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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlmöbel mit mehrseitiger Verglasung in geschlossener oder teilweise offener Form zur Kühlung empfindlicher Lebensmittel durch bewegte, gekühlte Luft.
Die bisher bekannten Kühlsysteme für Kühlmöbel sind mit statischer Kühlung oder einer Kühlung mit bewegter Luftführung in einer Richtung über den Ausstellraum der zu kühlenden Waren ausgerüstet. Im letzteren Fall ist unter, hinter oder an der Seite eine Ausstellfläche für die zu kühlende Ware ein Wärmetauscher angeordnet, welcher durch einen Verdichter mit Luft angeblasen wird. Dabei wird an einer Kante der Ausstellfläche die gekühlte Luft ausgeblasen und an der gegenüberliegenden Kante die inzwischen erwärmte Luft wieder angesaugt. Es ist somit die Kühlluftführung immer nur in einer Richtung über die zugeordnete Ausstellfläche gegeben.
Bei der dabei zu überwindenden Wegstrecke der Kühlluft ist durch äussere Einflüsse, wie Mischung mit Fremdluft - aus bedienungstechnischen Gründen sind diese Möbel grösstenteils an einer Seite offen - sowie Wärmeeinstrahlung mit einer Temperaturzunahme der Kühlluft und zugleich einem reziproken Abfall der relativen Luftfeuchte zu rechnen. Beides sind unerwünschte Fakten im Sinne einer möglichst gleichmässigen Kühlung über die gesamte Ausstellfläche.
Die in der Folge aufgezeigte erfindungsgemässe Ausführung bezweckt, ein Kühlmöbel zu schaffen, bei dem die vorangeführten Nachteile vermieden sind und das eine möglichst gleichmässige Kühlung über die gesamte Ausstellfläche aufweist. Dies wird dadurch erreicht, dass der Kühlluftstrom über die Ausstellfläche mindestens in einer Längsausdehnung derselben ein- oder mehrfach geteilt ist und die dadurch erzielte Verkürzung der Wegstrecken des Kühlluftstromes eine weitgehend gleichmässige Kühlung über die gesamte Ausstellfläche ergibt. Dabei wird die Luft an zwei gegenüberliegenden Seiten der Ausstellfläche in einem vorbestimmten Winkel zu jener ausgeblasen und von, zwischen den Ausblasöffnungen liegenden und parallelen Ansaugöffnungen angesaugt.
Dabei wird eine Gegenstromkühlung und durch gezielte Luftverwirbelung eine verbesserte Kühlung erreicht, wobei der entstehende Luftkurzschluss von einer Ausblasöffnung zur unmittelbar daneben liegenden Ansaugöffnung vernachlässigt werden kann. Die Ausführung bewirkt, dass die kühle ausströmende Luft, welche vorerst durch ihre Eigengeschwindigkeit hochsteigt, rasch durch das darunterliegende Ansaug- oder Unterdrucksystem wieder abgesenkt wird.
Durch die gegenläufigen Luftströme entsteht eine Luftverwirbelung, die über den gesamten Bereich der Ausstellfläche annähernd konstante Werte der Temperatur und relativen Luftfeuchte ergibt.
Eine weitere Verbesserung der Kühlung kann erreicht werden, wenn zusätzlich, vorzugsweise mittig, zwischen den beiden Ansaugöffnungen liegend, eine dritte Ansaugöffnung für die teilweise Ansaugung der Luftströme angeordnet ist. Bei einer weiteren Ausführung kann die Luft an zwei gegenüberliegenden Seiten der Ausstellfläche in einem vorbestimmten Winkel zur Fläche jener ausgeblasen und von einer in der Mitte der Ausstellfläche angeordneten und zu den Ausblasöffnungen parallel verlaufenden Ansaugöffnungen angesaugt werden.
Bei einer weiteren Ausbildung wird die Luft entlang aller Seiten der Ausstellfläche in einem vorbestimmten Winkel zu jener geblasen und von einer zentral in der Ausstellfläche angeordneten Ansaugöffnung angesaugt, oder auch in umgekehrter Richtung.
Bei sämtlichen Ausführungen ist der Vorteil eines geteilten Luftstromes und damit der Verkürzung der Wegstrecken des Kühlluftstromes gegeben.
Vorteilhafterweise wird der geteilte Kühlluftstrom durch Luftverdichter, die zwischen zwei parallellaufenden Wärmetauschern angeordnet sind und die Luft durch diese pressen, erzeugt. Der geteilte Kühlluftstrom kann aber auch durch paarweise gegenüberliegende Luftverdichter erzeugt werden, die die Luft in einen in der Mitte angeordneten Wärmetauscher pressen. Auch die Ausführung, bei der der geteilte Kühlluftstrom durch einen axialen Luftverdichter erzeugt wird, der zentral zu einem runden Wärmetauscher angeordnet ist und die Luft strahlenförmig durch diesen presst oder ansaugt, ist denkbar.
