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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes, bestehend aus zwei gleichsinnig rotierenden, eng nebeneinanderliegenden Saugtrommeln mit je einem Saugeinsatz, der einen gegen den Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln gerichteten, zumindest im wesentlichen axial verlaufenden Saugschlitz aufweist, und aus einem in den Zwickelbereich zwischen den Saugtrommeln ragenden, eng an den beiden Saugtrommeln anliegenden, geneigten Faserleitkanal zum Zuführen von zu einem Garn zusammenzudrehenden Einzelfasem, wobei der Faserleitkanal über einen sich entlang eines Umfangbereiches der beiden Saugtrommeln erstreckenden Dichtungsspalt an die beiden Saugtrommeln angeschlossen ist und einen gegen das zuführseitige Ende des Faserleitkanales hin offenen Strömungskanal für einen axialen Injektorluftstrom begrenzt, nach Patent Nr. 385 780.
Da zufolge der Saugströmungen durch die Saugtrommeln bei derartigen Vorrichtungen das entstehende Garn in den Zwickelbereich zwischen den Saugtrommeln eingesogen wird, liegt das entstehende Garn an beiden Saugtrommeln satt an, was ein hohes Eindrehmoment für das Garn bzw. die durch den Faserleitkanal in den Zwickelbereich geförderten Einzelfasern ergibt. Um aus den angeförderten Einzelfasem gleichmässige Garne hoher Festigkeit herstellen zu können, muss für eine Ausrichtung der Einzelfasern möglichst parallel zur Garnabzugsrichtung gesorgt werden. Zu diesem Zweck ist der Faserleitkanal unter einem spitzen Winkel zur
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geführt werden können, die Einzelfasern unter einem entsprechenden Winkel zur Gambildungslinie in den Zwickelbereich zwischen den Saugtrommeln eingebracht werden.
Selbst wenn eine Längsorientierung der Einzelfasem im Faserleitkanal sichergestellt werden kann, bleibt ein Zuführwinkel auf Grund der Neigung des Faserleitkanales vorhanden. Um die Ausrichtung der Einzelfasem parallel zur Garnbildungslinie zu verbessern, wurde nach dem Stammpatent ein Strömungskanal für einen axialen Injektorluftstrom zwischen dem Faserleitkanal und den Saugtrommeln vorgeschlagen, so dass die aus dem geneigten Faserleitkanal austretenden Einzelfasem von dem durch die Saugeinsätze der Saugtrommeln in dem axialen Strömungskanal injizierten Luftstrom erfasst und einer zusätzlichen Richtkraft unterworfen werden, die das Spinnergebnis vorteilhaft beeinflusst. Trotz dieser Massnahmen hat sich jedoch gezeigt, dass die Ausrichtung der Einzelfasem während des Einbindevorganges noch verbesserungsfähig wäre.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine gute Ausrichtung der Einzelfasem während des Einbindevorganges in den Gamverband sichergestellt und damit ein verbessertes Spinnergebnis erzielt werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass im Bereich der Lufteintrittsöffnung des Strömungskanales eine Blasdüse und/oder im Bereich des anderen Stmmungskanalendes eine Saugdüse vorgesehen ist.
Mit der Anordnung von entsprechenden Düsen im Bereich der Lufteintrittsöffnung bzw. der Austrittsöffnung des Strömungskanales kann der axiale Injektorluftstrom innerhalb des Strömungskanales mit einem vergleichsweise geringen Energieeinsatz wesentlich erhöht werden, so dass die Richtwirkung auf die angeförderten Einzelfasern erheblich verstärkt wird. Da sich auf Grund der Saugtrommeldrehungen innerhalb des Strömungskanales eine Umlaufströmung um eine zu den Saugtrommeln parallele Achse im Eindrehsinn des Garnes einstellt, ergibt sich durch die Überlagerung des axialen Injektorluftstromes eine sciuaubenlinienfömuge Luftströmung innerhalb des Strömungskanales, was die Ausrichtung und Einbindung der Einzelfasern unterstützt.
