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Die Erfindung betrifft ein Steigelement, dessen freie Enden rohrförmig ausgebildet und von aussen profilierten, dübelartigen Halterungen umschlossen sind, welche in Bohrungen des Mauerwerks verankerbar sind.
Steigelemente, wie z. B. Leitern, Steig-und Haltebügel, werden in Kanalisationsschächten, in Kläranlagen, Chemikalienbehältem, Wasserreservoirs und ähnlichen Bauwerken verwendet Sie sollen den Einstieg und das Begehen derartiger Anlagen erleichtern bzw. ermöglichen. Das am häufigsten verwendete Steigelement ist ein Uförmig ausgebildeter Steigbügel, dessen Enden in dem Mauerwerk oder der Betonwand des zu begehenden Objekts befestigt sind. Die Befestigung erfolgt in der Regel durch Einbetonieren, wobei entsprechend dem heutigen Stand der Technik meist dübelartige Halterungen verwendet werden.
Zur Erhöhung der Korrosionsfestigkeit und um die Trittfestigkeit zu erhöhen, werden die Steigelemente üblicherweise mit einem Kunststoffüberzug versehen.
In der schweizerischen Patentschrift 370 715 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Steigbügels beschrieben, bei dem ein Stahlrohr mit einem Überzug aus thermoplastischem Kunststoff versehen wird, der unter normalen Verhältnissen nicht spröde ist und sich beim Erkalten fest auf das Stahlrohr aufzieht, worauf die Verformung zum Steigbügel erfolgt Die Rohrenden können zu Mauerankem ausgebildet sein und gegebenenfalls Verschlusskappen aufweisen. Der thermoplastische Kunststoff des Oberzuges und das bevorzugte Material der Verschlusskappen ist Polyethylen.
Zur Verbesserung der Verankerung im Mauerwerk hat man bereits dübelartige Halterungen entwickelt. Eine solche Halterung ist im Gebrauchsmuster 79 07 810 gezeigt. Das Halteelement wird dabei als Isolier- und Verankerungstülle bezeichnet, welche eine zahnförmig Struktur aufweisen soll, die aus einer Vielzahl von kontinuierlichen ringförmigen Rillen gebildet wird, die unabhängig voneinander sind, einen dreieckigen Querschnitt aufweisen und deren Tiefe in Richtung des freien Endes der Tülle zunimmt. Die Isolier- und Verankerungstülle wird im Presssitz auf das Schenkelende des Steigeisens aufgebracht Die Tülle besteht dabei aus Kunststoff.
Eine sichere Befestigung des Steigelementes in der Wand des Bauwerkes ist aber auch mit einer solchen Halterung nicht gewährleistet, da das Steigelement bei entsprechender Zugkraft auch wieder aus der im Mauerwerk verankerten Tülle herausgezogen werden kann.
Aus der DE-PS 22 54 550 ist eine Halterung für Steigelemente od. dgl. deren freie Enden rohrförmig 0 ausgebildet und jeweils mittels einer in eine Sackbohrung eines Mauerwerks einsetzbaren, eine Innenbohrung aufweisenden Hülse, deren Aussenfläche mit widerhakenartig ausgebildeten, entgegen der Einführungsrichtung der Hülse geneigten Umfangsrippen versehen ist, in dem Mauerwerk verankerbar sind, bekannt, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Umfangsrippen in schuppenartig Abschnitte unterteilt sind, und die Unterbrechungsstellen benachbarter Umfangsrippen gegeneinander in der Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind.
Mit dieser Halterung soll ein Steigelement geschaffen werden, welches einen weitestgehend flüssigkeitsdichten Sitz im Mauerwerk gewährleistet Die einzelnen Abschnitte der Ringrippen sollen sich in der rauhen Innenwand verkrallen, was einen festen Sitz des so verankerten Steigelementes bewirken soll. Bei der Montage des Steigelementes werden in die Wand des Bauwerkes, z. B. eines Schachthalses, Ausnehmungen gebohrt, deren Durchmesser etwas kleiner sind als der grösste Durchmesser der in die Bohrung einzuführenden Hülsen. Anschliessend werden die Hülsen (Halterungen) in die Bohrung des Mauerwerkes eingesetzt und dann die U-förmigen Schenkel des Steigelementes in die Hülsen eingepresst.
Zwar bietet die entsprechend diesem Patent ausgebildete Halterung Vorteile in bezug auf die Verankerung der Halterung in der Schachtwand, jedoch kann das Steigelement auch bei dieser Ausgestaltung bei entsprechendem Zug wieder aus den Halterungen herausgezogen werden. Dies ist aber nicht zulässig.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Steigelemente besteht darin, dass zwar der begehbare Teil des Steigelementes durch einen Kunststoffüberzug vor der Einwirkung von Feuchtigkeit, Abwasser oder Chemikalien gesichert ist, dass aber der Bereich des Steigelementes, der in die Halterung einmündet, ungeschützt ist, so dass die Gefahr besteht, dass korrodierende Flüssigkeiten oder Gase auf das Rohrende des Steigelementes im Halterungsbereich einwirken können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steigelement mit einer Halterung zu entwickeln, welches nach der Befestigung in der Wand des Bauwerkes nicht mehr ohne Zerstörung der Halterung entfernt werden kann und welches insbesondere ausserdem gegen die Einwirkung von korrodierenden Flüssigkeiten oder Gasen geschützt ist.
