AT396134B - Verfahren zur behandlung von papier oder karton zur erhoehung der wasserdampf- und aromadichte, sowie nach diesem verfahren behandeltes papier oder karton - Google Patents

Verfahren zur behandlung von papier oder karton zur erhoehung der wasserdampf- und aromadichte, sowie nach diesem verfahren behandeltes papier oder karton Download PDF

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Description

AT 396134 B
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Papier oder Karton zur Erhöhung der Wasserdampfdichte, wobei das Papier oder der Karton mit einem Beschichtungsmittel, welches eine Mischung aus Paraffindispersion und einer wäßrigen Dispersion von Styrolbutadien und zusätzlich ein Polyacrylat (ΠΙ) sowie gegebenenfalls übliche Zuschlagsstoffe wie Isopropanol, Pigmente u. dgL enthält Für einige Verwendungszwecke ist es notwendig, die Wasserdampfdichte oder Aromadichte von Papier oder Karton zu erhöhen, insbesondere in der Verpackungsindustrie. So ist es z. B. erforderlich, zum Verpacken von Kopierpapier ein Papier zu verwenden, dessen Wasserdampfdichte, gemessen nach DIN 53122 Klima D, unter 10 g/m^/24 h liegt Diese Forderung gilt auch für gefaltetes Papier, wobei die wasserdampfdichte Beschichtung bei der Meßanordnung nach DIN 53122 so zu legen ist, daß diese zum Trockenmittel zeigt Hohe Wasserdampfdichte und Aromadichte ist beispielsweise beim Verpacken von Gewürzen erforderlich.
Bisher ist es bekannt geworden, Papiere oder Karton mit Polyvinylidenchlorid (PVDC) oder PVDC-Mischpolymerisaten zu beschichten. Die geforderte Wasserdampfdichte wird dabei dadurch erreicht, daß mindestens 15 g/m^ PVDC in zwei Arbeitsgängen aufgebracht werden. Die genannten zwei Arbeitsgänge sind erforderlich, um etwaige Poren des Papiermaterials zu schließen.
Die genannten Verpackungsmaterialien mit PVDC-Beschichtung weisen jedoch zufolge ihrer chemischen Zusammensetzung den Nachteil von Chlorverbindungen auf. Bei der Verbrennung kommt es zur HCl-Bildung, und weiters besteht die Gefahr der Bildung von Dioxin - einer stark giftigen Substanz.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, dieses PVDC durch chlorfreie Polymere zu ersetzen. Es ist bereits bekannt, Papier mit Polyäthylen oder Aluminium-Polyäthylenverbünden zu beschichten. Weiters sind auch Polymerdispersionen, wie z. B. Polyvinylacetat, PVC-Copolymere, Polymetacrylat, Polyäthylendispersionen, etc., verwendet worden. Alle diese Beschichtungen können jedoch den gestellten Anforderungen nicht entsprechen. Entweder sind die erzielten Wasserdampfdichten zu gering oder es ist ein sehr dick»’ mehrschichtiger Aufbau von insgesamt über 20 g/m^ der Beschichtung notwendig, wobei trotzdem zumeist die notwendige Wasserdampfdichte nicht erreicht wird. So erzielt man beispielsweise bei dem Verfahren nach DE-OS 27 41824 nur eine Dichte von 15-20 g/m^/24 h, und dies sogar bei einem trockenerem Prüfklima von 65 % RF statt der üblichen 85 % RF. Für die Verpackung von Gewürzen sind ebenfalls PVDC-Beschichtungen seit langer Zeit in Verwendung. Für diesen Zweck sind jedoch sehr hohe Strichgewichte - bis zu 60 g/m^ - aufzubringen, um z. B. gemahlene Gewürznelken aromadicht zu verpacken. Die zuvor bereits genannten mehrlagigen Verbünde von Papier/Aluminium/Polyäthylen können die PVDC-Beschichtung ersetzen, sind aber sehr aufwendig.
