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Die Erfindung betrifft einen Abscheider zur Trennung eines in einer zahnärztlichen Absauganlage anfallenden Saugluft-Flüssigkelts-Feststoffgemisches, wobei die Absauganlage eine Saugleitung aufweist, die durch den Abscheider In zwei Abschnitte unterteilt ist, mit einem mit dem ersten Abschnitt der Saugleitung verbindbaren Gemischeiniass, mit einem mit dem zweiten Abschnitt der Saugleitung verbindbaren Auslass für die Saugluft, mit einem Flüssigkeitsauslass, und mit einem abnehmbaren Feststoffsammelbehälter.
Mithilfe derartiger Abscheider werden Reinigungsquoten für dentale Abwässer bis zu 99, 5 % erreicht.
Hiefür sind bereits eine Reihe von Geräten bekannt, beispielsweise aus der US 5, 018, 971 A, In der sowohl Ausführungen mit getrennter Ableitung der Saugluft und der gereinigten Flüssigkeit als auch mit deren Zusammenführung und Zuleitung zu einer als Wassemngpumpe ausgebildeten zentralen Saugpumpe gezeigt sind. Die Restverschmutzung durch Quecksilberionen und feinstverteiltes festes Quecksilber in der Flüssigkeit, sowie durch Quecksilberdampf in der Saugluft ist umweltschädlich und gesundheitsschädlich.
Für die Schwermetallreduzierung in zahnärztlichen Abwässern ist es aus der DE 4, 120, 068A bekannt, ein Desinfektions-und Reinigungsmittel mit Komponenten zu versehen, die vor allem Quecksilber und Quecksilberionen aus dem Abwasser abtrennen. Quecksilberionen werden nach der EP 333 673A aus dem Abwasser elektrolytisch durch Bindung an ein Gitter oder Netz aus einem unedleren Metall abgeschieden. Eine Abtrennung von Quecksilber und Silberionen aus dem Abwasser erfolgt auch nach der DE 38 13 264A, wobei das Abwasser nach dem Passieren mehrerer Filterschichten noch durch eine mit ionentauschendem Granulat und/oder mit Metallspänen gefüllte Kammer geführt wird.
Für die Entfernung von Quecksilber aus der Saugluft wurden nach der EP 498 782A der Einbau eines Selenfilters in die Saugleitung vorgeschlagen
Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, Quecksilbenonen und elementares Quecksilber möglichst vollständig abzuscheiden und vorzugsweise Bakterien und andere Keime unschädlich zu machen, und erreicht dies erfindungsgemäss durch eine von der Saugluft und von der Flüssigkeit durchströmten Quecksilberabscheidevorrichtung. Die bevorzugt vorgesehene Entkeimung kann durch eine von der Saugluft und/oder von der Flüssigkeit durchströmte Entkeimungsvorrichtung, beispielsweise eine UVStrahlenquelle erreicht werden.
Für die Reinigung bzw. Regenerierung der Quecksilberabscheidevorrichtung ist insbesondere vorgesehen, dass die Quecksilberabscheidevorrichtung in einem zweiten, abnehmbaren Behälter angeordnet ist. Wenn der Behälter unterhalb eines Luftabscheideraumes angeordnet ist und beide gemeinsam seitlich neben dem Feststoffsammelbehälter vorgesehen sind, und dass der Auslass an einem mit dem zweiten Abschnitt der Saugleitung verbindbaren Rohr vorgesehen ist, das aus dem Luftabscheideraum durch den Behälter geführt ist, so wird eine besonders kompakte Konstruktion erreicht.
Nebeneinander sind so eine Luft-Flüssigkeltsbehandlungsstatlon und eine Feststoffabscheldestation gegeben. die, da sie sich über die gesamte Höhe erstrecken kann, auch eine Zentrifuge umfasst, unterhalb der der Feststoffsammelbehälter angeordnet ist.
Aus einem derartigen Abscheider können nach der Entfernung des Quecksilbers und der Entkeimung die Saugluft und die Flüssigkeit getrennt abgeführt werden. Ebenso ist aber auch die Vermischung von Saugluft und Flüssigkeit in einfacher Weise möglich, wenn die Absauganlage eine Wassemngpumpe für die Unterdruckerzeugung aufweist. In diesem Fall ist vorgesehen, dass der Flüssigkeitsauslass durch eine Flüssigkeitseintrittsöffnung in den mit dem zweiten Abschnitt der Saugleitung verbindbaren Auslass gebildet
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Die Entfernung des Quecksilbers kann in jeder geeigneten und bekannten Welse erfolgen, also durch lonentausch oder chemische Bindung, um Quecksilberionen zu entfernen, oder durch Amalgambildung mit einem geeigneten Metall, um elementares Quecksilber und Quecksilber In Dampfform abzuscheiden.
Die Entkelmungsvornchtung ist vorzugsweise unmittelbar im Anschluss an die Quecksilberabscheidevorrichtung vorgesehen.
Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher be- schneben, ohne darauf beschränkt zu sein.
Die Flg. 1 und 2 zeigen schematische Vertikalschnitte durch zwei verschiedene Ausführungsbeispiele des Abscheiders.
