<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Waschmittelzusatz mit katalytischer Wirkung zur kontrollierten Zersetzung von Peroxoverbindungen in Waschmitteln. Weiters betrifft die Erfindung ein Waschmittel mit einem Gehalt an Wasserstoffperoxid-Derivaten (Peroxoverbindungen), wie z. B. Natriumperborat als Bleichmittel und anderen in Waschmitteln üblicherweise vorhandenen Substanzen.
EMI1.1
auch in Mischung mit den anderen Waschmittelkomponenten gut stabil. Bei erhöhter Temperatur entfaltet dieser Aktivsauerstoff eine entsprechende Bleichwirkung.
Ein weiteres kommerziell verwendetes Produkt ist Natriumpercarbonat mit 13, 5 % Aktivsauerstoff, eine Anlagerungsverbindung des Wasserstoffperoxids an NaCOg. Diese Verbindung weist allerdings eine wesentlich geringere Stabilität des Aktivsauerstoffs auf, besonders beim Einsatz in Waschmitteln. Versuche, das Natriumperborat durch Natriumpercarbonat, Natriumperphosphat, Hamstoff-Peroxohydrat, Caroat zu ersetzen, scheiterten meist an deren Lagerstabilität, da es sich bei diesen, im Gegensatz zum Perborat, um echte Peroxohydrate handelt.
Eine erkennbare Bleichwirkung auf z. B. Obst-, Gemüse-, Kaffee-, Tee- oder Rotweinflecken - welche durch die Detergentwirkung allein nicht entfernt werden-durch Natriumperborat tritt unter normalen Waschbedingungen aber erst ab 60 C und höher auf und nimmt mit steigender Temperatur deutlich zu.
So beträgt die Bleichwirkung (in R%) bei 95 C über 30 %, bei 70 C ca. 20 % und bei 30 C nur noch 5 %.
Dies beruht auf der bei höherer Temperatur in der alkalischen Waschflotte steigenden Hydrolyse des Perborates zu Metaborat und Wasserstoffperoxid, aus dem sich seinerseits das eigentliche bleichaktive Perhydroxyl-Anion (HOO) ausbildet.
Zur Erzielung einer hohen Bleichwirkung bei grösstmöglicher Faserschonung soll diese Perhydroxylbildung möglichst gleichmässig erfolgen. Die im Waschpulver daher meist enthaltenen Stabilisatoren, wie Magnesiumsilikate, Zeolithe und Komplexbildner, binden Schwermetallionen wie Kupfer, Mangan und Eisen, die im Wasser enthalten sein können, um eine schnelle Zersetzung des Wasserstoffperoxids durch diese Katalysatoren zu verhindern.
EMI1.2
zurückgeht.
Meist handelt es sich bei diesen Niedertemperaturaktivatoren um Acylverbindungen, die in alkalischen Flotten mit Wasserstoffperoxid unter Bildung organischer Persäuren reagieren, wie z. B. 1, 3, 4, 6-Tetraacetylglykoluril.
Auch Natriumhypochlorit weist schon bei niedrigen Temperaturen eine starke Bleichwirkung auf, muss jedoch als separates Zusatz-Bleichmittel eingesetzt werden, ist sehr aggressiv gegenüber Fasern und Farbstoffen, in der Handhabung nicht ungefährlich und nicht so lagerstabil wie Natriumperborat etc.
Dasselbe gilt auch vielfach für Lithiumhypochlorit und organische N-Chlorverbindungen, welche bei alkalischer Hydrolyse Hypochlorit bilden und in der Waschpraxis für Textilien kaum Verwendung finden.
Zur Aktivierung des dominant in Waschpulvern verwendeten Perborates bei Temperaturen von etwa 60 C und insbesondere darunter ist daher die Zugabe von katalytisch wirksamen Substanzen, wie die bereits genannten Acylverbindungen notwendig. Solche organischen Verbindungen sind jedoch teuer und es ist die Zugabe in Prozentgrösse im Waschpulver nötig (meist I - 4 % auf 20 - 25 % Perborat), um die gewünschte Niedertemperaturwirkung bei der Perboratbleichung erzielen zu können. Die am häufigsten in Europa verwendete Verbindung ist TAED (Tetraacetyläthylendiamin). Der Rest des Marktes besteht aus Pentaacetylglucose, Natriumisononyloxybenzolsulfonat und Natriumnonyloxybenzolsulfonat.