Ziel der Erfindung ist es, eine Beschichtung für Papier oder Karton vorzusehen, bei der die verwendeten Polymere chlorfrei sind. Weiters soll die neue Beschichtung noch folgende Eigenschaften haben: lebensmittelecht, nicht klebend, blockfrei, geruchlos, heißsiegelbar, gute Haftung mit hotmelts, vollkommen wasserabweisend, fettdicht und stabil gegen Weichmacher. Für Aromaverpackungen ist auch noch Sauerstoffdichtigkeit erforderlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Type ist dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmittel 40-60 Gewichtsteile einer Dispersion (Mischung A) mit etwa 45 % Feststoffanteil, der aus etwa 16 % Paraffin (Wachs) und etwa 29 % carboxyliertem Styrolbutadien (bezogen auf die Gesamtmenge der Dispersion) besteht, wobei das carboxylierte Styrolbutadien etwa 3 Mol% Carboxylgruppen, die großteils als Ammoniumsalz vorliegen, sowie etwa 40 Mol% Styrol und etwa 57 Mol% Butadien aufweist und das Makromolekül über die zweite Doppelbindung des Butadiens räumlich quervemetzt ist und etwa 25 Gewichtsteile eines thermisch vemetzbaren Polyacrylats enthält, das etwa 22 Mol% Methylacrylat, etwa 52 Mol% Äthylacrylat und etwa 26 Mol% Butylacrylat enthält, wobei das mittlere Molekulargewicht etwa 500 000 beträgt, sowie etwa 40 Gewichtsteile Wasser enthält.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Patentansprüchen zu entnehmen.
Die neuen erfindungsgemäßen Beschichtungen können auf beliebigen Papieren und Kartons verschiedener Grammatur, Glätte, Porosität usw. aufgetragen werden. Die Beschichtung kann mit herkömmlichen Mitteln, wie z. B. Luftbürste, Rakel oder ieverse Gravursysteme, erfolgen. Für die Trocknung kann Kontakt- oder Schwebe* Λ trocknung angewendet werden. Die Strichgewichte liegen bevorzugt bei 8 g/mz oder darüber, um die geforderte
Wasserdampfdichte von < 10 g/m^/24 h gemäß DIN 53122 Klima D zu erzielen.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsmittel enthält in erster Linie eine Mischung aus zwei Polymeren, und in bevorzugter Weise eine Mischung aus drei Polymeren, welche als wäßrige Dispersion vorliegen: I Paraffindispersion Π carboxyliertes Styrolbutadien ΙΠ von Acrylsäure abgeleitetes Polymer
Nach einer Ausführungsvariante sind die Polymerdispersion I und Π im Handel bereits als fertiges Gemisch erhältlich, wobei dieses Gemisch 6 Gew.-% Paraffindispersion I und 24 Gew.-% carboxyliertes Styrolbutadien Π -2-
AT 396 134 B enthält. Dieses Dispersionsgemisch bewirkt unmittelbar die Wasserdampfdichte des damit behandelten Papiers.
Das von Acrylsäure abgeleitete Polymer (III) kann ein Polyacrylat sein und dient zur Erhöhung der Knickfestigkeit der Beschichtung und verbessert somit die Wasserdampfdichte von geknickten oder gefalteten Papier- oder Kartonproben. Bekannterweise wird das Verpackungsmaterial beim Verpacken gefaltet und geknickt, sodaß auch an den derart geschwächten Stellen die erforderliche Wasserdampf· und Aromadichte gegeben sein muß. Auch das Polyacrylat (ΠΙ) ist im Handel mit einem Feststoffgehalt von 50 % erhältlich.
Die genannte Polymerkomponente I ist ein Paraffin mit einem Schmelzbereich von 52 - 56 °C und einem mittleren Molekulargewicht von 1000 (bestimmt durch Gelpermeationschromatographie, wobei Polystyrol als Vergleichsstandard genommen wird).
Die Komponente Π ist ein carboxyliertes Styrolbutadienpolymer mit 3 Mol-% Carboxylgruppen, welche großteils als Ammoniumsalz vorliegen, sowie mit 40 Mol-% Styrol und 57 Mol-% Butadien.
Als besonderes Merkmal ist zu erwähnen, daß das Makromolekül über die zweite Doppelbindung des Butadiens räumlich quervemetzt ist, sodaß die Masse eines einzelnen Dispersionstropfens dieser Verbindung als ein einziges vernetztes Makromolekül vorliegt. Die Carboxylgruppen sind durch Acrylsäure in die Polymerkette eingebracht. Nach Ammoniumabspaltung bei Trocknung sind die freien Carboxylgruppen fähig, über Anhydridbildung eine weitere Vernetzung zu verursachen.
Die handelsübliche Mischung der Komponenten I und II wird im folgenden als Mischung A und D bezeichnet
Das weiters erfindungsgemäß verwendete Polyacrylat (Komponente III) setzt sich aus 22 Mol-% Methylacrylat, 52 Mol-% Äthylaciylat und 26 Mol-% Butylacrylat zusammen. Das mittlere Molekulargewicht liegt bei 500 000, bestimmt durch Gelpermeationschromatographie mit Polystyrol als Vergleichsstandard.
