im Sinne einer Regelung mit sogenannter Störgrößenaufschaltung. In diesem Falle erreicht die erfindungsgemäße Gestaltung der Kühlvorrichtung ihre maximale Wirksamkeit, da die Meßwertverarbeitung die Temperaturunterschiede im abzukühlenden Breitflacherzeugnis vor und nach der Wasserbeaufschlagung erfaßt. In diesem Sinne verkörpert Variante C den schwierigsten Fall, in dem die Einstellung der wirksamen aktiven Kühlbalken allein auf Basis der Meßwerte vor der Wasserbeaufschiagung erfolgen muß, so daß dies im Sinne einer Steuerung erfolgt. Damit ergibt sich hinsichtlich der Sortimente folgende Zuordnung zu den vorstehenden drei Grundvarianten - Variante A: S3, S5 - S7; Variante B: S4; Variante C: S1, S2. Bei dieser Zuordnung ist zu berücksichtigen, daß im praktischen Betrieb an der ersten Meßstelle kein verwertbares Meßeignal gewinnbar ist. Die für den Prozeßrechnerbetrieb erforderlichen Einstellalgorithmen wurden auf Basis von Betriebserfahrungen, Modellsimulationen und einer Reihe gezielter experimenteller Untersuchungen an der Kühlstrecke selbst bestimmt. Für die aktiven Kühlbalken wurde ein Kühlwassereintritt in der Mitte des Hauptgefäßes realisiert und jeweils 5 Paar Verstelleinrichtungen im Abstand von ca. 100 mm, im Bereich von 400 - 800 mm (zur Balkenmitte) eingebaut, wobei die Abstände bis maximal dem Wert des Durchmessers der Verteilerrohre vom angegebenen Abstandsmaß abweichen können, da die Blendenringe nicht den Kühlmitteleintritt in die Verteilerrohre behindern dürfen. Damit ergibt sich auch die Begrenzung der Gesamtstärke des Einbaus durch den Abstand und Durchmesser der Verteilerrohre am Kühlbalken. Figur 1 zeigt einige Details des Einbaus einer derartigen Blende in nichtmaßstäblicher Darstellung. Die Blenden wurden dabei so angesteuert, daß unter Berücksichtigung seines Vordruckes an den einzelnen Kühlbalken die Kühlwassermenge im Bereich von 2,64 x 10”5 m3/s bis 1,14 x 10'4 m3/s sowie Null (vollständiger Verschleiß) je Verteilerrohr in 6

Claims (2)

