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Die Erfindung betrifft einen Verschluss, der gewährleistet, dass ein Behälter fälschungssicher ist, und insbesondere einen Verschluss, der zur Feststellung seiner Unversehrtheit und seiner Identität mit Ultraschall abgetastet werden kann.
In den letzten Jahren besteht aus verschiedenen Gründen das Bedürfnis, zu gewährleisten, dass Behälter, wie Briefe, Pakete, Schachteln und andere Arten Behältnisse, wie Lastwagen, Anhänger, Eisenbahnwaggons od. dgl. fälschungssicher sind.
Der am meisten gebräuchliche Verschluss ist die Draht- oder Zollplombe, bei der ein Draht oder Kabel durch Verdrillen oder Verplomben mit einem fälschungssicheren Verschluss geschlossen wird. Diese Art Verschluss, auf dem eine Identifikationsnummer aufgedruckt oder aufgeprägt ist, kann aber leicht ausgetauscht werden, so dass er kontrolliert werden muss, um sicherzugehen, dass er nicht geöffnet worden ist.
Dieser allgemeine Mangel an Sicherheit ist nicht zufriedenstellend, insbesondere in Fällen wie der Lagerung verbrauchten Feststoffes in Kernkraftanlagen. Dabei müssen die Verschlüsse unter Wasser wirksam sein, weshalb es wünschenswert ist, die Unversehrtheit des Verschlusses und somit mittelbar die des Behälters sowohl von entfernter Stelle als auch ohne Abnahme des Verschlusses kontrollieren bzw. inspizieren zu können. Wenn einmal die Unversehrtheit des Verschlusses festgestellt worden ist, so muss die Inspektion auch die Identität des Verschlusses eindeutig ergeben.
Es hat sich herausgestellt, dass die Inspektion von Verschlüssen unter Bedingungen, unter denen eine unmittelbare Inspektion nicht möglich ist, mit Hilfe von Ultraschall möglich ist. Ein derartiges Verfahren ist in der GB-PS Nr. l, 278, 749 beschrieben und besteht darin, dass die Identität des Verschlusses durch eine unregelmässige Materialverteilung im Verschlusskörper in den Verschluss eingegliedert ist, wodurch eine eindeutige Kennung geschaffen wird, die mit einem Ultraschallesegerät abgetastet werden kann. Auf diese Weise kann festgestellt werden, ob der Verschluss geändert worden ist, und falls der Verschluss aufgebrochen oder repariert worden ist, ob die Identität des Verschlusses geändert worden ist.
Es kann aber zuerst nur die Identität des Verschlusses festgestellt werden, und die Unversehrtheitskontrolle erfordert eine eigene Überprüfung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss zu schaffen, dessen Unversehrtheit und Identität von entfernter Stelle aus feststellbar sind.
Diese und andere Aufgaben werden mit einem Verschluss der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Verschluss einen hohlen Stutzen mit einer darin befindlichen Zapfenaufnahme und eine Kappe mit einem Körper und einem von diesem abstehenden Zapfen aufweist. Der Zapfen besitzt einen Endabschnitt von solcher Gestalt, dass er in die Zapfenaufnahme des Stutzens passt und nach dem Einsetzen dauernd darin gesichert ist. Die Kappe besitzt ausserdem ein unregelmässiges Identitätselement, das am Endabschnitt des Zapfens sowie dem Kappenkörper befestigt ist, wobei die Identität des Identitätselements geändert wird, wenn der Endabschnitt vom Zapfen abgebrochen wird.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht das Identitätselement aus einer unregelmässig gewickelten Spule, die in einem Hohlraum des Kappenkörpers untergebracht ist. Ein Spulenende ist am Kappenkörper und das andere Spulenende ist am Endabschnitt des Zapfens befestigt, welcher bei Entfernung der Kappe abgebrochen wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt ist ; es zeigen Fig. l einen Längsschnitt durch den Stutzen des erfindungsgemässen Verschlusses und Fig. 2 einen Längsschnitt durch dessen Kappe.
