AT400560B

AT400560B - Vorrichtung zur abscheidung von fetten, ölen od.dgl. aus flüssigkeiten

Info

Publication number: AT400560B
Application number: AT0185193A
Authority: AT
Original assignee: Roemer Ges M B H
Priority date: 1993-09-14
Filing date: 1993-09-14
Publication date: 1996-01-25
Also published as: ATA185193A

Description

Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung von Fetten, Ölen od. dgl. aus Flüssigkeiten mit einem Becken, welches mit einem Zulauf für eine Fette, Öle od. dgl. enthaltende Flüssigkeit, mit einem Ablauf für die von den Fetten, Ölen od. dgl. gereinigte Flüssigkeit und mit einem Ablauf für die abgeschiedenen Fette, Öle od. dgl. ausgebildet ist.

Bekannte Vorrichtungen zur Entfernung von Fetten, Ölen od. dgl. aus Flüssigkeiten sind mit Filtereinrichtungen oder mit mechanisch bewegten Einrichtungen, wie Rechen od. dgl., ausgebildet. Soferne für die Abscheidung der fettartigen Verunreinigungen Filtereinrichtungen verwendet werden, bedingt dies das Erfordernis, dass die in diesen enthaltenen Filter periodisch gewechselt oder von den aufgenommenen Fetten, Ölen od. dgl. gereinigt werden. Soferne mechanisch bewegte Einrichtungen, wie Rechen, vorgesehen sind, bedingt dies einerseits das Erfordernis eines Antriebes für dieselben.

Andererseits wird durch diese mechanisch bewegten Einrichtungen die Flüssigkeit, aus welcher fettartige Verunreinigungen entfernt werden sollen, bewegt, wodurch die Absonderung der diese Fette, Öle u. dgl. enthaltenden leichteren Anteile der Flüssigkeit aus der restlichen Flüssigkeit behindert wird.

Aus der DE 36 12 288 A 1 ist weiters eine Vorrichtung bekannt, bei welcher sich an der Oberfläche einer Flüssigkeit sammelnde Fette, Öle od. dgl. mittels einer Absaugeinrichtung entfernt werden. Der gegenständlichen Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche die Absonderung der Fette, Öle odg. dgl. mittels wesentlich einfacherer Massnahmen bewirkt wird, wobei weder Filtereinrichtungen noch mechanisch bewegte Einrichtungen vorgesehen zu sein brauchen.

Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass in diesem Becken ein Behälter vorgesehen ist, dessen oberer Rand sich oberhalb des im Becken befindlichen Flüssigkeitsspiegels befindet und dass der Ablauf für die gereinigte Flüssigkeit als Rohr ausgebildet ist, welches vom Bereich des Bodens des Beckens ausgeht sowie nach oben geführt ist und in welchem ein Ventil angeordnet ist, wobei durch eine Verstellung -'3S Ventils der Flüssigkeitsspiegel auf den oberen Rand des Behälters anhebbar ist, worauf die Fette, Öle od. dgl. enthaltenden Anteile der Flüssigkeit in den Behälter abströmen.

Einer derartigen Vorrichtung wird von einer Seite her eine mit Fetten, Ölen od. dgl. verunreinigte Flüssigkeit zugeführt. Da sich die Flüssigkeit durch das Becken hindurch nur langsam bewegt, treten im Becken keine Turbulenzen auf, wodurch sich die Fette, Öle od. dgl. im oberen Bereich der Flüssigkeit ansammeln. Hierdurch wird die übrige im Becken befindliche Flüssigkeit von diesen Verunreinigungen weitestgehend befreit. Die von Fetten, Ölen od. dgl. gereinigte Flüssigkeit fliesst über einen im Bodenbereich des anderen Endes des Beckens vorgesehenen Ablauf ab.

Sobald die Fette, Öle od. dgl. aus dem Becken entfernt werden sollen, wird der Spiegel der sich im Becken befindlichen Flüssigkeit dadurch über den Rand des sich innerhalb des Beckens befindlichen Behälters angehoben, dass das im Ablauf befindliche Ventil in seine sperrende Stellung gebracht wird, worauf die Fette, Öle od. dgl. enthaltenden leichteren Anteile der Flüssigkeit in den Behälter einströmen, wodurch sie von der restlichen im Becken befindlichen Flüssigkeit abgesondert werden.

