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Die Erfindung betrifft einen versenkten Schwenkhebelverschluss, insbesondere für Schalt- schränke.
Derartige Schwenkhebelverschlüsse sind beispielsweise in der EP-B1 0 054 225 beschrieben.
Solche Vorrichtungen werden verwendet, um Türen an öffentlich zugänglichen Plätzen sicher verschliessen zu können und den Verschluss dabei so zu gestalten, dass dabei die grössstmögliche
Sicherheit gegen böswillige Beschädigung gegeben ist. Den bisher bekannten derartigen Schwenk- hebelverschlüssen haften eine Reihe von Nachteilen an. So ist durch den gedrängten Einbau innerhalb des Schwenkhebels nur die Verwendung von 40 mm langen Halbzylinderschlössern möglich.
Diese Schlösser müssen zusätzlich noch Schliessnasenendlagen von 45 oder 900 aufweisen. Diese
Bedingungen sind in der Praxis meist nicht zu erfüllen, da die Schaltschränke für Signalanlagen,
Transformatoren, Schaltkästen usw. nur langsam in bestehende Systeme integriert werden-bei
Neuerrichtung bzw. Ersatz alter Anlagen - und es eine unabdingbare Bedingung ist, dass der innerhalb eines Betreibers solcher Anlagen genormte Schlüssel auch die neuen Anlagen sperrt.
Schon aus Sicherheitsgründen ist es unmöglich, im Bereich eines Anlagenbetreibers mehr als einen Schlüssel zu verwenden. Es ist leicht ersichtlich, dass die bisherigen Schwenkhebelverschlüsse diese grundlegende Forderung nicht erfüllen und daher für verschiedene Betreiber jeweils verschie- dene Spezialanpassungen vorgenommen werden mussten, soweit dies überhaupt möglich ist, was mit exorbitanten Kosten verbunden ist.
So weist der Schwenkhebelverschluss gemäss der europäischen Patentschrift ein Befestigungselement mit einem Aussengewinde auf, was bei der Herstellung des Verschlusses, der aus Sicherheitsgründen aus Kunststoff hergestellt werden muss, um Spannungsüberschläge zu verhindern, eine radiale Entformung des Verschlusses notwendig macht. Die Kosten für die Form eines solchen Verschlusses liegen im Bereich einiger S 100. 000.-. Es ist daher ein dringendes Bedürfnis, nicht für jede getrennte Schlossausführung eine eigene Form herstellen zu müssen.
Die Erfindung betrifft somit einen versenkbaren Verschluss für Schaltschranktüren od. dgl. mit einem Schliessteil, der die die Türe verriegelnden Stangen betätigt und eine durch das Türblatt nach aussen führende Betätigungswelle aufweist, an der eine Handhabe in Form eines Griffhebels befestigt ist, der mit seinem einem Ende an der Betätigungswelle um eine zu dieser Welle senkrechte Achse schwenkbar angelenkt ist und an seinem andern Ende einen im verschlossenen Zustand in Richtung des Türblattes weisenden, mit einer Aufnahme für ein Schloss, wie Zylinderschloss od.
dgl., versehenen Vorsprung aufweist, wobei am Türblatt ein plattenartiger Aufsatz oder eine Platte vorgesehen ist, die eine, den Vorsprung passend aufnehmende Vertiefung zum verschliessbaren Aufnehmen des Vorsprungs besitzt, die die Türblattebene nach innen durchstösst und ist dadurch gekennzeichnet, dass, wie an sich bekannt, der plattenartige Aufsatz mit dem Lagergehäuse der Betätigungswelle einstückig ausgebildet ist und dass am plattenartigen Aufsatz im Bereich der Vertiefung Zwischenstücke fixierbar sind, die in Abhängigkeit vom gewählten Schloss angeordnet werden, wodurch verschiedene Zylinderlängen verwendet werden können und dass weiters die Befestigung des Schlosses an einer flügelartigen Verlängerung des Vorsprungs des Griffhebels erfolgt,
wodurch jede Schliessnasenendlage bis nahezu 360 auch stufenlos möglich ist und dass die Befestigung der Platte an der Türe ausserhalb des Schlossbereiches erfolgt.
