AT396002B - Plattenventil fuer verdichter - Google Patents
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Description
AT 396 002 B
Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenventil für Verdichter, mit einem Sitzkörper, einem Fänger und wenigstens einer zwischen diesen hin- und hergehend bewegbaren Verschlußplatte, die im Sitzkörper vorgesehene Durchgangskanäle steuert und der eine Abhebeeinrichtung zum Offenhalten des Ventils gegen die auf die Verschlußplatte wirkenden Schließkräfte zugeordnet ist.
Plattenventile dieser Art mit einer Abhebeeinrichtung sind in verschiedenen Ausführungen bekannt Sie haben die Aufgabe, das Ventil gegen die auf die Verschlußplatte wirkenden Schließkräfte offen zu halten, um dadurch die Fördermenge zu regeln oder den Verdichter auf Leerlauf zu schalten. Bei den bekannten Ausführungen besteht die Abhebeeinrichtung aus einem Abhebegreifer, der mit Abhebefingem durch die Durchgangskanäle des Ventilsitzes hindurch auf die Verschlußplatte wirkt und durch eine Stellvorrichtung betätigt wird. Der Abhebegreifer, der mit seinen Abhebefingern in den Strömungskanälen für das geförderte Medium liegt, verringert den freien Durchgangsquerschnitt des Ventilsitzes, was bei voller Förderung des Verdichters nachteilig ist. Außerdem wird die Verschlußplatte durch den Greifer mechanisch zusätzlich beansprucht, der mit den Greiferfingem nur an im Abstand voneinander befindlichen Stellen auf die Verschlußplatte wirkt. Es ist deshalb meist notwendig, die Verschlußplatte dicker auszuführen als bei ungeregelten Ventilen, um Deformationen durch die bei der Rückströmung des Mediums auftretenden, oft hohen Schließkräfte zu vermeiden.
Es sind weiterhin Abheberegelungen bekannt, bei denen die Verschlußplatte radial über den Ventilsitz voiragt und von radial einwärts vorspringenden Fortsätzen eines Abheberinges Untergriffen wird. Dieser Abhebering wird durch eine Stellvorrichtung betätigt, wobei auch Ausführungen bekannt sind, die mit einem Abhebegreifer auf den Abhebering wirken. Die Stellvorrichtung und der Abhebegreifer können bei dieser Ausbildung radial außerhalb des Ventilsitzes und der Durchgangskanäle desselben vorgesehen sein, so daß sie selbst den Durchgangsquerschnitt nicht einengen. Sie nehmen aber um das Ventil herum zusätzlichen Raum in Anspruch, der sonst für weitere Durchgangskanäle ausgenützt werden könnte. Außerdem muß auch bei dieser Ausbildung die Verschlußplatte biegesteif und mechanisch fest ausgeführt sein, weil die gesamten Abhebekräfte nur auf ihren Rand einwiiken.
Aus der US-PS 1 653 110 ist eine Regelungsanordnung für Kompressoren bekannt, bei der das ganze Säugventil einschließlich Ventilsitz und Fänger in Hubrichtung des Kolbens verstellbar ist. Das Säugventil ist am Ende eines zylindrischen Schaftes befestigt, der im Zylinderkopf verschiebbar gelagert und über eine vom Druckmittel beaufschlagte Membrane verstellbar ist. Mit Hilfe einer auf den Schaft wirkenden Rücksteüfeder wird der Ventilsitz in das im Zylinderkopf vorgesehene Ventilnest gepreßt Wenn die Membrane mit Druckmittel beaufschlagt wird, hebt sie nach Überwindung der Kraft der Anpreßfeder das ganze Ventil aus dem Ventilnest aus, so daß das Druckmittel durch den Ringspalt zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilnest in die Saugleitung zurückgefördert werden kann. Nachteilig bei dieser Ausbildung ist zunächst daß das ganze Ventil verstellbar aufgehängt und damit im Kompressor nicht richtig fixiert ist. Darüber hinaus sind sehr hohe Abhebekräfte erforderlich, weil nicht nur die Befederung der Verschlußplatte, sondern die ganze Anpreßkraft des Ventils überwunden werden muß. Weiterhin wird ein Teil des Verdichters, nämlich das Ventilnest im Zylinderkopf, als abzudichtende Sitzfläche für den Ventilsitz verwendet, was zusätzliche Bearbeitungen am Verdichter selbst und Abdichtprobleme verursacht Schließlich ist diese Anordnung auch in funktioneller Hinsicht nachteilig, weil bei abgehobenem Säugventil dieses beim Rückströmen des Mediums geschlossen bleibt, wobei für die Rückströmung nur der Spaltquerschnitt zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilnest verbleibt Es ist deshalb ein großer Abhebeweg mit allen damit verbundenen Nachteilen erforderlich.
