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Die Erfindung betrifft einen Treibstoff, der sich insbesondere für Verbrennungs-Kraft- maschinen für die verschiedensten Einsatzgebiete eignet und es als Folge einer gezielten Ver- besserung des Verbrennungs-Vorganges bei gleichzeitiger Verminderung der Emission schädlicher
Abgase gestattet, bei im wesentlichen gleichbleibender Gesamt-Leistung wesentliche Verbrauchs- - Einsparungen zu erzielen.
In den letzten Jahren ist, insbesondere hervorgerufen durch die gestiegenen und immer noch steigenden Kosten für Erdöl-Produkte, das Interesse an der Entwicklung von alternativen
Energiequellen sowie von Methoden, welche Einsparungen bei konventionellen Treibstoffen ermög- lichen, ausserordentlich angestiegen.
Es ist bekannt, dass verschiedene, im Treibstoff gelöste oder feinverteilte Zusätze von
Metallen oder Metallverbindungen katalytische, den Verbrennungsvorgang im Brennraum verbessern- de und die Korrosion mindernde Wirkung aufweisen. Seit Jahrzehnten ist es weiters bekannt, die Klopffestigkeit von Treibstoffen durch derartige Zusätze, insbesondere durch Bleitetraalkyle, zu erhöhen.
Weiters wurde versucht, durch Zusätze von Alkohol und/oder insbesondere Wasser flüssige
Treibstoffe zu "strecken", was aber ohne Einbussen in deren Leistung nicht möglich war. Diese
Versuche sind in vollem Fluss und haben bisher keine überzeugenden Ergebnisse gebracht.
In der DE-PS Nr. 966643 ist eine die Klopffestigkeit erhöhende Zusatzmischung für Motor-Treib- stoffe beschrieben, die neben Bleialkyl eine hochsiedende, benzinlösliche, halogenierte Phosphor- - Verbindung enthält.
Die DE-PS Nr. 910130 beschreibt die Klopffestigkeit erhöhende Zusätze für Motorteibstoffe, die durch Diketon-Verbindungen der Metalle Co, Ni, Fe, U, Mo und entlicher weiterer als katalytisch wirksam bekannter Metalle gebildet sind.
Die DE-AS 2041575 betrifft Additive zur Verbesserung des Verbrennungsvorganges bei festen und flüssigen Treibstoffen, welche aus Ca-Montmorillonit, Alkali-Phosphat, Boroxyd oder Na-Borat und einem inerten Verdünnungsmittel gebildet sind.
In der DE-AS 1217696 sind Brennstoffe auf Kohlenwasserstoff-Basis beschrieben, welche Zusätze von feinverteiltem, metallischem Magnesium oder einer Intermetall-Verbindung des Mg mit Ca, Al, Si oder Bor enthalten.
Aus der US-PS Nr. 4, 123, 231 ist eine hoch-aluminiumoxydhältige Zusammensetzung bekannt, welche als korrosionshemmender Zusatz für Turbinen-Treibstoffe dient.
Der DD-PS Nr. 112660 ist die Anwendung von Inhibitoren gegen Verschmutzung und Hochtemperatur-Korrosion zu entnehmen. Diese Inhibitoren sind durch im Treibstoff zu dispergierende Verbindungen der Elemente Mg, Ca, Al, Zn, Cu, Ce, Sc, Yt und La sowie hochdisperser Oxyde, wie z. B. Si02, gebildet.
In der Europ. Patentanmeldung 0 013 243 ist ein Konditionier-Mittel für Brennstoff-Rückstände auf Basis von Salzen der Metalle Zn, Cu, Pb, Fe, Ni, Al, Ca und Ba einerseits sowie oberflächenaktiver Mittel anderseits beschrieben.
In der US-PS Nr. 4, 158, 551 ist als Beitrag zur Verminderung des Treibstoffverbrauchs durch Substitution eine homogene Mischung bzw. Emulsion, die im wesentlichen aus einem Treibstoff, Wasser und einem oberflächenaktiven Mittel besteht, beschrieben. Ein Zusatz eines aus mehreren Metallen gebildeten Katalysator-Systems ist dort nicht vorgesehen.
