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Die Erfindung betrifft einen Tablettenspender mit einem durch ein Schutzgehäuse gebildeten
Aufnahmeschacht für Tabletten, die im Schacht in Form eines geordneten Stapels untergebracht und in Stapellängsrichtung zu einer am Schachtende vorgesehene, freigebbaren Entnahmeöffnung schrittweise verstellbar geführt sind, wobei die Schachtwandung aus zwei je über die Schachtlänge reichenden, um den durch die Tablettenhöhe bestimmten Förderschritt in Schachtlängsrichtung gegeneinander längsverschieblich verbundenen Teilen besteht, von denen der eine nur in Förderrichtung wirkende Mitnehmer und der andere entsprechende Rückhalter aufweist.
Tablettenspender dieser grundsätzlichen Bauart sind aus der DE-OS 1586480, der DE-AS 1105341, der DD-PS Nr. 48753 und der US-PS Nr. 3, 040, 929 bekanntgeworden. Die Form des Aufnahmeschachtes richtet sich hier nach der Grundform der Tabletten. Bei allen bekannten Tablettenspendern der gegenständlichen Art sind die Tabletten im Aufnahmeschacht in gesonderten Gleitführungen geführt. Zur Förderung dient grundsätzlich ein eigener Stellkörper, der mit den bei diesen Konstruktionen ausserhalb des Führungsweges der Tabletten angeordneten Mitnehmern bzw.
Rückhaltern zusammenwirkende Rastvorsprünge oder ausfedernde Pratzen aufweist und beim Förderschritt von den Mitnehmern des einen Teiles mitgenommen wird, so dass er den Tablettenstapel um den Schritt zur Entnahmeöffnung verschiebt, wobei dann an der Entnahmeöffnung beim Rückstellen des die Mitnehmer aufweisenden Teiles eine Tablette entnommen werden kann, da diese Entnahmeöffnung freigegeben wurde. Bei der Rückstellung verhindern die mit den Rückhaltern des andern Teiles zusammenwirkenden Rastvorsprünge bzw. Pratzen des Stellkörpers die Rückstellung dieses Stellkörpers.
Man kann die Mitnehmer bzw. Rückhalter an ausfedernden Gehäuseteilen vorsehen und die Rastvorsprünge dann starr am Mitnehmer anbringen oder nach der andern Variante am Stellkörper für den Eingriff in die Mitnehmer und Rückhalterrasten dienende federnde Pratzen vorsehen.
Die bekannten Tablettenspender besitzen einen aufwendigen Aufbau, lassen sich kaum ausreichend dicht schliessend herstellen und machen es notwendig, die Tabletten mit seitlichem Spiel im Aufnahmeschacht unterzubringen, damit der Transport über den Stellkörper nicht behindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Tablettenspenders, der diese Nachteile beseitigt.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Mitnehmer und die Rückhalter aus für den Eingriff mit den Tabletten selbst bestimmten, an den gegeneinander verschiebbaren Gehäuseteilen angebrachten, elastisch biegsamen Lamellen, Schuppen oder Borsten bestehen, die in tablettenfreien Bereichen schräg in Förderrichtung von der Wand des jeweiligen Teiles in den Schacht einragen.
Ein erfindungsgemässer Tablettenspender eignet sich für alle zu einem geordneten Stapel formierbaren Tabletten. Es wird kein gesonderter Stellkörper mehr benötigt und die Tabletten werden beim Transport innerhalb des Spenders dauernd von den Mitnehmern bzw. Rückhaltern festgehalten, so dass Beschädigungen durch auf den Spender wirkende Stösse oder Schläge oder allein durch Rüttelbewegungen des Tablettenspenders vermieden werden. Der Spender kann einen äusserst einfachen Aufbau besitzen.
Nach einer bevorzugten Ausführung sind die Lamellen, Schuppen bzw. Borsten einteilig an die die Schachtwandung bildenden Gehäuseteile angeformt, wodurch die Herstellung des Tablettenspenders als Massenartikel erleichtert wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 die eine schalenartige Gehäusehälfte eines Tablettenspenders in Draufsicht, Fig. 2 einen schematisierten Teillängsschnitt durch den Tablettenspender und Fig. 3 eine Draufsicht des vollständigen Tablettenspenders.
