AT393772B - Verfahren zur herstellung einer lebensmittelund/oder futtermittelergaenzenden komposition - Google Patents

Description

AT 393 772 B

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Algen enthaltenden Lebens- und Futtermittel-Komposition.

Algen werden von der Menschheit seit langem und für viele Zwecke verwendet. So ist z. B. in der EP-A-77 014 die Erzeugung von Wasserstoff unter Einsatz von Algen beschrieben. Die Kultur erfolgt abwechselnd im Licht unter aeroben Bedingungen und im Dunkeln unter anaeroben Bedingungen, wobei während der anaeroben Phase die Algenmasse Wasserstoff abgibt. Basis der Nährlösung ist dort nicht näher definiertes Wasser. Der Einsatz der Algen für Nahrungsmittel für Mensch und Tier ist ebenfalls bekannt und auch relativ weitverbreitet In der DE-A-2362 673 ist beispielsweise die Züchtung von ^-fixierenden Algen beschrieben. Die Kultur erfolgt im Süß- und/oder Meerwasser. Die gemäß dieser DE-A vorgesehene nachträgliche Reinigung ist für lebens- und nahrungsmitteltechnologische Zwecke kostspielig und keineswegs vollständig genug.

Mangels eines geeignet ausgearbeiteten und ökonomischen Züchtungsverfahrens werden Meeresalgen im allgemeinen als Futtermittelergänzung verwendet. So ist z. B. in der DE-OS 1 901 000 ein Beifuttermittel für Tiere mit mineralischen Stoffen, Pflanzen bzw. Pflanzenteilen, Vitaminen sowie Geschmacks- und Geruchsstoffen beschrieben, das als weitere pflanzliche Komponente Meeresalgen enthält. Die Anwendbarkeit von Meeresalgen ist durch ihren Faserstoffgehalt beschränkt. Dieser Nachteil wird durch die Tatsache erschwert, daß die Verunreinigung der Meere in den letzten Jahren durch radioaktive, kanzerogene Stoffe, giftige Schwermetalle und industrielle Abfälle wesentlich gestiegen ist Diese verunreinigenden Materialien werden im Organismus der Algen angehäufL Dadurch kann die so gewonnene Vollalge zu Nahrungs- und Fütterungszwecken nicht verwendet werden: nur eine solche Fraktion ist anwendbar, die von den vergiftenden oder Ballastmaterialien gereinigt worden ist. Ein solches Verfahren wird in der Arbeit von M. Carames de Gouvea: "Cosmetics und Toiletries", Bd. 95 (Dezember) Seiten 47 - 50 (1980) beschrieben.

Der Reinigungsprozeß ist aber ein Eingriff, durch den ein Teil der biologisch aktiven Substanzen der Algen zugrundegeht, und die so hergestellte Algenfraktion für Nahrungs- und Futtermittel weniger wertvoll ist /M. Jochum: "Die Thalassotherapie-Algologie", Kosmetic International 1982 (Oktober), Seiten 76 - 78; Zajic: "Properties and Products of Algae", N. Y., Plenum, 1970/.

Bei der Aufarbeitung verfährt man im allgemeinen so, daß das Agar, Carrageenin und die Alginsäure aus den Algen gewonnen und einzeln verwendet werden.

Infolge der Reinigungsprozesse werden die wertvollen Provitamine, z. B. beta-Karotin, die ungesättigten Fette, Öle, z. B. die Arachinsäure und Linolsäure verkrackt, wodurch der Wert der solche Algen enthaltenden Nahrungs- und Futtermittel-Kompositionen wesentlich vermindert wird. In Oberflächenwässem lebende bzw. dort gezüchtete Algen können in ihrem Organismus Bakterien und Viren akkumulieren, was dazu führt, daß sie für Nahrungs- und Futtermittel dann nicht mehr allgemein einsetzbar oder sogar gesundheitsgefährdend sind.

Aus der FR-PS 95 866 ist ein Lebens- und Futtermittel bekannt, das gesondert gezüchtete Algen des Typs Spirulina und Oscillatoria umfaßt, zusammen mit ergänzenden Komponenten wie Eiweiß-, Kohlehydrat- und Lipidlieferanten, Mineralstoffen und Vitaminen.