Alle diese Aktivatoren bilden in wässriger Lösung zusammen mit der anorganischen Peroxyverbindung, wie insbesondere Perborat aber auch Percarbonat, hochaktive Peroxysäureverbindungen, welche schon bei niedrigen Waschtemperaturen, wie 30- 60 C, eine hohe Bleichwirkung ausüben. Diese Aktivatoren besitzen neben den relativ hohen Kosten aber auch technische Nachteile : Zur Erzeugung der eigentlichen bleichaktiven Verbindungen müssen zwei separate Komponenten zur Reaktion gebracht werden, wobei ungelöste Anteile die Wirkung natürlich vermindern und nicht immer eine gleichmässige Lösung der beiden Komponenten erfolgt. Auch treten enzymatische Verluste des so gebildeten Wasserstoffperoxids (durch die praktisch immer anwesende Katalase) ein.
Es wird erwartet, dass der Markt an Peroxoverbindungen weiter stark zunehmen wird, da einerseits die Erzielung eines hohen Weissgrades als Massstab der Reinigungswirkung angesehen wird, und andererseits die insbesondere in den USA verwendete Chlorbleichung wegen der Faserschädigung an Bedeutung verliert.
Es stellt sich somit die Aufgabe, mit wirtschaftlichen Mitteln Peroxoverbindungen einer kontrollierten Zersetzung zu unterwerfen, und zwar in einer solchen Art, dass der sich bildende Aktivsauerstoff die zu reinigenden Fasermaterialien so wenig wie möglich angreift, aber auch ein Verlust an Aktivsauerstoff durch die spontane Bildung von molekularem, d. h. inaktivem Sauerstoff inhibiert wird. Diese kontrollierte Zersetzung soll schon bei niedrigen Temperaturen, d. h. im Bereich von kaltem Wasser bis zu 60 C einsetzen und auch bei der Kochwäsche bei Temperaturen von 90/95 C bewirken, dass die Peroxoverbindungen, wie z. B. auch Natriumperborat, weitestgehend zur Bleichung ausgeschöpft werden.
Bei einer unkontrollierten Zersetzung wird oft nur ein geringer Teil der Peroxoverbindung für den vorgesehenen Zweck genützt, beispielsweise 15 bis 20 %, was sowohl
<Desc/Clms Page number 2>
unwirtschaftlich als auch ökologisch bedenklich ist.
Neben den vorgenannten organischen Aktivatoren, welche den Nachteil hoher Kosten und auch keineswegs optimaler gleichmässiger Zersetzung in bleichaktive Perhydroxyl-Anionen bei allen Waschtemperaturen haben, werden seit Jahren Zusätze von Übergangsmetallverbindungen zum Waschmittel vorgeschlagen. So wird bereits in der US-PS 3 156 654 vom 10. 11. 1964 die Zugabe von Kobaltsalz in Zusammenhang mit Pyridin 2Carboxylsäure als Komplexbildner zu Perborat empfohlen. In der US-PS 3 532 634 vom 6. 10. 1970 werden oxydationsstabile Komplexbildner, Peroxo-Activatoren und Übergangsmetallsalze als Zusatz für anorganische Persalze beschrieben.
Als Beispiel für Veröffentlichungen der 80er-Jahre wird auf die Europ. Patentanm. 0025608 vom 25. 3. 1981 verwiesen, in welcher als Katalysator zur Zersetzung von Peroxoverbindungen Zeolithe und Silikate mit austauschbaren Kationen (durch Schwermetalle der Gruppe Ib, 5a, 5b, 7a, 8) beschrieben werden. In der Europ. Patentanmeldung 0072166 vom 16. 2. 1983 werden Wasch- und Bleichmittel, beinhaltend einen Katalysator für Peroxoverbindungen aus Kupfer-, Eisen-, Manganionen sowie Hilfsmetallkationen (Zink, Aluminium) zusammen mit bestimmten Komplexbildnern genannt. Die Europ. Patentanmeldung 0082563 führt Manganionen als Bleichkatalysator in Verbindung mit Carbonaten an.