Der vorgesehene Tablettenspender besitzt zwei Schalenhälften-l und 2--, die miteinander ein geschlossenes Schutzgehäuse in Form eines Etuis bilden, wobei an die Schalenhälfte-l- Scharnierachsen --3-- angeformt sind, in die die zweite Schalenhälfte --2-- mit kürzeren Einhängehaken --4-- eingreift. Die beiden so gebildeten Scharniere --3, 4-- ermöglichen eine Längsver-
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stellung der beiden Schalenhälften um einen der Höhe einer aufgenommenen Tablette entsprechenden
Förderschritt. An der andern Seite sind die Schalenhälften --1, 2-- über eine Schnappverbin- dung --5-- verbunden. Die Schalenhälfte --2-- trägt aussen eine Handhabe --6--.
Das Gehäuse aus den Schalenhälften --1, 2-- kann um die Scharniere --3, 4-- nach Lösen der Schnappver- bindung --5-- aufgeklappt und mit einem Tablettenstapel beschickt werden. An dem einen Ende des Gehäuses reicht eine Stirnwand --7-- der Schalenhälfte --1-- über die gesamte Öffnung des von den Schalenhälften gebildeten Aufnahmeschachtes --8--, wogegen am andern Ende jede
Schalenhälfte eine bis zur Teilungsebene reichende Stirnwand --9-- trägt.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die Schalenhälften --1, 2-- mit Mitnehmern --10-- bzw. Rückhaltern --11-- ausgestattet, die für den Eingriff mit den Tabletten selbst bestimmt sind und aus elastisch biegsamen Lamellen bzw. Schuppen bestehen, die in tablettenfreien Bereichen schräg in Förderrichtung von der Wand des jeweiligen Teiles-l bzw. 2-- in den Schacht einragen. Wird die Schalenhälfte --2-- aus der Schliessstellung, in der ihr oberer Rand an der Stirnwand --7-- anliegt, um den Förderschritt verschoben, so halten die Rückhalter-11- den im Schacht --8-- befindlichen Tablettenstapel fest, so dass er nicht mitverstellt wird.
Bei der Verstellung gibt die Gehäusehälfte-2-- anschliessend an die Stirnwand --7-- eine Entnahmeöffnung --12-- frei, aus der eine Tablette entnommen werden kann. Wird nun die Gehäuse- hälfte --2-- wieder zurückgeschoben, dann nehmen ihre Mitnehmer --10-- den Tablettenstapel bis zum Anschlag an die Stirnwand --7-- mit. Die ausfedernden Lamellen bzw. Schuppen-10, 11- halten den Tablettenstapel dauernd fest und verhindern, dass die Tabletten bei Rüttel- oder Schüttelbewegungen gegeneinander bzw. die Wandung des Tablettenspenders schlagen. Im Eingriffsbereich mit den Tabletten werden die Mitnehmer-10-- bzw. Rückhalter-11-- elastisch an die zugehörige Schalenwandung des Aufnahmeschachtes --8-- angebogen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tablettenspender mit einem durch ein Schutzgehäuse gebildeten Aufnahmeschacht für Tabletten, die im Schacht in Form eines geordneten Stapels untergebracht und in Stapellängsrichtung zu einer am Schachtende vorgesehenen freigebbaren Entnahmeöffnung schrittweise verstellbar geführt sind, wobei die Schachtwandung aus zwei je über die Schachtlänge reichenden, um den durch die Tablettenhöhe bestimmten Förderschritt in Schachtlängsrichtung gegeneinander längsverschieblich verbundenen Teilen besteht, von denen der eine nur in Förderrichtung wirkende Mitnehmer und der andere entsprechende Rückhalter aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (10) und die Rückhalter (11) aus für den Eingriff mit den Tabletten selbst bestimmten, an den gegeneinander verschiebbaren Gehäuseteilen (1, 2) angebrachten,
elastisch biegsamen Lamellen, Schuppen oder Borsten bestehen, die in tablettenfreien Bereichen schräg
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