Die wäßrige Dispersion der Komponente III mit einem Feststoffgehalt von etwa 50 % wird im folgenden auch als Mischung B bezeichnet.
Das Beschichtungsmittel kann zum Aufträgen mit üblichen Mitteln und Zuschlagstoffen versehen werden, wie ein bis mehrere Vol.-% Isopropanol, Pigmenten etc. Das Isopropanol dient als Entschäumer.
Um eine weitere Dichte auch gegen Aromastoffe zu erlangen, wird gemäß vorliegender Erfindung unter der zuvor beschriebenen Beschichtung ein Strich mit Polyvinylalkohol aufgebracht. In bevorzugter Weise liegt die
Strichgrammatur dieses PVA-Strichs zwischen 8 und 15 g/m2 Der Strich wird in bevorzugter Weise in zwei Lagen aufgetragen. Es können Mischungen verschiedener vollverseifter Typen mit Molekulargewichten zwischen 20 000 und 200 000 verwendet werden. Eine Vernetzung dieser Polyvinylalkohole mit Glyoxal bringt eine weitere Verbesserung der Aromadichtigkeit und bewirkt zusätzlich, daß der wasserdampfdichte Deckstrich (Mischungen A + B) rißfrei auftrocknet. Bevorzugt wird ein zu 98 % verseifter Polyvinylalkohol-Typ (IV) mit einem mittleren Molekulargewicht von 23 000 und zu 99 % verseifter Typ (V) mit einem mittleren Molekulargewicht von 88 000 eingesetzt. Die Gesamtkonzentration beider Typen IV + V in wäßrig» Lösung beträgt 5 - 15 % und liegt bevorzugterweise bei 8 %. Beide Typen werden bevorzugt zu gleichen Anteilen vorgesehen (im folgenden Mischung C).
Das oben beschriebene Beschichtungsmittel zur Erhöhung der Wasserdampfdichte besteht in bevorzugter Weise aus 40 - 60 Gewichtsteilen der Mischung A, 3 -15 Gewichtsteilen der Mischung B sowie 5-60 Gewichtsteilen Wasser. In bevorzugter Weise verwendet man etwa 50 Gewichtsteile der Mischung A, 5 - 10 Gewichtsteile der Mischung B und etwa 50 Gewichtsteile Wasser. Diese Beschichtung wird bevorzugt in einer Λ solchen Menge auf das Papier oder den Karton aufgetragen, daß sich eine Trockenmenge von 8 - 25 g/m ergibt, wenn die oben genannte hohe Wasserdampfdichte erzielt werden soll. Bei geringeren Anforderungen kann die Menge des Beschichtungsmittels entsprechend herabgesetzt werden. Die Beschichtung kann einstufig oder auch mit mehreren Schichten aufgestrichen werden.
Die Strichgrammatur des Polyvinylalkohols liegt bevorzugt zwischen etwa 5 und 15 g/m2 (Trockengewicht) und bevorzugt bei etwa 8 g/m2.
Nachfolgend einige Beispiele, die das erfindungsgemäße Verfahren weiter erläutern:
Beispiel 1
50 Gewichtsteile Mischung A 5 Gewichtsteile Mischung B 50 Gewichtsteile Wasser
Auftrag trocken 8-25 g/m2
Beispiel 2
50 Gewichtsteile Mischung A
10 Gewichtsteile Mischung B 5-50 Gewichtsteile Wasser
Auftrag trocken 10 - 25 g/m2 -3-
AT 396 134 B
Die so behandelten Papiere ergaben eine Wasserdampfdichte, gemessen nach DIN 53 122, Klima D, von < 10 g/m^/24 h, wobei dieser Wert auch bei den niedrigsten Strichgrammaturen erzielt wurde.
Beispiel 3
Vorstrich: Mischung C, wäßrige Lösung vom Typ IV 4 %ig und vom Typ V 4 %ig 3 Vol.-% Glyoxal Strichauftrag 8 -15 g/m^ (trocken)
Deckstrich: Mischungen A + B 50 Gewichtsteile A 5 Gewichtsteile B 5-50 Gewichtsteile Wasser Strichauftrag 8-20 gfrn^ (trocken)
Beispiel 4 wie Beispiel 3, jedoch Deckstrich: 50 Gewichtsteile A 10 Gewichtsteile B 5-50 Gewichtsteile Wasser
Strichauftrag 8 - 20 g/m^ (trocken)
Die Wasserdampfdichte bei diesen Beispielen 3 und 4 beträgt <10 g/m^/24 h nach DIN 53 122, Klima D.