Die US-PS 4 478 733 vom 23. 10. 1984 beschreibt Bleichaktivatoren für Peroxoverbindungen bestehend aus Manganionen und wasserunlöslichen Aluminiumsilikaten sowie Orthophosphaten und/oder Alkalisilikaten.
Als weiteres Beispiel sei auch die Europ. Patentanmeldung 0157483 vom 9. 10. 1985 genannt, wobei Wasserstoffperoxid und Persalze bei niedrigen Temperaturen durch die Zugabe von Manganionen und Citraten aktiviert werden.
Die Europ. Patentanmeldung 0225663 vom 16. 6. 1987 dient als Beispiel für eine Schwermetallkatalyse, in welcher Manganss-Salze auf einem Aluminiumsilikatträger eingesetzt werden.
Letztlich zeigen die Europ. Patentanmeldungen 240315 und 241390, veröffentlicht am 7. 10. 1987 bzw.
14. 10. 1987, die nach wie vor bestehenden Bestrebungen einer Aktivierung von Peroxiden. In der Anmeldung
EMI2.1
und 02KHS05. K2S04. KHS04 durch wasserlösliche Copolymere und nichtionogene waschaktive Substanzen als aktivere Bleichmittel Verwendung finden.
Die Europ. Patentanmeldung 241390 versucht die Desinfektion von Textilien durch H202-Bleichmittel mittels Zugabe bestimmter Mengen von nichtkomplexierten wassergelösten Calciumionen zu verstärken.
Die vorgenannten Beispiele zeigen die Komplexität der an und für sich logisch erscheinenden katalytischen Aktivierung von Peroxoverbindungen durch Übergangsmetalle und andere Verbindungen, wobei bisher keines der genannten Verfahren eine breite praktische Anwendung erfahren konnte. Dies dürfte einerseits darin begründet sein, dass üblicherweise verwendete Waschmittelkomponenten, wie insbesondere Polyphosphate, Phosphonate, Polycarboxylate und Amino (poly) carboxylate die katalytische Wirksamkeit der vorgenannten Übergangs-und sonstigen Metallionen auf Peroxide stark beeinflussen bzw. ausschalten können.
Andererseits besteht die Gefahr von Ausscheidung dieser in der Literatur genannten Metallionen bei zu geringer Komplexierung als Hydroxide bzw. Oxide in der alkalischen Waschlauge, wobei das bisher bevorzugte Mangan als Braunstein zur gefährlichen Fleckenbildung Anlass geben würde. Auch die genannten Kupfer- und Eisenionen bilden bunt gefärbte Hydroxide mit unter Umständen starker Bindung und Ablagerungsgefahr auf den zu reinigenden Textilien.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen hochwirksamen Aktivator für Peroxoverbindungen vorzusehen, welcher mit den üblichen Komponenten von Waschmitteln verträglich ist und die oxidationskatalytische Wirkung auch in Gegenwart von Komplexbildnern weitestgehend beibehält und von den üblichen verwendeten Geweben und Fasern ohne Fleckenbildungsgefahr abgewaschen werden kann.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass geeignete Lanthanide, insbesondere Cerverbindungen, diese Eigenschaften aufweisen. Bevorzugt werden anorganische Verbindungen des vierwertigen Cer, wie das Hydrat des Cerdioxids (Ce02. xH20), auch Cer-Hydrat genannt. 99iges Ceroxid ist von heller Farbe, weiss bis leicht gelb, ebenso wie das entsprechende Hydrat Cerdioxid wird immer dann gebildet, wenn Cersalze bzw. Cerverbindungen an der Luft calciniert werden. Es ist leicht hygroskopisch und kann als Hydrat bei Vorliegen entsprechender Feinheit leicht und stabil im Wasser verteilt werden. Cer-IV-Verbindungen sind starke Oxidationsmittel, das Oxidationspotential von Ce (IV)/Ce (III) beträgt ca. 1, 6 V.
Die stark oxidierend wirkenden Cer (IV)-Verbindungen können in Gegenwart von Komplexbildnern in wässrigen Lösungen stabilisiert werden, wobei die Lanthanide weit weniger starke Komplexe bilden als die d-Übergangsmetalle (wie Fe, Mn, Cr, Co, Cu etc. ). Die Komplexstärke von Lanthan und Cer ist hiebei besonders gering.
