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Die Erfindung betrifft eine Kippstange zum Markieren von Slalomstrecken, bei der ein Stangen- fussteil mit dem übrigen Stangenkörper über ein Kippgelenk verbunden ist, das aus mehreren hülsen- artigen Teilen besteht, die eine ineinandergreifende stirnseitige Profilierung mit Zentrieransätzen, die in Ausnehmungen der folgenden Hülsen eingreifen, aufweisen, und die auf ein den Stangen- fussteil mit dem übrigen Stangenkörper verbindendes Seil aufgefädelt sind, welches seinerseits durch eine in ihrer Vorspannung einstellbare Feder gespannt ist.
Eine Kippstange dieser Art ist aus der DE-OS 3115741 bekanntgeworden. Bei dieser bekannten
Kippstange besteht das Gelenk aus untereinander in ihrer Form identen Hülsen mit in ihrer Grund- form zylindrischen Zentrieransätzen und in der Grundform ebenfalls zylindrischen Ausnehmungen der folgenden Hülsen. Die untereinander ebenfalls gleich grossen Hülsenöffnungen weisen Durchmes- ser auf, die etwa dem Seildurchmesser entsprechen. Die Anbringung der Hülsen erfolgt in der Wei- se, dass ihre Zentrieransätze zum Stangenfussteil gerichtet sind. Bei dieser bekannten Kippstange wird das Gelenk in erster Linie deshalb aus mehreren Hülsen gebildet, um bei einem tiefen Ein- setzen der Kippstange im Schnee usw. zu gewährleisten, dass wenigstens noch zwei Hülsen aus dem
Einsetzbereich herausragen und eine Abknickung ermöglichen.
Bei Kippstangen der erfindungsgemässen Art hält die Feder über das Seil den Stangenfussteil in Fluchtstellung mit dem übrigen Stangenkörper und erzeugt bei gekipptem Stangenkörper eine im Sinne der Wiederherstellung der Fluchtstellung wirkende Rückstellkraft. Die Auslösekraft, also jene Kraft, welche die Stange dem Kippen entgegensetzt, und die Rückstellkraft können durch Ein- stellung der Federvorspannung festgelegt werden. Um bei stärker eingestellter Feder ein Zurück- schnellen der Stange zu verhindern, kann man zusätzlich eine im wesentlichen nur während der
Rückstellung wirksam werdende Bremse oder einen hydraulischen oder pneumatischen Schwingungs- dämpfer vorsehen, der unmittelbar in den Stangenkörper eingebaut wird.
Bei der üblichen untereinander gleichen Ausbildung der Hülsen hängt es weitgehend vom Zu- fall und von äusseren Einflüssen, insbesondere der Einsetztiefe des Stangenfussteiles in den Schnee ab, zwischen welchen Hülsen zuerst eine Kippung stattfindet. Es kann ohne weiteres vorkommen, dass zwischen zwei benachbarten Hülsen eine das gewünschte Ausmass überschreitende Kippung stattfindet, wogegen sich zwischen den andern Hülsen noch keine oder nur sehr kleine Spalte öffnen. Wird ein bestimmtes Ausmass des Kippwinkels zwischen zwei aufeinderfolgenden Hülsen überschritten, dann kann es zu einer so starken Verlagerung der Hülsen kommen, dass die Rückstellung der Stange durch Feder und Seil nicht mehr gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kippstange der eingangs genannten Art, bei der auch bei starker Abknickung eine sichere Rückstellung in die Ruhestellung gewährleistet und die Reihenfolge, in der sich beim Abknicken zwischen aufeinanderfolgenden Hülsen des Gelenkes Keilspalte öffnen, eindeutig festgelegt ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die maximale Abknickung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hülsen festzulegen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei der stirnseitigen Profilierung der Hülsen die Zentrieransätze konisch oder ballig ausgebildet sind, in der Ruhestellung der Stange nach oben weisen und in die nach unten offenen Ausnehmungen der folgenden Hülsen eingreifen, wobei der Durchmesser der Zentrieransätze grösser als die Hülsenöffnung ist, dass die kleinste Lichtweite der Hülsenöffnung wenigstens dem doppelten Seildurchmesser entspricht und dass der Innendurchmesser der durch die bei in der Ruhestellung befindlichen Stange ausserhalb der Zentrieransätze bzw. Ausnehmungen miteinander in Eingriff stehenden Teile der Stirnseiten aufeinanderfolgender Hülsen bestimmten, ringförmigen Stützflächen von der obersten zur untersten Hülse hin zunimmt.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung wird erreicht, dass sich beim Kippen der Stange zunächst zwischen den beiden untersten Hülsen des Gelenkes eine Abknickung ergibt, dann eine Abknickung zwischen der zweiten und dritten Hülse usw. folgt. Beim Wiederaufrichten der Kippstange schliessen sich die Keilspalte zwischen den aufeinanderfolgenden Hülsen in der umgekehrten Reihenfolge.
