AT391021B - Verfahren zum herstellen einer ein-oder mehrschichtigen auskleidung - Google Patents
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Description
Nr. 391 021
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer ein- oder mehrschichtigen feuerfesten Auskleidung für die Decken und/oder die Wände von Wärmöfen, wie Stoß-, Hubbalken- und Tieföfen, bzw. Aluminiumschmelzöfen, und metallurgischen Gefäßen, wie Roheisen- und Stahlpfannen, wobei diese Öfen und Gefäße mit den ihnen eigenen hohen Verfahrenstempeiaturen beaufschlagt werden.
Die feuerfesten Auskleidungen derartiger Anlagen werden unterschiedlich zugestellt. Sie werden entweder direkt auf die Ofenwand oder auf eine Zwischenschicht bzw. auf eine Isolierschicht aufgebracht. Im ersten Fall handelt es sich um eine einschichtige Auskleidung; in den anderen Fällen besteht die Auskleidung aus mehreren Schichten. Je nach Beschaffenheit oder Art kann die feuerfeste Masse gespritzt oder gestampft werden.
Gespritzt wird z. B. beim Torkretierverfahren, wobei ein hydraulisch abbindender Beton oder eine hydraulisch abbindende Masse verwendet wird, bei denen die erforderliche Wassermenge erst an der Düsenspitze zugemischt wird. Plastische Baumassen konnten bisher noch nicht verspritzt werden. Diese Baumassen wurden als Fertigmasse in Batzenform an die Baustelle angeliefert, in gleicher Form hinter eine entsprechende Schalung geschichtet und mit einem Stampfhammer lagenweise verdichtet
Diese Verarbeitungsmethode weist in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht Nachteile auf. Zum einen nimmt, bedingt durch die Schichtdicke der Batzen, der Verdichtungsgrad in der Stampfrichtung kontinuierlich ab, zum anderen treten durch das schichtweise Verlegen und anschließende Stampfen der Batzen Lagenbildungen quer zur Stampfrichtung sowie eine ungenügende Verzahnung der Einzelbatzen untereinander auf.
Die inhomogene Verdichtung und die sich nach einer kurzen Betriebsdauer bildenden Trennfugen sind Angriffspunkte für gasförmige und flüssige Stoffe, die nicht nur die Standzeit der feuerfesten Auskleidung stark verringern, sondern auch Schäden am Gehäuse hervorrufen. Weiterhin kann bei dieser Verarbeitungsmethode nicht immer vermieden werden, daß die vorher eingesetzten keramischen Anker durch die pneumatisch oder mechanisch arbeitenden Stampfhämmer beschädigt werden, so daß Zerstörungen größerer Decken- und Wandpartien die Folge sind. Zu diesen technischen Mängeln kommen die erheblichen Kosten für Montagearbeiten, für aufwendige Schalungen und die Zustellzeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese vorgenannten Nachteile zu beseitigen und somit die Standzeit der feuerfesten Auskleidung zu erhöhen, sowie deren kostenkünstige und einfache Montage zu ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die dem Innenraum der Öfen oder Gefäße zugekehrte Feuerfestschicht der feuerfesten Auskleidung als eine sich chemisch-keramisch verfestigende plastische Baumasse mit einem Gehalt von 25 bis 95 Gew.-% AI2O3 in Granulatform auf die Decken und/oder die Wände mit Luft mit einem Arbeitsdruck von 2,0 bis 4,0 bar und einer Menge von 18 Nm^/min bei einem Verhältnis der Baumasse zu Luft von 1:2 bis 1:4 (lagenfrei) aufgetragen und dabei homogen verdichtet wird. Durch die Erfindung ist es jetzt möglich, eine plastische Baumasse zu verspritzen und die genannte erfinderische Aufgabe zu erfüllen. Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung wird die plastische Baumasse pneumatisch zu einer großflächigen monolithischen und lagenfreien Auskleidungsschicht aufgetragen. Da Druckluft auf Baustellen meistens ausreichend vorhanden ist, kann das Aufträgen der plastischen Baumasse einfach und Kostengünstig erfolgen. Endlich wird gemäß der Erfindung die Baumasse in einzelnen Feldern (abgegrenzte Teile einer Ofenfläche) auf Decke und/oder Wand pneumatisch aufgetragen. Dies ist eine besonders zweckmäßige Methode für eine gleichmäßige Auftragung.