Es wurde nun gefunden, daß in Nährmedien mit Mineralwasser-Basis gezüchtete Algen für Nahrungs- und Futtermittel besonders watvolle Eigenschaften aufweisen.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer lebensmittel- und/oder futtermittelergänzenden Komposition auf Basis einer in einer Wasser enthaltenden Nährlösung in Gegenwart von Kohlendioxid gezüchteten und dann von da Lösung abgetrennten, gegebenenfalls weitabehandelten Algenmasse, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Mineral-, Heil- und/oder Thermalwasser natürlichen Ursprungs oder deren Gemische auf weisende, gegebenenfalls mit Metallverbindungen insbesondere Fluoride des Kupfers, Zinks bzw. Eisens, bis zu einer Konzoitration von 10'^ Mol/1 für jedes Metallion berechnet, angereicherte Nährlösung unter einem Druck von höchstens 10 bar bei eina Temperatur von 100 bis 140 °C sterilisiert und dann mit einer Algenreinkultur beimpft, einen 0,5 bis 20 Vol-%, vorzugsweise 1,5 bis 5 Vol-%, Kohlendioxid enthaltenden sterilen Luftstrom durch die Nährlösung bei Raumtemperatur führt, die Algen nach einer Züchtungsdauer von 7 bis 30, vorzugsweise von 12 -14, Tagen bei einer Temperatur von 0 bis 80 °C abtrennt, die so gewonnenen Algen gegebenenfalls mittels bekannter physikalischer oder chemischer Methoden aufschließt, und die aufgeschlossenen Algen gegebenenfalls bis zur Erreichung eina Konzentration von höchstens 10 Mol/kg, für jedes Metallion berechnet, mit zumindest einer Metallverbindung versetzt bzw. reagieren läßt, und die erhaltene Algenmasse mit mindestens einem an sich bekannten lebens- oder futtermittel-industriellen Zusatzmittel,vorzugsweise Konservierungsmittel und/oda flüssige oda feste Streck- bzw. Verdünnungsmittel, insbesondere Getreidestärke und/oder Kleie, sowie gegeboioifalls mindestens einem aktiven Zusatzmaterial, bevorzugt Honig, Globin, Blutplasma, Getreidekeime, Pollen und/oder getrockneten Staub pflanzlichen Ursprungs in einem Mengenverhältnis von 0,05 bis 95 Massen-% Algenmasse, gegebenenfalls 0,05 bis 50 Massen-% aktives Zusatzmaterial und den jeweiligen Rest auf 100 Massen-% an sich bekannten lebens- oder -futtermittelindustriellen Zusatz mischt

Zu den erfindungsgemäß erhältlichen neuen Nahrungs- bzw. Futtermittelzusammensetzungen führte die Beobachtung, daß, wenn man Algenstämme in einer, sterilisiertes Mineralwasser, Heilwasser oda Thamalwassa natürlichen Ursprungs oder deren Gemische enthaltenden Nährlösung züchtet, Algen gewonnen waden können, bei denen es bei hervorragender biologischer Aktivität ausgeschlossen ist daß toxische Substanzen (Quecksilber,

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Blei, Kadmium, radioaktive Verunreinigungen, Bakterien, Viren, kanzerogene Stoffe usw.) in ihrem Organismus akkumuliert werden.

Es wurde beobachtet, daß die in Heilwässem anwesenden nützlichen Substanzen, z. B. Mikroelemente und Vitamine, in dem Organismus der mit den neuartigen Nährlösungen auf Basis der genannten Wässer gezüchteten Algen angereichert werden, wobei vermutlich aufgrund der natürlichen Zusammensetzung dieser Wässer, die Anreicherung der wertvollen Substanzen in für die biologische Aktivität besonders günstigen Mengenverhältnissen erfolgt.

Die baineologische Anwendung dieser Substanzen hat eine große Bedeutung seit Jahrhunderten.

Die in den Heilwässem anwesenden Wirkstoffe und Mikroelemente werden in dem Organismus der in den neuen Nahrungs- bzw. Futtermittel-Kompositionen verwendeten Algen nicht nur angereichert, sondern auch Additions- oder Komplexverbindungen mit den Mucoproteiden der Algen bilden. Die in den erfindungsgemäßen Kompositionen eingesetzten Algen sollen, wenn ihre Aufzucht abgeschlossen ist, ohne Verluste an biologischer Aktivität und ohne ungünstige Verschiebung der Mengenverhältnisse ihrer Wirksubstanzen, wie z. B. Mikroelemente, erhalten bleiben und daher ohne Wiiksamkeitseinbußen in den verschiedenen Nahrungs- bzw. Futtermittel-Zusammensetzungen ihre günstige Wirkungen ausüben. Es werden also die Wirkstoffe der Algen nicht beschädigt; praktisch ihr gesamter biologischer Wat bleibt voll erhalten.

Die erfindungsgemäß erhältlichen, auf den beschriebenen natürlichen Wässern gezüchtete Algol auf weisenden Kompositonen wirken nicht nur verdauungsspezifisch sondern optimalisieien auch die Funktion der im Organismus anwesenden Enzyme durch Einbringung von Mikroelementen, die infolge da besonderen Algenzucht in einer leicht resorbierbaren Form vorliegen. Sie wirken also im menschlichen und tierischen Organismus vorteilhaft. Ähnliches trifft auch für die mit den Algen eingebrachtoi Vitamine, Öle und Lipide zu.

Die erfindungsgemäß herstellbaren Kompositionen üben auch eine roborierende Wirkung auf Tier und Mensch aus. Alle diese hervorragenden und unerwarteten Wirkungen lassen sich da Tatsache zuschreiben, daß die für den Organismus unentbehrlichen Substanzen in optimaler Zusammensetzung in einer an die Eiweiße des Algenorganismus gebundenen Form in den menschlichen bzw. tierischen Organismus gebracht waden können, wodurch die biologische Wirksamkeit in hohem Grade vabessert wird.

Wenn die Spurenelemente nur selbst oda in synthetischer Mischung in den Organismus eingebracht waden, so weisen sie einen biologisch nur wenig aktiven Zustand auf und können an den Lebensprozessen nicht oda nur in geringem Ausmaß teilnehmen.

Es ist bekannt, daß z. B. Zink eine Komponente von mindestens dreißig Enzymen des Organismus ist und deshalb eine bedeutende Rolle im Eiweißhaushalt der Haut spielt Zinkhaltige Enzyme nehmen an da Synthese der Desoxyribonukleinsäure (DNS) und da Ribonukleinsäure (RNS) teil und die Übertragung der zur Synthese der Eiweiße benötigten Informationen wird durch ihren Mangel gehemmt, wodurch auch die Regeneration der Haut erschwert wird.

Im Falle eines Kupfermangels wird die Kollagenstruktur ungünstig beeinflußt

Durch Eisenmangel wird die Funktion der blutbildenden Organe verschlechtert und in der Tat könnoi als solche eingebrachte Eisenverbindungen vom Organismus nur ungenügend resorbiert waden.

Durch die Verwendung der wie oben beschrieben gezüchteten Algenmassen in den neuoi Kompositionen kann der Mikroelementmangel des Organismus in großem Maß vermindert werden.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäß hagestellten Nahrungs- bzw. Futtermittel-Zusammoisetzung können Mikroelementmangel und eine unerwünschte Zusammensetzungsverschiebung dieser Elemente untereinander ausgeglichen werden. Durch den fakultativ vorgesehenen Metallgehalt des Algen-Nährmediums bzw. der im Kosmetikum selbst eingesetzten Algen in Mengen von jeweils bis zu 10'^ Mol/1 kann diese günstige Wirkung noch erhöht werden.

Wenn in den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Nahrungs- und Futtermittel-Zusammensetzungen eine mit den genannten Wässern natürlichen Ursprungs aus dem Erdinneren gezüchtete, mittels Ultraschall aufgeschlossene Algenmasse eingesetzt ist, läßt sich der Vorteil einer innere Strukturen teilweise intakt erhaltenden und damit auch als wertvoller Ballaststoff wirkenden und gleichzeitig besonders hohen Kontakt der physiologisch wirksamen Stoffe mit den Wandungen des Verdauungstraktes u. dgl. sichernden Desintegration des Zellen-Materials erreichen.

Die physiologische Akzeptanz läßt sich, wie gefunden wurde, steigern, wenn in die neue Komposition mindestens ein Metall-Fluorid und/oder Edelmetall-Salz eingebracht wird.

Durch die im Rahmen der erfindungsgemäßen Herstellung bevorzugt vorgesehene Zugabe von Metallionen zusätzlich zu den als Nährmedium dienenden Wässern natürlichen Ursprungs, wird die den gesundheitlichen bzw. Mast-Erfolg steigernde biologische Wirksamkeit der Zellmasse in der Komposition erhöht. In der gleichen Nährlösung kann man nicht nur eine, sondern auch mehrere Arten von Algenstämmen bei einer Temperatur von 0 - bis 80 °C züchten.

Bevorzugt wird ein Züchtungszyklus von 12 -14 Tagen vorgesehen, was gleichmäßige Produktionsperioden sichert. Die gewonnene Alge wird von der Nährlösung getrennt und aufgeschlossen. Das Aufschließen kann mittels bekannter physikalischer oder chemischer Methoden durchgeführt werden.

Ziel des oben erwähnten Aufschließens ist es, eine Stelle der Zellmembran mittels einer mechanischen Methode, bzw. durch Veränderung des osmotischen Druckes zu spalten und in dieser Weise den Zellinhalt zu -3-

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Das Aufschließen kann man mittels der folgenden Methoden ausführen: - durch Wärmebehandlung bei 40 bis 200 °C unter einem Dmck von 0 bis 50 bar, - durch eine Ultraschallbehandlung, welche bevorzugt ist; - durch eine Behandlung mit einem Netzmitlel z. B. Natrium-laurylether-sulfat; • durch eine mechanische Methode, z. B. durch Zerkleinerung in der Anwesenheit eines festen Träger* materials.

Die aufgeschlossene Alge kann man gegebenenfalls mit der Lösung ein«* sterilen Metallverbindung weiter reagieren lassen, um eine Konzentration von höchstens 10'^ Mol/kg fester Alge zu erreichen. Die so gewonnene Alge kann in einer getrockneten Form oder ohne Trocknung zur Nahrungs- bzw. Futterkomposition verarbeitet werden.

Durch die in die Komposition bevorzugt eingebrachten physiologisch aktiven Substanzen können eine Förderung der Verdaulichkeit und eine raschere Resorption durch den Organismus erzielt werden. Mittels der Träger- und Verdünnungssubstanzen wird eine besonders gleichmäßige Verteilung der aktiven Substanzen erreicht

Wenn man gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, eine die wie beschrieben erhaltenen, bezogen auf Trockensubstanz in einer Menge von etwa 5 % in wässerigen Suspension vorliegende Algenmasse mit etwa 95 Massen-% Honig als aktives Zusatzmaterial mischt, läßt sich neben den anderen Vorteilen zusätzlich eine Beschleunigung der Aufnahme durch den Organismus erzielen.

Wenn man mittels Ultraschall die Algen nach der Züchtung aufschließt und damit die neuen Kompositionen herstellt, wird der Grad der Aufnahme der wertvollen biologisch aktiven Substanzen durch den Organismus erhöht.

Der physiologische Wert und die enzymkatalytische Wirksamkeit der erfindungsgemäß hergestellten Kompositonen wird weiter gesteigert, wenn in das Algen-Nährmedium und/oder in die Komposition selbst mindestens ein Metall-Fluorid und/oder Edelmetall-Salz als Zusatzmaterial eingebracht wird.

Die erfindungsgemäß hergestellten Nahrungsmittel und die mit Futter mischbaren Futterergänzungsmittel üben eine roborierende Wirkung auf den menschlichen und tierischen Organismus aus und fördern die optimale Funktion des Enzymsystems des Organismus; ferner können sie einen eventuellen Vitamin- oder Mikroelementmangel im menschlichen oder tierischen Organismus beheben und üben eine regenerierende Wirkung auf verbrauchte, alte Organismen aus.

Die Erfindung wird an Hand der folgenden Vorschriften und Beispiele näher erläutert, ist jedoch nicht darauf beschränkt

Vorschrift 1

Algenzüchtung 7 Liter Heilwasser des Budapester Lukäcs-Bades werden in ein Algenzüchtungsglas gefüllt und 30 Minuten bei 121 °C, bei einem Überdruck von 1 bar sterilisiert. Die sterile Lösung wird mit einer Algenreinkultur von Scenedesmus optisiusculus beimpft. Dann wird ein steriler, 1,5 Vol % Kohlendioxyd enthaltender Luftstrom durch die Nährlösung bei 25 °C unter Beleuchtung mittels einer Leuchtstofiröhre geführt und nach einem Züchtungszyklus von 14 Tagen wird die Alge von der Nährlösung getrennt Die so gewonnene Alge enthält die wertvollen Mikroelemente des Heilwassers ohne toxische Substanzen.

Die Alge wird durch Ultraschallbehandlung aufgeschlossen und das so gewonnene, wasserhaltige Material kann in Lebensmittel-Kompositionen verwendet werden.

Vorschrift 2

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, verwendet aber ein Heilwasser von Hdviz.

Vorschrift 3

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, verwendet aber ein Heilwasser von Hajduszoboszlö und führt keine Auf-schließung mittels Ultraschalls aus.

Vorschrift 4

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, verwendet aber ein Heilwasser von Piestany (Tschechoslowakei) und führt nach Einimpfen mit der Kultur einen sterilen, 5 Vol % Kohlendioxyd enthaltenden Luftstrom bei 25 °C durch die Nährlösung unter Beleuchtung mittels einer Leuchtstofftöhre. -4-

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Vorschrift 5

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, gibt aber 10'^ g/ml Gold(m)-chlorid zum Heilwasser unter sterilen Bedingungen.

Vorschrift 6

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, gibt aber 10"^ g/ml Eisen(m)-chlorid zum Heilwasser unter sterilen Bedingungen.

Vorschrift?

Algenzüchtung

Man verführt gemäß Vorschrift 2, gibt aber 10 mg/1 Lithiumfluorid zur Nährlösung auf Heilwasser-Basis.

Vorschrift 8

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, verwendet aber ein Mineralwasser von Paräd, das mit 1 g/Liter Kaliumnitrat und 0,2 g/Liter Dikaliumhydrogenphosphat ergänzt ist, statt des Heilwassers. Der pH-Wert der Nährlösung wird durch Zugabe von 2 N Salzsäurelösung auf 6,5 eingestellt Das Aufschließen wird nicht mittels Ultraschalles, sondern auf chemischem Wege durchgeführt: 4 g Algen werden mit 825 g Wasser und 392 g Natrium-laurylethersulfat vermischt und die Lösung auf 60 °C erwärmt

Vorschrift 9

Algenzüchtung

Man verfährt gemäß Vorschrift 1, verwendet aber den Algenstamm Chlorella pyrenoidosa statt Scenedesmus obtisiusculus.

Peispicü

Herstellung eines roborierenden Nahrungs- bzw. Futtermittelzusatzes in Tablettenform: 900 g Blutplasmapulver, 10 g nach Vorschrift 4 hergestellte Alge, 90 g Kartoffelstärke und 900 g Heilwasser von Lukäcs-Bad werden miteinander vermischt Das so gewonnene Gemisch wird granuliert Zu dem trockenen Granulat werden 4 g Magnesiumstearat gegeben, dann wird das so gewonnene Produkt zu Tabletten gepreßt.

Die regelmäßige Einnahme der Tabletten dient zum Roborieren sehr junger oder älterer Personal sowie von Tieren.

Beispiel 2

Herstellung eines Trinksaftes

Zu 900 g sterilisertem Apfelsaft gibt man 100 g Algensuspension, die 2 g (nach Vorschrift 8 hergestellte) Algenmasse zu 50 Massen-% enthält Das Gemisch wird homogenisiert

Durch regelmäßiges Trinken des so gewonnenen Trinksaftes wird dem Körper Eisen zugeführt und eine regenerierende Wirkung auf den gesamten Organismus ausgeübt.

Beispiel 3

Herstellung einer Honigkomposition mit kräftigender biologischer Wirkung 300 g nach Vorschrift 2 hergestellte Algenkomposition, für Trockensubstanz gerechnet, werden zu einem Gemisch von 600 g Honig und 100 g Apfelsaft beigemengt und dann wird das Gemisch homogenisiert.

Die so gewonnene Komposition bildet ein die Kräftigung und Regenerierung des Körpers förderndes Nahrungsmittel, das insbesondere nach überstandender Krankheit wertvoll ist

Beispiel^

Herstellung einer Futterergänzungskomposition

Zu 500 g nach Vorschrift 3 hergestellter Algensuspension, auf Trockensubstanz gerechnet, werden 500 g Kleie in kleinen Portionen gegeben, dann wird das Gemisch homogenisiert

Das so gewonnene Gemisch wird als Futterergänzungsmittel angewandt und fördert das Wachstum von Pelztieren sowie die Pelzqualität bei regelmäßiger Verwendung. -5-

Claims (4)

1. AT 393 772 B PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung einer Lebensmittel- oder Futterergänzungs-Komposition auf Basis einer in einer Wasser enthaltenden Nährlösung in Gegenwart von Kohlendioxid gezüchteten und dann von der Lösung abgetrennten, gegebenenfalls weiterbehandelten Algenmasse, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mineral-, Heil- und/oder Thermalwasser natürlichen Ursprungs oder deren Gemische auf weisende, gegebenenfalls mit Metallverbindungen, insbesondere Fluoride des Kupfers, Zinks bzw. Eisens bis zu einer Konzentration von 10~2 Mol/1 für jedes Metallion berechnet, angeieicheite Nährlösung unter einem Druck von höchstens 10 bar bei einer Temperatur von 100 bis 140 °C sterilisiert und dann mit einer Algenreinkultur beimpft, einen 0,5 bis 20 Vol-%, vorzugsweise 1,5 bis 5 Vol-%, Kohlendioxid enthaltenden sterilen Luftstrom durch die Nährlösung bei Raumtemperatur führt, die Algen nach einer Züchtungsdauer von 7 bis 30, vorzugsweise von 12 bis 14, Tagen bei einer Temperatur von 0 bis 80 °C abtrennt, die so gewonnenen Algen gegebenenfalls mittels bekannter physikalischer oder chemischer Methoden aufschließt, und die aufgeschlossenen Algen gegebenenfalls bis zur Erreichung einer Konzentration von höchstens 10"^ Mol/kg, für jedes Metallion berechnet, mit zumindest einer Metallverbindung versetzt bzw. reagieren läßt, und die erhaltene Algenmasse mit mindestens einem an sich bekannten Lebens- oder Futtermittel-Zusatz, vorzugsweise Konservierungsmittel und/oder flüssige oder feste Streck- bzw. Verdünnungsmittel, insbesondere Getreidestärke und/oder Kleie, sowie gegebenenfalls mindestens einem aktiven Zusatzmaterial, bevorzugt Honig, Globin, Blutplasma, Getreidekeime, Pollen und/oder getrockneten Staub pflanzlichen Ursprungs in einem Mengenverhältnis von, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komposition, 0,05 bis 95 Massen-% Algenmasse, gegebenenfalls 0,05 bis 50 Massen-% aktives Zusatzmaterial und den jeweiligen Rest auf 100 Massen-% an sich bekannten Lebens- oder -Futtermittelzusatz mischt
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man eine gemäß diesem Anspruch erhaltene, bezogen auf Trockensubstanz, in einer Menge von etwa 5 Massen-% in wässeriger Suspension vorliegende Algenmasse mit etwa 95 Massen-% Honig als aktives Zusatzmaterial mischt
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Züchtung erhaltenen Algen vor dem Mischen mit dem, gegebenenfalls aktiven, Lebens- oder Futtermittelzusatz mittels Ultraschall aufschließt
4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das Algen-Nährmedium und/oder in die Komposition selbst mindestens ein Metall-Fluorid und/oder Edelmetall-Salz als Zusatzmaterial eingebracht wird. -6-