In Ausgestaltung der Erfindung sind am Flügel zwei Bohrungen zur Befestigung des Schlosses vorgesehen, wodurch die Verwendung von Schlössern mit Zylinderlängen von 36, 5 bis 51 mm möglich wird, ohne dass die Stirnfläche des Schlosses tiefer als 5 mm im Griffhebel eingesetzt ist oder über den Griff ragt.
Die Befestigung des Verschlusses erfolgt von der Innenseite des Türblattes vorzugsweise mittels selbstschneidender Kunststoffbefestigungsschrauben, die eine extreme Ausziehkraft aufweisen. Da die Löcher für diese Schlösser im Verschlussteil ohne jedes Gewinde vorgesehen sind, kann der Verschluss in einer Richtung ausgeformt werden, was eine drastische Kostenersparnis mit sich bringt.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. l einen erfindungsgemässen Verschluss in geöffnetem Zustand, Fig. 2 den plattenartigen Aufsatz von der Türblattseite, Fig. 3 einen Schnitt durch den Schlossbereich des erfindungsgemässen Verschlusses im geschlossenen Zustand ohne Schloss, Fig. 4 eine Ansicht des Verschlusses gemäss Fig. 3 vom Schrankinneren
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ohne Abdeckung und Fig. 5 einen Schnitt gemäss der Schnittlinie A-A der Fig. 4.
Eine zur Montage an der Tür vorgesehene Platte-l--weist eine Durchbrechung --2-- auf, durch die eine Betätigungswelle nach aussen führt. Quer zur Achsenrichtung dieser Betätigungswelle ist ein Ende eines Griffhebels --3-- schwenkbar an dieser befestigt. Am andern Ende des Griffhebels befindet sich ein Flügel --4--, der zwei Befestigungslöcher --30-- aufweist. Diese Löcher dienen als Montagelöcher für ein Zylinderschloss. Je nach Länge des Zylinderschlosses und je nach Auswahl des verwendeten Montageloches befinden sich die Schliessebenen im Bereich --5 oder 5'-- (Fig. 3). Um eine sichere Verriegelung zu gewährleisten, wird bei Verwendung der Schliessebene --5-- ein Zwischenstück --16-- mittels einer hinteren Abdeckung. --12-- auf der Platte-l-fixiert.
Der Schlosszylinder ist im Bereich des Flügels --4--, abgesehen von diesem Flügel, frei, so dass je nach Bedarf verschiedene Schliessnasenendlagen --32, 32'-- verwendet werden können. In Fig. 4 sind sieben derartige Endlagen eingezeichnet. Die tatsächlich verwendete Endlage hängt vom einzusetzenden Schloss ab.
Die Montage der Platte-l-an der Tür erfolgt, wie oben beschrieben, mittels Schrauben--6--, die vorzugsweise selbstschneidend ausgeführt sind, wodurch im Kunststoffmaterial der Platte-l-keine Gewinde vorgesehen werden müssen. Die Schrauben schneiden dabei Gewinde in die dafür vorgesehenen Löcher --7--, die ausserhalb des Bereiches des Schlosses vorgesehen sind und somit den grossen Bereich an möglichen Schliessnasenendlagen gestattet.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist durch diese Trennung der Montage von der Verriegelung die Möglichkeit gegeben, genügend Platz auch für längste Schlosszylinder zu schaffen, ohne dass die Bauhöhe des Verschlusses vergrössert werden muss. Die benötigte Verlängerung
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raum, ohne dass dadurch die Probleme wie beispielsweise bei der EP-B1 0 054 225 auftreten.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann hinsichtlich der Anordnung des Flügels, der Form des Griffes und anderer Details verändert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, solange dabei vom grundsätzlichen Erfin- dungsgedanken - die Montage der Platte von der Verriegelung des Griffes räumlich zu trennen und das Schloss an einem flügelartigen Bauteil des Schwenkhebels zu befestigen - Gebrauch gemacht wird.