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Die Erfindung bezieht sich auf ein Zusatzgerät für Pflüge, mit zumindest einem den Pflugkör- pern furchenseitig zugeordneten Zerkleinerungswerkzeug zum Zer- und Verteilen des aufgeworfenen
Bodens, das über wenigstens einen hochschwenkbaren, frei beweglich am Pflugrahmen angelenkten Ausleger abgestützt ist.
Ein Pflug weist grundsätzlich ein oder mehrere sich jeweils aus dem Pflugkörper selbst und den Vorwerkzeugen, wie Sech, Vorschäler od. dgl., zusammensetzende Pflugkörpergarnituren auf und dient zum Wenden und Lockern des Bodens, wobei der aus Schar und Streichblech bestehende Pflugkörper den durch die Vorwerkzeuge vertikal vorgeschnittenen Boden anhebt und nach einer Seite wendet.
Um die je nach Bodenart und-zustand unterschiedlich grossen Schollen gleich beim oder kurz nach dem Aufwerfen zur Aufbereitung des Bodens für eine Neubestellung weiterzerteilen und ohne Einsatz eigener Bodenbearbeitungsgeräte eine feine Krümelung des Bodens erreichen zu können, gibt es bereits Zusatzgeräte mit Zerkleinerungswerkzeugen für Pflüge, welche vorzugsweise angetriebenen Zerkleinerungswerkzeuge die von den Pflugkörpern angehobenen und gewendeten Schollen im gewünschten Sinn vergleichmässigen sollen. Wie die US-PS Nr. 835, 371, die FR-PS Nr. 2. 517. 507 oder vor allem die AT-PS Nr. 374073 zeigen, dienen bisher um horizontale Achsen drehbare Zinkenräder als Zerkleinerungswerkzeuge, die sich fest und unnachgiebig am Pflugrahmen abstützen.
Dabei ist es auch schon bekannt, zur Lagerung der die Zinkenräder tragenden Wellen schwenkbare und mit Stelleinrichtungen versehene Ausleger zu verwenden, um den Bodenabstand der Zerkleinerungswerkzeuge ändern zu können. Diese Ausleger lassen sich aber, wie andere Stelleinrichtungen für die Werkzeuge auch, nur bewusst für den jeweiligen Einsatz der Werkzeuge verändern und bleiben in den jeweils eingestellten Positionen fixiert, so dass für den Arbeitseinsatz immer eine vorgegebene, starre Lagezuordnung der Zerkleinerungswerkzeuge einerseits zu den Pflugkörpern, anderseits zur Bodenoberfläche vorliegt.
Dadurch kommt es bei Bodenunebenheiten, bei schwereren Bodenverhältnissen u. dgl. häufig zu Schoppungserscheinungen und andern Störungen, die nicht nur höhere Antriebsenergien erfordern und eine Beschädigungsgefahr für das ganze Zusatzgerät bedeuten, sondern vor allem auch zu einer starken Beeinträchtigung der Werkzeugwirkung und zu sehr unterschiedlichen Bearbeitungsergebnissen bei der Bodenaufbereitung führen. Gemäss der CH-PS Nr. 597741 gibt es weiters bereits ein Zusatzgerät mit am Boden abrollenden Walzen als Zerkleinerungswerkzeuge, die an frei schwenkbar am Pflugrahmen angelenkten Schwingen nachlaufend gelagert sind.
Diese lose aufsitzenden Walzen folgen jeder Senke und überrollen jeden Klumpen des Bodens, so dass es kaum zu einer Zerkleinerung, sondern hauptsächlich zu einem unerwünschten Zusammendrücken der Schollen und nur zu einer geringen Vergleichmässigungswirkung kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Zusatzgerät der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das mit einfachsten konstruktiven Mitteln einen rationellen und funktionssicheren Einsatz gewährleistet und unabhängig von den jeweiligen Bodenverhältnissen eine gleichmässige und feinkrümelige lockere Bodenstruktur mit sich bringt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Ausleger bodenwärts lose auf einem vorzugsweise höhenverstellbaren Endanschlag aufliegen und für die Ausleger im werkzeugseitigen Endbereich eine Vertikalführung vorgesehen ist. Die Ausleger werden dadurch in ihrem Schwenkbereich nach unten begrenzt, sind aber bei Überbelastung vom Endanschlag abhebbar und passen sich so selbständig an die jeweiligen Gegebenheiten an. Unabhängig von der Art und/oder dem Antrieb der Zerkleinerungswerkzeuge werden Bodenunebenheiten ausgeglichen, unterschiedliche Schollengrössen berücksichtigt, Erdschoppungen vermieden od. dgl. und eine feine und gleichmässige Bodenkrümelung ist die Folge.
