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Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorderbacken gemäss dem Stammpatent Nr. 368396.
Dieser Vorderbacken ermöglicht es, bei einem Drehsturz des Skiläufers nach rückwärts die am
Sohlenniederhalter zusätzlich auftretenden Reibungskräfte zu kompensieren und dadurch eine konstante Auslösekraft auch für diese Sturzrichtung zu ermöglichen.
Um bei dem in Rede stehenden Vorderbacken zusätzlich auch eine Kompensation der bei einem Drehsturz nach vorne zwischen der Sohle des Skischuhs und den Winkelhebeln zusätzlich auftretenden Reibungskräfte herbeizuführen, wurde im l. Zusatzpatent Nr. 372616 der Vorschlag gemacht, am Tragkörper ein Keilelement verschiebbar zu führen, welches bei in den Backen eingesetztem Skischuh an der Sohle desselben anliegt und welches zumindest eine Schrägfläche aufweist, die mit einer Schrägfläche eines Stützteiles zusammenwirkt, der an dem den Sohlennieder- halter tragenden Bolzen gegen ein Verschieben gesichert gehalten ist. Diese Lösung setzt allerdings voraus, dass die beiden Schrägflächen einwandfrei aneinandergleiten, also nicht durch Schmutzparti- keln am Gleiten gehindert werden, was in der Praxis leider nicht immer der Fall ist.
Aus der DE-OS 3343545 ist es weiters bekannt, unter der Sohle des Skischuhs einen Winkel- hebel anzuordnen, welcher bei einem Drehsturz des Skiläufers nach vorne einen im Vorderbacken gelagerten zweiten Winkelhebel verschwenkt, der die Feder etwas zusammendrückt und dadurch das Öffnen des Vorderbackens erleichtert. Durch den zweiten Winkelhebel wird der Vorderbacken in seinem Aufbau kompliziert. Bei dieser Konstruktion liegt die Schwenkachse des ersten Winkelhebels unter der Sohle des Skischuhs. Der Vorderbacken ist infolgedessen auch verhältnismässig lang.
Ferner beschreibt die DE-OS 3335878 in den Fig. 12 bis 16 einen Vorderbacken, bei dem unter der Sohle des Skischuhs ebenfalls ein Winkelhebel angeordnet ist, dessen einer Hebelarm als Pedal dient. Der andere Hebelarm trägt zwei Rollen, welche bei einem Sturz des Skiläufers nach vorne die beiden seitlich an der Schuhsohle anliegenden Winkelhebel gegen die Wirkung der Auslösefeder nach aussen schwenken. Dadurch wird die Auslösung des Vorderbackens erleichtert, und die durch die Reibung verursachten Widerstandskräfte werden kompensiert.
Allerdings hat diese Konstruktion den Nachteil, dass im rauhen Betrieb während des Skilaufes in die Lager der Rollen Schmutz eindringen kann, wodurch das Verdrehen der Rollen und damit die Herabsetzung der Reibung durch die Rollen behindert wird. Ausserdem ist auch dieser Vorderbacken verhältnismässig lang, zumal sich die Schwenkachse für den Winkelhebel im Bereich unterhalb der Spitze der Schuhsohle befindet.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einerseits den Vorderbacken gemäss dem Stammpatent dahingehend zu verbessern, dass auch bei einem Drehsturz nach vorne die zum Aussteigen des Skiläufers mit dem Skischuh erforderliche Kraft konstant gehalten wird, ohne dass Schrägflächen hiefür verwendet werden, und anderseits den Mechanismus, der für die Kompensation erforderlich ist, zu vereinfachen und den Vorderbacken kürzer zu gestalten.
Ausgehend von einem Vorderbacken gemäss dem Stammpatent wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch die Erfindungsmerkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch diese Merkmale werden die unerwünschten Schrägflächen vermieden, und der Aufbau des Vorderbackens wird gegenüber der bekannten Lösung einfacher und gleichzeitig kompakter.
Die Massnahme des Anspruches 2 macht es möglich, den Skischuh mit seiner Spitze, an der die Sohle bereits nach oben verlaufend abgeschrägt ist, angreifen zu lassen.
Schliesslich wird durch den Gegenstand des Anspruches 3 die Lage des Winkelhebels während seiner Schwenkbewegung eindeutig festgelegt.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. l ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch den in der Abfahrtsstellung befindlichen Vorderbacken und Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Detail desselben. In Fig. 3 ist schliesslich der Vorderbacken während eines Frontaldrehsturzes des Skiläufers im vertikalen Längsmittelschnitt wiedergegeben.
Der in Fig. l dargestellte Vorderbacken ist in seiner Gesamtheit mit-l-bezeichnet.
Er besitzt einen Tragkörper --2--, welcher mittels nicht dargestellter Schrauben auf der Oberseite --5-- eines Ski befestigt ist. Der Trägerkörper --2-- ist - in Seitenansicht gesehen-etwa winkelförmig ausgebildet, wobei am oberen Ende der normal zur Skioberseite --5-- verlaufenden
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Wand --2b-- in einem Lagerauge eine horizontale Achse --6-- angeordnet ist, auf der ein Ausgleichshebel --7-- schwenkbar gelagert ist.