Die Aromadichtigkeit wurde individuell und im Vergleich zu PVDC-beschichteter Emballage beurteilt: Es wurden jeweils mehrere Gramm von Gewürzen, wie zerstoßener Kümmel und zerstoßene Gewürznelken, in obiges Emballagepapier eingesiegelt und die Geruchsentwicklung sowohl an Luft freiliegender als auch hermetisch in Glasflaschen verschlossenen Proben nach Merkblatt 52, Verpackungsrundschau 7/1986, Verfahren A, Sensorische Prüfung, verfolgt. Die versiegelten Proben waren selbst nach Wochen vollkommen geruchlos und zumindest als gleichwertig einzustufen mitPVDC-beschichteten Vergleichsproben.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante weiden Polymerdispersionen verwendet, die ebenfalls im Handel als zum Teil fertige Gemische erhältlich sind. Danach enthält die Mischung (D) etwa 8 % Paraffin und etwa 39 % carboxyliertes Styrolbutadien (IV). Dazu ist eine Dispersion von der Firma Schill & Seilacher GmbH & Co. unter der Bezeichung UKADUR 9533 erhältlich. Diese Dispersion enthält etwa 45 % Feststoffanteil und davon etwa 16 % Wachs und etwa 29 % carboxyliertes Styrolbutadien. Diese Dispersion führt jedoch - alleine genommen - zu einem schmierigen, wachsartigen Strichcharakter und ist so unbrauchbar. In überraschender Weise erhält man ein gut geeignetes Beschichtungsmittel, wenn eine weitere Dispersion mit Gehalt an carboxyliertem Styrolbutadienpolymer zugegeben wird, wie sie unter der Bezeichnung "Papierdispersion 7" von der Firma Prochema Handelsgesellschaft m.b.H. erhältlich ist.
Die genannte Dispersion UKADUR 9533 ist als Handelsware von anionischer IonogenitäL Der pH-Wert liegt etwa bei 7.
Die "Papierdispersion 7" ist eine homogene weiße Emulsion mit einer Viskosität von 50 - 150 (mpa^) mit anionischem Charakter. Der Styrolanteil liegt bei ca. 60 % und der Festkörperanteil bei ca. 50 %. Die Korngröße ist mit ca. 0,25 pm angegeben.
Nachfolgend ein Beispiel für ein derartiges Beschichtungsmittei:
Beispiel 5 50 GT UKADUR 9533 50 GT Papierdispersion 7 0-50GTWasser Strichauftrag 5-20 g/m^ (trocken)
Bei der vorbeschriebenen Ausführungsvariante kann ebenfalls in vorteilhafter Weise ein von der Acrylsäure abgeleitetes Polymer zugesetzt werden. Bevorzugt ist dies hier ein Styrolacrylsäureesteipolymer (V) in einer Menge von 0,5 bis 2 Gew.-%. Unter der Bezeichnung UKADUR 3169 ist von der Firma Schill & Seilacher GmbH & Co. eine Polymerdispersion erhäldich, welche einen 45-%igen Feststoffanteil aufweist, der aus etwa 16 % Paraffin, etwa 1,5 Gew.-% Styrolacrylsäureesteipolymer und Rest carboxyliertes Styrolbutadien besteht Analog zur zuvor beschriebenen Ausführungsvariante ist eine weitere Dispersion mit etwa 50 Gew.-% carboxyliertem Styrolbutadien, erhältlich unter der Bezeichnung "Papierdispersion 7" der Firma Prochema Handelsgesellschaft m.b.H., zuzusetzen. Das nachfolgende Beispiel erläutert ein solches Beschichtungsmittel. -4-
AT 396 134 B
Beispiel 6 50 GT UKADUR 3169 50 GT Papierdispersion 7 0 - 50 GT Wasser
Strichauftrag 5 - 20 g/m2
Die zuvor genannte Polymerdispersion UKADUR 3169 weist eine Viskosität von etwa 3200 cp (Biookfield) auf und ist von anionischer Ionogenität. Der pH-Wert liegt bei der Handelsware ungefähr bei 9 und der Feststoffgehalt bei 46 %.
