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Planetenrad-Wechsel- und Wendegetriebe für Motorwagen.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein mit Bremsvorrichtungen ausgerüstetes, besonders für Automobile geeignetes Planetengetriebe, mit dessen Hilfe man im Stunde ist, die Kupplung ganz allmählich und ohne Stösse einzuleiten und der angetriebenen Welle alle Ge- sehwindigkeiten von Null bis zu der Geschwindigkeit der antreibenden Welle zu geben. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass sämtliche Teile rotieren und ein Schwungrad vollkommen ersetzen, dass also in einem Konstruktionsganzen Kupplung, Differentialgetriebe zur allmählichen Abänderung der Geschwindigkeit und Schwungrad vereinigt wird.
Um dieses Getriebe für Automobile besonders vorteilhaft zu gestalten, muss es auch dafür geeignet sein, nach Belieben Vorwärtsgang oder Rückwärtsgang einstellen zu können. Dies wird
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ausführen, und dass der Führer des Fahrzeuges durch Fuss- oder Handhebel jede gewünschte Gangart und Geschwindigkeit bequem einstellen kann.
Auf den beigefügten Zeichnungen ist der Gesamtmechanismus in einer beispielsweisen Ausführung in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigt. Die anderen Figuren zeigen Abänderungen m der Konstruktion oder in der Anordnung.
Fig. 1 zeigt die innere Einrichtung im Grundriss mit dem Federbremsmechanismus im Schnitt.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch das Getriebe.
Fig. 3 eine Endansicht desselben.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei der zur Übertragung der Bremsung auf das Planetenrad eine Schnecke verwendet ist.
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ähnlich der in Fig. 1 und 3 im Aufriss.
Fig. 6 zeigt die Anordnung nach Fig. 5 im Querschnitt.
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Regelung der Bremskraft kann die Feder 9 durch den beweglichen Zylinderboden 7 mittels eines um einen festen Drehpunkt im Gehäuse. 10 schwingenden Hebels 16 mehr oder weniger zusammengedrückt werden. Das eine Ende des Hebels 16 greift in eine Ausr. chmung 79 einer mit einer un verschiebbaren Mutter 17 aus einem Stück bestehenden Scheibe M ein. Die Mutter 17 sitzt auf der Schraube 29 und wird bei einer Verschiebung der letzteren in Drehung versetzt. An der Kolbenstange 20 ist verschwenkbar ein Arm 25 befestigt, welcher mit einer mit der Achse 12 fest verbundenen Knagge 22 in Eingriff gebracht werden kann.
Dies geschieht durch eine Scheibe 26 (Fig. 2), welche mittels eines Ringes 28, der durch im Gehäuse 10 gleitende Stangen 27 mit der Scheibe 26 verbunden ist, verschoben wird. Durch eine in der Zeichnung nicht ersichtliche Feder wird der Arm 25 in die Ruhelage zurückgeführt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt :
Das Gehäuse 10, zugleich Schwungrad des Motors rotiert beispielsweise mit 1000 Touren ; die Bremsvorrichtung ist ausser Tätigkeit, weil die Schraube 29 ihre in Fig. 2 ersichtliche Stellung eingenommen, und die Feder ? entspannt hat. Das Rad 3 ist mit der Welle 4 gekuppelt, welche aber, ebenso wie das Fahrzeug, stillsteht, weil das Planetenrad 1 sich frei drehen kann und daher leinen Antrieb auf 3 überträgt.
Um nun eine Bewegung hervorzurufen, wird die Schraube 29 nach aussen verschoben,
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In diese Aussparung greift das eine Ende des Hebels 76 ein, der mit dem anderen Ende den ZylinderLoden in der Pfeilrichtung 30 bewegt und die Feder 9 zusammenpresst.
In diesem Augenblick erfährt die Kolbenstange 20 einen Widerstand bei ihrer Hin-und
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und Herbewegung mittels der Knagge 23 bewirkt wird. Das Rad 1 verliert zufolge dieses Widerstandes an Geschwindigkeit und nimmt infolgedessen die Welle 4 mit, weil jetzt eine
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ist der Widerstand so gross, dass das Rad 1 ganz festgehalten wird und sich nicht mehr um seine Achse drehen kann.