Vorzugsweise ist die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Becken durch die oberste Stelle des Ablaufrohres bestimmt. Weiters ist vorzugsweise der Zulauf für die Fette, Öle od. dgl. enthaltende Flüssigkeit an einem ersten Ende des Beckens vorgesehen und sind der Ablauf für die von Fetten, Ölen od. dgl. gereinigte
Flüssigkeit und der Behälter zur Aufnahme der Fette, Öle u. dgl. am anderen Ende des Beckens vorgesehen. Hiedurch wird eine gleichmässige und ruhige Strömung der Flüssigkeit durch das Becken hindurch gewährleistet.

Vorzugsweise ist weiters im Bereich des Behälters zur Aufnahme der Fette, Öle od. dgl. eine Heizeinrichtung vorgesehen. Hiedurch werden diejenigen Fette, Öle od. dgl., welche in den Bereich des Behälters gelangen, erwärmt und gegebenenfalls verflüssigt, wodurch sie besser in den Behälter abströmen. Insbe- sondere ist dabei der Behälter zur Aufnahme der Fette, Öle od. dgl. mit einer Kammer ausgebildet, welche von einem heissen Medium, wie Heissluft oder Heisswasser, durchströmt ist.

Nach weiteren bevorzugten Ausführungsbeispielen erfolgt der Zulauf für die verunreinigte Flüssigkeit im oberen Bereich des Beckens und ist unterhalb der Mündung des Zulaufes eine Siebeinrichtung vorgesehen.

Weiters kann das Becken mit einem durch ein Ventil od. dgl. versperrbaren Bodenauslass für weitere in der
Flüssigkeit enthaltene Verunreinigungen, welche sich am Boden des Beckens absetzen, vorgesehen sein.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels näher erläutert.

Eine erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus einem Becken 1, welches mit einem Zulauf 11 für eine mit Fetten, Ölen od. dgl. verunreinigte Flüssigkeit ausgebildet ist. Der Zulauf 11 schliesst an ein Zuflussrohr
12, in weichem sich ein Ventil 13 od. dgl. befindet, an. Am anderen Ende dieses Beckens 1 schliesst im
Bereich des Bodens ein Ablaufrohr 14 an, in weichem sich gleichfalls ein Ventil 15 od. dgl. befindet. Das
Ablaufrohr 14 ist vom Becken 1 aufwärts geführt und anschliessend mit einer Krümmung 16 ausgebildet,

durch welche, wie dies nachstehend erläutert wird, die Höhe des Flüssigkeitsspiegels 20 der im Behälter 1 befindlichen Flüssigkeit gesteuert werden kann.

Weiters befindet sich im Becken 1 ein Behälter 3, welcher mit einem Abflussrohr 31 versehen ist. Dieser Behälter 3 ist zumindest an der der Flüssigkeit 2 zugewandten Seite doppelwandig ausgebildet, wodurch eine Kammer 33 gebildet ist, welche von einem Heizmedium, z. B. erhitztem Wasser oder Dampf, durchströmt ist. Schliesslich ist das Becken 1 an der dem Zuflussrohr 12 gegebenüber liegenden Seite mit einem weiteren Abflussrohr 18, in weichem sich ein Ventil 19 od. dgl. befindet, ausgebildet. Im Bereich des Zulaufes 11 ist ein erstes Sieb 4 und im Bereich des Ablaufes ist ein zweites Sieb 5 vorgesehen.

Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt : Soferne in das Becken 1 über den Zulauf 11 eine durch Fette, Öle od. dgl. verunreinigte Flüssigkeit eingeleitet wird und sich das Ventil 19 in seiner Sperrstellung befindet, sowie sich das Ventil 15 in seiner offenen Stellung befindet, sammelt sich im Behälter 1 solange Flüssigkeit 2 an, bis diese im Ablaufrohr 14 das Niveau des Krümmers 16 erreicht. Hierbei wird durch die Höhe des Krümmers 16 die Höhe des Flüssigkeitsspiegels 20 bestimmt. Während der Strömung der Flüssigkeit vom Einlass 11 zum Abflussrohr 14, welche weitgehend wirbelfrei ist, erfolgt eine Trennung der die Fette, Öle od. dgl.

Verunreinigungen enthaltenden leichteren Anteile der Flüssigkeit von der übrigen Flüssigkeit, wobei sich die Verunreinigungen im oberen Bereich der im Becken 1 befindlichen Flüssigkeit 2 ansammeln.

