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Die Erfindung betrifft einen an einem Ackerschlepper anschraubbaren Halter für Steckkupplungen von Hydraulikleitungen.
Schlepperanbaugeräte sind häufig mit einfach wirkenden hydraulischen Kolbentrieben ausgestattet, die demnach auch nur über eine Hydraulikleitung mit der im Schlepper vorgesehenen Druckquelle, in der Regel einer Pumpe, in Verbindung stehen. Dabei ist es vielfach notwendig, zwei oder mehrere Anbaugeräte am Schlepper mitzuführen, die dann aber nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd zum Einsatz kommen. Beispielsweise wird der Schlepper häufig mit einem Mähwerk und gleichzeitig mit einem Frontlader ausgerüstet, wobei zur Vereinfachung der Handhabung bzw. der Montage die Hydraulikleitungen verlegt bleiben sollen, unabhängig davon, ob gerade mit dem Mähwerk oder mit dem Frontlader gearbeitet wird. Die Steckkupplungen sind erforderlich, um das betreffende Gerät beim An- oder Abbau schnell mit dem Hydrauliksystem verbinden zu können.
Bisher besteht der Halter für die Steckkupplungen aus einem an einem geeigneten Schlepperteil angeschraubten oder angeschweissten Konsolenblech, das entsprechende Löcher zur Aufnahme der Muffen der Steckkupplungen aufweist. Dabei muss selbstverständlich zu jedem dieser Löcher eine eigene Zuleitung von der Druckquelle bzw. von einem der Druckquelle nachgeordneten Steuergerät her vorhanden sein. Diese der Anzahl der Steckkupplungen gleiche Zahl der Zuleitungen erhöht den technischen Aufwand, wobei es auch häufig Schwierigkeiten bereitet, am Schlepper eine Mehrzahl solcher Leitungen unterzubringen.
Es ist zwar bereits ein als Magnetventil ausgebildetes Steuerventil bekannt (DE-OS 2028128), das einen Druckeinlass, zwei Auslassöffnungen und zwei Entleerungsöffnungen aufweist, wobei der Steuerschieber je nach Erregung seiner Magnete aus einer den Druckeinlass überhaupt sperrenden Neutralstellung so verschoben wird, dass die eine oder andere Auslassöffnung mit dem Druckeinlass verbunden wird. Hiebei handelt es sich aber um ein reines Ventil, das für die Aufnahme von Steckkupplungen ungeeignet ist und auch hinsichtlich seiner Funktion Steckkupplungen ausser acht lässt, da diese von vornherein selbstsperrend sind, so dass sich eine eigene, alle Auslässe sperrende Neutralstellung des Steuerschiebers erübrigt.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Halter der eingangs geschilderten Art zu schaffen, der zur Aufnahme einer Mehrzahl von Steckkupplungen geeignet ist, ohne eine entsprechende Zahl von Zuleitungen zu erfordern.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Halter wenigstens zwei Aufnahmen für je eine Steckkupplung, aber nur einen Zuleitungsanschluss aufweist und in an sich bekannter Weise mit einem Magnetventil od. dgl. versehen ist, das wechselweise eine der Aufnahmen mit dem Zuleitungsanschluss verbindet, wobei der Halter vorzugsweise zum Zusammenbau mit wenigstens einem gleichen Halter ausgebildet ist.
Da also der Halter mit einem Magnetventil od. dgl. versehen ist, das die Zuschaltung der einen oder andern Steckkupplungsaufnahme zur Zuleitung ermöglicht, wird nur mehr eine Zuleitung für zwei oder-je nach Ausbildung des Magnetventils od. - sogar drei Steckkupplungen benötigt, wobei ein Magnetventil bekanntlich den Vorteil hat, dass sein Betätigungsschalter an beliebiger Stelle angeordnet werden kann, dass es also ohne Verbindungsglieder, die einen merkbaren Raum beanspruchen, von Ferne bedienbar ist. Die besondere Ausbildung des Halters ermöglicht es, zwei oder mehrere zu einem Aggregat zusammengefasste Halter an demselben Traktorteil zu befestigen, wenn eine Mehrzahl von Steckkupplungen bzw. Hydraulikleitungen angeschlossen werden soll.
Es könnte ein handelsübliches Magnetventil an den mit entsprechenden Leitungsbohrungen versehenen Halter angeschraubt werden. Einfacher und raumsparender ist es aber, wenn erfindungsgemäss der Halter zugleich das Gehäuse des Magnetventils od. dgl. bildet. An Stelle eines Magnetventils könnte auch ein Ventilschieber vorgesehen werden, der über ein Gestänge oder einen Seilzug betätigt wird, jedoch ist ein Magnetventil wesentlich einfacher hinsichtlich seiner Bedienung und betriebssicherer in bezug auf seine Betätigungsmittel.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 einen an einem Schlepperteil angeschraubten Halter bei abgenommenen Steckkupplungen in Ansicht und Fig. 2 in vereinfachter Schnittdarstellung nach der Linie II-II der Fig. 1.
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Der Halter --1-- ist mit Hilfe zweier Schrauben --2-- an geeigneter Stelle am Schlepper --3-- angeschraubt und weist zwei Aufnahmen --4-- für die Muffen --5-- von hydraulischen
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--1-- bildetmagnet --8-- besteht. Der Halter --1-- bzw. das Gehäuse des Magnetventils --6, 7, 8--weist einen Anschluss --9-- für eine Zuleitung --10-- auf. Je nach der Stellung des Schiebers --7-- wird die Zuleitung --9-- mit der einen oder andern Aufnahme --4-- für die Steckkupplungsmuffen verbunden, so dass dann das hydraulische Druckmittel aus der Leitung --10-- über die eine oder andere Steckkupplung zum hydraulischen Kolbentrieb des betreffenden Anbaugerätes gelangen kann, wogegen der Druckmittelabfluss vom jeweils andern Kolbentrieb gesperrt ist.
Der Abfluss wird über ein nicht dargestelltes Steuergerät herbeigeführt, von dem die Leitung --10-- ausgeht und das der Druckquelle, also der Schlepperpumpe, nachgeordnet ist.
Wie aus Fig. l ersichtlich, ist der Halter-l-so ausgebildet, dass er mit einem zweiten gleichen Halter zusammengebaut werden kann, wie dies in Fig. l strichpunktiert angedeutet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. An einem Ackerschlepper anschraubbarer Halter für Steckkupplungen von Hydraulikleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (1) wenigstens zwei Aufnahmen (4) für je eine Steckkupplung (5), aber nur einen Zuleitungsanschluss (9) aufweist und in an sich bekannter Weise mit einem Magnetventil (6,7, 8) od. dgl. versehen ist, das wechselweise eine der Aufnahmen (4) mit dem Zuleitungsanschluss (9) verbindet, wobei der Halter (1) vorzugsweise zum Zusammenbau mit wenigstens einem gleichen Halter (1') ausgebildet ist.
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