Bei den zuvor genannten Beispielen ergeben sich ähnlich vorteilhafte Wasserdampf- und Aromadichtigkeiten, wobei die notwendigen Strichgewichte auf herkömmlichen Maschinen leicht zu erzielen sind. Überdies kommt es zu ein» beträchtlichen Verbilligung der Beschichtung.
In Anbetracht der ausgeführten Beispiele erscheint es vorteilhaft, daß die Mischung (A, D) etwa 5 bis 10 Gew.-% Paraffindispersion und etwa 20 - 45 Gew.-% carboxyliertes Styrolbutadien enthält.
Bsispiglll
Nachstehend eine erfindungsgemäße Polymerdispersion, die eine erhöhte Strichhärte mit sich bringt. Dies bewirkt in vorteilhafter Weise unter anderem, daß sich der Strich beim Wickeln des beschichteten Papieres nicht auf die Gegenseite abschmiert. Auch beim Bedrucken und für die Handhabung des Papieres ist die erhöhte Strichhärte vorteilhaft
Zusammensetzung: 50 GT UKADUR 9533 25 GT Plextol DV571 40 GT Wasser Strichauftrag 10 -15 g/m2
Das hier eingesetzte Acrylat Plextol DV571 der Fa. Röhm ist ein thermisch vernetzbares Polyacrylat UKADUR 9533 ist eine Dispersion der Fa. Schill & Seilacher GmbH & Co. mit der in Beispiel 4 beschriebenen Zusammensetzung.
Beispiel 8 Für einen aromadichten Vor- und Deckstrich werden folgende Zusammensetzungen verwendet* a) Vorstrich: 100-%ig verseifter Polyvinylalkohol mit niedriger Viskosität, wie z. B. AIRVOL-103 der Fa. Airvol
Strichauftrag 10 - 25 g/m2 b) Deckstrich: 50 GT UKADUR 9533 25 GT Plextol DV571 25 GT Papierdispersion 7
Strichauftrag 10-15 g/m2
Die Mischungsbestandteile sind wie zuvor definiert. Dieser Strich verleiht hervorragende Aroma- und Wasserdampfdichte bei erhöhter Strichhärte.
Zu dem oben definierten Polymer UKADUR 9533 wird bemerkt, daß dieses eine gute Wasserdampfdichte Λ nach DIN 53122 ergibt, auch wenn es alleine auf Papier in Trockengewichten von 10 -15 g/nr gestrichen wird. Es tritt dabei jedoch der Nachteil auf, daß der Strich beim Auf- und Umrollen der Papierbahnen auf die Gegenseite des Papiers abschmiert. Weiters ist der Strich für die Verwendung des Papiraes z. B. als Verpackungspapira zu spröde. Bei stärkerem Knicken kommt es zu einer Verletzung des Striches und damit zu einer Erhöhung der Wasserdampfdurchlässigkeit der gesamten Verpackung, obwohl die unverletzten Papierflächen möglicherweise die erforderliche Wasserdampfundurchlässigkeit aufweisen.
Das in den Beispielen ebenfalls genannte Acrylat Plextol DV571 der Firma Röhm ergibt auch bei hohen Strichauträgen alleine auf Papier gestrichen eine nur sehr schlechte Wasserdampfdichte. Diese kann 50- bis 100 mal schlechter sein als die geforderte und durch die vorliegende Erfindung gewährleistete Wasserdampfdichte von < 10 g/m2. Bei Messungen nach DIN 53122 bei einem Klima von 75 % rF wurde z. B. eine Wasserdampfdichte von lediglich 600 g/m2/24 h gemessen, wobei 18 g/m2 Plextol DV571 aufgestrichen worden waren. Eine derartige Wasserdampfdurchlässigkeit entspricht praktisch jener eines vollkommen unbeschichteten Papiras.