Durch die Höhenwahl der Endanschläge lässt sich ein bestimmter Mindestbodenabstand für die Zerkleinerungswerkzeuge einhalten und diese an die jeweiligen Bodenverhältnisse anpassen, ohne dass dadurch die Anpassungs- und Ausgleichsfähigkeit der Werkzeuge an sich durch die freie Beweglichkeit nach oben verloren ginge. Die Vertikalführungen bringen eine leichtere Beweglichkeit der Ausleger mit sich und sorgen gleichzeitig für eine stabile Abstützung der auftretenden Horizontalkräfte, was einen störungsfreien, funktionssicheren Betrieb des Zusatzgerätes gewährleistet.
Bestehen die Vertikalführungen aus in Führungsschlitze der Ausleger eingreifenden Führungsschienen, die jeweils an den Pflugkörpern oder den Pflugkörperhaltern befestigt sind, wobei in
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Aufnahmen der Führungsschienen einsetzbare Steckbolzen die Endanschläge bilden, kommt es auf einfache Weise zu einer robusten Konstruktion, da die Pflugkörper und Pflugkörperhalter entsprechend belastbare Bauteile sind und zusammen mit den Auslegern eine kompakte, aufwandsarme Abstützung für das Zusatzgerät ergeben.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht, u. zw. zeigen Fig. l einen Pflug mit erfindungsgemässem Zusatzgerät in Draufsicht und Fig. 2 eine Rückansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. l.
Ein Pflugrahmen --1--, der mit seinem Anbaubock --2-- an ein nicht weiter dargestelltes Dreilenkersystem eines Schleppers angebaut werden kann, trägt drei gegeneinander schräg zur Fahrtrichtung versetzt hintereinander gereihte Pflugkörper --3-- und diesen vorgelagerte Seche --4--. Um gleichzeitig mit dem Pflügen eine feine Zerkrümelung des Bodens zu erreichen,
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Zerkleinerungswerkzeuge-5--zugeordnet,rungswerkzeuge --5-- sind als Zinkenräder --6-- ausgebildet, die auf einer gemeinsamen Antriebs- welle --7-- sitzen und über eine geeignete Antriebsverbindung --8-- von der Schlepperzapfwelle her angetrieben werden. Zur Lagerung der Antriebswelle --7-- gibt es Ausleger --9--, die über Scharniere --10-- schwenkbar am Pflugrahmen --1-- angelenkt sind.
Die Ausleger --9-- können frei um die horizontale Scharnierachse hochschwenken, wobei sie im Bereich der Zerkleine- rungswerkzeuge --5-- mit ihnen Seitenstabilität verleihenden Vertikalführungen --11-- zusammen- wirken. Endanschläge --12-- begrenzen die Schwenkbewegung der Ausleger --9-- bodenwärts und bestimmen dadurch den Mindestbodenabstand der Zerkleinerungswerkzeuge --5--. Die Endan- schläge --12-- bestehen aus Steckbolzen, die die Vertikalführungen --11-- durchdringen, wobei mehrere Steckbolzenaufnahmen --12a-- eine Höhenverstellung der Endanschläge --12-- ermöglichen.
Die Vertikalführungen --11-- selbst sind aus einfachen Führungsschienen --lla-- hergestellt, die in Führungsschlitze-llb-- der Ausleger-9-- eingreifen, wobei zweckmässigerweise die Führungsschienen --l1a-- an den Pflugkörpern --3-- bzw. den Pflugkörperhaltern --3a-- befestigt werden.
Die frei bewegliche Abstützung der Zerkleinerungswerkzeuge --5-- über die Ausleger --9-- und die Vertikalführungen --11-- mit ihren Endanschlägen --12-- erlaubt einen sicheren und störungsfreien Werkzeugeinsatz, bei dem die Zerkleinerungswerkzeuge --5-- den jeweiligen Bodenver- hältnissen entsprechend ihren Bodenabstand mehr oder weniger vergrössern und selbsttätig für die Optimierung ihrer Einsatzlage und für ein ordnungsgemässes Arbeiten sorgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusatzgerät für Pflüge, mit zumindest einem den Pflugkörpern furchenseitig zugeordneten
Zerkleinerungswerkzeug zum Zer- und Verteilen des aufgeworfenen Bodens, das über wenigstens einen hochschwenkbaren, frei beweglich am Pflugrahmen angelenkten Ausleger abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (9) bodenwärts lose auf einem vorzugsweise höhenverstellbaren Endanschlag (12) aufliegen und für die Ausleger (9) im werkzeugseitigen Endbereich eine Vertikalführung (11) vorgesehen ist.