Ferner ist in der US-PS Nr. 3, 540, 866 eine Öl-Wasser-Zusammensetzung für den Zusatz zu Treibstoffen beschrieben, welche verschiedene Metallverbindungen enthält, als Dispersionsmittel sind mehrwertige Alkohole und Alkalisalze von Sulfonsäuren vorgesehen.
Die US-PS Nr. 3, 876, 391 beschreibt die Herstellung von Wasser-in-Kohlenwasserstoff-Emulsionen, welche ein im Treibstoff lösliches oberflächenaktives Mittel, ein wasserlösliches oberflächenaktives Mittel sowie einen Zusatz von Alkanolaminen oder Alkyldiaminen enthält. Die dort beschriebenen Emulsionen enthalten jedoch keine gezielten Zusätze an Metallverbindungen als Katalysatoren.
In der DE-OS 2343390 ist ein Treibstoffmaterial auf Basis eines flüssigen Kohlenwasserstoffgemisches und Wassers beschrieben, das einen Emulgator auf Basis eines Gemisches von einer oder mehreren Carbonsäuren mit einem oder mehreren Salzen dieser Lösungen enthält, wobei dort u. a. Alkanolamin-Salze genannt sind.
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Es wurde nun überraschend gefunden, dass sich äusserst stabile und gewünschtenfalls hohe
Anteile an Wasser aufweisende Treibstoffe mit im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen gleichen bzw. sogar besseren Eigenschaften erzielen lassen, wenn in dem Treibstoff ganz be- stimmte Kombinationen von Metall-Verbindungen in Verbindung mit einem organischen Poly- amin gleichzeitig mit dem im Treibstoff in bestimmter Weise emulgierten Wasser vorhanden sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Treibstoff, insbesondere für Verbrennungs-Kraft- maschinen, auf Basis eines Kohlenwasserstoff-Treibstoff-Wasser-Gemisches, das katalytische
Mengen von Katalysatoren auf Basis von fein verteilten oder gelösten Metall-Verbindungen, sowie Zusätze auf Basis von Carbonsäuren und Aminen enthält.
Der neue Treibstoff ist dadurch gekennzeichnet, dass er, insbesondere zur Erzielung von
Einsparungen bei gleichzeitig verbesserter Verbrennung und/oder Verminderung schädlicher Abgase, durch ein Gemisch aus I.) Kohlenwasserstoff-Treibstoff, II.) einem Emulgator auf Poly (äther) alkohol-Basis
III.) einer, vorzugsweise ungesättigten Fettsäure und IV.) einer Lösung bzw. einem Gemisch oder Umsetzungs- produkt von Verbindungen, insbesondere Salzen, der Metalle a+b+c+d, nämlich a) Nickel und/oder Cobalt und/oder Eisen, b) Aluminium und/oder Magnesium, c) Kupfer und/oder Chrom, sowie d) mindestens eines Metalls aus der Gruppe Ca, Si, Sb, Bi und der Übergangsmetalle des Perioden-Systems, in bzw.
mit einem organischen Polyamin, insbesondere einem Diamin, sowie
V.) 2 bis 60 Vol.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Treib- stoffes, Wasser gebildet ist.
Die oben angeführten Übergangsmetalle schliessen die Lanthaniden und Actiniden ein. Die Polyamine können z. B. Tetraamine (Diäthyl-tetramin od. dgl.), Triamine oder insbesondere Diamine sein.
Der neue Treibstoff eignet sich selbst noch bei Wassergehalten im Bereich von 50 Vol-%, zur Verwendung in herkömmlichen Explosions- und/oder Verbrennungs-Motoren, seien es nun Hub- oder Kreis-Kolben-Motoren, Turbinen-Motoren, Benzin- oder Diesel-Motoren usw.
Das im erfindungsgemässen Treibstoff enthaltene Additiv, basierend auf der Kombination von Metall-Verbindungen und organischem Amin in Vereinigung mit dem im Treibstoff vorhandenen, feinstverteilten Wasser bewirkt, dass zum ersten Mal ganz gezielt eine echte Substitution der immer kostspieliger werdenden Treibstoffe durch Wasser erfolgen kann, ohne dass dabei eine entsprechende Einbusse hinsichtlich deren Leistung in Kauf genommen werden muss. Die mit dem neuen Treibstoff betriebenen Motoren brauchen weniger oder nur unwesentlich mehr Treibstoff- - Wasser-Gemisch als bisher konventionelle Treibstoffe ohne Wasserzusatz. Gleichzeitig bleiben die Motoren von jeglicher Ablagerung und Korrosion frei.