Sobald diese Verunreinigungen aus dem Becken 1 entfernt werden sollen, wird das Ventil 15 in seine Sperrlage verstellt, wodurch bei weiterer Speisung des Beckens 1 durch den Zulauf 11 hindurch der Spiegel 20 der Flüssigkeit 2 solange ansteigt, bis er die obere Kante 34 des Behälters 3 erreicht hat. Hierauf strömen die sich an der Oberseite der Flüssigkeit 2 befindlichen Fette, Öle od. dgl. Verunreinigungen enthaltenden Anteile in den Behälter 3 über und fliessen sie durch das Ablaufrohr 31 hindurch ab.

Sobald hierauf das Ventil 15 wiederum in seine Ofenlage verstellt wird, strömt die von Verunreinigungen befreite Flüssigkeit durch das Ablaufrohr 14 ab, wodurch der Flüssigkeitsspiegel 20 gegenüber der oberen Kante 34 des Behälters 3 wieder absinkt.

Um die Fliessfähigkeit der Fette, Öle odg. dgl. zu erhöhen, ist der Behälter 3 mit der Kammer 33 ausgebildet, welche von Heissluft bzw. Heisswasser durchströmt ist, wodurch die an diese Kammer 33 anliegenden Anteile der Flüssigkeit erwärmt werden. Hiedurch wird die Absonderung der die Verunreinigungen enthaltenden Anteile der Flüssigkeit von der übrigen Flüssigkeit erleichtert bzw. strömen diese über den Rand des Behälters 3 besser ab.

Durch die im Becken 1 vorgesehenen Siebe 4 und 5 werden in der Flüssigkeit 2 enthaltene Grobbestandteile zurückgehalten. Diejenigen Verunreinigungen, welche zum Boden des Beckens 1 absinken, können bei geöffentem Ventil 19 durch das Ablaufrohr 18 hindurch abgeführt werden.

Claims

Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Abscheidung von Fetten, Ölen od. dgl. aus Flüssigkeiten mit einem Becken, welches mit einem Zulauf für eine Fette, Öle od. dgl. enthaltende Flüssigkeit, mit einem Ablauf für die von den Fetten. Ölen od. dgl. gereinigte Flüssigkeit und mit einem Ablauf für die abgeschiedenen Fette, Öle od. dgl. ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Becken (1) ein Behälter (3) vorgesehen ist, dessen oberer Rand (34) sich oberhalb des im Becken (1) befindlichen Flüssigkeitsspiegels (20) befindet und dass der Ablauf für die gereinigte Flüssigkeit als Rohr (14) ausgebildet ist, welches vom Bereich des Bodens des Beckens (1) ausgeht sowie nach oben geführt ist und in welchem ein Ventil (15) angeordnet ist, wobei durch eine Verstellung des Ventils (15) der Flüssigkeitsspiegel (20) auf den oberen Rand (34) des Behälters (3) anhebbar ist, worauf die Fette, Öle od. dgl. enthaltenden Anteile der Flüssigkeit (2) in den Behälter (3) abströmen.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Flüssigkeitsspiegels (20) im Becken (1) durch die oberste Stelle des Ablaufrohres (14) bestimmt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulauf (11) für die Fette, Öle od. dgl. enthaltende Flüssigkeit an einem ersten Ende des Beckens (1) vorgesehen ist und dass der Ablauf für die von Fetten, Ölem od. dgl. gereinigte Flüssigkeit und der Behälter (3) zur Aufnahme der Fette, Öle od. dgl. am anderen Ende des Beckens (1) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Behälters (3) zur Aufnahme der Fette, Öle od. dgl. eine Heizeinrichtung (33) vorgesehen ist. <Desc/Clms Page number 3>
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (3) zur Aufnahme der Fette, Öle od. dgl. mit einer Kammer (33) ausgebildet ist, welche von einem er-hitzten Medium, wie Heissluft oder Heisswasser, durchströmt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Zulauf (11) im oberen Bereich des Beckens (1) befindet und dass unterhalb der Mündung des Zulaufes (11) eine Siebeinrichtung (4) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Becken (1) mit einem durch ein Ventil (19) od. dgl. versperrbaren Bodenablass (18) für weitere in der Flüssigkeit enthaltene Verunreinigungen ausgebildet ist.