Besonders vorteilhaft für die praktische Anwendung der vorliegenden Erfindung ist die allmähliche Abgabe bzw. Bildung von 4-wertigen Cerionen in wässriger Lösung. Dadurch wird gewährleistet, dass Peroxoverbindungen bzw. das bleichaktive Perhydroxyl-Anion nicht schlagartig einer katalytischen Zersetzung unterworfen werden. Eine solche Zersetzung könnte einerseits die Fasern durch zu starken Angriff schädigen und andererseits die Gefahr erheblich erhöhen, dass unwirksamer molekularer Sauerstoff gebildet wird und für die Bleichwirkung verloren geht. Wasserlösliche Cerverbindungen werden durch Alkalien, wie Natronlauge und Kalilauge zu Hydroxiden
<Desc/Clms Page number 3>
gefällt. Die 3-wertigen Cerverbindungen bilden hiebei weisses Ce (OM3, welches an der Luft zu hellgelbem Ce (OH) 4 oxidiert wird.
Sofort findet dieser Übergang zum 4-wertigen Hydroxid statt, wenn z. B. Chlor, Brom eingeleitet wird oder durch Hypochlorite die Oxidation rasch stattfindet ; auch andere Oxidationsmittel wirken dementsprechend. Auch beim Erhitzen von Ce (OH) 3 an der Luft bildet sich Ce02, veine in der Kälte fast weisse Verbindung.
Üblicherweise reagieren Waschpulver alkalisch, sodass bei Zugabe von Cersalzen in wässriger Lösung Cerhydroxid ausgefällt werden würde, was durch Komplexbildner, wie sie in den Waschmitteln üblicherweise vorhanden sind, behindert werden kann. Die geringe Komplexstärke der Lanthanide, insbesondere des Cers, hilft dabei, die allmähliche katalytische Wirkung herbeizuführen und Peroxoverbindungen auch bei niedrigen Waschtemperaturen zu aktivieren.
Da die Komplexstärke bei Cer relativ gering ist, werden auch bei Anwesenheit von Polyphosphaten, Phosphonaten, Salzen der Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Hydroxyäthyläthylendiaminotriessigsäure, Polyacrylsäuren, Polyacrylcopolymersäuren, MaleinsäureanhydridMethylvinyläthercopolymersäuren und ähnlich komplexierend wirkenden Verbindungen für mehrwertige Metallkationen, wie sie in Waschmitteln vorhanden sind, eine gewisse Anzahl von Cerionen, meist und vorteilhafterweise in 4-wertiger Form, in wässriger Lösung vorhanden sein, welche eine katalytische Wirkung auf Peroxoverbindungen auch bei Temperaturen von unter 60 C aufweisen und deren Bleichwirkung auf Textilien begünstigen.
Um ein ständiges Angebot solcher Cer-Ionen verfügbar zu haben, ist es weiters vorteilhaft, Cerverbindungen in die Waschlauge einzubringen, welche eine solche allmähliche Abgabe ihrer Ionen in die wässrige Lösung ermöglichen. Eine Möglichkeit hiezu besteht in der Aufbringung von Cer-Ionen auf Zeolithe oder sonstige Silikate mit Schichtanionen. Hiebei werden z. B. A1kaliionen dieser Zeolithe durch Cer ausgetauscht. Das an die Silikate gebundene Cer wird in der Waschlauge zumindest teilweise als Cer-Ionen wieder freigesetzt, wobei die Diffusion in den engen Hohl- bzw. Zwischenräumen dieser Silikate einer gewissen Zeit bedarf, sodass die katalytische Wirkung auf die Peroxoverbindungen durch die Bildung vorteilhafterweise 4-wertiger Cer-Ionen allmählich ausgeübt wird.
Diese hiedurch kontrollierte Zersetzung der Peroxoverbindungen ist vorteilhaft für eine effiziente und gleichzeitig schonende Bleichwirkung, während bei einem Anbot aller katalytisch wirkenden Kationen auf einmal eine unkontrollierte, quasi explosionsartige Zersetzung der Peroxoverbindungen, auch unter Bildung von unwirksamem molekularem Sauerstoff, eintreten kann.