  1. AT 402 807 B den variablen Abschnitten der aktiven Kühlbalken verändert werden kann. Diese Grenzwerte garantieren die Stabilität der Kühlmittelstrahlen gegen ihre Auflösung in einzelne Tropfen, was zur Aufrechterhaltung der Kühlintensität erforderlich ist. Gleichzeitig wird sie dadurch aber variierbar. Zum Einsatz des Schrittmotors ist gemäß Figur 1 am Blendeneinstellring 4 ein Kegelradsegment mit dem Winkelmaß von vorzugsweise W1.8 ausgebildet, in welches das Kegelrad 3 auf der Antriebswelle 1 des Schrittmotors eingreift. Zur Einführung dieses Kegelrades wird im Hauptgefäß 9 eine Öffnung entsprechenden Durchmessers gestaltet, die durch Flanschring 10 und Deckel 2 mit zugehörigen Dichtungselementen verschlossen wird. Die Antriebswelle 1 wird mittels Stopfbuchse durch den Deckel 2 geführt. Der Eintritt des Kegalrades 3 wurde zweckmäßigerweise von unten in das Hauptgefäß 9 vorgenommen, wodurch die Anordnung der Verteilerrohre nicht behindert wird. Insofern ist die Darstellung in Figur 1 gegen ihre Gebrauchslage um 180° gedreht. Da durch den platzsparenden Kegelradantrieb des Blendeneinstellringes 4 dieser bereits weitgehend fixiert ist, erfolgt die Fixierung seiner Lage auf der dem Kegelradantrieb gegenüberliegenden Seite mit einem Justierwinkel 6. Damit ist der Blendeneinstellring 4 ausreichend fixiert, wobei zu berücksichtigen ist, daß für das Entstehen einer Drehbewegung die Grundkonstruktion mit den Blendenlamellen 5 in Verbindung mit dem festen Blendenring 7 sorgt. Zur Einstellung des erforderlichen Spieles ist der Justierwinkel 6 parallel zur Achse des Hauptgefäßes 9 verschiebbar auszuführen. Durch eine zweckmäßige Gestaltung der Abdichtung 11 der Durchführung des Justierwinkels 5 durch die Wandung des Hauptgefäßes 9 ist der Kühlmittelaustritt zu unterdrücken. Als ein Problem erwiesen sich Toleranzen im Innenmaß der zylindrischen Hauptgefäße 9 für Serienfertigung und Einbau des Blendenringes 7. Dieses Problem wurde dadurch gelöst, daß der Blendenring 7 in seiner äußeren Bemaßung etwas kleiner als die innere (Nenn)Bemaßung des Hauptgefäßes 9 ausgeführt und geringfügig asymmetrisch zur Mittelachse des Hauptgefäßes 9 montiert wird (siehe hierzu auch Figur 1). Dazu wurden vier Befestigungsschrauben im Winkelabstand ir/2 benutzt, von denen zwei gegenüberliegende Schrauben nicht im Bereich Justierwinkel bzw. Kegelradantrieb durch Langlöcher quer zur Mittelachse des Hauptgefäßes 9 durch dessen Wandung geführt werden, so daß der Blendenring 7 einseitig an der Innenwand des Hauptgefäßes 9 vorzugsweise im Bereich des Justierwinkels 6 fixiert werden kann. Zur Abdichtung des entstehenden Spaltes zwischen Innenwand des Hauptgefäßes und äußerer Berandung des festen Blendenringes trägt dieser erfindungsgemäß eine umlaufende elastische Dichtung 8 in Gestalt eines Doppel-T-Profils, wobei die innere Profilhälfte den Außenrand des Blendeneinstellringes 4 fast umschließt und die in Richtung der Wandung des Hauptgefäßes 9 zeigenden Schenkel des Doppel-T-Profils (siehe Figur 1) dem durch die asymmetrische Montage entstehenden Spalt zwischen Blendenring 7 und Innenwand des Hauptgefäßes 9 in ihrer Länge angepaßt sind und/oder so gestaltet sind, daß sie bei der Montage entsprechend vom Blendenring 7 aus jeweils nach außen elastisch abknicken. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur differenzierten Abkühlung von Breitfiacherzeugnissen, vorzugsweise aus Stahl, mit einem flüssigen Kühlmittel während ihrer geradlinigen Bewegung nach dem Warmumformen, bei welcher Vorrichtung eine Kühlvorrichtung vorhanden ist, die Kühlbalken, bestehend aus einem Hauptgefäß mit daran seitlich angeordneten Verteilerrohren zur Erzeugung paralleler Kühlmittelstrahlen für die Beaufschlagung des Breitflacherzeugnisses mit Kühlmittel quer zur Bewegungsrichtung angeordnet enthält, wobei mindestens ein Kühlbalken (als aktiver Kühlbalken bezeichnet) Einbauten in seinem Hauptgefäß aufweist, die zu jedem Zeitpunkt während des Durchlaufes des Breitflacherzeugnisses durch die Kühlvorrichtung mindestens eine Variation der Menge des den Querschnitt des Hauptgefäßes durchströmenden Kühlmittels längs eines Strömungsweges zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert mit mindestens einem Zwischenwert ermöglichen, wobei Steuerungen zur Betätigung des aktiven Kühlbalkens und/oder des nichtaktiven Kühlbalkens vorgesehen sind, wobei die Bahn des Breitflacherzeugnisses an einer Meßeinrichtung vorbeigeführt wird, welche die Oberflächentemperatur mindestens einer Seite, vorzugsweise der Oberseite des Breitflacherzeugnisses, an mindestens zwei Punkten annähernd gleichzeitig erfaßt und die Menge des den Querschnitt des Hauptgefäßes durchströmenden Kühlmittels längs eines Strömungsweges mindestens eines aktiven Kühlbalkens verändert, der zur Kühlmittelbeaufschlagung wirksam wird, in Abhängigkeit von den Meßwerten der Oberflächentemperatur der einzelnen Abschnitte des Breitflacherzeugnisses, und wobei die Kühlvorrichtung einen Austritt aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gewährleistung einer möglichst homogenen Gefügeausbildung die Einbauten verstellbare Blenden sind, und die Oberflächentemperatur des Breitflacherzeugnisses quer zu dessen Bewegungsrichtung erfaßt wird, und daß eine Anzahl ”n" aufeinanderfolgender Kühlbalken mit konstantem Abstand "s” ihrer Verteilerrohre so angebracht ist, daß sich 7 AT 402 807 B ausgehend vom ersten Kühlbalken für die nachfolgenden Kühlbalken, bezogen auf den jeweis vorangehenden Kühlbalken, eine einseitige Versetzung um den Betrag "s/n" ergibt und die Anzahl ”n" zu einer derartigen Gruppe gehörender Kühlbalken mindestens zwei ist. Hiezu
  2. 2 Blatt Zeichnungen 8
AT126689A 1988-06-29 1989-05-24 Verfahren und vorrichtung zur differenzierten abkühlung von breitflacherzeugnissen AT402807B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD31731388A DD273391A1 (de) 1988-06-29 1988-06-29 Verfahren und vorrichtung zur differenzierten abkuehlung von breit- flacherzeugnissen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA126689A ATA126689A (de) 1991-08-15
AT402807B true AT402807B (de) 1997-09-25