Dabei soll die Montage des Steigelementes nicht erschwert und die Konstruktion möglichst einfach sein, wobei jedoch im Vordergrund die Erhöhung der Sicherheit steht Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einem Steigelement, dessen freie Enden rohrförmig ausgebildet und von aussen profilierten, dübelartigen Halterungen umschlossen sind, welche in Bohrungen des Mauerwerks verankerbar sind, dadurch gelöst, dass die Halterungen auf die Enden des Steigelementes unter Anwendung des Spritzgussverfahrens kraftschlüssig aufgebracht sind.
Durch die Anwendung des Spritzgussverfahrens wird erreicht, dass die Halterung die Enden des Steigelementes fest umschliesst und sich an diese so eng als möglich anschmiegt, um einen kraftschlüssigen Sitz zu gewährleisten. Da die Halterung um das Rohrende unmittelbar anliegend geformt wird, ist ein fester Halt gewährleistet
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Steigelementes ist dadurch gekennzeichnet, dass es in seinem Trittbereich mit einem Kunststoff ummantelt ist und die Halterungen mit dem Endbereich der Kunststoffummantelung flüssigkeitsdicht verschweisst sind.
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Besteht die Ummantelung des Steigelementes aus Polyethylen, so wird zweckmässig auch für die Halterung Polyethylen als thermoplastischer und im Spritzgussverfahren verarbeitbarer Kunststoff verwendet. Die Halterung soll dabei das Rohrende so weit umschliessen, dass es auch den Endbereich der Polyethylenummantelung des Steigelementes bedeckt, so dass sich beim Spritzguss Halterung und Rohrabdeckung im Überlappungsbereich miteinander flüssigkeitsdicht verbinden. Hierdurch wird eine völlige Versiegelung des metallischen Rohres des Steigelementes erzielt, so dass das Steigelement auch im Halterungsbereich völlig gegen die Einwirkung aggressiver Medien geschützt ist.
Die Haftung der Halterung an dem Steigelementende kann dadurch zusätzlich erhöht werden, dass der Endbereich des Steigelementes aufgerauht und/oder profiliert ist. Eine Aufrauhung des Rohres kann z. B. durch einen Ätzvorgang erfolgen, bei dem zugleich die Haftung des Polyethylens auf dem Rohr erhöht wird. So ist es z. B. möglich, das in der Regel verwendete Aluminiumrohr durch Eintauchen in Chromschwefelsäure oberflächlich anzuätzen. Eine andere Möglichkeit der Aufrauhung besteht durch Sandstrahlen. Man kann den Endbereich des Rohres ferner profilieren, indem man z. B. eine Struktur einwalzt oder gewindeförmige Riefen eindrückt oder ein Rollgewinde einpresst.
Das erfindungsgemässe Steigelement kann dadurch hergestellt werden, dass man nach der Formung des Steigelementes und gegebenenfalls nach der Oberflächenbehandlung der Enden des Steigelementes die Rohrenden zusammenpresst oder mittels einer Kappe abdichtet Das so vorbereitete Ende des Steigelementes wird dann in dem Werkzeug einer Spritzgussmaschine justiert und mit dem thermoplastischen Kunststoff unter Formgebung umspritzt. Nach Verfestigung des Kunststoffs kann das Ende des Steigelementes dem Werkzeug entnommen werden.
In den Fig. 1 bis 3 werden verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemässen Steigelementes im Bereich der Halterung gezeigt.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Längsschnitt durch jeweils ein Ende des Steigelementes. Dabei ist mit (1) das Aluminiumrohr bezeichnet, welches von einem Kunststoffmantel (2) umgeben ist. Das Ende des Rohres (1) ist in Fig. 1 mit einer Kappe (4) verschlossen. Die Halterung ist mit (3) bezeichnet. Sie weist sägezahnartige
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3Halterung weist einen Anschlag (9) auf. Dieser liegt zweckmässig an der Aussenseite des Steigelementes und dient als Tiefenanschlag. Er bewirkt auch bei gebogenen Wänden, z. B. runden Schächten, dass das Steigelement unabhängig vom Radius der Schachtwand die vorgeschriebene Einschlagtiefe hat. Das erfindungsgemässe Steigelement kann nach dem Einbetonieren in die Wand nur noch unter Zerstörung aus der Wand des Bauwerkes, z.
B. der Schachtwand, entfernt werden und ist gegen jede Art der Korrosion geschützt.
Durch das erfindungsgemässe Steigelement wird die Sicherheit beim Begehen von diese Elemente aufweisenden Bauwerken erheblich erhöht, da die Steigelemente nicht mehr aus der Halterung herausgezogen werden können und sicher auch langfristig gegen Korrosion geschützt sind. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass die Herstellung der erfindungsgemäss ausgebildeten Steigelemente in überraschend einfacher Weise möglich ist, so dass dem erhöhten Sicherheitsaspekt keine wesentlich höheren Kosten gegenüberstehen.
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