Der Abscheider ist In eine Saugleitung eingesetzt, die über ihren ersten Abschnitt aus dem Mund des Patienten abzusaugendes Luft-Flüssigkelts-Feststoffgemisch 25,26, 27 zum Gemischeinlass 1 des Abschei- ders zuführt und über ihren zu einer Unterdruckquelle, Insbesondere einer Saugpumpe führenden zweiten Abschnitt gemäss Fig. 1 gereinigte Saugluft 25 durch den Auslass 2 abtransportiert. Gereinigte Flüssigkeit 26 tntt durch einen mit einer Abwasserleitung verbindbaren Flüssigkeitsauslass 34 aus. Wenn die Unterdruckquelle eine Wassemngpumpe darstellt, so kann gemäss Fig. 2 dieser durch den Auslass 2 auch ein gereinigtes Luft-Flüssigkeltsgemisch 25, 26 direkt zugeführt werden, wobei die Flüssigkeit auch Wassernng- verluste ersetzen kann.
In diesem Fall ist der Flüssigkeitsauslass 34 des Abscheiders eine dem Auslass 2
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zugeordnete Eintrittsöffnung. In beiden Ausführungen umfasst der Abscheider eine Luftbehandlungsstation, die mit den beiden Abschnitten der Saugleitung verbindbar Ist und eine seitlich daneben angeordnete
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32 geführt ist, und den an den zweiten Abschnitt der Saugleitung anschliessbaren Auslass 2 aufweist. Dem Auslass 2 für die Saugluft und/oder dem Flüssigkeitsauslass 34 ist bevorzugt eine Entkeimungsvorrichtung zugeordnet, die Baktenen und andere Keime unschädlich macht.
Im unteren Bereich des Luftabscheideraumes 5 verläuft schräg nach unten ein Auslass 8 für das von der Saugluft 25 befreite Gemisch 26, 27 In einen Feststoffsammelbehälter 21 der Feststoffabscheidevorrichtung 10, der abnehmbar an der Unterseite einer Vollmantelzentrifuge 11 angeordnet ist. Der Vollmantelzentnfuge 11 ist eine Einrichtung 22 zugeordnet, die die sich oberhalb der im Feststoff sammelbehälter 21 sedimentierenden Feststoffe 27 sammelnde Flüssigkeit 26 und Restfeststoffe zum obenliegenden Gemischeinlass 12 der Zentrifuge 11 zuführt, wobei die Einrichtung 22 insbesondere eine gemeinsam mit der Zentrifuge angetriebene Pumpe aufweist.
Die in der Zentrifuge 11 abgeschiedene Flüssigkeit 26 verlässt diese über den obenliegenden Flüssigkeitsauslass 13 der Zentrifuge 11 und mündet durch den Einlass 33 in den Behälter 32. Die in der Zentrifuge 11 abgetrennten Feststoffe fliessen bei Stillstand gemeinsam mit
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Feststoffe sedimentieren, und aus dem Restflüssigkeit gemeinsam mit enthaltenen Restfeststoffen und über den Auslass 8 nachfolgender Flüssigkeit wieder zum Gemischeinlass 12 der Zentrifuge 11 zurückgeführt wird.
Da der komplette Abscheider im Unterdruck der Saugpumpe liegt, sind zwischen dem Feststoffsammelbehälter 21 sowie dem Gemischeinlass 12 der Zentrifuge 11 und dem Luftabscheideraum 5 Luftausgleichsleitungen 15. 16 vorgesehen. Ein eventueller Speischalenabfluss kann über den ersten Abschnitt der Saugleitung, wenn die Spelschale in Form eines beweglichen Trichters an die Saugleitung angeschlossen wird, oder über eine entsprechende Ventilsteuerung in den Luftabscheideraum 5, in den Feststoffsammelbehälter 21 oder in den Gemischeinlass 12 der Zentrifuge erfolgen.
Die Im Behälter 32 angeordnete Quecksilberabscheldevornchtung 31 besteht In dem von der Saugluft 25 durchströmten Behälterbereich beispielsweise aus einem gasdurchlässigen Filterkörper 35, der aus einem amalgamierbaren Metall, wie einem Metallschaum od. dgl., oder der aus mit amalgamierbarem Metall überzogenem Träger, wie einem Kunststoffschaum od. dgl. besteht. In dem von der Flüssigkeit 26 durchströmten Behälterbereich weist die Quecksilberabscheidevorrichtung 31 einen Filterkörper 36 auf, der beispielsweise ebenfalls aus einem Metallschaum od. dgl. besteht, wobei das verwendete Metall weniger edel als Quecksilber ISt, sodass sich Quecksilberionen anlagern.
Fig. 2 zeigt auch, dass in dem von der Restflüssigkeit 26 durchströmten Bereich des Behälters 32 ein tonentauschmaterial 37 In Form eines geeigneten Kunststoffgranulats anstelle des Filterkörpers 36 oder zusätzlich zu diesem vorgesehen sein kann. Das die Saugluft 25 durch den Behälter 32 transportierende Rohr 6 ist zumindest aus mehreren, leicht trennbaren Teilen zusammengesetzt, sodass nach Abnahme der Behälter 32 alle Teile der Quecksil- berabscheldevornchtung 31 zugänglich und austauschbar sind.