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Die Erfindung betrifft eine Bewässerungsanlage mit mit Perforationen od. dgl. Durchbrechun- gen versehenen Schläuchen, Rohren od. dgl., zur Abgabe von Wasser an das Erdreich.
Durch die AT-PS Nr. 70309 wurde es bei Quellenfassungen bekannt, die Schächte im Bodenbe- reich mit einem, mit einer Wasserquelle in Verbindung stehenden Wasserzulaufrohr zu versehen, das im Schacht nach oben geführt ist. Die Rohrmündung ist dabei so angeordnet, dass sie höher liegt als das Niveau der Wasserquelle.
Durch die US-PS Nr. 4, 317, 539 wurde es bekannt, Wasser am Weg von einem Einlass in einen
Speichertank zu filtern.
Durch die in neuerer Zeit betriebenen Regulierungen von Bächen und Flüssen und die er- höhte Strömungsgeschwindigkeit der Flüsse, sinkt die Sohle der Gerinne immer tiefer ab, wodurch auch der Grundwasserspiegel absinkt und dadurch kommt es in der Folge zu mangelnder Wasser- versorgung der Wälder und Felder.
Bewässerungsanlagen gewinnen damit immer mehr an praktischer und wirtschaftlicher Bedeutung für die Kulturen und die Umwelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine besonders einfach gestaltete Bewässerungsanlage Abhilfe zu schaffen und den Boden mit reinem Wasser in ausreichender Menge, gegebenenfalls auch tropfenweise zu versorgen. Erreicht wird dieses Ziel bei einer Bewässerungsanlage der eingangs erwähnten Art dadurch, dass erfindungsgemäss die Versorgung der Schläuche, Rohre od. dgl., mit Wasser aus Schächten, vorzugsweise über eine Sammelleitung erfolgt, wobei die Schächte, wie an sich bekannt, im Bodenbereich mit einem, mit einer Wasserquelle, z.
B. einem Gewässer oder dem Grundwasser in Verbindung stehenden Wasserzulaufrohr versehen sind, das im Schacht nach oben geführt ist, wobei die Rohrmündung tiefer als das Niveau der Wasserquelle gelegen ist, und wobei vorzugsweise zwischen der Mündung des Zulaufrohres und dem ebenfalls im Bodenbereich des Schachtes angeordneten Abfluss, wie an sich bekannt, ein Filter angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemässe Art der Versorgung der das Wasser führenden Schächte gelingt es, reines Wasser in ausreichender Menge zur Verfügung zu haben. Es ist dabei sicher vermieden, dass Wasser, das in die Schächte gelangt, unmittelbar aus den Schächten wieder abfliesst. Dadurch, dass der eigentliche Zufluss höher liegt als die Einmündung in den Schacht, besteht hinreichend Zeit, dass sich Schadstoffe, sofern sie leichter als Wasser sind, an der Oberfläche im Schacht absetzen.
Ist zusätzlich noch ein Filter vorgesehen, so werden auch Stoffe zurückgehalten, die schwerer sind als Wasser.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass im Bodenbereich des Schachtes ein mit Auslässen, insbesondere mit Auslassdüsen, versehenes Zuführungsrohr für gasförmigen Sauerstoff angeordnet ist.
Durch diese Massnahme wird eine ausreichende, zusätzliche Versorgung des Bodens mit Sauerstoff ermöglicht.
Zur Aufnahme des Filters, sofern ein solches vorgesehen wird, kann ein den Querschnitt des Schachtes überspannendes Gitter vorgesehen werden, das vom Zulaufrohr im wesentlichen vertikal durchsetzt wird.
Das eigentliche Filtermaterial ist solcherart leicht zugänglich und damit in einfacher Weise auswechselbar.
Die Versorgung des Bodens mit Wasser kann auch zeitlich gesteuert werden, d. h., dass die Wasserzufuhr auf einen bestimmten Zeitraum innerhalb eines Tages beschränkt wird.
Zu diesem Zwecke kann vorgesehen werden, dass in das Zulaufrohr ein händisch oder automatisch, insbesondere mittels eines Zeitschaltwerkes steuerbares Absperr- oder Drosselventil eingebaut wird.
Um sicherzustellen, dass die Austrittsöffnungen aus den Schläuchen oder Rohren durch Erd-
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hende Stützfüsse, Wülste od. dgl. vorgesehen sein.