Die Motoren sind auch bei Kälte und Feuchtigkeit wesentlich startfreudiger als konventionell betriebene Motoren und zeigen im Vergleich zu üblich betriebenen Motoren infolge der homogenen Verbrennung wesentlich verbesserte Abgaswerte, insbesondere weitgehend verminderte CO-Werte.
Diese mit den neuen Treibstoffen erzielbaren Wirkungen dürften darauf beruhen, dass durch die Metalle einerseits eine bessere Verbrennung des Treibstoffs erreicht und ein Teil des Wassers direkt in den Verbrennungsprozess einbezogen, und dass anderseits eine Stabilisierung der Emulsion durch eine Verkettung der hydrophoben Bestandteile im Bereich der Nebenvalenzen geschaffen wird, durch die auch die Korrosion verhindert wird. Der Anteil Wasser, der nicht direkt in den Verbrennungsprozess einbezogen ist, bewirkt einen zusätzlichen "Dampfmaschinen-Effekt" und gleichzeitig eine innere Kühlung des Motors. Bei elektronischer Steuerung des Wasseranteils kann sogar auf die äussere Kühlung des Motors verzichtet werden und die Motoren können noch effizienter betrieben werden.
Alle Faktoren gemeinsam, nämlich bessere Verbrennung der Kohlen-
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wasserstoffe, die Einbeziehung des Wassers in den Verbrennungsprozess, Verminderung der not- wendigen Kühlleistung sowie der Dampfmaschineneffekt, die ständige Motorreinhaltung usw. bringen eine Einsparung bis zu 50% Treibstoff, und es können weiters Treibstoffe mit niedriger Qualität eingesetzt werden.
Bevorzugt wird als Treibstoff vorzugsweise niedrigoktaniges Benzin eingesetzt. Der erfin- dungsgemässe, Benzin enthaltende Treibstoff lässt sich überraschenderweise nicht nur in üblichen
Benzin (Otto)-Motoren einsetzen, sondern insbesondere in Dieselmotoren wie Dieseltreibstoff verbrennen.
Damit kann wertvoller Dieseltreibstoff eingespart und andern Zwecken zugeführt werden.
Bevorzugte Zusatzmengen von Wasser, bei denen üblicherweise keine bzw. nur unbedeutende Änderungen in der Motoreinstellung notwendig sind, liegen im Bereich von 5 bis 50 Vol.-%, insbesondere von 10 bis 40 Vol.-%, Wasser, jeweils bezogen auf die gesamte Menge des Treibstoff- - Wasser-Gemisches.
Besonders bevorzugt liegen die in Gegenwart des organischen Diamins im Treibstoff enthalte- nen Katalysator-Metall-Verbindungen als alkoholische Lösungen der Metall-Nitrate, insbesondere der Metalle a) Nickel, b) Aluminium, c) Kupfer und/oder Chrom sowie d) mindestens eines der Übergangsmetalle Lanthan, Cer oder Thorium, vor. Alternativ oder in Kombination mit den genannten Verbindungen wird als Treibstoffbasis vorteilhaft, vorzugsweise niedrigoktaniges
Benzin eingesetzt.
Als Alkohole, in denen die im Treibstoff zusammen mit dem organischen Diamin vorhandenen
Metallverbindungen als Nitrat-Salze gelöst sind, seien insbesondere C t-Ca-Monoalkohole, und davon bevorzugt Äthanol, genannt.
Besonders günstige Effekte hinsichtlich eines geregelten Verbrennungsablaufes und verbesser- ter Abgaswerte lassen sich mit einem erfindungsgemässen Treibstoff erzielen, der die Metallverbindungen, insbesondere Metallsalze, vorzugsweise Nitrate, aus der oben genannten Gruppe der Metalle a) bis c) jeweils in Mengen von 0, 001 bis 0, 03 Gew.-%, insbesondere von 0, 005 bis 0, 02 Gew.-% und jene aus der Gruppe der Metalle d) in Mengen im Bereich von 0, 001 bis 0, 02 Gew.-%, insbesondere von 0, 003 bis 0, 01 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamt-Treibstoffmenge, enthält.
