AT397099B - Universalkorrekturmittel auf wässeriger basis - Google Patents

Description

AT 397 099 B

Korrekturflüssigkeiten werden zum Abdecken von Tippfehlern, jedoch auch zum Unkenntlichmachen sonstiger beschriebener Stellen, z. 6. für Kopierzwecke verwendet

Es existieren folgende grundsätzlich verschiedene Arten von Korrekturflüssigkeiten: 5 - Konekturmittel auf wäßriger Basis; - Korrekturmittel auf Lösungsmittelbasis.

Bei letzteren werden zumeist chlorierte Kohlenwasserstoffe als primäre Lösungsmittel eingesetzt, einerseits auf Grund ihrer guten Löseeigenschaften für die verwendeten Bindemittel, andererseits auf Grund ihrer schnellen 10 Verdunstung aus dem bei der Korrektur gebildeten Film. Ein weiterer Vorteil liegt in der Unbrennbarkeit der Korrekturflüssigkeit, sofeme ein ausreichend hoher Anteil von chlorierten Kohlenwasserstoffen gegeben ist

Ein gravierender Nachteil der chlorierten Kohlenwasserstoffe liegt in der physiologischen Bedenklichkeit, weshalb vom gesundheitlichen Standpunkt den wäßrigen Korrekturmitteln der Vorzug zu geben ist.

Diese sind jedoch für eine Reihe von Anwendungen, insbesondere zum Abdecken von Schriften der meisten IS gebräuchlichen Filz- und Fasaschreiber nicht zu verwenden, da deren Schriften vom Wasser des Koirekturmittels angelöst werden und die Farbstoffe daher an die Oberfläche des Korrekturfilms gelangen, wodurch nach dem Abtrocknen keine weiße Korrekturschicht, sondern die ursprüngliche Farbe der darunter liegenden Schrift sichtbar wird. Dieser Vorgang wird auch mit "Durchbluten" oder "Ausbluten" der Schrift bezeichnet

Ziel dieser Erfindung ist es, diesen Nachteil der wäßrigen Korrekturmittel zu beseitigen und eine wäßrige 20 UniversalkorrekturflQssigkeit zu schaffen, welche auch ein Unkenntlichmachen von Schriften erlaubt, die bislang nicht mit wäßrigen Korrekturmitteln unsichtbar gemacht werden konnten.

Dies ist insbesondere auch für den schulischen Bereich wünschenswert, da bislang die in immer stärkerem Umfang verwendeten Filz- und Faserschreiber den Einsatz von Korrekturmitteln auf Basis chlorierter Kohlenwasserstoffe erfordern, was jedoch - wie bereits erwähnt - aus gesundheitlichen Gründen nicht 25 erstrebenswert ist

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die gewünschte Universalkorrekturflüssigkeit auf Wasserbasis dadurch geschaffen, daß zusätzlich in der Rezeptur des wäßrigen Korrekturmittels oxidierende Substanzen verwendet werden, welche mit den Farbstoffen der Filz- und Faserschreibertinten in der wäßrigen Phase reagieren und ein unlösliches und/oder farbloses Endprodukt im getrockneten, ausgehärteten Konekturfilm hinterlassen. 30 Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Kennzeichen der Unteransprüche beschrieben. So wurde beispielsweise gefunden, daß sich hierfür eine Reihe von chemischen Substanzen eignen, so z. B. die Hypochlorite der Alkali- und Erdalkalimetalle, insbesondere gemeinsam mit deren Hydroxiden. Weiters eignen sich Perborate und Percarbonate der Alkalimetalle.

Die Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen kann durch Aktivatoren beschleunigt werden; hierfür eignen 35 sich insbesondere acylierte Verbindungen.

Beispiele:

Mowiüth 771 18,5 Gew. Teile Bayertitan RKB-2 46 tt Pigmentverteiler A 1 tt Isopropanol 6,5 tt Calciumhypochlorit 3,5 It Natriumhydroxid 30 %ig 5,0 tt Texanol U tt Wasser 18 - " - 100 Gew. Teile 40 45 50 5 5 AT 397 099 B Mowilith DMC-2 21 Gew. Teile Bayertitan RKB-2 42,5 N Pigmentverteiler A 1 1t Tetrakaliumpyiophosphat 0,5 tt Isopropanol 5,5 tt Natriumhypochlorit 3,7 tt Natriumperborat 63 tt Magnesiumsilikat 83 tt Wasser 11 tt 100 Gew. Teile

Mowilith DMC-2 15 Gew. Teile Ucar AW 850 6 tt Bayertitan RKB-2 41 tt Pigmentverteiler A 1 - " - Tetrakaliumpyrophosphat 0,6 - " - Butyldiglykolacetat 2 - " - Natriumpercarbonat 63 - " - Calciumhypochlorit 43 - " - Aluminiumsilikat 10 - " - Isopropanol 4 - " - Wasser 10 tt 100 Gew. Teile 10 15 20 25

Bei den in den Beispielen genannten Mischungsbestandteilen handelt es sich um folgende Produkte: .30

Mowilith DMC-2, Mowilith 771: Farbwerke HOECHST AG; Copolymerisatdispersionen aus niedrigmolekularen Acrylsäure- bzw. Vinylsäure-Estem

Bayertitan RKB-2: BAYER AG; Titandioxid, Rutiltype

Pigmentverteiler A: BASF; Dispergierhilfsmittel, Ammoniumsalz einer Polyacrylsäure 35 Texanol: Eastman Chemical Comp.; Esteralkohol, dient zur Erniedrigung der MFT (Mindestfilmbilde-temperatur)

Butyldiglykolacetat: dient ebenfalls zur Erniedrigung der MFT

Tetrakaliumpyiophosphat: dient zur Wasserenthärtung sowie zur Stabilisierung der Titandioxiddispersion

Ucar AW 850; Union Carbide Corp.; Vinylharzdispersion 40 Isopropanol: dient zur Trocknungsbeschleunigung

Falls es die Produktions· bzw. Lagerbedingungen erfordern, können darüber hinaus auch handelsübliche Entschäumer und/oder Konservierungsmittel für Kunststoffdispersionen eingesetzt werden. Solche Stoffe sind beispielsweise: 45

Entschäumen Nopco NXZ (Diamond Shamrock Corp.)

Konservierungsmittel: Preventol D4 (Bayer AG) 50

Claims (4)

1. 5 AT 397 099 B PATENTANSPRÜCHE 1. Korrekturmittel auf wäßriger Basis, enthaltend wenigstens eine filmbildende Substanz und wenigstens ein Pigment, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem wenigstens eine oxydierende Substanz in geeigneter 10 Menge enthält, die mit Farbstoffen von Filz- und Faserschreibern sowie mit Füllhaltertinte zu unlöslichen und/öder farblosen Endprodukten reagiert.
2. 2. Korrekturmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens ein Hypochlorit - vorzugsweise zusammen mit einem Hydroxid - eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, in einer Konzentration von 15 1 bis 15 %, insbesondere 1 bis 10 % (bezogen auf die Gesamtmasse des Korrekturmittels) enthält
3. 3. Korrekturmittel nach Anspuch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens ein Perbarat und/oder Percarbonat eines Alkalimetalls, in einer Konzentration von 1 bis 15 %, insbesondere 1 bis 10 % (bezogen auf die Gesamtmasse des Korrekturmittels) enthält 20
4. 4. Korrekturmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem wenigstens einen Aktivator, insbesondere eine acylierte Verbindung, vorzugsweise in einer Konzentration von 1 bis 9 % (bezogen auf die Gesamtmasse des Konektunnittels) enthält -4-