Eine andere in der Praxis vorteilhafte Vorgangsweise besteht in der Zugabe von Cer-Hydrat (Ce02. xH20) in mikronisierter Form, welches Produkt in Wasser bzw. Waschlaugen nur wenig löslich, aber stabil und gut verteilt dispergierbar ist. Ein solches 4-wertiges Cerhydroxid mit einer möglichst grossen Oberfläche stellt ein helles Pulver dar, welches bis zu 400 g im Liter Wasser durch Rühren verteilbar ist und in diesem Zustand eine praktisch unendlich beständige Dispersion bildet
Es besteht auch die Möglichkeit, wasserlösliche Cersalze, wie z. B. Cemitrat feinst vermahlen oder in wässriger Lösung dem Waschpulver zuzumischen bzw. aufzusprühen.
Durch die übliche alkalische Reaktion von Waschpulvern wird das zugemischte bzw. aufgesprühte Cersalz in wässriger Phase vorerst meist zu Hydroxid, Silikat, Carbonat etc. umgesetzt bzw. liegt als relativ unstabile Komplexverbindung vor. Es bilden sich hiedurch ebenfalls nur gering wasserlösliche Cerverbindungen bzw. instabile Komplexe, welche als allmähliche Cer-Ionen Spender dienen
Die nachfolgend genannten Beispiele sollen die vorbeschriebene Erfindung noch weiter erläutern.
EMI3.1
<tb>
<tb>
Beispiel <SEP> 1 <SEP>
<tb> 28, <SEP> 00 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> Natriumtripolyphosphat
<tb> 24, <SEP> 00 <SEP> Natriumperborat <SEP> (4er <SEP> Hydrat)
<tb> 6, <SEP> 00 <SEP> Natriumdisilikat <SEP>
<tb> 10, <SEP> 00 <SEP> Calciniertes <SEP> Soda
<tb> 1, <SEP> 00 <SEP> Tetranatriumäthylendiamintetraacetat <SEP>
<tb> 1, <SEP> 50 <SEP> Natriumcarboxymethylzellulose <SEP>
<tb> 0, <SEP> 15 <SEP> Derivat <SEP> der <SEP> Bis- <SEP> (triazinylamino)-stilbendisulfonsäure <SEP>
<tb> 0, <SEP> 08 <SEP> Derivat <SEP> der <SEP> Distyry-biphenyl-Verbindung
<tb> 12, <SEP> 27 <SEP> Natriumsulfat <SEP> leicht
<tb> 10, <SEP> 00 <SEP> Cl3Cl4 <SEP> Fettalkoholpolyglykoläther <SEP> (mit <SEP> 9 <SEP> Äthylenoxiden)
<tb> 1, <SEP> 00 <SEP> Fettalkohol <SEP>
<tb>
EMI3.2
Bei Einsatz von 6 Gramm/Liter Waschmittel vorstehender Zusammensetzung, enthaltend den cerhältigen Waschmittelbentonit, enthält die Waschlauge ca. 2 mg/l Cer.
<Desc/Clms Page number 4>
Dieses cerhältige Waschpulver wurde in einem Tergometer (Waschmaschine nach U. S. Testing Corp. ) bei einer Wasserhärte von 14 deutschen Härtegraden in vorstehend genannter Konzentration eingesetzt. Mittels Spektrometer wurde die Reflektanz (Remission) zwischen dem ursprünglich reinen Wäschestück (Ro) dem
EMI4.1
Formel ermittelt :Fleckentfemung von 27 % (ohne Cer) gegenüber 49 % mit Cer, sowie bei 60 C von 38 % (ohne Cer) gegenüber 64 % (mit Cer).