Die Perforationen für die Zuführung des Wassers werden in diesem Fall vorzugsweise im Bereich zwischen den Stützfüssen an der Unterseite des Rohres angeordnet. Die Stützfusse können
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sich dabei auch in Form von wulstartigen Leisten in Rohrlängsrichtung erstrecken.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert : Es zeigen Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Gerinne, das zur Speisung einer erfindungsgemäss ausgestalte- ten Bewässerungsanlage vorgesehen ist, Fig. 2 ein Detail aus Fig. 1 in einem Längsschnitt und Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Bewässerungsschlauch, bzw. ein Bewässerungsrohr der erfindungs- gemässen Bewässerungsanlage.
Die erfindungsgemässe Bewässerungsanlage weist mit Perforationen--12-od. dgl. Durchbre- chungen versehene Schläuche, Rohre --6-- od. dgl. auf, die zur Abgabe von Wasser an das Erd- reich dienen. Die Schläuche oder Rohre --6-- werden mit Wasser aus Schächten --4-- versorgt und können von einer Sammelleitung --5-- ausgehen. Die Sammelleitung --5-- wird dabei aus dem Schacht --4-- mit Wasser versorgt. Im Bodenbereich --10a-- der Schächte ist dabei ein mit einer Wasserquelle, die z. B. ein Gewässer --1-- sein kann, oder aber auch das Grundwasser, in Verbindung stehenden Wasserzulaufrohr --8a-- versehen. Dieses Wasserzulaufrohr --8a-- ist im Schacht --4-- nach oben geführt.
Die Rohrmündung --15-- liegt dabei tiefer als das Niveau - -14-- der Wasserquelle --1--. Das Wasserzulaufrohr --8a-- wird dabei über einen Einlauftrichter --8-- mit Wasser versorgt. Zwischen der Mündung --15-- des Zulaufrohres --8a-- und dem im Bodenbereich des Schachtes --4-- angeordneten Abfluss --11-- für das Wasser, der zum Hauptrohr --5-- führt, kann ein Filter --9a-- angeordnet sein. Die Wasserquelle --1-- kann z. B. durch einen Damm --2-- aufgestaut werden, in dem auch eine Schleuseneinrichtung --2a-- ein- gebaut sein kann. Ein Turbinenhaus --3-- kann im Damm --2-- angeordnet sein.
Eine mit --la-- schematisch angedeutete Turbine kann dabei aus dem Gerinne mit Wasser versorgt werden, ebenso kann das Gerinne Duscheinrichtungen --4a--, bevorzugt über Pumpen, mit Wasser versorgen. Im Bodenbereich --10a-- des Schachtes --4-- ist ein mit Auslässen, die bevorzugt als Düsen --5b-- ausgebildet sind, versehenes Zuführungsrohr --11-- für gasförmigen Sauerstoff angeordnet. Das Zuführungsrohr --11-- kann dabei mittels einer Pumpe --5a-- mit Sauerstoff versorgt werven.
Das Filter --9a-- kann dabei auf ein Gitter --9-- aufgelegt werden, das den Querschnitt des Schachtes --4-- überspannt. Um die Wasserzufuhr zum Schacht zu regulieren, kann in das Zulaufrohr --8, 8a-- ein händisch oder automatisch steuerbares Absperr- oder Drosselventil --7-eingebaut sein. Bevorzugt kann zur Steuerung ein Zeitschaltwerk eingesetzt werden.
Wie Fig. 3 erkennen lässt, sind die Schläuche oder Rohre --6-- mit von ihrem Mantel abste-
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kann ein Sieb angeordnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bewässerungsanlage mit, mit Perforationen od. dgl. Durchbrechungen versehenen Schläuchen, Rohren od. dgl., zur Abgabe von Wasser an das Erdreich, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgung der Schläuche, Rohre (6) od. dgl., mit Wasser aus Schächten (4), vorzugsweise über eine Sammelleitung (5) erfolgt, wobei die Schächte (4), wie an sich bekannt, im Bodenbereich (lOa) mit einem, mit einer Wasserquelle, z.
B. einem Gewässer oder dem Grundwasser in Verbindung stehenden Wasserzulaufrohr (8a) versehen sind, das im Schacht (4) nach oben geführt ist, dass die Rohrmündung (15) tiefer als das Niveau (14) der Wasserquelle (1) gelegen ist, und dass vorzugsweise zwischen der Mündung (15) des Zulaufrohres (8a) und dem ebenfalls im Bodenbereich (10a) des Schachtes (4) angeordneten Abfluss (11), wie an sich bekannt, ein Filter (9a) angeordnet ist.