Um eine plastische Baumasse verspritzen zu können, müssen Luftmenge, Arbeits- und Kompressionsdruck sowie Materialkonsistenz und die Querschnitte der verwendeten Transportschläuche in einem abgestimmten Verhältnis (zueinander) stehen. Sind alle Forderungen erfüllt, ist eine optimale Verarbeitung derartiger Baumassen möglich.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Tatsache, daß die vor dem Spritzvorgang eingebauten und arretierten keramischen Ankersteine keinen Zerstörungen und mechanischen Überlastungen durch die manuell geführten Stampfhämmer ausgesetzt werden und damit ihrer Funktion als Halteorgane gerecht werden.
Wirtschaftlich gesehen bingt das erfindungsgemäße Verfahren eine Zeitersparnis beim Aufbringen der plastischen Baumasse um mehr als die Hälfte üblicher Zustellverfahren sowie eine Einsparung aufwendiger Schalungen.
Beispiel:
Das pneumatische Zustellen mit plastischen Baumassen wird mit einer an sich bekannten Rotormaschine vorgenommen, wobei die plastische Baumasse in Granulatform verwendet wird. Als Förder- und Verdichtungsluft wird Preßluft zwischen 4,0 und 18,0 Nnrfymin je nach Förderleistung aus einem Kompressor mit mindestens 6.0 bar Kompressionsdruck verwendet Das Verhältnis von Baumasse zu Luft ist 1:2 bis 1:4. Die Förderleistung bzw. die Nennleistung der Rotormaschine liegt zwischen 2,0 und 6,0 m^/h. Bedingt durch die Konsistenz der plastischen Baumasse kann sich eine verringerte Nennleistung einstellen, die 2,3 bis 7,0 ι/h beträgt.
Je nach Leistungsstufe der Rotormaschine werden Förderschläuche mit einem lichten Durchmesser von 32 bis 50 mm eingesetzt. Je nach Fördermenge und Schlauchgröße liegt der Preßluftverbrauch zwischen 4,0 und 18.0 Nm^/min, woraus sich folgende Daten ergeben: -2-
Claims (3)
- Nr. 391 021 Nennleistung m^/h 2 3 4 3 4,5 6 Luftmenge Nm^/min Schlauchdurchmesser 6 10 10 10 10 16 licht in mm 32 50 50 50 50 50 Der sich aus der Tabelle ergebende Schlauchdurchmesser - passend zu der jeweiligen Rotorleistung - bezieht sich auf die Nennleistung der Rotormaschine, die nur bei gut rieselfähigen Baumassen erreicht wird. Preßluft mit einem Druck von 6,0 bar ist nahezu auf jeder Baustelle in ausreichendem Maße vorhanden. Vorteilhafterweise wird die plastische Baumasse mit einer Rotormaschine mit einer Nennleistung von 4,5 m/h, mit einer Luftmenge von ca. 11 m^/min bei 2,5 bar am Schlauchende und mit einem Förderschlauch' Innendurchmesser von 50 mm aufgebracht Zu der oben genannten großflächigen monolithischen und lagenffeien Auskleidungsschicht, die in Feldern aufgetragen wird, sei noch gesagt, daß diese Schicht größer ist als die bisherigen gestampften Abschnitte und als einheitliche Schicht nicht den Lagen beim Stampfen gleichgesetzt werden kann. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Herstellen einer ein- oder mehrschichtigen feuerfesten Auskleidung für die Decken und/oder die Wände von Wärmöfen, wie Stoß-, Hubbalken- und Tieföfen, bzw. Aluminiumschmelzöfen, und metallurgischen Gefäßen, wie Roheisen- und Stahlpfannen, wobei diese Öfen und Gefäße mit den ihnen eigenen hohen Verfahrenstemperaturen beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenraum der Öfen oder Gefäße zugekehrte Feuerfestschicht der feuerfesten Auskleidung als eine sich chemisch-keramisch verfestigende plastische Baumasse mit einem Gehalt von 25 bis 95 Gew.-% A^Og in Granulatform auf die Decken und/oder die Wände mit Luft mit einem Arbeitsdruck von 2,0 bis 4,0 bar und einer Menge von 18 Nm^/min bei einem Verhältnis der Baumasse zu Luft von 1:2 bis 1:4 (lagenfrei) aufgetragen und dabei homogen verdichtet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Baumasse pneumatisch zu einer großflächigen monolithischen und lagenfreien Auskleidungsschicht aufgetragen wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumasse in einzelnen Feldern (äbgegrenzte Teile einer Ofenfläche) auf Decke und/oder Wand pneumatisch aufgetragen wird. -3-
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