In der AT-PS 153 746 ist ein Kompressorventil beschrieben, bei dem eine vom Ventilsitz getrennte zusätzliche Sitzplatte vorgesehen ist Eine Regelungseinrichtung zum Offenhalten des Ventils ist dort aber nicht vorhanden. Die Sitzplatte kann bei geöffnetem Ventil durch Federkraft vom Ventilkörper abgehoben sein und dient ausschließlich zur Dämpfung der Aufschläge der Verschlußplatte auf dem Ventilsitz. Eine Abhebung der Verschlußplatte vom Ventilsitz und ein Offenhalten des Ventils gegen die Strömungskräfte zu Regelungszwecken ist bei dieser bekannten Ausführung nicht vorgesehen und auch nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher bekannten Plattenventile mit einer Abhebeeinrichtung so zu verbessern, daß die mechanische Beanspruchung der Verschlußplatte durch das Abheben und zwangsweise Offenhalten des Ventils gegenüber ungeregelten Ventilen nicht nachteilig vergrößert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abhebeeinrichtung aus einer separaten Sitzplatte, die zwischen dem die Durchgangkanäle aufweisenden Sitzkörper und der Verschlußplatte in Richtung der Hubbewegungen derselben verschiebbar angeordnet ist, mit den Durchgangskanälen im Sitzkörper fluchtende Ventilkanäle und mit den Durchtrittsöffnungen in der Verschlußplatte korrespondierende Verbindungsöffnungen aufweist, und aus einer auf die Sitzplatte wirkenden Stellvorrichtung besteht, die zum Übertragen der Abhebekraft auf die Sitzplatte mit dieser wenigstens in einer Bewegungsrichtung antriebsverbunden ist. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung wird also zum Abheben der Verschlußplatte eine eigene Sitzplatte verwendet, durch die die Verschlußplatte beim Abheben über ihren gesamten Flächenbereich äbgestützt ist. Die Stellvorrichtung wirkt nicht unmittelbar auf die Verschlußplatte, sondern sie überträgt die Abhebekräfte auf diese unter Zwischenschaltung der Sitzplatte. Die Sitzplatte, die keine Bewegungen im Hubtakt des Verdichters ausführt, liegt bei voller Förderung des Verdichters am Sitzkörper des Ventils in Ruhestellung an. Sie kann deshalb verhältnismäßig dick und mechanisch fest ausgeführt sein, ohne die funktionellen Eigenschaften des Ventils zu beeinträchtigen. Die Verschlußplatte selbst kann aufgrund der vollständigen Abstützung auch im -2-
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Regelbetrieb dünn und leicht ausgebildet sein, was auch in funktioneller Hinsicht vorteilhaft ist. Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäß vorgesehene Abhebeeinrichtung für Plattenventile mit einer Verschlußplatte aus Kunststoff.