Die Reihenfolge, in der die Hülsen gegeneinander kippen, hängt, wie Versuche bestätigt haben, vom Durchmesser der ringförmigen Stützfläche ab. Dadurch, dass der Innendurchmesser der Hülsenöffnung wenigstens dem doppelten Seildurchmesser entspricht, also wesentlich grösser als
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dieser ist, wird die bisher auftretende Reibung zwischen Seil und Hülsenöffnung verhindert und die Federkraft besser ausgenutzt. Die besondere Form der stirnseitigen Profilierung der Hülsen erleichtert das Abkippen und die Rückstellung der Hülsen in die Ausgangslage.
Zur Veränderung des Innendurchmessers der Stützflächen der Stirnseiten kann man an sich jeweils auf einer dieser Stirnseiten ringförmige Leisten vorsehen, deren Durchmesser sich von Hiil- se zu Hülse ändert. Nach einer bevorzugten Ausgestaltung nehmen aber bei gleichbleibenden Aussen- durchmessern der Hülsen die Durchmesser der Zentrieransätze und der Ausnehmungen von der obersten gegen die unterste Hülse zu, um ebenfalls zu der geforderten Durchmesserveränderung der Stützflächen zu gelangen.
Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes verläuft die obere Stirnseite jeder Hülse ausserhalb des Zentrieransatzes im wesentlichen eben und normal zur Hülsenachse, die untere Stirn- seite ist aber von einem abgerundeten unteren Rand der Ausnehmung ausgehend konisch oder ballig abgefast, so dass die Stirnseiten der Hülsen in der Ruhestellung einen sich von aussen zum Rand der Ausnehmung keilförmig verjüngenden Ringspalt einschliessen und die Abfasung beim Kippen der
Stange den Kippwinkel zwischen zwei Hülsen begrenzt. Liegt nämlich beim Abkippen der Stange die Abfasung der oberen Hülse an der Stirnseite der unteren Hülse an, so ergibt sich ein Anschlag und bei einem weiteren Kippen der Stange öffnet sich der im Gelenk nach oben folgende Spalt.
Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind die Hülsenöffnungen gegen ihre stirnseitigen Enden zu, vorzugsweise nach bogenförmigen Erzeugenden gewölbt, trichterartig erwei- tert. Dadurch wird das Gleiten des Seiles verbessert und es wird verhindert, dass etwa eine beim
Kippen mit dem Seil in Eingriff kommende Innenkante bremsend auf das Seil wirkt. Ebenfalls zur
Vermeidung einer Bremswirkung beim Kippen bzw. Rückstellen können auch die Zentrieransätze in ihren äusseren Endbereichen abgerundet sein.
In der Praxis wurden gute Resultate erzielt, wenn die Gesamtlänge einer Zwischenhülse, also die Länge des äusseren Hülsenteiles plus dem Zentrieransatz etwa dem Grösstdurchmesser der Zentrier- ansätze und dieser etwa dem halben Hülsendurchmesser entspricht. Dabei ergibt sich ein Kegelwinkel, der konisch nach unten offenen Ausnehmungen der Hülsen von etwa 50. Der Abfasungswinkel für die unteren Stirnseiten kann beispielsweise 30 betragen. Bei einem Gelenk mit fünf sich zwischen den aufeinanderfolgenden Hülsen öffnenden Spalten ist dann eine maximale Abknickung von 1500 möglich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung hervor. In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 eine Kippstange in ihrer Gesamtheit in Ansicht, Fig. 2 den Gelenkbereich der Kippstange teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht, wobei der Stangenkörper um die erste Stufe gegenüber dem Stangenfussteil abgeknickt eingezeichnet wurde und Fig. 3 zwei aufeinanderfolgende Zwischenhülsen des Kippgelenkes in grösserem Massstab im Längsschnitt.
Eine Kippstange besitzt einen Stangenfussteil-l-und einen Stangenkörper --2--, die beide aus Rohren hergestellt und durch ein eine Kippzone bestimmendes Kippgelenk --3-- verbunden sind. Das untere Ende des Stangenfussteiles-l-ist durch eine aufgesetzte Spitze --4-- abgeschlossen. Für den Gebrauch bei der Markierung einer Slalomstrecke wird der Stangenfussteil-l- in ein meist vorgebohrtes Loch in den Schnee bzw. Boden gesteckt, wobei dafür gesorgt wird, dass sich das Kippgelenk --3-- möglichst ausserhalb des Loches befindet.
Beim Ausführungsbeispiel besteht das Kippgelenk -- 3 -- (s. Fig. 2) aus Hülsen --5 bis 9--.