Der erfindungsgemässe Treibstoff liegt dann in besonders stabiler, lang lagerfähiger Mischung vor, wenn er als Poly (äther)-alkohol ein Polyalkylenglycol, insbesondere Polyäthylenglycol, enthält. Das mittlere Molekulargewicht des Polyäthylenglycols liegt vorteilhaft im Bereich von etwa 150 bis 600, insbesondere 150 bis 400.
Als zweiten Bestandteil des Emulgatorsystems, also als Fettsäure ist insbesondere eine Ölsäure, vorzugsweise technisches "Olein" geeignet, welch letztgenanntes preiswert erhältlich ist.
Vorteilhaft ist der Poly (äther) alkohol, insbesondere das Polyäthylenglycol, in Mengen von 0, 1 bis 8 Vol.-%, insbesondere von 0, 5 bis 5 Vol.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des Treibstoffes, vorhanden.
Die Fettsäure, insbesondere Ölsäure, vorzugsweise das Olein, ist günstigerweise ebenfalls in Mengen von 0, 1 bis 8 Vol.-%, insbesondere von 0, 5 bis 5 Vol.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge des Teibstoffes, enthalten.
1 : 1 Gemische von Poly (äther) alkohol und Fettsäure sind bevorzugt.
Einen wichtigen Teil der Erfindung bildet ein im Treibstoff bevorzugt einzusetzendes Additiv- - System.
Obwohl es im Motorbetrieb letztlich kaum entscheidend sein dürfte, in welcher Form Katalysator-System und Wasser-Dispergier-System in den Treibstoff eingearbeitet werden, hat es sich, insbesondere, was die Stabilität beim Fördern in Leitungen, beim Pumpen, beim Transport und bei der Lagerung betrifft, als günstig erwiesen, ein zweigeteiltes Additiv-System zu schaffen.
Dieses Additiv-System für den oben im einzelnen beschriebenen Treibstoff ist dadurch gekennzeichnet, dass es durch ein Basis-Additiv-I, bestehend aus einer Mischung von Poly (äther) alkohol, insbesondere Polyalkylenglycol, vorzugsweise Polyäthylenglycol, einer bevorzugt ungesättigten Fettsäure, insbesondere Ölsäure, vorzugsweise Olein, mit einem Gemisch von organischem Polyamin, insbesondere Diamin, vorzugsweise Äthylendiamin, und mindestens einer der Verbindungen der Metalle a) bis c),
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insbesondere der Metalle a) und b), sowie mindestens einer Verbindung der Metalle aus der Gruppe d), und einem
Basis-Additiv II, bestehend aus einer Mischung von Poly (äther) alkohol, insbesondere Polyalkylenglycol, vorzugsweise Polyäthylenglycol,
einer bevorzugt ungesättigten Fettsäure, insbe-
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Besonders vorteilhaft ist der praktische Einsatz des Additiv-Systems dann, wenn das
Basis-Additiv-I aus 20 bis 80 Vol.-%, insbesondere 40 bis 60 Vol.-%, Poly (äther) alkohol, ins- besondere Polyäthylenglycol, 80 bis 20 Vol.-%, insbesondere 60 bis 40 Vol.-%, Fettsäure, insbe- sondere Olein, 2 bis 15 Vol.-%, insbesondere 5 bis 10 Vol.-%, organischem Diamin und je 1 bis 8 Vol.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Vol.-%, einer, vorzugsweise 2 bis 25% igen, insbesondere 10%igen, alkoholischen Lösung mindestens einer der Verbindungen, insbesondere Nitrate, der Metalle a) bis c), insbesondere der Metalle a) und b), und 0, 3 bis 5 Vol.-%, insbesondere 0, 8 bis 3 Vol.-%, einer,
vorzugsweise 2 bis 25% igen, insbesondere 10%igen, alkoholischen, insbesondere äthanolischen,
Lösung, mindestens einer Verbindung, insbesondere eines Nitrats, der Metalle aus der Gruppe d) und das
Basis-Additiv II aus 20 bis 80 Vol.-%, insbesondere 40 bis 60 Vol.-% Poly (äther) alkohol, ins- besondere Polyäthylenglycol, 80 bis 20 Vol.-%, insbesondere 60 bis 40 Vol.-%, Fettsäure, insbeson- dere Olein, 2 bis 15 Vol.-%, insbesondere 5 bis 10 Vol.-%, organischem Diamin und je 1 bis 8 Vol.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Vol.-%, einer, vorzugsweise 2 bis 25% igen, insbesondere 10%igen, alkoho- lischen Lösung der restlichen Verbindung (en), insbesondere Nitrat (e), der Metalle a) bis c), vorzugsweise der Metalle c), gebildet ist.
