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Die Erfindung betrifft ein Anschlussschienensystem, das für den Anschluss von auf Trägerschienen aufgereihten Installationsgeräten In einem Mehrphasensystem vorgesehen ist, bei welchem System durch Isoliermaterial voneinander getrennte Schienen aus einem leitenden Material vorgesehen sind, an deren Schmalseiten Anschlusslaschen angeordnet sind, die aus der Ebene der zugeordneten Schiene, mittels zweier Abbiegungen ausgekröpft sind und im wesentlichen parallel zu der zugeordneten Schiene verlaufen, wobei das Mass der durch die Auskröpfung bedingten Versetzung der Anschlusslaschen gegenüber der zugehörigen Schiene bei mindestens zwei Schienen des Systems unterschiedlich ist, und wobei jede Schiene in einem im wesentlichen U-förmigen, aus Isoliermaterial hergestellten Profil gehalten ist,
sowie die dem Boden des jeweiligen Profiles zugekehrte Abblegung der Anschlusslaschen einer jeden Schiene über die freie Längsseite eines Schenkels eines jeden Profiles gebogen ist, und an den Schenkeln der U- förmigen Profile nach innen vorspringende Rastnasen angeordnet sind, deren grösste Breite der halben lichten Weite des Profiles entspricht.
Ein solches System Ist durch den Katalog der Firma Electro-Terminal GesmbH (1981) bekanntgeworden, wobei drei parallele Schienen in einem Mehrkammerprofil voneinander beabstandet angeordnet sind und jeder dieser Schienen eine Phase zugeordnet ist. Die in einer zu den Schienen parallelen Ebene befindlichen Anschlusslaschen sind in einer periodischen Abfolge abwechselnd jeweils an einer der drei Schienen angeformt, sodass dieses Anschlusssystem nur vorbestimmte Anschlussordnungen der Installationsgeräte zulässt Um das Erfordernis der lückenlosen Aneinanderreihung der einzelnen Installationsgeräte zu erfüllen, kann somit nur eine vorgegebene Art dieser Geräte verwendet werden. Eine Variabilität hinsichtlich der Anschlussordnung bzw der Abfolge der einzelnen Phasen entlang der Schienen lässt dieses System nicht zu.
Da die Schienen In einem vorgefertigtem Mehrkammerprofil aufgenommen sind, ist auch die Anzahl der Phasen starr vorgegeben.
Wetters geht aus der AT-PS 334 448 ein dreischeniges Anschlusssystem hervor, in welchem die leitenden Schienen in einem drei parallel zueinander liegende Kammern aufweisenden Kunststoffprofil angeordnet sind. Diese Schienen weisen in einem bestimmten Verteilungsmuster angeordnete Anschlusslaschen auf, wobei die Anschlusslaschen aller drei Schienen in die gleiche Richtung abgebogen sind. Die an einer Schiene angeordneten Anschlusslaschen weisen alle die gleiche Länge auf, doch sind die Längen der Anschlusslaschen der drei Schienen unterschiedlich, sodass die freien Enden der Anschlusslaschen parallel zu den Schienen verlaufen
Der Nachteil dieser bekannten Lösungen besteht Im wesentlichen in deren geringer Anpassungsfähigkelt an die Jeweiligen Erfordernisse.
So können die bekannten Systeme sinnvollerweise praktisch nur für die Installation von Geräten In einem 3-Phasensystem verwendet werden. Ausserdem können sie aufgrund der starren Anordnung der Anschlusslaschen nur für Geräte mit einem bestimmten Rastermass in einer ganz bestimmten Anschlussanordnung verwendet werden, nicht aber z. B. für die Installation von Geräten in einem gemischten System von 3-und 1-phasig angeschlossenen Geräten. Ausserdem Ist für die führung der leitenden Schienen ein nur relativ aufwendig herstellbares Mehrkammerprofil erforderlich.
Die US-PS 4 273 952 offenbart ein Sammelanschlusssystem zur Aufnahme von Leiterplatten mit vier einzelnen Schienen, wobei die Schienen mit Abkröpfungen versehen sind und in einem einzigen U-Profil verlaufen, In welchem sie lediglich durch flache, verformbare Isolierfolien voneinander getrennt und eingespannt sind. Jeweils zwei der Schienen sind mit In die entgegengesetzte Richtung weisenden Abkröpfungen mit gleichem Versetzungsmass der Anschlusslaschen versehen, die in einer zu den Schienen parallelen Ebene liegen. Dieses bekannte System ist jedoch allein aufgrund der ungenügenden Isolation zum Anschluss für Installationsgeräte volikommen ungeeignet.