Im folgenden werden an Hand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den schematischen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Kühlmöbels, z. B. einer Tortenvitrine, mit Gegenstromkühlung ; Fig. 2 den schematischen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit mittiger Ausblasöffnung ; Fig. 3 den schematischen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel mit Gegenstromkühlung und mittiger zusätzlicher
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Ansaugöffnung ; Fig. 4 den schematischen Vertikalschnitt durch eine Ausführungsform mit geteilter, stufenförmiger Ausstellfläche und mittiger Ansaugöffnung ; Fig. 5 den Grundriss einer Ausstellfläche mit dargestelltem Gegenstromkühlprinzip ;
Fig. 6 den Horizontalschnitt durch eine Ausführung mit zentral zu einem runden Wärmetauscher angeordneten axialen Luftverdichter.
In Fig. 1 ist eine Kühlwanne --1-- eines Kühlmöbels als Unterbau für das gesamte Kühlsystem schematisch dargestellt. Der sonst angeordnete übliche eine Wärmetauscher --2-- ist in Fig. 1 zweigeteilt und beiderseits eines Mittelraumes plaziert, in welchem die Luftverdichter --3--, hineinragen. Die Oberseite ist mit einem Formteil --4-- abgedeckt, der aus leicht verformbarem Metall oder Kunststoff gefertigt sein kann und zugleich als mechanischer Träger für die Verdichter dient. Der Formteil --4-- wird weiters als Luftführung für die Ausblas- und bzw. oder Ansaugöffnung --6, 7-- und zur Bestimmung des Winkels zur Ausstellfläche, in welcher der Kühlluftstrom ausgeblasen wird, verwendet. Zusätzliche Luftführungen bestehen beispielseise aus einem Bauteil --5--.
Die von den Luftverdichtern --3-- in den Raum zwischen die Wärmetauscher --2-gepresste Luft wird abgekühlt, strömt über die Teile--4, 5--und die Ausblasöffnungen --6-in den Klimaraum --8-- für die auszustellenden und zu kühlenden Lebensmittel. Von dort wird die Luft sodann über die Ansaugkanäle --7-- wieder den Luftverdichtern--3--zugeführt.
Die oberseitige Begrenzung des Ansaugkanals erfolgt durch die Ausstellfläche --10--.
In den weiteren Fig. 2 bis 6 sind Teile mit der gleichen Funktion wie in Fig. 1 mit der gleichen Nummer bezeichnet.
In Fig. 2 geschieht die Ansaugung der Luft aus dem Klimaraum --8-- über Ansaugöffnungen --7-- neben den äusseren Seiten der Ausstellfläche --10--. Über die Luftverdichter --3--, welche hier paarweise um einen zentralen Wärmetauscher --2-- angeordnet sind. Die gekühlte Luft aus dem Wärmetauscher --2-- strömt am Bauteil --5-- als Luftführung vorbei und durch eine gitter- oder lamellenförmige Abdeckung --9-- der in der Mitte der Ausstellfläche --10-befindlichen Ausblasöffnungen in den Klimaraum --8-- zurück.
Fig. 6 zeigt den Grundriss einer Ausführungsform eines Kühlmöbels mit Radial-Wärmetauscher,
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die Luft durch den Rohrstutzen --18-- vom Klimaraum ansaugt, dann nach unten in einen zylinderförmigen Raum und von dort strahlenartig in den ringförmigen Wärmetauscher --2-- presst. Danach strömt die Luft über die Ausblasöffnungen --6-- weiter in den Klimaraum --8--. Die nebeneinandergereihten gleichartigen Kühlsysteme B, C, D sind grundsätzlich nicht voneinander getrennt, jedoch dient zur exakten Luftführung zwischen 2 Systemen ein keilförmiger, gebogener Bauteil --5--. Die Ausführung gemäss Fig. 3 ist zum Unterschied zur Fig. 1 mit einer zusätzlichen, teilweisen Ansaugung --17-- der Luft versehen.
Damit wird eine Verstärkung des Unterdruckes in der Mitte der Ausstellfläche --10, 11-- erreicht.
In Fig. 4 ist eine Ausführung gezeichnet, bei der die Luft von einem axialen Luftverdichter --3--, wie in Fig. 3, über die Wärmetauscher --2-- und die Ausblasöffnungen --6-- in den Klimaraum --8-- gedrückt wird. Die Ausstellfläche --10-- ist stufenförmig aufgebaut, wobei im Steg der beiden Ausstellflächenteile zugleich eine Ansaugöffnung --9-- angeordnet ist, die mit einem Gitter oder Lamellen verschlossen ist. Über die Ansaugöffnung --9-- wird die gesamte Luft der Kühlluftströme wieder angesaugt.
Fig. 5 zeigt die schematische Darstellung einer Ausführungsform der Ausstellfläche --10-- eines erfindungsgemässen Kühlmöbels mit einem Kühlsystem gemäss Fig. 4. Die Ausblas- und Ansaug- öffnungen--6, 7--sind im rechten Winkel zur Entnahmeseite --20-- des Kühlmöbels angeordnet, so dass dieses Kühlsystem wiederkehrend aneinandergereiht werden kann, wie durch die Systeme A bis E gezeichnet ist. Jeweils zwei Ausblasöffnungen --6-- liegen parallel nebeneinander. Jedes System A bis E weist ein Kühlsystem gemäss Fig. 4 und eine Ausstellfläche --10-- gemäss Fig.2 auf.