Der in den Fig. l und 2 gezeigte Verschluss besteht aus einem Stutzen --10-- und einer Kappe --20--. Der Stutzen --10-- weist einen Zylinder --11-- auf, der an einem Ende --12-- verbreitert ist. Dieses verbreiterte Ende --12-- bietet eine ausreichende Masse sowie Oberfläche zum Anschweissen des Stutzens --10-- an der Oberseite eines (nicht gezeigten) Behälters, an dem er angebracht werden soll. An der Innenseite eines den Behälter verschliessenden Deckels --30-- kön- nen auch mehrere Stutzen --10-- angeschweisst oder sonstwie befestigt sein, die in Löcher --31-- des Deckels --30-- eingesetzt sind.
Der Stutzen --10-- weist eine zylindrische Aufnahme --13-- auf, die im Zylinder --11-lose angeordnet ist. Die Aufnahme --13-- besitzt eine geschlitzte Klemmhülse-14-, die zur
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dauernden Befestigung der Kappe --20-- auf die im folgenden beschriebene Weise dient. In das verbreiterte Ende --12-- des Zylinders --11-- ist ein hohler Stopfen --15-- eingeschweisst, des- sen Länge in montiertem Zustand zumindest eine kleine Verschiebung der Aufnahme --13-- entlang des Zylinders --11-- zulässt. Die Innenseite --16-- des oberen Endes des Zylinders-11-- ist einwärts verjüngt, wodurch ein Ausziehen der Aufnahme --13-- aus dem Zylinder --11-- verhin- dert ist.
Die Aussenseite --17-- des Zylinders --11-- kann zum Zwecke der Befestigung der Kappe - mit einem Gewinde versehen sein.
Die Kappe --20-- besteht aus einem hohlzylindrischen Gehäuse --21--, das an der Innen- seite --22-- ein mit dem Gewinde der Aussenseite --17-- des Stutzens --10-- zusammenpassendes
Gewinde aufweist. Wenn die Kappe --20-- auf den Stutzen --10-- aufgeschraubt oder aufgesetzt wird, kann der Deckel --30-- nicht mehr abgenommen werden. Die Kappe --20-- weist ferner einen Träger --23-- auf, der im Gehäuse --21-- befestigt ist.
Vorzugsweise ist der Körper --23-- in das Gehäuse --21-- eingeschweisst. Der Körper --23-- und das Gehäuse --21-- sind derart aufge- baut, dass nach dem Anbringen am Stutzen --10-- das Gehäuse --21-- nicht mehr abgenommen werden kann, weil der Körper --23-- am Stutzen --10-- befestigt bleibt. Im Körper --23-- können ein oder mehrere Löcher --32-- vorgesehen sein, um die Anordnung eines Ultraschall-Abtastgerätes am Verschluss zu erleichtern. Der Körper --23-- weist ferner einen hiemit einstückigen länglichen Zapfen --24-- auf, der sich vom Körper --23-- durch das Innere des Gehäuses --21-nach unten erstreckt.
Das freie Ende --25-- des Zapfens --24-- ist derart gestaltet, dass es leicht in die Aufnahme --13-- eintritt, jedoch in dieser mittels der Klemmhülse --14-- andauernd befestigt ist.
Bei dieser besonderen Ausgestaltung verjüngt sich der Zapfen --24-- zu einem schmalen Halsbereich, an den das verbreiterte Ende --25-- in Form eines Kegels anschliesst. Dies gewährleistet, dass, sobald das Ende --25-- in der Aufnahme --13-- mittels der Klemmhülse --14-- ver- riegelt ist, das Ende --25-- nicht mehr freikommt und vom Zapfen --24-- abbricht, wenn der Versuch unternommen wird, die Kappe --20-- vom --20-- vom Stutzen --10-- abzunehmen.