Family

ID=5600471

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT126689A AT402807B (de) 1988-06-29 1989-05-24 Verfahren und vorrichtung zur differenzierten abkühlung von breitflacherzeugnissen

Country Status (3)

Country Link
AT (1) AT402807B (de)
DD (1) DD273391A1 (de)
DE (1) DE3915729A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD291710A5 (de) * 1990-01-29 1991-07-11 Eisenhuettenkombinat Ost,De Verfahren und vorrichtung zur geregelten abkuehlung von breitflacherzeugnissen

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3880358A (en) * 1973-08-15 1975-04-29 Edward J Schaming Coolant distribution and control system for metal rolling mills and the like
DE2506030A1 (de) * 1974-02-13 1975-08-14 Pauli Groenberg Mengenregelorgan in einem stroemungskanal
EP0138503A2 (de) * 1983-10-11 1985-04-24 KAISER ALUMINUM & CHEMICAL CORPORATION Sprühvorrichtung für Walzwerk
DE3523829A1 (de) * 1984-07-04 1986-01-16 Centro Sperimentale Metallurgico S.p.A., Rom/Roma Vorrichtung zum kuehlen warmgewalzter flacher produkte

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3880358A (en) * 1973-08-15 1975-04-29 Edward J Schaming Coolant distribution and control system for metal rolling mills and the like
DE2506030A1 (de) * 1974-02-13 1975-08-14 Pauli Groenberg Mengenregelorgan in einem stroemungskanal
EP0138503A2 (de) * 1983-10-11 1985-04-24 KAISER ALUMINUM & CHEMICAL CORPORATION Sprühvorrichtung für Walzwerk
DE3523829A1 (de) * 1984-07-04 1986-01-16 Centro Sperimentale Metallurgico S.p.A., Rom/Roma Vorrichtung zum kuehlen warmgewalzter flacher produkte

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
4TH INTERNATIONAL STEEL ROLLING CONFERENCE SEITEN D6.1-D6.7 DEAUVILLE-FRANCE JUNE 1-3 1987 *

Also Published As

Publication number Publication date
DD273391A1 (de) 1989-11-15
DE3915729A1 (de) 1990-01-04
ATA126689A (de) 1991-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3873103T2 (de) Metallwalzverfahren mit in axialrichtung verschiebbaren arbeitswalzen.
EP0937568B1 (de) Vorrichtung zur veränderlichen Begrenzung eines flachen Fliesskanals und Verfahren zum Austragen einer Massebahn mit veränderlicher Geometrie
EP0618020A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Walzen eines Walzbandes
DE3635961A1 (de) Induktive heizeinrichtung
EP3234204B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur kontinuierlichen behandlung eines metallbandes
DE102009012334B4 (de) Verfahren zur Kühlmittelaufbringung auf einen gegossenen Metallstrang in einer Stranggießanlage und Stranggießanlage dazu
EP3074150A1 (de) Verfahren zum wärmebehandeln und abschreckeinrichtung zum kühlen von platten- oder bahnförmigem blech aus metall
DE3783187T2 (de) Kuehlrollen zum giessen von schnell erstarrenden metallblechen.
EP2445664A1 (de) Vorrichtung und verfahren zum horizontalen giessen eines metallbandes
AT402807B (de) Verfahren und vorrichtung zur differenzierten abkühlung von breitflacherzeugnissen
EP3774099B1 (de) Kühleinrichtung und verfahren zu deren betrieb
DE4009868A1 (de) Vorrichtung zum kuehlen von walzband
DE102017111991B4 (de) Vorrichtung zum Kühlen von heißen, planen Gegenständen
DE3503721A1 (de) Breitschlitzduese zum extrudieren eines thermoplastischen kunststoffes
DE4116019A1 (de) Vorrichtung zum kuehlen eines flaechenhaften gutes, insbesondere eines metallbandes
DE102016215977A1 (de) Düsenreihenanordnung und Düsenfeld zum Einbau in Rollenspalte zwischen zwei Strangführungsrollen
AT518450B1 (de) Verfahren und Kühleinrichtung zum Kühlen eines metallischen Strangs
AT407720B (de) Giesswalze für kontinuierlichen guss mit gegenläufigen walzen für dünne stärken
EP0875304B1 (de) Verfahren und Kühlaggregat zum Kühlen von walzwarmem Walzgut, insbesondere von Warmbreitband
DE3515459C2 (de)
EP1170112B1 (de) Kühlring
DE69611144T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Metallbreitbandes
DE102019102313B3 (de) Kokillenplatte
DE653494C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Temperatur eines aus einem Schmelzofen austretenden, insbesondere einem Walzwerk zugefuehrten Glasstromes
DE3817237C2 (de) Verfahren und Druckkühlaggregat zum Abkühlen durchlaufenden heißen Produktionsguts aus Stahl und anderem, durch Führen des Wärmeentzugs über stufenlos regelbare Druckwasser-Stauränder

Legal Events

Date Code Title Description
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee