AT391248B - Wimperntuscheaufbringer - Google Patents

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Description

Nr. 391248
Die vorliegende Erfindung ist ein verbesserter Wimpemtuscheaufbringer, der zur gleichmäßigen Aufbringung von Wimperntusche auf die Augenwimpern geeignet ist. Klumpenbildung und überschüssige Wimperntusche auf den Augenwimpern ist weitgehend vermieden. Die Wimpern erscheinen natürlich dichter und länger ohne zusammenzukleben. Während der letzten Jahre wurde Wimperntusche zu einem bedeutenden Make-up-Hilfsmittel. Zahlreiche Applikatoren und Aufbringungssysteme wurden entworfen, um Wimperntusche zur Zunahme der Wellung und Länge sowie zur Vertiefung der Farbe der Wimpern aufzubringen. Mit vielen dieser Applikatoren ist jedoch die Wimperntusche nicht richtig aufbringbar. Sie bewirken ein Aufbringen überschüssiger Mengen von Wimperntusche auf die Wimpern, so daß die Wimpern zusammenkleben, was eine unnatürliche Erscheinungsform der Wimpern ergibt. Ziemlich häufig sind die Wimpern bloß zurückgedrängt und zusammengeballt; sie sind nicht gekämmt, nicht gleichmäßig überzogen und nicht in einzelne Wimpern getrennt.
In der DE-OS 32 31 574 ist eine Kosmetikauftragbürste beschrieben, die einen an einer Stange befestigten Auftragsteil aufweist.
Von dem Auftragteil erstrecken sich Borsten nach außen, wobei einige der Borsten von Rippen getragen werden und andere in Nuten zwischen den Rippen angeordnet sind. Wenn die Bürste mit einem kosmetischen Produkt befrachtet ist und durch eine Abstreifmembran eines Kosmetikbehälters hindurchgezogen wird, so weiden die Borsten an den einen größeren Durchmesser aufweisenden Rippen relativ sauber abgestrichen und die Borsten in den Nuten einer geringen oder gar keinen Abstreichoperation ausgesetzt. Sie tragen daher eine beträchtliche Menge des kosmetischen Produkts, das aufgetragen werden soll.
Wird die bekannte Bürste über die Wimpern gedreht, werden Teile der Wimpern nur mit den auf den Rippen vorgesehenen Borsten, auf welchen sich wenig oder keine Wimperntusche befindet, in Berührung kommen, und die anderen Teile der Wimpern werden nur mit den in den Nuten vorgesehenen Borsten in Berührung kommen, auf welchen sich Wimperntusche befindet. Daraus ergibt sich, daß bei Verwendung der bekannten Bürste Teile der Wimpern gut gekämmt werden, aber wenig Wimperntusche eihalten, wogegen auf die anderen Teile der Wimpern reichlich Wimperntusche aufgetragen wird, wobei diese Teile aber wenig gekämmt werden.
Ziel der Erfindung ist es, einen verbesserten Wimpemtuscheaufbringer bereit zu stellen, bei dem die bei der bekannten Auftragsbürste auftretende Ungleichmäßigkeit des Aufbringens von Wimperntusche und die Ungleichmäßigkeit beim Kämmen der Wimpern beseitigt bzw. verringert ist, mit welchem also Wimperntusche gleichmäßig aufbringbar ist, wobei gleichzeitig die Augenwimpern gekämmt und die einzelnen Wimpern voneinander getrennt weiden.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit einen Wimpemtuscheaufbringer zum Kämmen der Augenwimpern und gleichmäßigem Überziehen der Wimpern mit Wimperntusche aus einem Stiel mit einer Längsachse und einem ersten und zweiten Ende, einem Griff an dem ersten Ende des Stiels und einer längs sich erstreckenden radialen Borstenbürste an dem zweiten Ende des Stiels, wobei erfindungsgemäß die Borsten der Bürste in abwechselnden Längsreihen oder spiralförmigen Reihen aus in bezug aufeinander langen bzw. kurzen Borsten angeordnet sind. Die Reihen aus kurzen Borsten bringen die Wimperntusche auf, wogegen die Reihen aus langen Borsten gleichzeitig die Wimpern kämmen und die einzelnen Wimpern voneinander trennen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, in welchen:
Fig. 1 eine Längsansicht eines Wimperatuscheaufbringers gemäß der Erfindung mit abwechselnden Längsreihen aus langen bzw. kurzen Borsten ist;
Fig. 2 eine Längsansicht eines Wimpemtuscheaufbringers gemäß der Erfindung mit abwechselnden spiralförmigen Reihen aus langen bzw. kurzen Borsten ist;
Fig. 3 eine Längsansicht eines nicht erfindungsgemäßen Wimpemtuscheaufbringers ist;
Fig. 4 eine Schnittansicht des Wimpemtuscheaufbringers nach der Linie (4-4) in Fig. 1 ist;
Fig. 5 eine Endansicht des Wimpemtuscheaufbringers gemäß Fig. 1 nach der Linie (5-5) ist;
Fig. 6 eine Endansicht ähnlich der nach Fig. 5 ist, wobei eine abgeänderte Anordnung der Borsten gezeigt ist;
Fig. 7 eine Endansicht ähnlich der nach Fig. 5 ist, wobei eine andere Anordnung da- Borsten gezeigt ist; und
Fig. 8 eine Schnittansicht einer Kosmetikpackung gemäß der Erfindung ist.
In Fig. 1 und 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wimpemtuscheaufbringers veranschaulicht. Der Wimpemtuscheaufbringer hat einen Stiel (10) mit einer Längsachse (11), ein erstes Ende (12) und ein zweites Ende (14). Zur leichten Verwendung und Steuerung ist am ersten Ende (12) des Stieles (10) ein Griff (15) vorgesehen. Für die Aufbringung der Wimperntusche auf die Augenwimpern, ist eine längs sich erstreckende, radiale Borstenbürste (16) am zweiten Ende (14) des Stieles (10) vorgesehen. Die Bürste (16) weist Borsten auf, die radial um die Achse (11) angeordnet sind, wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die Borsten sind sehr dünne Haare oder haarähnliche Fasern, hergestellt z. B. aus natürlichem Haar, wie z. B. Roßhaar oder aus synthetischen Fasern, wie z. B. Nylon. Die Dicke der einzelnen Fasern ist vorzugsweise 0,07 - 0,13 mm.
Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist, daß die Borsten der Bürste (16) in abwechselnden Längsreihen oder spiralförmigen Reihen aus in bezug aufeinander langen bzw. kurzen Borsten angeordnet sind. Gemäß Fig. 5 sind sechs Reihen aus langen Borsten (17) und sechs Reihen aus kurzen Borsten (18) vorgesehen. Diese Reihen aus langen bzw. kurzen Borsten wechseln wie in Fig. 5 gezeigt ab. Die Reihen sind vorzugsweise längs um die Längsachse (11) angeordnet, d. h. jede Borstenreihe verläuft parallel zur Längsachse (11), wie in Fig. 1 gezeigt. -2-
Nr. 391 248
In Abänderung können die Borstenreihen spiralförmig um die Achse (11) angeordnet sein, wie in Fig. 2 gezeigt.
Sobald der Benutzer der Bürste diese um die Achse (11) über seine Wimpern dreht, treffen bei der Anordnung gemäß Fig. 1 oder 2, die Wimpern abwechselnd auf Reihen aus kurzen bzw. langen Borsten. Die kurzen Borsten (18), welche Wimperntusche enthalten, bringen Wimperntusche auf die Wimpern auf. Die langen Borsten, welche in jenen Teilen die sich benachbart der kurzen Borsten erstrecken, sehr wenig Wimperntusche enthalten, kämmen gleichzeitig die Wimpern und trennen die einzelnen Wimpern voneinander, was einen gleichmäßigen Überzug und eine Trennung der einzelnen Wimpern für ein äußerst wünschenswertes natürliches Aussehen ergibt. Die Weise, in welcher die kurzen Borsten mit Wimperntusche imprägniert werden, ohne die Enden der langen Borsten zu imprägnieren, wird später erläutert. Es sei jedoch bemerkt, daß, wenn die abwechselnden Reihen aus langen bzw. kurzen Borsten, wie in Fig. 3 gezeigt, angeordnet sind, d. h. in anderer als Längs- oder Spiralform, dieser vorteilhafte Effekt nicht erreicht wird.