Diese schraubenlinienförmige Luftströmung kann in einfacher Weise dadurch verstärkt werden, dass der sich entlang eines Umfangsbereiches der Saugtrommeln erstreckende Spalt zwischen dem Faserleitkanal und den Saugtrommeln im Bereich der sich in den Zwickelbereich drehenden Saugtrommel grösser als im Bereich der sich aus dem Zwickelbereich drehenden Saugtrommel ist. Dadurch wird eine im Eindrehsinn wirkende Tangentialströmung erzielt, die die Umlaufströmung verstärkt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Herstellen eines Garnes in einem vereinfachten Vertikalschnitt durch den Faserleitkanal und
Fig. 2 diese Vorrichtung im Schnitt nach der Linie (II-II) der Fig. 1.
Die dargestellte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei eng nebeneinanderliegenden, gleichsinnig rotierenden Saugtrommeln (la und Ib), die je einen Saugeinsatz (2) aufweisen, der einen gegen den Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln (la und lb) gerichteten, axial verlaufenden Saugschlitz (3) bildet. In den Zwickelbereich zwischen den beiden Saugtrommeln ragt ein Faserleitkanal (4), durch den die zu einem Gamverband zusammenzudrehenden Einzelfasem von einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Faserauflöseeinrichtung in den Zwickelbereich gefördert werden.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass sich zwischen dem Faserleitkanal (4) und den beiden Saugtrommeln (la und Ib) ein axialer Strömungskanal (5) für einen Injektorluftstrom ergibt, der durch eine entsprechende Ausnehmung (6) in einer stimseitigen Tragplatte (7) strömt, die zur Lagerung der Saugtrommeln (la und lb) dient.
Um den durch die Saugströmung durch die Saugtrommeln (la und lb) injizierten Luftstrom zu verstärken, ist im Bereich der Lufteintrittsöffnung des Strömungskanales (5) eine Blasdüse (8) vorgesehen, über die ein scharfer Luftstrahl in den Strömungskanal (5) eingeblasen werden kann. Dieser gerichtete Luftstrahl reisst entsprechende Luftmengen mit sich, so dass innerhalb des Strömungskanales (5) eine ausgeprägte Axialströmung
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entsteht, der sich die Umlaufströmung zufolge der Drehung der Saugtrommeln (la und lb) überlagert.
Innerhalb des Strömungskanales (5) ist somit mit einer resultierenden, schraubenlinienförmigen Luftströmung zu rechnen, die im Eindrehsinn des entstehenden Garnes (9) wirkt und entlang der in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Gambildungslinie verläuft. Die durch den Faserleitkanal (4) angeförderten Einzelfasem werden daher von der im Strömungskanal (5) herrschenden Strömung im Sinne einer vorteilhaften Ausrichtung gegenüber der Garnbildungslinie (10) erfasst und an das entstehende Garn herangeführt, so dass ein gleichmässiges Garn hoher Festigkeit entsteht.
Um die Komponente der Rotationsströmung innerhalb des Strömungskanales (5) zu verstärken, kann der Umfangsspalt (lla) zwischen dem Faserleitkanal (4) und der sich in den Zwickelbereich drehenden Saugtrommel (la) grösser als der gegenüberliegende Umfangsspalt (llb) zwischen dem Faserleitkanal (4) und der sich aus dem Zwickelbereich drehenden Saugtrommel (lb) gewählt werden. Damit entsteht eine zusätzliche, im Eindrehsinn des Garnes wirkende Tangentialströmung im Bereich des Strömungskanales (5), die die Rotationskomponente der Injektorluftströmung verstärkt.
Die axiale Ausrichtung der Injektorluftströmung im Strömungskanal (5) kann zusätzlich durch eine Saugdüse (12) am Ausgang des Strömungskanales (5) unterstützt werden, wobei sich auf Grund der bezüglich der Blasdüse (8) gegensinnigen Bündelung unterschiedliche Wirkungen ergeben. Die Saugdüse (12) kann aber auch an Stelle der Blasdüse (8) eingesetzt werden, um die ihr eigenen Wirkungen ungestört auszunützen.