Es ist somit völlig überraschend, daß dieses Acrylat in Verbindung mit einer Polymerdispersion, wie es die UKADUR 9533 ist, eine so hohe Wasserdampfdichte beim Papier ergibt, auch wenn das Papier stark gefaltet -5-

Claims (6)

  1. AT 396 134 B wird. Die positiven Eigenschaften der Mischung ergeben sich wahrscheinlich durch die thermische Vemetzbarkeit des Acrylats PlextolDV571. Die eingangs der Erfindungsbeschreibung und in Hinblick auf die Beispiele 1 bis 4 beschriebene Mischung von Paraffinen und carboxylierten Styrolbutadienen enthält chemisch vernetztes Styrolbutadien, wobei sich ein Tröpfchen dieser Dispersion praktisch wie ein hochvemetztes Polymermolekül verhält Ähnliche Verhältnisse liegen auch bei der Mischung UKADUR 9533 vor. Alle hier beschriebenen Striche verleihen nicht nur die gewünschten Eigenschaften hinsichtlich Wasserdampfdichte und/oder Aromadichte, sondern verursachen kein Blocken, kein Abschmieren, und gute Heiß-klebeeigenschaften werden auch bei tiefen Temperaturen, wie z. B. bis -32 °C erreicht Hinsichtlich der Kosten PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Behandlung von Papier oder Karton zur Erhöhung der Wasserdampfdichte, wobei das Papier oder der Karton mit einem Beschichtungsmittel, welches eine Mischung aus Paraffindispersion und einer wäßrigen Dispersion von Styrolbutadien und zusätzlich ein Polyaciylat (III) sowie gegebenenfalls übliche Zuschlagsstoffe wie Isopropanol, Pigmente u. dgl. enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmittel 40 bis 60 Gewichtsteile einer Dispersion (Mischung A) mit etwa 45 % Feststoffanteil, der aus etwa 16 % Paraffin (Wachs) und etwa 29 % carboxyliertem Styrolbutadien (bezogen auf die Gesamtmenge der Dispersion) besteht, wobei das carboxylierte Styrolbutadien etwa 3 Mol% Carboxylgruppen, die großteils als Ammoniumsalz vorliegen, sowie etwa 40 Mol% Styrol und etwa 57 Mol% Butadien aufweist und das Makromolekül über die zweite Doppelbindung des Butadiens räumlich quervemetzt ist und etwa 25 Gewichtsteile eines thermisch vernetzbaren Polyacrylats enthält, das etwa 22 Mol% Methylacrylat, etwa 52 Mol% Äthylacrylat und etwa 26 Mol% Butylacrylat enthält, wobei das mittlere Molekulargewicht etwa 500 000 beträgt, sowie etwa 40 Gewichtsteile Wasser enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Aromadichte vor Aufträgen des Beschichtungsmittels ein zu 100 % verseifter Polyvinylalkohol, mit einem Strichauftrag von 10 bis 25 g/m^ aufgetragen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckstrich ein Beschichtungsmittel aufgetragen wird, das zusätzlich 25 Gewichtsteile einer Dispersion mit 50 Gew.-% carboxyliertem Styrolbutadien enthält Λ
  4. 4. Papier oder Karton mit erhöhter Wasserdampfdichte, bevorzugt unter 10 g/nr/24 h Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 53122, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier oder der Karton mit einem Beschichtungsmittel beschichtet ist, welches eine Mischung aus Paraffindispersion und einer wäßrigen Dispersion von Styrolbutadien und zusätzlich ein Polyacrylat (III) sowie gegebenenfalls übliche Zuschlagsstoffe wie Isopropanol, Pigmente u. dgl. enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmittel 40 bis 60 Gewichtsteile einer Dispersion (Mischung A) mit etwa 45 % Feststoffanteil, der aus etwa 16 % Paraffin (Wachs) und etwa 29 % carboxyliertem Styrolbutadien (bezogen auf die Gesamtmenge der Dispersion) besteht, wobei das carboxylierte Styrolbutadien etwa 3 Mol% Carboxylgruppen, die großteils als Ammoniumsalz vorliegen, sowie etwa 40 Mol% Styrol und etwa 57 Mol% Butadien aufweist und das Makromolekül über die zweite Doppelbindung des Butadiens räumlich quervemetzt ist und etwa 25 Gewichtsteile eines thermisch vernetzbaren Polyacrylats enthält, das etwa 22 Mol% Methylacrylat, etwa 52 Mol% Äthylacrylat und etwa 26 Mol% Butylacrylat enthält, wobei das mittlere Molekulargewicht etwa 500 000 beträgt, sowie etwa 40 Gewichtsteile Wasser enthält.
  5. 5. Papier oder Karton nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Aromadichte das Papier oder der Karton mit einem Strichauftrag von 10 bis 25 g/m^ eines zu 100 % verseiften Polyvinylalkohols vor dem Aufträgen des Beschichtungsmittels versehen ist.
  6. 6. Papier oder Karton nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmittel zusätzlich 25 Gewichtsteile einer Dispersion mit 50 Gew.-% carboxyliertem Styrolbutadien enthält. -6-
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