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Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende, als allradgetriebenes, beispielsweise vierrädriges, Strassenfahrzeug ausgebildete Arbeitsmaschine zur Zerspanung von Baumstämmen mit einer Hubeinrichtung mit Greiforganen für die Baumstämme, mit der diese einer Zerkleinerungs- bzw. Schnitzeleinrichtung zuführbar sind, von der die Schnitzel über ein Rohr in einen Behälter befördert werden, wobei ein, gegebenenfalls gemeinsam mit der Hubeinrichtung, auf einer drehbaren Plattform angeordnetes Führerhaus mit Bedienungseinrichtungen über einem im nach Art einer Rinne mit an ihrem Grund befindlicher Förderkette ausgebildeten Zufuhrbereich der Baumstämme und ein Antrieb für die einzelnen Einrichtungen auf der Maschine vorgesehen sind.
Eine solche Arbeitsmaschine hat den Zweck, im Forst anfallende Holzteile aufzunehmen und zu Hackschnitzel zu verarbeiten und gegebenenfalls abzutransportieren.
Es ist bekannt, Hackschnitzelmaschinen mobil auszubilden und mit einem Zugfahrzeug, auf dem bereits ein Hubgerät montiert ist, zur Arbeitsstelle ins Gelände zu bringen. Das Hubgerät dient dazu, die schweren Holzteile aufzunehmen und die Hackschnitzelmaschine zu beschicken. Mit Hilfe von Lastwagen werden die Hackschnitzel zur Papiererzeugung weitertransportiert.
Nachteilig ist bei einem solchen Maschineneinsatz, dass wenigstens drei Fahrzeuge erforderlich sind, um den Betrieb ausführen zu können. Als besonders gravierend ist der Umstand anzusehen, dass die oft schmalen Wirtschaftswege schlecht einen Pendelverkehr zulassen, so dass der Abtransport nicht rationell durchführbar ist.
Auch ist bekannt, ein geländegängiges Sonderfahrzeug vorzusehen, das als Holzerntemaschine ausgebildet ist. Diese meist sechs- bis acht-rädrigen schweren Fahrzeuge verfügen über wesentlich stärkere Hubgeräte, so dass auch grössere Holzteile erfasst werden können. Ausserfdem sind an der Maschine auch Holzzerkleinerungseinrichtungen vorhanden, um die anfallenden Baumstämme auf das richtige Mass abzulängen. Nachteilig ist auch hier, dass zusätzlich Transportfahrzeuge eingesetzt werden müssen, um den Abtransport der Holzteile zu ermöglichen. Hiefür gilt auch das schon vorhin Gesagte, dass bei den schmalen Wirtschaftswegen ein Pendelverkehr sich nur schwierig realisieren lässt.
Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, eine selbstfahrende Arbeitsmaschine zur kontinuierlichen Holzaufbereitung zu schaffen, die auf einem Aufgabetisch die Holzteile aufnehmen kann, zur Hackmaschine bringt und die gefertigen Hackschnitzel gleichzeitig an Bord lagert. Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung einer Arbeitsmaschine zur Zerspanung von Baumstämmen, die trotz stabiler Ausführung auch in einem verhältnismässig unwegsamen Gelände bei Einhaltung beachtlicher Sicherheitsgarantien für die Bedienungsperson und bei guter Beobachtung der Arbeitsvorgänge durch diese Person einsetzbar ist.
Zwecks Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer selbstfahrenden, als allradgetriebenes, beispielsweise vierrädriges, Strassenfahrzeug ausgebildeten Arbeitsmaschine zur Zerspanung von Baumstämmen mit einer Hubeinrichtung mit Greiforganen für die Baumstämme aus, mit der diese einer Zerkleinerungs- bzw. Schnitzeleinrichtung zuführbar sind, von der die Schnitzel über ein Rohr in einen Behälter befördert werden, wobei ein, gegebenenfalls gemeinsam mit der Hubeinrichtung, auf einer drehbaren Plattform angeordnetes Führerhaus mit Bedienungseinrichtung über einem im nach Art einer Rinne mit an ihrem Grund befindlicher Förderkette ausgebildeten Zufuhrbereich der Baumstämme und ein Antrieb für die einzelnen Einrichtungen auf der Maschine vorgesehen sind.
