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Die Erfindung betrifft ein Schmuckstück mit einem oder mehreren elektrisch oder elektronisch erregbaren, Licht emittierenden oder bei der Erregung ihr Licht-Reflexions- oder Transmissionsver- halten ändernden Elementen, einer Steuereinheit für die Erregung der Elemente und einer zuge- hörigen elektrischen Versorgungseinheit.
Bei derartigen Schmuckstücken werden mit den erwähnten, an sich zur Darstellung technischer
Vorgänge oder zur Beleuchtung dienenden Elementen besondere ästhetische Effekte erzielt. Als
Elemente kommen insbesondere Licht emittierende Schaltungen mit LCD und LED und Bauteile in
Frage, bei denen sich, wie bei Flüssigkristallen, das spektrale Reflexions- und Transimissionsver- halten für Licht gezielt verändern lässt, wobei durch die Verwendung von Polarisations- und Farb- filtern weitere Effekte erzielbar sind.
Aus der DE-OS 3223633 ist es bekannt, farbige Flüssigkristalle in engmaschigen Rastern und in drei Rasterschichten übereinander anzuordnen, wobei die einzelnen Schichten in den drei
Grundfarben gehalten sein können und verschieden angesteuert werden, so dass sich Farbsequenzen für den Betrachter einstellen. Die Ansteuerung kann über einen Zufallsgenerator erfolgen. Weitere farbige Veränderungen werden auch hier durch Polarisationsfilter oder Farbstoffe erzeugt.
Nach der DE-OS 2720925 werden für die Ansteuerung der erregbaren Elemente Signale aus der Umgebung des jeweiligen Schmuckstücks umgesetzt. Solche Signale können akustische oder opti- sche Signale sein, die zu Steuersignalen umgeformt werden. Man kann aber auch physiologische
Signale z. B. die Herzfrequenz des Trägers zur Steuerung der Flimmerfrequenz oder Intensität der optischen Signale der Elemente verwenden.
Schliesslich ist es aus der DD-PS Nr. 204845 bekannt, Abfallchips und andere mikroelektroni- sche Produkte in der Schmuckindustrie zu verwenden. Man kann hier in grösserflächigen Luminiszenzdioden durch Gravur oder Heraussägen mit Ultraschall bzw. durch Ätzen Zierfiguren anbringen und durch Einschalten der verbleibenden Teile der Luminiszenzdiode zur Wirkung bringen. Auch Schmuckstücke aus andern grossflächig leuchtenden Halbleiterscheiben können angefertigt werden.
Bei einem Schmuckstück der eingangs genannten Art besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die Steuereinheit als Programmsteuereinrichtung mit integrierten Schaltkreisen, insbesondere einem Mikroprozessor ausgebildet ist und vorzugsweise einen Programmspeicher enthält, wobei ebenfalls vorzugsweise die erregbaren Elemente wenigstens zum Teil in lichtleitender Verbindung mit Schmuck- oder Ziersteinen angebracht sind.
Das Schmuckstück kann u. a. als Ring, Broche, Halskette, Stirnband, Armband oder Gürtel ausgeführt sein. Über die Steuereinheit und den vorzugsweise vorgesehenen Mikroprozessor lassen sich verschiedenste ästhetische Wirkungen'durch Ansteuerung des oder der Elemente erzielen, wobei man die Ein- und Ausschaltzeiten, die Einschaltfrequenz oder bei mehreren Elementen oder Vielfachelementen die Ansprechreihenfolge bestimmen kann. Im Programmspeicher können gegebenenfalls verschiedene Steuerprogramme festgehalten werden. Zusätzlich kann man noch eine Programmauswahl über einen an sich bekannten Zufallsgenerator vorsehen bzw. die Programmauswahl von auf äussere Vorgänge ansprechenden Sensoren beeinflussen lassen. Falls zur Stromversorgung Solarzellen vorgesehen sind, können diese in besonderer Anordnung am Schmuckstück angebracht werden.
Besondere Möglichkeiten ergeben sich durch die lichtleitende Verbindung der erregbaren Elemente mit Schmuck- oder Ziersteinen, wobei auch Mehrfachleitungen verwendet werden können, die ein bestimmtes erregbares Element mit verschiedenen Punkten des zu beleuchtenden Schmuckoder Ziersteines verbinden, so dass von einem leuchtenden Element bestimmte Beleuchtungsmuster des Schmuck- oder Ziersteines erzeugt werden können.
Besondere Effekte lassen sich erzielen, wenn die Elemente als in einer Matrix angeordnete Vielfachelemente ausgebildet sind und die einzelnen Elemente über eine Pogrammsteuerung erregbar sind. Man kann hier ästhetisch kinematische Effekte erzielen, beispielsweise auf einer Bildfläche bewegte Figuren darstellen, Farbänderungen im bewegten Übergang erzielen oder auch die Transparenz oder das Reflexionsvermögen verändern. Die Mikroprozessortechnik ist hinreichend weit fortgeschritten, um die Unterbringung von Bauteilen, die eine Vielzahl von Programmen bzw. komplizierte Steuerprogramme exekutieren können in kleinen Schmuckstücken zu ermöglichen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt : Fig. 1 ein mögliches Prinzipschaltschema für die Elemente und die Fig. 2 bis 4 verschiedene An-
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wendungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens.
Nach Fig. 1 ist eine elektrische Versorgungseinheit --1-- vorgesehen, die als auswechselbare Batterie ausgeführt ist, gegebenenfalls auch aus Solarzellen, allenfalls mit Pufferbatterie bestehen
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In Fig. 1 wurde angenommen, dass es sich bei den Elementen --8-- um gegebenenfalls verschiedenfarbige LED handelt. Es können aber auch LED, LCD oder Flüssigkristalle bzw. sonstige bei der Erregung ihr Licht-Reflexions- oder Transmissionverhalten ändernde Elemente angeschlossen werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Vielfachelemente in Matrixanordnung vorzusehen und die einzelnen Elemente innerhalb der Matrix über Adressiereinrichtungen anzusprechen, so dass dann beispielsweise die Matrix bewegte Figuren zeigt.
Bei den Schmuckstücken nach Fig. 2 kann ein Mittelstein--9--oder auch eine in dieser Form gehaltene Vielfachelement-Matrix vorgesehen sein, wobei als Zierlemente dienende LED oder LCD--8--um den Teil --9-- angeordnet sind. Bei dem Anhänger nach Fig. 3 sind in einer Platte
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Gemäss Fig. 4 wird ein Schmuckstein --13--, der beispielsweise in einen Ring eingesetzt werden kann, von abgedeckt angebrachten LED --8-- direkt oder indirekt und dabei gegebenenfalls verschiedenfarbig oder pulsierend beleuchtet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schmuckstück mit einem oder mehreren elektrisch oder elektronisch erregbaren, Licht emittierenden oder bei der Erregung ihr Licht-Reflexions-oder Transmissionsverhalten ändernden Elementen, einer Steuereinheit für die Erregung der Elemente und einer zugehörigen elektrischen Versorgungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (2 bis 7) als Programmsteuereinrichtung mit integrierten Schaltkreisen, insbesondere einem Mikroprozessor (2) ausgebildet ist und vorzugsweise einen Programmspeicher (3) enthält, wobei ebenfalls vorzugsweise die erregbaren Elemente (8,9, 10) wenigstens zum Teil in lichtleitender Verbindung mit Schmuck- oder Ziersteinen (13) angebracht sind.