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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schallschutzwand, bestehend aus zwischen Stützpfählen übereinander angeordneten, eine Dämmstoffschicht aufweisenden Wandelementen.
Bekannte Anordnungen dieser Art weisen Wandelemente auf, die zwischen zwei wandparallelen, die seitlichen Ränder der Wandelemente aussen umgreifende Flanschen der Stützpfähle gehalten sind und die aus zwei Wandtafeln bestehen, die über Lenker nach Art eines Gelenkparallelogramms verbunden sind, um ihren gegenseitigen Abstand verändern zu können, und die an ihrer Innenseite mit einer Dämmstoffmatte versehen sein können (AT-PS Nr. 348574). Bei einer andern bekannten
Anordnung sind ebenso gehalterte Wandelemente vorgesehen, die ein Metallprofil mit geschlossener
Rückwand, Profilschenkel als Seitenwände und ein gelochtes Schliessprofil aufweisen, mit einer
Dämmstoffplatte im Inneren dieses Metallprofils (AT-PS Nr. 337754).
Bei den beiden bekannten Anordnungen sind die Wandelemente starr zwischen den Stützpfählen gelagert, was deren besonders gute Verankerung im Boden erfordert, insbesondere im Hinblick auf grosse, durch Windkräfte bedingte Belastungen.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wird erfindungsgemäss bei einer Schallschutzwand der eingangs genannten Art vorgesehen, dass jedes Wandelement seitlich mit seinem Oberteil über ein ölgedämpftes Lager um eine im wesentlichen horizontale Achse pendelnd an den Stützpfählen aufgehängt ist, wobei vorzugsweise eine oder beide Aussenseiten des Wandelementes jeweils minde- stens zwei, einen stumpfen Winkel miteinander einschliessende, gegen das Innere des Wandelementes hin gerichtete Flächen aufweisen.
Durch die pendelnde Aufhängung der Wandelemente ist ein
Aufschwingen derselben unter Windeinwirkung ermöglicht, wobei die ölgedämpfte Lagerung ein ständiges, rasches Pendeln hintanhält, hingegen bei starken einwirkenden Windkräften das
Ausschwingen und langsame Rückführen in die Ruhelage ermöglicht, wodurch sich eine kostengünsti- ge Dimensionierung der Schallschutzwand erzielen lässt. Die angegebene Ausgestaltung der Aussensei- ten des Wandelementes ergibt ebenfalls günstige Dimensionierungen und Strömungsverhältnisse bei Windeinwirkung.
Eine besondere Ausführungsform besteht darin, dass die dem Wandelement zugekehrten Seiten der Stützpfähle Führungsschienen, vorzugsweise mit U-Profil, aufweisen, von denen jeweils ein
Schenkel Einschuböffnungen für aus den Wandelementen herausragende Lagerzapfen aufweist.
In dieser Weise ergibt sich eine leichte Montage der Schallschutzwand.
Zweckmässig ist dabei weiter vorgesehen, dass oberhalb der Einschuböffnungen jeweils ein vorzugsweise federbelastetes, ein Auflager für den Lagerzapfen bildendes Einrastglied vorgesehen ist, das unter seiner Verschwenkung das Aufsetzen des Lagerzapfens von unten her zulässt ; dadurch erfolgt eine gute Lagesicherung der Lagerzapfen, unter leichter Demontage im Bedarfsfall.
Ein letzteres Merkmal der Erfindung ist, dass das Wandelement, insbesondere am unteren Rand, mit einem Sperrschloss versehen ist, dessen Riegel mit der Führungsschiene bzw. dem Stützpfahl in und ausser Eingriff bringbar ist. Dadurch können, in besonderen Anwendungsfällen, die Wandelemente an einer Bewegung gehindert werden.
Einige beispielhafte, nachstehend im einzelnen beschriebene Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt ; es zeigen Fig. l eine Seitenansicht einer Wand in der Ebene, Fig. 2 eine solche einer Wand auf geneigtem Gelände, die Fig. 3a, 3b und 3c eine teilweise Seitenansicht eines Wandfeldes sowie den zugehörigen Vertikalschnitt nach der Linie IIIb-IIIb und den zugehörigen Horizontalschnitt nach der Linie IIIc-IIIc, Fig. 4 eine Einzelheit der Lagerung zu Fig. 3c und die Fig. S, 6 und 7 Vertikalschnitte durch verschiedene Wandelemente.