Die Hülse --5-- greift mit einem Fortsatz drehbar in das obere Ende des Stangenfussteiles--1- ein, so dass durch Verdrehen der Hülse --5-- gegenüber dem Stangenfussteil-l--eine Spannmutter für einen Zugbolzen verstellt werden kann. Die Hülsen --6, 7, 8-- bilden Zwischenhülsen und die Hülse --9-- besitzt einen Fortsatz --10--, der im übrigen Stangenkörper --2-- gehalten ist.
Der erwähnte Zugbolzen ist mit einem Zugseil --11-- verbunden, auf das die Hülsen --5 bis 9-aufgefädelt sind. Der Fortsatz --10-- ist drehfest im übrigen Stangenkörper --2-- gehalten. Eine als Druckfeder ausgebildete Schraubenfeder --12-- stützt sich am Fortsatz --10-- ab. Sie ist zwischen diesem Fortsatz --10-- und einem Bund --13-- eingespannt, der mit einer Klemmhülse --14-- am oberen Ende des Zugseiles --11-- befestigt ist.
Die Klemmhülse --14-- kann noch mit einem nicht dargestellten Stoss- oder Schwingungsdämpfer bzw. einer Reibungsbremse verbunden sein,
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welcher bzw. welche die Rückstellung des Zugseiles --11-- nach dem Knickvorgang dämpft und damit ein zu rasches Zurückschnellen der Kippstange verhindert.
Die Hülsen --6 bis 8-- sind scheibenförmig ausgebildet. Sie besitzen je einen konischen Zentrieransatz --15, 15a-- an der einen Stirnseite und eine zum Zentrieransatz der folgenden Hülse passende konische Ausnehmung --16, 16a-- in der andern Stirnseite. An der Oberseite, von welcher der Zentrieransatz --15, 15a-- ausgeht, ist die Stirnseite --17, 17a-- eben ausgeführt. An der Unterseite geht die Stirnseite --18, 18a-- von einem abgerundeten Rand-19, 19a-- der jeweiligen konischen Ausnehmung --16, 16a-- in Form einer konischen Abfasung aus, so dass zwischen aufeinanderfolgenden Hülsen Keilspalte (Ringspalte) --20-- eingeschlossen werden. Die Hülse - besitzt nur einen Zentrieransatz --15b-- und die Hülse --9-- nur eine konische Ausnehmung.
Die Aussenränder --21, 21a-- der Zentrieransätze --15, 15a-- sind abgerundet. Alle Hülsen - 5 bis 9-- besitzen untereinander gleiche Hülsenöffnungen --22--, deren kleinster Durchmesser gleich oder grösser als der doppelte Durchmesser des Zugseiles --11-- gewählt ist und die sich zum Teil nach bogenförmigen Erzeugenden gegen ihre stirnseitigen Enden zu trichterförmig erweitern.
Die Zentrieransätze --15, 15a, 15b-- und dementsprechend auch die Ausnehmungen --16, 16a-- nehmen in ihrem Durchmesser von der Hülse --9-- gegen die Hülse --5-- zu, so dass sich
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19a-mitHülsen --6 und 8--, dann zwischen --7 und 8-- und schliesslich zwischen --8 und 9--. Bei der Rückstellung des Stangenkörpers schliessen sich die Knickspalte in der umgekehrten Reihenfolge.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kippstange zum Markieren von Slalomstrecken, bei der ein Stangenfussteil mit dem übrigen Stangenkörper über ein Kippgelenk verbunden ist, das aus mehreren hülsenartigen Teilen besteht, die eine ineinandergreifende stirnseitige Profilierung mit Zentrieransätzen, die in Ausnehmungen der folgenden Hülsen eingreifen, aufweisen und die auf ein den Stangenfussteil mit dem übrigen Stangenkörper verbindendes Seil aufgefädelt sind, welches seinerseits durch eine in ihrer Vorspannung einstellbare Feder gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass bei der stirnseitigen Profilierung der Hülsen (5 bis 9) die Zentrieransätze (15,15a, 15b) konisch oder ballig ausgebildet sind, in der Ruhestellung der Stange nach oben weisen und in die nach unten offenen Ausnehmungen (16,16a) der folgenden Hülsen (6 bis 9) eingreifen,
wobei der Durchmesser der Zentrieransätze grösser als die Hülsenöffnung (22) ist, dass die kleinste Lichtweite der Hülsenöffnung (22) wenigstens dem doppelten Seildurchmesser entspricht und dass der Innendurchmesser der durch die bei in der Ruhestellung befindlichen Stange ausserhalb der Zentrieransätze bzw. Ausnehmungen miteinander in Eingriff stehenden Teile (19, 19a, 17,17a) der Stirnseiten (17,17a, 18,18a) aufeinanderfolgender Hülsen bestimmten, ringförmigen Stützflächen von der obersten zur untersten Hülse (5) hin zunimmt.