Bei einer einfachen Ausführung des erfindungsgemäßen Plattenventils besteht die Stellvorrichtung aus einem an sich bekannten Abhebegreifer, der mit seinen Greiferfingem auf die Sitzplatte wirkt Die Greiferfinger sind zwar auch bei dieser Ausbildung in den Durchgangskanälen des Sitzkörpers angeordnet. Da sie aber nicht unmittelbar, sondern über die Sitzplatte auf die Verschlußplatte wirken, genügen wenige Finger, so daß die Einengung des Durchgangsquerschnittes der Durchgangskanäle in Grenzen bleibt.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, die Stellvorrichtung aus wenigstens einem vorzugsweise in der Ventilachse angeordneten Schraubenbolzen zu bilden, der im Sitzkörper, allenfalls gegen die Kraft einer Rückstellfeder, axial verschiebbar geführt ist und auf die Sitzplatte wirkt. Dabei ist kein Abhebegreifer erforderlich. Zur Übertragung der notwendigen Stellbewegungen kann die bei vielen Ventilkonstruktionen ohnehin vorhandene zentrale Mittelschraube verwendet werden.
Die Durchgangskanäle des Sitzkörpers bleiben auch bei einer weiteren Variante der Erfindung ohne Einbauten, bei der erfindungsgemäß die Stellvorrichtung aus einer Führungshülse besteht, die auf einem mit dem Sitzkörper verbundenen Bolzen, allenfalls gegen die Kraft einer Abhebefeder, axial verschiebbar geführt ist und mit der Sitzplatte wenigstens in einer Richtung in Mitnahmeverbindung steht.
Die Sitzplatte kann mit dem Fänger unter Freilassung eines Zwischenraumes für die Hubbewegungen der Verschlußplatte fest verbunden und zusammen mit diesem in Abheberichtung verstellbar sein. Beim Abheben der Verschlußplatte wird bei dieser Ausführung die Verschlußplatte nicht an den Fänger angepreßt, sondern gemeinsam mit der Sitzplatte im Abstand vom Sitzkörper arretiert, so daß das gesteuerte Medium durch die zusätzlich zu den Ventilkanälen in der Sitzplatte angeordneten Durchtrittsöffnungen frei hindurchströmen kann. Bei vom Sitzkörper zum Fänger führender Strömungsrichtung kann sich die Verschlußplatte außerdem von der Sitzplatte abheben, wodurch ein zusätzlicher Strömungsquerschnitt in der Sitzplatte freigegeben wird.
Wenn die Stellvorrichtung aus einem Schraubenbolzen besteht, können erfindungsgemäß die Sitzplatte und der Fänger an dem Schraubenbolzen befestigt sein. Bei einer Stellvorrichtung mit einer Führungshülse können die Sitzplatte und der Fänger an der Führungshülse befestigt sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können an der Sitzplatte die Verschlußplatte und allfällige weitere, im Ventil vorgesehene Platten zentriert und gegebenenfalls reibungsfrei geführt sein. Dabei sind alle Ventilteile, die sich bei der Funktion des Ventils bewegen und allenfalls abnützen können, an der Sitzplatte konzentriert Die Wartung des Ventils wird dadurch vereinfacht, weil nur die Sitzplatte und die daran befestigten Bauteile repariert und erforderlichenfalls erneuert werden müssen. Am Sitzkörper selbst braucht nur in größeren Zeitabständen die Dichtfläche, auf der die Sitzplatte aufliegt, nachbearbeitet werden.
