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Die Erfindung bezieht sich auf Fassadenverkleidungsplatten aus Kunststoff, bei welchen zwei einander gegenüberliegende Ränder so ausgebildet sind, dass die einander benachbarten
Ränder gleichgerichteter Platten einander überdecken, wobei an einer Platte vorgesehene, mit der andern Platte zusammenwirkende Anschläge den Abstand der Platten parallel zur Plattenebene auf einen Wert begrenzen, der nur unter Überwindung eines Widerstandes verringerbar ist.
Zweck einer derartigen, z. B. aus AT-PS Nr. 374542 bekannten Ausbildung der Ränder von
Fassadenverkleidungsplatten ist es, die Verlegung der Platten zu erleichtern, da die Anschläge den Abstand definieren, bis zu dem die Platten übereinandergeschoben werden dürfen. Trotz der Anschläge sind Dehnung und Kontraktion bei Temperaturschwankungen möglich, wobei im
Falle einer Wärmedehnung bei den bekannten Platten ein leistungsförmiger Einsteckfortsatz unter Überwindung eines durch eine Querschnittsverringerung der korrespondierenden Einstecknut hervorge- rufenen Widerstandes weiter in die Einstecknut hineinwandert.
Nachteilig an einer derartigen Ausbildung ist es, dass eine Verringerung des durch die
Anschläge definierten Abstandes zwischen den Platten nur durch Verformung der Platten selbst möglich ist, was bedeutet, dass die zusammenwirkenden Teile der Platten filigran ausgebildet werden müssen, wenn verhindert werden soll, dass die Fassadenverkleidung sehr grosse Kräfte absorbieren muss, bevor es zur gewünschten Relativverschiebung der Platten kommt.
Die Erfindung vermeidet den aufgezeigten Nachteil dadurch, dass nicht die Platten selbst, sondern die Anschläge, die im Überlappungsbereich an jeweils einer Platte vorgesehen sind, bei Wärmedehnungen bleibend oder vorübergehend verformt werden. Die Erfindung besteht somit darin, dass die Anschläge unter Kraftaufwand in Richtung der Platte, an welcher sie vorgesehen sind, verformbar sind.
Grundsätzlich wäre es dabei möglich, die Anschläge als von der Aussenseite der Platten abstehende Noppen auszubilden, welche bei Wärmedehnung der Fassade von der benachbarten
Platte abgeschert werden. Da nicht alle Noppen gleichzeitig entfernt würden und überdies die
Abrissstellen als solche erkennbar bleiben, ist es vorzuziehen, dass die Anschläge als normal zur Plattenebene und zum Plattenrand gerichtete abscherbare Stege ausgebildet sind, welche von der Aussenseite der Platte abgedeckt sind.
Am besten geschützt sind die Anschläge gegenüber vorzeitiger Verformung, wenn sei auf dem Grund einer zum Plattenrand hin offenen Nut angeordnet sind.
Einzelheiten der Erfindung werden anschliessend an Hand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch zwei übereinander angeordnete Platten, Fig. 2 den Schnitt durch die Vertikalränder zweier nebeneinander angeordneter Platten und Fig. 3 ein vergrössertes Detail aus Fig. 2 in schaubildlicher Darstellung.
Die Platten --1 und 2-- einer Fassadenverkleidung werden an zumindest vertikal verlaufenden Holzteilen --7-- an der Aussenwand eines Gebäudes befestigt. Dabei wird zunächst die untere Platte --2-- mittels nicht dargestellter Nägel, welche in die Bohrungen --6-- passen, befestigt.
Auf den oberen Rand der Platte --2-- wird eine gleichgeformte Platte-l-aufgesetzt, welche entlang ihres unteren Randes eine Nut --4-- aufweist. Die die Nut --4-- bildenden Randpartien der oberen Platte-l-umfassen den oberen Rand der unteren Platte --2--. Die erfindungsgemässe Besonderheit der dargestellten Anordnung liegt darin, dass am Boden der Nut --4-- im rechten Winkel zur Oberseite und zum unteren Rand der Platte --1-- verlaufende Steg --3-- angeordnet sind. Diese Stege --3-- bilden bei der Montage der Platten einen deutlichen Anschlag, treten anschliessend Wärmedehnungen auf, so kann der in die Nut --4-- eindringende obere Rand der unteren Platte --2-- den Steg jedoch zerstören und eine weitere Annäherung der beiden Platten wird möglich.
Die Herstellung der in Fig. 1 angedeuteten Stege erfolgt in der Weise, dass der die Nut --4-- bildende Schieber des Kunststoffwerkzeuges mit quer verlaufenden Schlitzen von etwa 0,5 mm Breite versehen wird, in welche der Kunststoff eindringt und die Stege bildet.
Der besondere Vorteil der dargestellten Anordnung besteht zunächst darin, dass die Stege --3-- den Abstand der Platten --1, 2-- bei der Montage eindeutig festlegen, wogegen dieser Abstand bei bisher bekanntgewordenen, als stufenförmige Verdickungen ausgebildeten Anschlägen davon abhängt, wie stark die Platten bei der Montage zusammengepresst werden. Durch die Klemm-
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wirkung der bekannten Anschläge entsteht überdies bei der Erwärmung einer Fassade ein quiet- schendes Geräusch, welches bei der erfindungsgemässen Anordnung nicht auftritt.
Auch der seitliche Abstand von Fassadenplatten kann, wie aus Fig. 2 hervorgeht, erfindungsgemäss festgelegt werden. An Stelle der Nut --4--, welche den Rand der benachbarten Platte aufnimmt, tritt hier ein nach unten gebogener Flansch --5--, über welchen sich die Platte - bei zunehmender Erwärmung der Fassade schiebt. Der Montagezustand ist dadurch definiert, dass der Stirnrand des Flansches --5-- an den Stegen --3-- anliegt, welche an der Unterseite der benachbarten Platte-l-vorgesehen sind. Diese Anordnung der Stege an der der Sichtfläche der Platten abgewendeten Seite ist ästhetisch vorteilhaft.
Die Ausbildung der Stege--3--, welche in einem typischen Fall eine Ausdehnung von 3 x 3 mm und eine Dicke von 0, 5 mm aufweist, ist in Fig. 3 noch einmal dargestellt, welche schaubildlich die Unterseite des rechten Teiles von Fig. 2 wiedergibt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fassadenverkleidungsplatten aus Kunststoff, bei welchen zwei einander gegenüberliegende Ränder so ausgebildet sind, dass die einander benachbarten Ränder gleichgerichteter Platten einander überdecken, wobei an einer Platte vorgesehene, mit der andern Platte zusammenwirkende Anschläge den Abstand der Platten parallel zur Plattenebene auf einen Wert begrenzen, der nur unter Überwindung eines Widerstandes verringerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge unter Kraftaufwand in Richtung der Platte (1), an welcher sie vorgesehen sind, verformbar sind.