Um das Einführen des Zapfens --25-- in die Klemmhülse --14-- zu erleichtern, ist diese geschlitzt, wobei sie sich nach aussen verbiegt, wenn das Zapfenende --25-- in die Aufnahme - eintritt. Dabei ist vorzuziehen, dass sich die Aufnahme --13-- innerhalb des Zylinders - frei verschieben kann und dass dessen Innenseite --16-- derart verjüngt ist, dass sich die Klemmhülse --14-- mit der verjüngten Innenseite --16-- verkeilt, um ihr Öffnen bei einem Versuch, den Zapfen --24-- herauszuziehen, zu verhindern.
Je nach Verwendungszweck des Verschlusses können der Stutzen --10-- und die Kappe --20-aus den verschiedensten Materialien bestehen. Für nukleare Anwendungen bestehen sämtliche Bestandteile des Verschlusses vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
Innerhalb des Körpers --23-- sowie des Zapfens --24-- der Kappe --20-- ist ein Identitätselement angebracht, das bei dieser Ausführungsform aus einer unregelmässig gewickelten Spule - besteht, die in einem Hohlraum --27-- des Körpers --23-- angeordnet und mit einem Ende --28-- am Körper --23-- und mit dem durch eine Bohrung des Zapfens --24-- hindurchgeführten andern Ende --29-- am verbreiterten Zapfenende --25-- befestigt ist. Da die Spule --26-- unregelmässig gestaltet ist, d. h. willkürliche Steigung und willkürlichen Durchmesser, sogar willkürliche Drahtgrösse besitzt, schafft eine Ultraschallabtastung des Identitätselements eine eindeutige Identitätskennung, die aufgezeichnet werden kann, sobald der Verschluss angebracht worden ist.
Falls die Kappe --20-- aus irgendeinem Grunde abgenommen wird, bricht das Ende --25-- in der Aufnahme --13-- ab, so dass die Gestalt der Spule --26-- verändert wird. Somit kann die Identität der Spule --26-- nicht verdoppelt werden, sie wird vielmehr geändert, wodurch angezeigt wird, dass die Unversehrtheit des Verschlusses nicht mehr besteht bzw. verfälscht worden ist. Der Verschluss sollte danach gründlich geprüft werden.
Zur neuerlichen Sicherung des Behälters braucht der Verschluss in seiner Gesamtheit nicht erneuert werden. Das abgebrochene Ende --25-- fällt nämlich durch die Aufnahme --13-- und den hohlen Stopfen --15-- heraus, so dass der Stutzen --10-- nicht ausgetauscht werden braucht. Zur Sicherung des Verschlusses genügt eine neue Kappe --20-- oder zumindest ein neuer Kappenkörper --23-- samt Zapfen --24-- und Spule --26--, die in das Gehäuse --21-- eingesetzt werden.
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Obwohl als Identitätselement eine Spule --26-- mit Kreisquerschnitt gezeigt ist, können auch Spulen mit anderem Querschnitt, wie quadratischem, länglichem, dreieckigem oder sechseckigem Querschnitt verwendet werden. Ausserdem muss das Identitätselement nicht notwendigerweise eine Spule sein, sondern kann auch andere Formen annehmen, wie eine Wendel, solange das Element unregelmässig gestaltet werden kann, um bei einer Ultraschallabtastung individuelle Identitätsmerkmale erkennen zu lassen, und solange es in der Kappe --20-- derart untergebracht werden kann, dass ein Abbrechen des Zapfenendes --25-- die Gestalt des Elements ändert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschluss, gekennzeichnet durch einen hohlen Stutzen (10) mit einer darin ausgebildeten Zapfenaufnahme (13) und eine Kappe (20) mit einem Körper (23) und einem hievon abstehenden Zapfen (24), dessen freies Ende (25) zum Eintritt in die Zapfenaufnahme (13) sowie zur dauernden Befestigung in dieser ausgebildet ist, wobei die Kappe (20) mit einem unregelmässigen Identitätselement versehen ist, das am freien Ende (25) des Zapfens (24) sowie am Kappenkörper (23) befestigt ist und bei Abbrechen des Zapfenendes (25) vom Zapfen (24) in seiner Identität geändert ist.