Die Enden der langen und der kurzen Borsten, können kreisförmige oder elliptische Bögen um die Längsachse (11) bilden. In Fig. 5 bilden sie kreisförmige Bögen. Die Bögen der langen Borsten (Sj) und kurzen Borsten (S2) haben vorzugsweise 20 - 75°. Vorzugsweise sind 3 bis 8 Reihen aus langen Borsten und 3 bis 8 Reihen aus kurzen Borsten vorgesehen. Insbesondere sind 6 Reihen aus langen und 6 Reihen aus kurzen Borsten vorgesehen und jeder Bogen hat 30°, wie in Fig. 5 gezeigt.
Die Länge (L) (siehe Fig. 5) der langen Borsten ist vorzugsweise 3,2 mm bis 9,4 mm, insbesondere 3,4 bis 8,3 mm. Die Länge (S) der kurzen Borsten ist vorzugweise 3,1 mm bis 4,7 mm, insbesondere 3,4 bis 4,1 mm. Die Länge der Borsten wird radial von der Längsachse (11) bis zu den Enden der Borsten gemessen, wie in Fig. 5 gezeigt. Die gesamte Länge (A) (siehe Fig. 1) des Applikators beträgt vorzugsweise 19 bis 25,4 mm, insbesondere 19,7 bis 21 mm.
Die Borsten in einer Reihe müssen nicht notwendiger Weise alle gleiche Länge haben. Gemäß Fig. 6 weisen die den kurzen Borsten (18) benachbarten langen Borsten (17’) eine abnehmende Länge auf. Für diese Ausführungsform der Erfindung gelten die oben angegebenen Maße für die langen Borsten für die längsten Borsten in jeder Reihe der langen Borsten.
Der erfindungsgemäße Wimpemtuscheaufbringer wird vorzugsweise durch Verflechten der Borsten in einer Drahtschlinge hergestellt, wodurch sich eine spiralförmige Bürste ergibt, wie in Fig. 4 gezeigt. Hier ist der Draht mit der Bezugszahl (19) bezeichnet. Ein Teil der Borsten kann dann abgeschnitten werden, um abwechselnde Reihen von langen bzw. kurzen Borsten zu ergeben.
Die Gesamtform der Bürste kann zylindrisch sein, aber vorzugsweise wird die Länge der langen Borsten gegen das Ende der Bürste fortschreitend etwas kürzer, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt. Die Bürsten müssen nicht notwendiger Weise über die gesamten 360° von der Achse (11) ausgehen. Gemäß Fig. 7 bilden die Borsten einen Gesamtbogen von etwas mehr als 180°.
Der erfindungsgemäße Wimpemtuscheaufbringer kann in einer Kosmetikpackung wie in Fig. 8 gezeigt, eingeschlossen sein. Eine Flasche (20) weist ein Reservoir für Wimperntusche (21) auf. Die Flasche ist zur Aufnahme der Bürste (16) und des Stieles (10) durch ihren Hals (22) geeignet. Ein Abstreifer (23) mit einer kleinen Öffnung (24) ist in dem Hals (22) angeordnet. Der Griff (15) des Wimpemtuscheaufbringers ist zum Verschließen der Öffnung geeignet. Gemäß Fig. 8 weist der Abstreifer (23) ein Außengewinde (25) und der Griff (15), ein dazupassenden Innengewinde (26) auf. Drehen des Griffes (15) bewirkt folglich, daiß das innere Gewinde (26) das äußere Gewinde (25) überlappt und mit diesem zusammenwirkt, wodurch der Hals der Flasche verschlossen wird mit dem Teil des Stieles (10) und der Bürste (16), die in dem Reservoir enthaltend die Wimpemtuscheaufbringer vorgesehen sind.
Die Wimperntuschegebrauchspackung gemäß Fig. 8 funktioniert wie folgt. Zunächst schraubt der Benützer den Griff (15) auf, wodurch die Gewinde (25) und (26) außer Eingriff kommen. Er zieht dann den Handgriff von der Flasche weg, wodurch der Stiel (10) und die Bürste (16) aus der Flasche entfernt werden. Sobald die Bürste (16) durch die Öffnung (24) im Abstreifer (23) hindurch geht, wird überschüssige Wimperntusche von den Teilen der langen Borsten (17), welche die kurzen Borsten überragen entfernt, aber die Wimperntusche wird auf den kurzen Borsten (18) und den Teilen der langen Borsten, welche der Achse der Bürste am nächsten sind, zurückerhalten. Der Benützer dreht dann die Bürste (16) über seine Augenwimpern. Die Wimperntusche wird auf die Wimpern aufgebracht, wobei die Enden der langen Borsten (17) die Wimpernbürsten und die einzelnen Wimpern voneinander trennen, wodurch sich eine gleichmäßige Aufbringung der Wimperntusche und ein sehr wünschenswertes natürliches Aussehen ergibt. -3-

Claims (10)

  1. Nr. 391 248 PATENTANSPRÜCHE 1. Wimpemtuscheaufbringer zum Kämmen der Augenwimpern und gleichmäßigen Überziehen der Wimpern mit Wimperntusche aus einem Stiel mit einer Längsachse und einem ersten und zweiten Ende, einem Griff an dem ersten Ende des Stiels und einer längs sich erstreckenden radialen Borstenbürste an dem zweiten Ende des Stiels, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der Bürste (16) in abwechselnden Längsreihen oder spiralförmigen Reihen aus in bezug aufeinander langen (17) bzw. kurzen (18) Borsten angeordnet sind.
  2. 2. Wimpemtuscheaufbringer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen aus in bezug aufeinander langen (17) bzw. kurzen (18) Borsten um die Längsachse (11) des Stieles (19) Bögen mit 20 bis 75° bilden.
  3. 3. Wimpemtuscheaufbringer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste 3 bis 8 Reihen aus langen Borsten (17) und 3 bis 8 Reihen aus kurzen Borsten (18) enthält.
  4. 4. Wimpemtuscheaufbringer nach Ansprach 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste 6 Reihen aus kurzen Borsten (18) und 6 Reihen aus langen Borsten (17) enthält, wobei jede Reihe um die Längsachse (11) des Stieles (10) einen Bogen von 30° bildet.
  5. 5. Wimpemtuscheaufbringer nach einem der Ansprüche 1,2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die langen Borsten (17) von der Längsachse des Stieles (10) 3,2 bis 9,4 mm und die kurzen Borsten (18) von der Längsache (11) 3,2 bis 4,7 mm radial nach außen erstrecken.
  6. 6. Wimpemtuscheaufbringer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die langen Borsten (17) von der Längsachse (11) des Stieles (10) 3,4 bis 8,3 mm und die kurzen Borsten (18) von der Längsachse (11) 3,4 mm bis 4,1 mm radial nach außen erstrecken.
  7. 7. Wimpemtuscheaufbringer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (16) eine Länge von 19 bis 25,4 mm aufweist.
  8. 8. Wimpemtuscheaufbringer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (16) eine Länge von 19,7 bis 21 mm aufweist.
  9. 9. Wimpemtuscheaufbringer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen aus in bezug aufeinander langen (17) bzw. kurzen (18) Borsten in Längsrichtung um die Längsachse (11) des Stieles angeordnet sind.
  10. 10. Wimperntuschegebrauchspackung aus einer Flasche mit einem Reservoir enthaltend Wimperntusche und geeignet zur Aufnahme der Bürste und eines Teiles des Stieles, einem Hals mit einer Öffnung, einem in dem Hals vorgesehen Abstreifer und dem Wimpemtuscheapplikator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (15) des Wimpemtuscheaufbringers zum Verschließen der Öffnung (24) des Halses (22) der Flasche (20) mit dem Wimpemtuscheaufbringer und den Teil des Stieles (10), der in dem Reservoir (21) vorgesehen ist, geeignet ist. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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