Erfindungsgemäss ist der Behälter auf der Maschine selbst über ihrer Hinterachse angeordnet und von der hydraulischen Hubeinrichtung auf-bzw. absetzbar, der Zufuhrbereich besitzt einen seitlich von den Radkästen der Vorderräder begrenzten, unterhalb des mit der Plattform nach beiden Seiten bis 1500 schwenkbaren oberhalb dieser Radkästen angeordneten Führerhauses von dieser Plattform abgedeckten Führungskanal mit einer aus der Förderkette und der Transport- bzw.
Anpresswalze bestehenden Zuführeinrichtung sowie einer an der Stirnseite der Arbeitsmaschine gelegene, sich seitlich bis zu den Radkästen erstreckende Zufuhröffnung für die Baumstämme, die Arbeitsmaschine weist einen aus zwei stabilen Teilen bestehenden Rahmen auf, wobei diese Rahmenteile nur in der Rahmenmitte durch ein Verbindungsgelenk verbunden sind, das einerseits eine lotrechte Schwenkachse sowie mit dieser zusammenwirkende hydraulische Lenkzylinder und anderseits eine horizontale Drehachse besitzt, die Schnitzeleinrichtung ist im Bereich der Fahrzeugmitte vor diesem Gelenk gelegen, das allseitig schwenkbare Rohr ist von der Schnitzeleinrichtung über den Bereich
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diese Gelenks zum Behälter geführt, und schliesslich ruht ein die Plattform tragender Drehkranz auf einem arretierbaren Doppelkipplager.
Bei der Erfindung spielt der durch die Radkästen und die Führerhaus-Plattform gebildete Führungstunnel für das Holzmaterial, das Verwindungsgelenk und neben der Schwenkbarkeit dieser Plattform vor allem deren arretierbares Doppelkipplager eine besondere Rolle. Auch die Unterbringung der Verdichtungsvorrichtung in diesem Tunnel ist sehr wichtig. Durch die DE-PS Nr. 1222237 ist zwar ebenfalls eine fahrbare Vorrichtung zur Zerspanung von Baumstämmen bekanntgeworden.
Allerdings fehlt dabei der erfindungsgemässe Arbeits-Tunnel. Das Führerhaus bzw. die es tragende Plattform ist nämlich durch Streben abgestützt, zwischen denen die Flanken offen sind. Der erfindungsgemäss gebildete Tunnel ergibt demgegenüber eine wesentlich verbesserte Absicherung. Beim vorerwähnten Stand der Technik ist ausserdem für das zerkleinerte Material ein besonderer Anhänger vorgesehen. Es fehlt auch das besondere Verwindungsgelenk. Vielmehr ist nach dieser Patentschrift der Anhänger in üblicher Weise angekuppelt. Schliesslich ist auch die erfindungsgemässe Kipp-Lagerung der Kabine nicht vorhanden. Die Beweglichkeit und Betriebssicherheit der vorbekannten Einrichtung erscheinen somit reduziert.
Ferner ist durch die DE-OS 2552271 ein durch einen Traktor gezogenes, also nicht selbstfahrendes, Hackschnitzelgerät ohne Fahrerkabine bekanntgeworden, wobei zwischen Traktor und Hackschnitzelgerät ein Gelenk mit nur lotrechter Achse vorgesehen ist. Ein Tunnel im Sinne der Erfindung kann wegen des Fehlens der Fahrerkabine nicht gebildet werden. Die US-PS Nr. 3, 838, 823 befasst sich mit der Zerkleinerung von Bahnschwellen und beschreibt demzufolge ein schienengebundenes Fahrzeug, somit kein Strassenfahrzeug, wobei es vor allem um einen abschwingenden Amboss im Bereich der Zerkleinerungstrommel geht. Der Fahrzeugrahmen ist einstückig, es fehlt also das Verwindungsgelenk. Auch das Doppelkipplager für die Kabinen-Plattform ist nicht vorhanden.
Ebenso ist der besondere Tunnel nach der Erfindung, der unter anderem mittels der Radkästen der Vorderräder eines Strassenfahrzeuges und einer Kabinenplattform gebildet wird, nicht festzustellen ; vielmehr ist eine Extra-Abdeckung für den Zerkleinerungsmechanismus erforderlich.