Zur Zentrierung der Verschlußplatte und allfälliger weiterer Platten auf der Sitzplatte kann ein an sich bekannter Führungsring im Zentrum des Ventils angeordnet sein. An diesem Führungsring sind die beweglichen Platten gleitend geführt Es können aber auch zur reibungsfreien Führung der Verschlußplatte und allfälliger weiterer Platten von der Versctdußplatte in an sich bekannter Weise ausgehende flexible Lenker an der Sitzplatte befestigt sein. In beiden Fällen bildet die Sitzplatte mit der zugehörigen Verschlußplatte eine zusammenhängende Baueinheit, die gemeinsam eingebaut und aus dem Ventil ausgebaut werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sitzplatte aus einem Material mit guten Dichteigenschaften wie Kunststoff hergestellt. Diese Ausbildung gewährleistet nicht nur eine sichere Abdichtung zwischen der Verschlußplatte und der Sitzplatte, sondern sie erleichtert auch die Abdichtung zwischen dem Sitzkörper und der Sitzplatte. Darüber hinaus ist die Sitzplatte aus Kunststoff verhältnismäßig einfach herstellbar. Außerdem werden die Aibeitsgeiäusche des Ventils verringert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen Fig. 1 einen axialen Mittelschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Plattenventils, Fig. 2 einen axialen Mittelschnitt durch eine Variante, Fig. 3 dazu einen Ausschnitt des Ventils nach Fig. 2 in einer anderen Arbeitsstellung, Fig. 4 das Ventil nach Fig. 2 in offener Stellung im axialen Mittelschnitt, Fig. 5 dazu einen Ausschnitt in einer anderen Arbeitsstellung und die Fig. 6 und 7 schließlich zwei weitere Varianten der Erfindung, jeweils im axialen Mittelschnitt.
In allen Ausführungsbeispielen besteht das erfindungsgemäße Plattenventil aus einem Sitzkörper (1), der Durchgangskanäle (2) für das vom Verdichter geförderte Medium aufweist und dem ein Fänger (3) mit Durchgangskanälen (4) zugeordnet ist. Unmittelbar auf dem Sitzkörper (1) befindet sich eine Sitzplatte (5), die Ventilkanäle (6) und Verbindungsöffnungen (7) aufweist. Zwischen dem Fänger (3) und der Sitzplatte (5) befindet sich eine Verschlußplatte (8) mit Durchtrittsöffnungen (9). Die Ventilkanäle (6) in der Sitzplatte (5) fluchten mit den Durchgangskanälen (2) im Sitzkörper (1), wogegen die Verbindungsöffnungen (7) versetzt angeordnet sind und mit den Durchtrittsöffnungen (9) in der Verschlußplatte (8) und den Durchgangskanälen (4) im Fänger (3) korrespondieren.
Die Sitzplatte (5) liegt mit einer Seite dicht am Sitzkörper (1) auf und bildet mit ihrer anderen Seite eine Dichtfläche für die Verschlußplatte (8). Aufgabe der Sitzplatte (5) ist es, durch Einwirken auf die Verschlußplatte (8) das Ventil offenzuhalten, um so die Förderung des Verdichters abzuschalten. Für die -3-
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Betätigung der Sitzplatte zu diesem Zweck ist eine Abhebeeinrichtung vorgesehen, die aus der schon beschriebenen Sitzplatte (5) und aus einer auf die Sitzplatte wirkenden Stellvorrichtung zum Übertragen der Abhebekraft besteht.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 besteht die Stellvorrichtung aus einem Abhebegreifer (10), der auf einem in der Ventilachse angeordneten zentralen Schraubenbolzen (11) in Richtung dm- Hubbewegung der Verschlußplaue (8) geführt ist. Der Abhebegreifer (10) wirkt mit Greiferfingern (12) auf die Sitzplatte (5) und ist gegen die Kraft einer Rückstellfeder (13) verstellbar. Die Stellkraft wirkt in Richtung des mit (14) bezeichneten Pfeiles auf die Oberseite des Abhebegreifers (10). In der Darstellung nach Fig. 1 befindet sich der Greifer (10) unter Einwirkung der Rückstellfeder (13) in der zurückgezogenen Endlage. Die Gieiferfinger (12), die über radialen Verbindungsstegen der Sitzplatte (5) angeordnet sind, geben die Sitzplatte (5) frei, die durch auf sie wirkende Federn (15) dicht auf den Sitzkörper (1) aufgepreßt wird. Das durch die Durchgangskanäle (2) in das Ventil eintretende Medium strömt durch die Ventilkanäle (6) in der Sitzplatte (5), hebt die Verschlußplatte (8) von der Sitzplatte (5) ab und drückt sie gegen den Fänger (3). Das Medium kann dann durch die Durchtrittsöffnungen (9) in der Verschlußplatte (8) und die Durchgangskanäle (4) im langer (3) das Ventil verlassen. Bei einer Umkehr der Strömungsrichtung des Mediums wird die Verschlußplatte (8) durch die Strömungskräfte mitgenommen und zurück auf die Sitzplatte (5) in die dargestellte Lage verschoben, in der das Ventil geschlossen ist.