Der Tragkörper --2-- trägt zwei vertikale Achsen --8--, auf denen Winkelhebel --9-drehbar angeordnet sind, die zur seitlichen Halterung der Sohle --30-- dienen. In der Wand --2b-- des Tragkörpers --2-- ist eine Führungsbuchse --10-- angeordnet, welche von einer Zugstange --11-- durchsetzt wird. Die Zugstange --11-- ist mit ihrem dem Skischuh --30-zugewendeten Ende in der lotrechten Wand --12a-- eines Schiebers --12-- befestigt. An dieser Wand --12a-- liegen die Enden der beiden Winkelhebel --9-- und des Ausgleichshebels --7-an. Auf das andere Ende der Zugstange --11-- ist eine Mutter --13--- aufgeschraubt, durch welche über einen Federteller --14-- die Vorspannung einer die Zugstange --11-- koaxial umgebenden Schraubenfeder --15-- verändert werden kann.
Der Ausgleichshebel --7-- ist, wie im Stammpatent dargestellt, etwa U-förmig ausgebildet und weist in seinem Steg --7a-- ein Loch auf, das von einem Bolzen --16-- durchsetzt wird.
Der Kopf des Bolzens --16-- liegt auf dem Steg. --7a-- auf. Unterhalb des Steges ist in eine Nut des Bolzens-16-- ein Sicherungsring-17-- eingesetzt. Auf diese Weise kann der Bol- zen --16-- gegenüber dem Ausgleichshebel --7-- zwar innerhalb vorgegebener Grenzen verschwenkt werden, er ist jedoch gegen axiale Verschiebung gegenüber dem Ausgleichshebel-7gesichert. Das untere Ende des Bolzens --16-- wird in einer Bohrung des Tragkörpers --2-- geführt und trägt einen Nietkopf --16a--, welche die axiale Verschiebung des Bolzens --16-nach oben begrenzt. Der Bolzen --16-- besitzt in seinem mittleren Bereich ein Gewinde, mit dem er in eine Gewindebohrung eines Sohlenniederhalters --19-- eingeschraubt ist.
Durch Verdrehen des Bolzens --16-- kann der Sohlenniederhalter --19-- in seiner Lage der Dicke der Sohle --30-- des Skischuhs angepasst werden.
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--2b-- des Tragkörpers --2-- und der Wand --12a-- desbers --12-- ist der kürzere Arm --50b-- eines Winkelhebels --50-- angeordnet. Der längere
Arm --50a-- des Winkelhebels --50-- befindet sich im Abstand unterhalb des Sohlenhalters - bzw. unterhalb der Sohle --30--. Der Winkelhebel --50-- besitzt zwei, in bezug auf die vertikale Längsmittelebene symmetrisch angeordnete, quer zur Skilängsrichtung verlaufende Stützflächen --50c--, welche sich an nach unten ragenden Ansätzen der Wand --2b-- des Trag- körpers --2-- abstützen. Mit --52-- ist die ideelle Drehachse des Winkelhebels --50-- bezeichnet.
Um eine einwandfreie Auflage der Sohle --30-- des Skischuhs auch dann zu ermöglichen, wenn die Sohle im Bereich der Schuhspitze nach oben abgeschrägt ist, sind am längeren Arm --50a-- des Winkelhebels --50-- Stützkörper --51-- befestigt, auf denen die Sohle --30-- in der Abfahrtsstellung aufliegt.
Die Arbeitsweise des Vorderbackens-l-ist wie folgt : Findet während der Abfahrt ein
Frontaldrehsturz des Skiläufers statt, so wird das Gewicht desselben auf die Ballen jedes Fusses verlagert. Dadurch wird aber der Winkelhebel --50-- um seine ideelle Drehachse --52-- verschwenkt, und der Schieber --12-- wird vom kürzeren Arm --50b-- des Winkelhebels --50-- etwas zum Skischuh --30-- hin verschoben. Dadurch werden aber die beiden Winkelhebel --9--, die an der lotrechten Wand --12a-- des verschobenen Schiebers --12-- anliegen, gegenüber der Sohle --30-- etwas gelockert. Gleichzeitig kann sich der Ausgleichshebel --7-- in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn etwas verschwenken, wodurch die Reibung zwischen dem Sohlenniederhalter --19-- und der Sohle --30-- herabgesetzt wird.
Das Freikommen des Skischuhs bei einem Drehsturz nach vorne wird dadurch erleichtert.
Die Erfindung ist nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise muss der Winkelhebel nicht unbedingt aus Blech hergestellt sein, wie dies in den Zeichnungen dargestellt ist. Vielmehr könnte er auch von einem entsprechend massiv ausgestalteten Kunststoffteil gebildet sein.
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