Wetters sind aus der DE-OS 2 912 811 U-förmige Isolierprofile bekannt. an deren einen Aussenfläche Nuten und an deren anderer Aussenfläche den Nuten angepasste Nasen angeformt sind, so dass wenigstens zwei Isolierprofile miteinander durch Einrasten der Nasen in die Nuten verbindbar sind.
Die AT-PS 378 286 zeigt eine Sammelschienenanordnung zum Anschluss an aneinandergereihte
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Richtung abgekröpft sind, wobei die Isolierprofile von Bügeln umschlossen sind.
Die DE-U1-8414678 offenbart einen Isolierten Sammelschienenblock, dessen Leiterbahnen jeweils zu seiner Anschlussebene abgewinkelt sind, wobei die die Sammelschienen aufnehmenden Profile einander genenüberliegend angeordnet sind und die Leiterschienen in den Profilen durch Vorsprünge gehalten sind.
Ziel der Erfindung ist es, ein Anschlussschienensystem der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, welches entgegen den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen nicht nur für eine spezielle Anwendung geeignet ist, sondern sehr flexibel an jeweils unterschiedliche Erfordernisse hinsichtlich der freien Verfügbarkeit bzw. Auswählbarkeit aller Phasen des Mehrphasensystems für jede Anschlussposition eines lnstallationsgerätes anpassbar ist.
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Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass im Übergangsbereich von der Schiene zur Anschlusslasche eine linienförmige, versprödete Zone vorgesehen ist, welche eine an sich bekannte Sollbruchstelle bildet, und dass die einen Schienen des Anschlussschienensystems um ca. das Mass der Dicke eines Schenkels eines U-Profiles versetzte Anschlusslaschen aufweisen und die anderen Schienen des Systems um ein Mass versetzte Anschlusslaschen aufweisen, das der Breite eines U-Proflles plus der Dicke eines Schenkels eines U-Profiles entspricht.
Dadurch wird es ermöglicht, durch Ausbrechen von Anschlusslaschen eine Anpassung derselben an die jeweiligen gewünschten Phasen in einer bestimmten Anschlussposition vorzunchmen. Dabei können auch Geräte angeschlossen werden, deren Anschlüsse ein ganzzahliges Vielfaches des Abstandes zweier Anschlusslaschen einer Schiene voneinander entfernt sind. Die Ausbildung der Sollbruchstelle als versprödete Zone ermöglicht ein sauberes Ausbrechen der für die Verbindung der zu installierenden Geräte nicht benötigten Anschlusslaschen In der Höhe der Schmalseiten der Schienen, sodass bel In das entsprechende U-Profil eingesetzten Schienen, diese auch Im Bereich der ausgebrochenen Anschlusslaschen von den Schultern der Rastnasen des Profiles übergriffen werden, wodurch ein Aufweiten des Profiles verhindert wird.
Auf diese Welse ist ein Einsatz des erfindungsgemässen Anschlussschienensystems in einem wetten Bereich von Installationen möglich. Diese einzelnen Schienen und Profile können vorzugsweise als Meterware hergestellt werden, wodurch sich eine einfache Lagerhaltung ergibt und ein sehr hohes Mass an Flexibilität gegeben 1St.
Bei der Montage können die einzelnen, die Schienen aufnehmenden U-Profile mittels Klammern zusammengehalten werden, um die Montage an den einzelenen Installationsgeräten zu erleichtern. Danach können die Klammern wieder entfernt werden, da dann die Schienen und damit auch die Profile an den durch diese miteinander verbundenen Geräten gehalten sind.
Durch das erfindungsgemässe Versetzen der Anschlusslaschen lässt sich einerseits ein sicherer Halt der Schienen in den einzelnen U-Profilen sicherstellen und ausserdem ist es dadurch auch möglich, mit nur zwei verschiedenen Typen von Schienen ein System mit vier Schienen aufzubauen, das den 3-, wie auch den 1- phasigen Anschluss von Geräten in einem Drehstromsystem ermöglicht. Damit lassen sich mit lediglich zwei verschiedenen Schienen praktisch alle in den üblichen Stromversorgungsnetzen verwendeten Installationsgeräte auf einfache Welse miteinander verbinden, wobei eine beliebige Abfolge von ein-und dreiphasigen Installationsgeräten gewählt werden kann.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen :
Fig. 1 eine axonometrische Derstellung des erfindungsgemässen Anschlussschienensystems,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine in einem Profil gehaltene Anschlussschiene, und
Fig. 3 und 4 Schnitte durch zwei verschiedene Anschlussschienen.
Das erfindungsgemässe Anschlussschienensystem besteht im wesentlichen aus einzelnen, In durch im Querschnitt U-förmige Profile 1 gebildeten Kammern 2 gehaltenen Anschlussschiene 3, 3'.