Die erfindungsgemässe Kombinationserfindung ergibt gerade für die Zerspanung von Baumstämmen u. dgl. beachtliche Vorteile, insbesondere was die Fragen der Sicherheit, die Arbeit in unwegsamem Gelände und die gute Übersicht während der Arbeit betrifft. Dies alles wird dazu dadurch erreicht, dass man sich erforderliche Teile - teilweise durch besondere Ausgestaltung - doppelt oder mehrfach verwendet bzw. jenen eine Doppel- bzw. Mehrfach-Funktion gibt : Es wird beispielsweise auf die Radkästen der Vorderräder und auf die Plattform des Führerhauses verwiesen, die den Führungskanal-l-für die Baumstämme bilden und ausserdem noch die Verdichtungsvorrichtung beherbergen sowie nach aussen hin abschirmen.
Dabei ist die erwähnte Plattform mit einem Drehkranz verbunden, der auf einem arretierbaren Doppelkipplager ruht, so dass auf Grund der Arretierbarkeit eine stabile Absicherung des Führungskanals an dessen Oberseite erreichbar ist.
An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen Fig. l eine Aussenansicht der Arbeitsmaschine, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 eine Vorderansicht.
Die Fig. l gibt die Ansicht einer erfindungsgemässen Arbeitsmaschine wieder, die wie in der Regel ähnlich einem Transportfahrzeug aufgebaut ist. Das Fahrwerk besteht aus dem Rahmen - -1--, an dem im Ausführungsbeispiel je zwei Vorderräder --2-- und Hinterräder --3-- angeord- net sind. Die Lenkung erfolgt nun nicht, wie im Fahrzeugbau üblich, durch Achsschenkellenkung, sondern durch ein Verwindungsgelenk --5--, das in Rahmenmitte angeordnet ist und über einen gewissen Bereich einen Rahmenteil um die Holzachse schwenken kann. Um den Rahmen --1-- stabil ausführen zu können, ist ein zusätzliches Lager eingebaut, damit sich das Fahrzeug verwinden kann. Es ist eine Verschwenkung um die Hoch- und Längsachse möglich.
Die beiden Vorderräder
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angeordnet, etwa in Fahrzeugmitte ist die Schnitzeleinrichtung --16-- sowie die zugehörige An- triebsmaschine --8-- montiert. Am Heckteil ist der Behälter --18-- gelagert, der zur Aufnahme der Hackschnitzel dient.
Unter dem Fahrerhaus --7-- ist eine Zuführöffnung --9-- vorgesehen, die sich längs des Fahrzeuges von der Vorderfront aus bis zur Schnitzeleinrichtung --16-- erstreckt. Diese Öffnung --9-- enthält eine rinnenförmige Ausbildung, um die Holzteile auf einfache Weise einbringen zu
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können. Durch eine Förderkette --14--, die am unteren Teil der Öffnung --9-- angeordnet ist, und eine darüberliegende Transportwalze --15-- werden die sperrigen Holzteile verdichtet, d. h. die Äste gebrochen und direkt der Schnitzeleinrichtung --16-- zugeführt. Das Fahrerhaus --7-ruht auf einer Plattform --10--. Ausserdem ist auf dieser Plattform auch die Hubeinrichtung --13-montiert.
Beide Teile zusammen können mittels eines Drehkranzes --11-- um etwa 3000 verschwenkt werden. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Hubeinrichtung --13-- und das Fahrerhaus - stets in gleicher Lage verbleiben, so dass auch bei seitlicher Holzaufnahme durch die Hubeinrichtung --13-- die Sicht erhalten bleibt.
Die Schnitzeleinrichtung --16-- hat einen Hackschnitzelauswurf, der als allseitig schwenkbares Rohr --17-- ausgebildet ist. In der Regel wird jedoch der Auswurf direkt in den Behälter - geführt und dort gelagert. Durch eine besondere Hydraulikeinrichtung wird der Behälter - mittels eines Hebelarmes --19-- auf das Fahrzeug gebracht bzw. abgeladen. Die am Ende des Behälters --18-- angeordneten Rollenpaare --20-- sorgen dafür, dass dieser leicht bewegt werden kann. Das eine Rollenpaar am Ende des Behälters kann auf der Fahrbahn bewegt werden, während das andere Rollenpaar über eine Schiene --23-- des Rahmens --1-- geführt wird.