Wenn zum Abschalten der Förderung eine Abhebekraft in Richtung des Pfeiles (14) auf den Abhebegreifer (10) ausgeübt wird, kommen die Abhebefinger (12) mit der Sitzplatte (5) in Berührung und heben diese vom Sitzkörper (1) ab. Die Verschlußplatte (8) wird dabei mitgenommen und an den Fänger (3) angepreßt. Es ist aus der Zeichnung zu erkennen, daß die Verschlußplatte (8) dabei praktisch über ihre ganze Fläche durch die massiv ausgebildete Sitzplatte (5) abgestützt ist und deshalb durch den Abhebevorgang mechanisch praktisch nicht beansprucht wird. Die Verschlußplatte (8) kann deshalb trotz der vorgesehenen Abheberegelung dünn ausgebildet sein. Es kann auch eine Verschlußplatte aus mechanisch wenig festem Material verwendet werden, z. B. aus Kunststoff. Da die Sitzplatte (5) ausreichend fest und biegesteif ausgeführt ist genügen zur Abhebung wenige Greiferfinger (12), so daß durch die insgesamt vorgesehenen Greiferfinger (12) keine nachteilige Einengung der Durchgangskanäle (2) im Sitzkörper (1) erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der zentrale Schraubenbolzen (11) als Stellvorrichtung verwendet. Der Schraubenbolzen (11) ist über eine Büchse (16) in einer Bohrung des Sitzkörpers (1) axial verschiebbar gelagert. Die Hülse (16) klemmt über eine Scheibe (17), auf welche die Mutter (18) des Schraubenbolzens (11) wirkt, die Sitzplatte (5) über eine Hubbeilage (19) gegen den Fänger (3), in dem dm- Schraubenbolzen (11) fest eingeschraubt ist. Die Rückstellfeder (13) ist in einem Federgehäuse (20) angeordnet und wirkt auf die Scheibe (17). Das Federgehäuse (20) bildet auch einen Endanschlag für die Scheibe (17), wodurch die Abhebbewegung begrenzt wird.
Fig. 2 zeigt das Ventil in geschlossenem Zustand bei nichtaktivierter Abhebeeinrichtung. Die Verschlußplatte (8) wird durch die Schließfedern (21) auf der Dichtfläche der Sitzplatte (5) gehalten, so daß das Ventil geschlossen ist. Beim Auftreten einer Strömung wird die Verschlußplatte (8) von der Sitzplatte (5) abgehoben, so daß das Medium bei offenem Ventil durch dieses hindurchströmen kann. Sobald die Strömung ihre Richtung umkehrt, wird das Ventil in bekannter Weise geschlossen.