Je nach den gestellten Anforderungen können zwei, drei, oder wie Im dargestellten Falle vier solcher Anschlussschienen zur Verbindung von Installationsgeräten vorgesehen werden. Diese Anschlussschienen können allein durch die mit diesen verbundenen Geräte gehalten werden. Zur Montage der Schienen selbst können federnde Klammern 4 verwendet werden, mit denen die einzelnen Profile 1, In denen die Anschlussschienen 3, 3'gehalten sind, zu einem Paket zusammengehalten werden, sodass sich diese in der vorgeschenen gegenseitigen Lage befinden. Nach der Montage können die Klammern 4 wieder entfernt werden.
Die Anschlussschienen 3, 3'sind mit an deren Schmalseiten angeformten Anschlusslaschen 5. 5' verschen, die entsprechende, In der Fig. 1 aus Gründen einer vereinfachten Darstellung nicht gezeigten Bohrungen 6 zur Aufnahme einer Kontaktschraube aufweisen. Es ist aber durchaus auch möglich die Anschlusslaschen mit einem randoffenen Schlitz zur Aufnahme einer Kontaktschraube zu versehen.
Die U-Profile 1 sind mit Rastnasen 7 versehen, die sich aus Gründen einer einfacheren Herstellung zweckmässigerweise über die gesamte Länge des U-Profiles 1 erstrecken, und die an beiden Wänden der U-Profile 1 angeordnet sind. Dabei entspricht die grösste Stärke der Rastnasen 7 Im wesentlichen der halben lichten Breite der U-Profile 1, die der Breite der Schienen 3, 3'entspricht Dadurch schliessen sich die Profile über den Schienen 3, 3'in jenen Bereichen, In denen die Anschlusslaschen 5, 5'ausgebrochen sind. In den Bereichen der Anschlusslaschen entstehen Ausbuchtungen 10 in den U-Profilen.
Diese Rastnasen 7 weisen eine dem Boden der Kammern 2 zugekehrte Schulter 8 auf, die mit der oberen Schmalseite der Schienen 3, 3'zusammenwirkt und nach dem Einschieben der Schienen 3, 3'in die Kammern 2 die Schiene gegen ein Herausrutschen sichert, sodass die Isolierung der Schiene 3, 3' entsprechend gesichert ist.
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Bel dem In der Fig. 1 dargestellten System sind lediglich zwei verschieden ausgeführte Schienen 3,3' eingesetzt, die in den Fig. 3 und 4 Im Querschnitt dargestellt sind. Dabei weist die Schiene 3'Anschlussla- schen 5'auf, die lediglich um das Mass der Wandstärke eines Schenkels des U-förmigen Profiles 1 ausgekröpft ist Zur besseren Darstellung dieses Sachverhaltes Ist in den Fig. 3 und 4 das, bzw. sind die zugehörigen U-Profile mit stnchlierten Linien angedeutet.
Die Schienen 3, die Im Querschnitt In der Flg. 4 dargestellt sind, weisen Anschlusslaschen 5 auf, die um ein Mass ausgekröpft sind, das der Summe der Breite eines U-förmigen Profiles und der Wandstärke eines Schenkels dieses Profiles entspncht, wie dies aus der Fig. 4 ersichtlich ist.
Bel Verwendung nur zweier verschiedener Schienen 3, 3'ist es, wie auch aus der Fig. 1 zu ersehen ist, möglich, ein System mit bis zu vier Schienen aufzubauen, wobei lediglich zwei der vier Schienen um Ihre Quermittelachse gedreht zu werden brauchen, sodass zwei Schienen 3'praktisch Rücken an Rücken angeordnet werden, und daher die Anschlusslaschen In einer Ebene zu liegen kommen. In ähnlicher Weise werden auch die Schienen 3 angeordnet, sodass auch deren Anschlusslaschen in der gleichen Ebene zu liegen kommen.
Wie aus der Flg. 2 zu ersehen 1St, sind Im Übergangsbereich der Anschlusslaschen 5, 5'und der zugehörigen Schiene 3, 3'Sollbruchstellen in Form von sehr schmalen Zonen 9 angeordnet, die sich nahezu über die gesamte Breite der Anschlusslaschen erstrecken und z. B. durch Schlagwirkung versprödet wurden. Diese versprödeten Zonen, die durch Schlagwirkung oder durch Einwirken eines entsprechenden Druckes In einer sehr schmalen Zone aufgrund der Eigenschaft des Kupfers, durch Kaltverformung zu verspröden, hergestellt werden können, ermöglichen ein einfaches Abbrechen der Laschen 5, 5'durch mehrmaliges Biegen der Anschlusslaschen 5, 5', wobei es Im Bereich der Bruchstelle zu keiner Verbreiterung der Schiene kommt.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Schulter 8 der Rastnase 7 auch im Bereich der ausgebrochenen Anschlusslaschen die Schiene 3, 3'übergreift.
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