Die Antriebsmaschine-8-treibt eine oder mehrere Hydraulikpumpen an, die dafür sorgen, dass sämtliche Aggregate mit Drucköl bzw. die Hydraulikmotoren beaufschlagt werden. Ein mechanischer Antrieb aller beweglichen Teile ist ebenfalls möglich.
Das Fahrerhaus --7-- ist überdies mit seiner Plattform --10-- und dem Drehkranz-11- auf einem Doppelkipplager --12-- gelagert, das dazu dient, um wahlweise das Fahrerhaus nach vorne bzw. nach hinten für Reparaturzwecke abkippen zu können. Hiezu braucht nur ein Kipplager, z. B. das hintere, aus seiner Arretierung gelöst zu werden, und schon kann man das Fahrerhaus --7-- nach vorne kippen. Zum einfachen Einstieg in das Fahrerhaus --7-- ist eine Leiter - vorgesehen. Am hinteren Ende des Fahrzeuges sind am Rahmen --1-- die Treibstoff tanks - angeordnet.
Die Fig. 2 zeigt die selbstfahrende Arbeitsmaschine in Draufsicht. Dabei ist vorne an der Zuführöffnung --9-- die Förderkette --14-- und ebenso die Anpresswalze --15-- ersichtlich. Dar- über ist das Fahrerhaus --7--, wie vorhin erwähnt, angeordnet. Zwischen den Radkästen --4-- ist die Zufuhröffnung --9--, die sich seitlich bis zu den Radkästen hin erstreckt. Im Anschluss an das Fahrerhaus --7-- ist von oben gesehen die Schnitzeleinrichtung --16-- und das Rohr - für den Hackschnitzelauswurf ersichtlich. Dieses Rohr ist etwas aus der Längsmitte des Fahrzeuges versetzt angeordnet, damit die Hubeinrichtung --13-- parallel dazu gelagert werden kann.
Ferner ist noch der Lenkzylinder --6-- zu ersehen, wobei als Drehpunkt die Gelenkverbindung --5-- dient und die Verstellung durch hydraulische Zylinder erfolgt. Damit kann beispielsweise der hintere Rahmenteil --1-- um einen gewissen Winkel aus der Fahrzeuglängsachse aus verstellt werden. Solche Arten von Lenkungen sind bekannt und brauchen nicht mehr beschrieben zu werden.
Die Fig. 3 zeigt die Vorderansicht der Arbeitsmaschine, wobei hier der Rahmen --1-- ersichtlich ist, an dem die Vorderräder --2-- befestigt sind. Die seitlich begrenzenden Radkästen --4--
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angeordnet, die das Gut zur Hackschnitzeleinrichtung --16-- bringen. Über der Öffnung bzw. dem Tunnel --9-- ist der Drehkranz --11-- angeordnet, auf dem die Plattform --10-- ruht. Auch ist hier zu erkennen, dass auf der Plattform --10-- sowohl das Fahrerhaus --7-- als auch die Hubein- richtung --13-- befestigt sind. Ihre Lage kann zueinander nicht verändert werden, sondern sie werden gemeinsam mit der Plattform verschwenkt. Der Schwenkwinkel beträgt etwa 150 nach links und rechts, so dass praktisch jeweils alle in der Nähe liegenden Holzteile erfassbar sind.
Dadurch, dass das Fahrerhaus --7-- und die Hubeinrichtung --13-- gemeinsam montiert sind, ist für den Fahrer, der die Hubeinrichtung bedient, stets eine gleichmässige Sicht gegeben.
Durch diese besondere Ausbildung der selbstfahrenden Arbeitsmaschine ist es nun möglich, dass die Aufnahme der Holzteile und der Transport zur Schnitzeleinrichtung und die Lagerung der Hackschnitzel auf einem Fahrzeug möglich ist und ein kontinuierlicher Arbeitsablauf dennoch gegeben ist. Ist nun der Behälter vollgefüllt, so kann er durch die Hubeinrichtung abgestellt und
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ein neuer aufgenommen werden. Eine wirtschaftliche Arbeitstechnik im Forstbereich ist somit gegeben.