Fig. 4 zeigt das Ventil nach Fig. 2 in der Stellung, in der es sich befindet, wenn es durch die Abhebeeinrichtung zwangsweise offengehalten wird. Die Abhebekraft wird dort auf den zentralen Schraubenbolzen (11) ausgeübt, der gegen die Kraft der Rückstellfeder (13) nach unten verschoben wird, bis die Scheibe (17) auf den oberen Rand des Federgehäuses (20) auftrifft. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist in dieser Stellung die Sitzplatte (5) vom Ventilkörper (1) abgehoben, so daß das Medium in beiden Richtungen durch das Ventil hindurchströmen kann. Zwischen den Durchgangskanälen (2) des Sitzkörpers (1) und den Durchgangskanälen (4) des Fängers (3) besteht dort eine offene Verbindung durch die Verbindungsöffnungen (7) in der Sitzplatte (5) und die Durchtrittsöffnungen (9) in der Verschlußplatte (8). Das Medium kann so in beiden Richtungen durch das Ventil hindurchströmen. Wenn die Strömung vom Sitzkörper zum Fänger (3) gerichtet ist, hebt sich die Verschlußplatte (8) unter Einwirkung der Strömungskräfte zusätzlich von der Sitzplatte (5) ab, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist Dadurch wird in dieser Richtung ein zusätzlicher Strömungsquerschnitt freigegeben. Sobald die Abhebekraft auf den Schraubenbolzen (11) abgeschaltet wird, kehrt das Ventil unter Einwirkung der Rückstellfeder (13) in die in Fig. 2 dargestellte Lage zurück, in der es seine normale Ventilfunktion ausführen kann.
In der Regel werden bekanntlich die Säugventile von Kompressoren abgehoben, um diese auf Leerlauf zu schalten. In den Fig. 6 und 7 sind Möglichkeiten zur Regelung der Druckventile gezeigt Gemäß Fig. 6 ist auf dem zentralen Schraubenbolzen (11) und auf einer auf diesem festgeklemmten Büchse (16) eine Führungshülse (22) gegen die Kraft einer Abhebefeder (23) verschiebbar angeordnet Die Führungshülse (22) ist mit der Sitzplatte (5) und dem Fänger (3) fest verbunden. Die Abhebung in die Leerlaufstellung erfolgt durch die Kraft der Abhebefeder (23). Über eine Andrückbrücke (24) wird die Führungshülse (22) mit den damit verbundenen Ventilteilen in die Arbeitsstellung zurückverschoben, wobei eine in Richtung des Keiles (25) dauernd wirkende Anpreßkraft das Ventil gegen die Wirkung der Abhebefeder (23) in der Arbeitsstellung hält Durch die Anpreßkraft in Richtung des Pfeiles (25) kann auch der Dichtdruck zwischen der Sitzplatte (5) und dem -4-
Claims (11)
- AT 396 002 B Sitzkörper (1) eingestellt werden. Außerdem ist der Fänger (3) an seinem Außenrand mit Stützstegen (28) versehen, die die Sitzplatte (5) zusätzlich abstützen und dadurch sicherstellen, daß die Sitzplatte (5) eben ist und über ihre ganze Fläche dicht auf dem Sitzkörper (1) auf liegt Dies kann bei größeren Ventilen vorteilhaft sein. Auch bei der Ausführungsvariante nach Fig. 7 ist eine Führungshülse (22) vorgesehen, die mit der Sitzplatte (5) und dem Fänger (3) fest verbunden ist Abweichend von der Ausführung nach Fig. 6 wirkt hier auf die Führungshülse (22) eine Rückstellfeder (13) in Richtung auf den Sitzkörper (1), so daß die Ventilteile in ihre Afbeitsstellung gedrückt werden, wenn von außen einwirkende Stellkräfte fehlen. Zum Offenhalten des Ventils ist eine Zugplatte (26) vorgesehen, die über Stehbolzen (27) mit der Führungshülse (22) verbunden ist Die Abhebung erfolgt dabei durch auf die Zugplatte (26) wirkende Zugkräfte, durch die die Sitzplatte (5) zusammen mit der Verschlußplatte (8) und dem Fänger (3) gegen die Kraft der Rückstellfeder (13) vom Sitzkörper (1) abgehoben werden. Das gesteuerte Medium kann dabei in gleicher Weise, wie dies in den Fig. 2 bis 5 gezeigt ist durch das offengehaltene Ventil hindurchström«). Aus dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen ist zu erkennen, daß bei der erfmdungsgemäß vorgesehenen Abhebeeinrichtung die