In diesem Augenblick wird die Welle 4 ganz in Pfeilrichtung 32 mitgenommen, d. h. sie macht ebenso viel Touren wie die Motorwelle. Der Bremsmechanismus steht still und hat auch keine Einwirkung auf die Welle 44. Will man die Geschwindigkeit abändern, so genügt es, den auf das Rad ausgeübten Widerstand zu vermindern.
Wenn der äusserste Punkt des Excenters 23 unter der Kolbenstange 20 durchgegangen ist, wird diese mit der ganzen Entspannungskraft der Feder in ihre Ansgangsstellung zurückkehren.,
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unter der Rolle der Kolbenstange 20 hinweggeglitten und hat sich nach ihrer Entspannung wieder unter diese Rolle gelegt. Die gespannte Feder 9 bewirkt demnach die Bremsung des Rades 1 abwechselnd vermittels des Excenters 23 und der Feder 24.
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verbundenen Excenter 22 in Berührung gelangt.
Dieses Excenter ist derart geformt und aufgekeilt, dass das Anheben des Riegels 25 und der Kolbenstange so erfolgt, dass der Auflagedruck
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nahezu radialen Fläche des Excenters 22 und übt dabei eine beschleunigende Wirkung auf das Rad 7 aus. Dadurch wird sich die. Geschwindigkeit in Pfeilrichtung 3 steigern, weil diese Kraft im gleichen Sinne wirkt. Durch diese Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit, die jetzt grosser ist, als die Umfangsgeschwindigkeit des Rades 3 für den Fall dass eine Rotation des Rades
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Pfeilrichtung33umgedreht.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, welche auch die Spannung und die Entspannung der Feder 9 zur Bremsung des Planetenrades 1 benutzt. Man erhält dieses
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die als Zahnstange wirkte, bewegt hat. Die Schnecke 34 kann sich nun drehen und muss sich unter dem Druck der Feder 9 nach unten bewegen. Wenn der Federdruck stark genug ist, wird das Planetenrad ganz gesperrt. Dann wird die anzutreibende Welle gleich schnell wie die Motor- welle umgedreht, alles dreht sich als Ganzes und der Bremsmechanismus arbeitet nicht.
Wenn die Bremsung geringer ist, kann sich das Planetenrad noch drehen, die Geschwindigkeit der anzutreibenden Welle ist dann verschieden von der der Motorwelle.
Diese Pressung auf die Schnecke, die jetzt nach unten geht, wobei sie sich um ihre Spindel dreht, wird auf das mit der Schnecke zusammenarbeitende Rad übertragen, bis zu dem Augenblicke, wo der Riegel mit seiner unteren Seite gegen einen Anschlag im Gehäuse 10 stösst. Die Schnecke wird nun von neuem gesperrt und wirkt wieder als Zahnstange. Der Hebelarm, an dem die Bremskraft angreift, ist in jedem Augenblick derselbe, und zwar ist er bestimmt durch den Abstand der Wellenmittel des Rades 1 von dem Punkte, auf den die Pressung ausgeübt wird.
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des Planetengetriebes, auf das die gleiche Bremsvorrichtung angewendet ist.
Bei dieser Ausführung ist das mittlere Zahnrad 3 mit dem antreibenden Teil 2 fest verbunden und mit zwei Planetenrädern 1 in Eingriff, deren Achsen mit der anzutreibenden Welle fest verbunden sind. Diese Planetenräder sind mit einem Zahnkranz 38 in Eingriff, der innen in einem Teile 39 angebracht ist, der lose auf der Welle 4 sitzt.
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dargestellt ist, wirkt auf den Teil 39 mit dem Zahnkranz 38 ein. Auch die für die Umkehr der Bewegung nötigen Teile sind so wie die in den Figuren l und 3.
Die Wirkungsweise ist dabei immer die folgende :
Die Motorwelle versetzt mittels des Zahnrades 3 die Planetenräder und den Zahnkranz 38 in Drehung, der sich lose um die Welle 4 dreht. Wird 39 und damit 38 gebremst, so gelangt die
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Planetenrad-Wechsel- und Wendegetriebe für Motorwagen, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Spannungs- als auch die Entspannungspressung einer regelbaren Federbremse
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