Beispiel ¯
Ein phosphatfreies Vollwaschmittel bestehend aus
EMI4.2
<tb>
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> C <SEP> 13 <SEP> Fettalkohol <SEP> mit <SEP> 7 <SEP> Mol <SEP> Ahtylenoxid
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Cocosfettalkohol <SEP> mit <SEP> 11 <SEP> Mol <SEP> Äthylenoxid
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> Talgalkohol <SEP>
<tb> 0, <SEP> 2 <SEP> Optischer <SEP> Aufheller
<tb> 0, <SEP> 2 <SEP> Parfümöl <SEP>
<tb> 3, <SEP> 9 <SEP> Wasser
<tb> 5, <SEP> 0 <SEP> Natriumdodecylbenzolsulfonat <SEP> (Pulver)
<tb> 4, <SEP> 0 <SEP> C <SEP> .} <SEP> 7-n-Paraffinsulfonat <SEP>
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> Natriumseife <SEP> (CI6-20) <SEP>
<tb> 2, <SEP> 5 <SEP> Natriumpolyacrylat
<tb> 34, <SEP> 3 <SEP> Zeolith-A
<tb> 22, <SEP> 0 <SEP> Natriumperborat <SEP> (4er-Hydrat) <SEP>
<tb> 3, <SEP> 0 <SEP> Soda <SEP> calciniert <SEP>
<tb> 3,2 <SEP> Tetranatriumäthylendiamintetraacetat
<tb> 0,
<SEP> 2 <SEP> Enzym
<tb> 0,8 <SEP> Natriumcarboxymethylzellulose
<tb> 9, <SEP> 2 <SEP> Natriumsulfat
<tb> 5, <SEP> 0 <SEP> Natriumdisilikat
<tb>
wurde als solches eingesetzt sowie bei ansonst gleicher Zusammensetzung das Zeolith-A mit wasserlöslichen Cersalzen behandelt, sodass es einen Cergehalt von 0, 1 Gew.-% aufwies. Beim Einsatz in Wasser mit 18 dH mit 9 g/l ergibt sich ein Cergehalt von ca. 3 mg/l Waschlauge.
Die perzentuelle Fleckentfernung entsprechend Beispiel 1 betrug
EMI4.3
<tb>
<tb> oei <SEP> 30 C: <SEP> 18% <SEP> ohne <SEP> Cer
<tb> 37 <SEP> % <SEP> mit <SEP> Cer
<tb> bei <SEP> 600 <SEP> C <SEP> : <SEP> 31% <SEP> ohne <SEP> Cer
<tb> 67 <SEP> % <SEP> mit <SEP> Cer
<tb>
Beispiel 3
Der Waschmittelzusammensetzung gemäss Beispiel 1 (ohne Cer) wurde per kg 19 eines wasserdispergierbaren Cer-Hydrates mit folgenden Eigenschaften homogen zugemischt :
Cer-Hydrat enthaltend 89 Gew.-% CeO
EMI4.4
<tb>
<tb> Oberfläche <SEP> : <SEP> 100 <SEP> mug
<tb> Dichte <SEP> : <SEP> 1,6 <SEP> g/cm3
<tb> Teilchengrösse <SEP> : <SEP> d <SEP> = <SEP> 15 <SEP> Mikrometer
<tb> Kristallitgrösse <SEP> (XRD) <SEP> : <SEP> ca. <SEP> 9 <SEP> Nanometer
<tb> Farbe <SEP> :
<SEP> gelblich <SEP> weiss <SEP>
<tb> Dispergierbarkeit <SEP> :. <SEP> formt <SEP> bei <SEP> leichter <SEP> Bewegung <SEP> stabile <SEP> Dispersionen <SEP> in <SEP> Wasser <SEP> (keine
<tb> Absetzung
<tb>
Es wurden Baumwollgewebe mit Obstflecken (rote und blaue Anthocyan-Farbstoffe), Curry- und Senfflecken (Curcuma-Farbstoffe), Teeflecken (braune Gerbstoffe), Kaffee- und Kakaoflecken (Huminsäuren) sowie Carotinoiden und Chlorophyll-Flecken (aus Rüben, Tomaten, Gras etc. ) versehen und die Reflektanz vor und nach dem Waschen bei 40 C während 15 Minuten gemessen.
Ein Vergleich des cer-hydrat-hältigen Waschmittels mit einem ohne Ceranteil bei sonst gleichen Bedingungen bei 6 - 10 g/l Waschflotte zeigt eine Remissionsverbesserung von 20 - 60 %.
<Desc/Clms Page number 5>
Beispiel 4
Einem Waschmittel gemäss Beispiel 2 wurde das Cer-Hydrat gemäss Beispiel 3 mit 0, 25 g/kg Waschpulver zugesetzt
Es wurde die Bleichwirkung bei 90 C gemessen. Obwohl bei dieser Temperatur (Kochwäsche) Perborat seine
EMI5.1
erzielt werden.