Verschlußplatte auch in der abgehobenen Stellung praktisch über ihre gesamte Fläche von der Abhebeeinrichtung abgestützt ist so daß sie unter Einwirkung der Strömungskräfte praktisch kaum auf Biegung beansprucht wird. Die für die Abhebung erforderlichen Ein· und Anbauten liegen weitgehend außerhalb der Durchgangswege durch das Ventil, so daß sie den Strömungsquerschnitt nicht nachteilig einengen. PATENTANSPRÜCHE 1. Plattenventil für Verdichter, mit einem Sitzkörper, einem Fänger und wenigstens einer zwischen diesen hin-und hergehend bewegbaren Verschlußplatte, die im Sitzkörper vorgesehene Durchgangskanäle steuert und der eine Abhebeeinrichtung zum Offenhalten des Ventils gegen die auf die Verschlußplatte wirkenden Schließkräfte zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abhebeeinrichtung aus einer separaten Sitzplatte (5), die zwischen dem die Durchgangskanäle (2) aufweisenden Sitzkörper (1) und der Verschlußplatte (8) in Richtung der Hubbewegungen derselben verschiebbar angeordnet ist, mit den Durchgangskanälen (2) im Sitzkörper (1) fluchtende Ventilkanäle (6) und mit den Durchtrittsöffnungen (9) in der Verschlußplatte (8) korrespondierende Verbindungsöffnungen (7) aufweist, und aus einer auf die Sitzplatte (5) wirkenden Stellvorrichtung (10,12) besteht, die zum Übertragen der Abhebekraft (14) auf die Sitzplatte (5) mit dieser wenigstens in einer Bewegungsrichtung antriebsverbunden ist
- 2. Plattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung aus einem an sich bekannten Abhebegreifer (10) besteht, der mit seinen Greiferfingem (12) auf die Sitzplatte (5) wirkL
- 3. Plattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung aus wenigstens einem vorzugsweise in der Ventilachse angeordneten Schraubenbolzen (11) besteht, der im Sitzkörper (1), allenfalls gegen die Kraft einer Rückstellfeder (13), axial verschiebbar geführt ist und auf die Sitzplatte (5) wirkL
- 4. Plattenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung aus einer Führungshülse (22) besteht, die auf einem mit dem Sitzkörper (1) verbundenen Bolzen (11), allenfalls gegen die Kraft einer Rückstellfeder (13), oder einer Abhebefeder (23) axial verschiebbar geführt ist und mit der Sitzplatte (5) wenigstens in einer Richtung in Mitnahmeverbindung steht.
- 5. Plattenventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (5) mit dem Fänger (3) unter Freilassung eines Zwischenraumes für die Hubbewegungen der Verschlußplatte (8) fest verbunden und zusammen mit diesem in Abheberichtung verstellbar ist.
- 6. Plattenventil nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (5) und der Fänger (3) an dem Schraubenbolzen (11) befestigt sind.
- 7. Plattenventil nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (5) und der Fänger (3) an der Führungshülse (22) befestigt sind.
- 8. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sitzplatte (5) die Verschlußplatte (8) und allfällige weitere, im Ventil vorgesehene Platten zentriert und gegebenenfalls reibungsfrei geführt sind. -5- AT 396 002 B
- 9. Plattenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zentrierung der Verschlußplatte (8) und allfälliger weiterer Platten auf der Sitzplatte (5) ein an sich bekannter Führungsring (19) im Zentrum des Ventils angeordnet ist.
- 10. Plattenventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur reibungsfreien Führung der Verschluß- platte (8) und allfälliger weiterer Platten von der Verschlußplatte (8) in an sich bekannter Weise ausgehende flexible Lenker an der Sitzplatte (5) befestigt sind.
- 11. Plattenventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte (5) aus 10 einem Material mit guten Dichteigenschaften wie Kunststoff hergestellt ist. 15 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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