Wie aus den Fig. l und 2 hervorgeht, sind vertikale Stützpfähle-l-in üblicher Weise im Boden verankert und mittels Abspannungen --2-- untereinander verbunden und endseitig abgesichert. Jeder Stützpfahl-l-weist an gegenüberliegenden Seiten angeschraubte Führungsschienen --3-- mit U-Profil auf, zwischen denen sich die pendelnd aufgehängten Wandelemente --4-- erstrecken.
Wie im einzelnen aus den Fig. 3a, 3b und 3c ersichtlich, weist der eine Schenkel der Führungsschiene --3-- hier drei Einschuböffnungen --5-- auf, durch die der vom zugehörigen Lager --6-- des Wandelementes --4-- abstehende Zapfen --7-- horizontal einführbar und dann anhebbar ist ; oberhalb dieser Öffnung --7-- ist ein in den Lichtraum zwischen den Schenkeln
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der Schiene --5-- ragendes, federbelastetes Rastglied --12-- vorgesehen, das sich beim Vorbei- gang des Lagerzapfens --7-- von unten nach oben verschwenkt und nach dessen Vorbeigang dann zurückfedert, um so ein Auflager für den Zapfen --7-- zu bilden, wie dies aus Fig. 4 erkenntlich ist.
Aus Fig. 4 ist auch ersichtlich, dass das Wandelement einen Rahmen --8-- aufweist, in dem zwei Leichtmetallplatten --9-- eingesetzt sind, zwischen denen ein Dämmstoff --10-- ange- ordnet ist.
In Fig. 3 ist weiters zu sehen, dass am unteren Ende jedes Wandelementes --4-- ein Sperr- schloss --11-- vorgesehen ist, dessen Riegel in und ausser Eingriff mit der Führungsschiene --3-- bringbar ist, um die pendelnde Bewegung des Wandelementes --4-- zu sperren bzw. zuzulassen.
Wie aus den Fig. 5, 6 und 7 hervorgeht, können die Aussenseiten der Wandelemente --4--, also die Leichtmetallplatten --9--, verschiedene Gestalt aufweisen, z. B. eben sein (Fig. 6 und
7, jeweils linke Seite) oder einen stumpfen Winkel miteinander bildende Flächen (Fig. 5, beide Seiten ; Fig. 6, rechte Seite) bzw. zweifach solche Flächen (Fig. 7, rechte Seite) aufweisen. Damit lassen sich je nach Bedarf ebene Anzeigeflächen, z. B. für Werbung, oder besondere Strömungsver- hältnisse bei Windanfall gewinnen.
Im Rahmen der Erfindung sind mannigfaltige Abänderungen an den beschriebenen Ausführun- gen möglich. So können die so ausgebildeten Wände nicht nur zum Schallschutz an Strassen, sondern auch an Bahnen und Fabriksanlagen sowie als Sichtschutz eingesetzt werden. Wenn
Lichteinfall gewünscht wird oder Sicherheit es erfordert, können am oberen Wandelement auch
Glastafeln, z. B. aus Kunststoff, wie Plexiglas, allenfalls in geneigter Lage, oder Gitter festgelegt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schallschutzwand, bestehend aus zwischen Stützpfählen übereinander angeordneten, eine Dämmstoffschicht aufweisenden Wandelementen, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Wandelement (4) seitlich mit seinem Oberteil über ein ölgedämpftes Lager (6) um eine im wesentliche horizontale Achse pendelnd an den Stützpfählen (1) aufgehängt ist, wobei vorzugsweise eine oder beide Aussenseiten des Wandelementes (4) jeweils mindestens zwei, einen stumpfen Winkel miteinander einschliessende, gegen das Innere des Wandelementes (4) hin gerichtete Flächen aufweisen.