Beispiel 5
Eine 40 %-ige Lösung von Cernitrat in Wasser wurde auf Waschpulver handelsüblicher Zusammensetzung (nichtionogene, anionaktive, waschaktive Substanzen, Builder und Peroxoverbindungen sowie Hilfsstoffe) als Sprühnebel aufgebracht und unter Trommelmischung homogenisiert sowie hydratisiert. Es ergab sich ein gut rieselfähiges Pulver. Die Menge an aufgesprühter 40 %-iger Cernitratlösung betrug 1, 3, 5 und 10 cm3 per kg Waschpulver.
Auch hier zeigten sich bei 30 C, 60 C und auch 90 C Wäsche von Natur- und synthetischen Fasennaterialien generell Verbesserungen in der Bleichwirkung, und zwar 10,25, 30 und 40 % gegenüber den gleichen Waschmitteln ohne Cergehalt (gemessen als Remission).
Die handelsüblichen Waschmittel enthielten als Builder Polyphosphate, Zeolithe, Polyacrylate, Copolymere von Alkylvinyläther und Maleinsäureanhydrid, Salze der Nitriloessigsäure und Äthylendiamintetraessigsäure, Bentonite und Citrate.
Als Bleichmittel wurden 12, 15, 20 und 24 Gew.-% an Perborat 10 (Mono-und 4er-Hydrat), Percarbonat und Magnesiummonoperoxyphtalat (. 6H20) im Waschmittel verwendet.
Beispiel 6
Ein flüssiges Waschmittel besteht aus :
EMI5.2
<tb>
<tb> 12, <SEP> 50 <SEP> Gewichtsteilen <SEP> C13-15 <SEP> Fettalkoholäthoxylat <SEP> mit
<tb> 7 <SEP> Äthylenoxiden <SEP>
<tb> 12, <SEP> 50 <SEP> Natriumdodecylbenzolsulfonat
<tb> 10, <SEP> 00 <SEP> Cocosfettseife
<tb> 5, <SEP> 00 <SEP> Oleinseife
<tb> 4, <SEP> 00 <SEP> Natriumcitrat
<tb> 0, <SEP> 02 <SEP> optischer <SEP> Aufheller
<tb> 1, <SEP> 00 <SEP> Athylendiamintetra <SEP> (methylenphosphonat) <SEP>
<tb> 5, <SEP> 00 <SEP> Propylenglykol
<tb> 7, <SEP> 00 <SEP> Äthanol <SEP>
<tb> 0, <SEP> 50 <SEP> Enzym
<tb> 0, <SEP> 20 <SEP> Farbstoff
<tb> 42, <SEP> 28 <SEP> Wasser
<tb>
Das flüssige Waschmittel wird zur Erhöhung seiner Reinigungs- und Bleichkraft zusammen mit Natriumperborat (separate Zugabe in der Waschmaschine) verwendet und zwar 20 g 4er-Hydrat per 100 cm3 flüssigem Reiniger.
Durch Zugabe und stabiler Dispergierung von 0, 6 g Cer-Hydrat gemäss Beispiel 3 im Liter obigen flüssigen Reinigungsmittels wird die Bleich-und Fleckentfemungswirkung um 43 % verbessert.
Beispiel 7
Einem Waschverstärker für Textilien bestehend aus :
EMI5.3
<tb>
<tb> 10 <SEP> Gewichtsteilen
<tb> 20 <SEP> C <SEP> 13-15 <SEP> Fettalkohol <SEP> mit <SEP> angelagerten <SEP> 6 <SEP> Äthylenoxiden
<tb> 5 <SEP> Fettalkohol
<tb> 1 <SEP> Ätznatron
<tb> 3 <SEP> Ölsäure
<tb> 61 <SEP> Wasser
<tb>
werden 0, 05 Gewichtsteile Cer-Hydrat gemäss Beispiel 3 durch Verrühren zugesetzt Es entsteht eine völlig stabile Dispersion. Mit dem Waschverstärker werden Tee- und Obstflecken auf Wäschestücken eingerieben und anschliessend in der Waschmaschine mit handelsüblichem Waschpulver enthaltend 24 Gew.-% Perborat. 4H20 gewaschen. Es zeigte sich eine völlige Entfernung dieser Flecken, katalysiert durch das Cer im Waschverstärker.
Ohne Cer-Hydrat-Zusatz im Waschverstärker war nur eine unvollständige Fleckentfemung bei gleichen Waschbedingungen gegeben.