Eine besonders bevorzugte Art der Herstellung der erfindungsgemässen, mit Additiven ver- sehenen Treibstoffe erfolgt in der Weise, dass man die zwei oben genannten Basis-Additive I und II herstellt, u. zw. jeweils durch Mischen von
I.) organischem Diamin, insbesondere Äthylendiamin, und mindestens einer der Verbindungen, insbesondere Nitrate, der Metalle a) bis c), vorzugsweise der Metalle a) und b), sowie mindestens einer Verbindung der Metalle aus der Gruppe d) und von II.) organischem Diamin, insbesondere Äthylendiamin, und der bzw.
den, jeweils restlichen Verbindung (en) der Metalle ab) bis c), vorzugsweise der Metalle c), dass man die beiden Basis-Additive I und II mit einer durch Mischen von Poly (äther) alkohol und Fett-Öl erhaltenen Additiv-Grundlage zu den beiden getrennten Additiven I und II mischt, dass man, gegebenenfalls in mehreren Stufen, und gegebenenfalls unter Zwischenlagerung, die Additive I und II dann jeweils getrennt mit den gewünschten Mengen Kohlenwasserstoff- - Treibstoff und Wasser zu zwei Basis-Treibstoffen mischt, und dass man schliesslich, gegebenenfalls nach Lagerung, die beispielsweise 1/2 bis 3 Tage, insbesondere 1/2 bis 1 Tag dauern kann, die erhaltenen beiden Basis-Teibstoffe I und II zum gewünschten Treibstoff vermischt.
Die erfindungsgemässen Treibstoffe können in genau der gleichen Weise gehandhabt werden, wie alle bisher bekannten flüssigen Treibstoffe, es ist also mit deren Verwendung kein Mehraufwand verbunden.
Nur beispielhaft und ohne einschränkende Wirkung sei der erfindungsgemässe Treibstoff an Hand der folgenden Beispiele erläutert. Dabei sei betont, dass eine labormässige Herstellung erfolgte.
Beispiel 1 : Herstellung einer Benzin-Wasser-Emulsion im Volumverhältnis 10 : 4 und des hiezu notwendigen Additiv-Systems bestehend aus Emulgator und Katalysatorengemisch.
Erforderliche Chemikalien :
Polyäthylenglycol (PÄG) (mittleres MG : 150/400)
Olein
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Äthylendiamin (70%ige wässerige Lösung) Thoriumnitrat (lomige alkohol. Lösung) Nickelnitrat (10%ige alkohol. Lösung)
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alkohol. Lösung)(Alkohol : 96% Äthanol)
Herstellung des Additiv-Systems :
Infolge der unterschiedlichen chemischen Struktur von Fahrbenzinen verschiedenen Ursprungs, ist die Herstellung zweier Additive günstig, die jeweils für sich allein mit Benzin und Wasser emulgiert werden. Erst am Schluss werden gemäss diesem Beispiel beide Treibstoffemulsionen im Verhältnis 1 : 1 zusammen gemixt.
Additiv I Additiv II
75 cm3 Polyäthylenglycol (PÄG)
MG : 150 75 cm3 PÄG (MG : 150)
75 cm3 Olein 75 cm3 Olein
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5 cm3 Aluminiumnitratlösung
Additiv I und Additiv II werden auf gleiche Weise hergestellt.
Es wird so vorgegangen, dass man zuerst in einem Gefäss PÄG und Olein vermischt, dass man zum Äthylendiamin die Metallösungen unter Rühren zugibt und rührt, bis die Lösung bzw. Mischung klar erscheint.
Danach wird die erhaltene Diamin-Metall-Lösung mit dem Gemisch der Emulgatoren vermengt.
Das Ganze kann mit unverbleitem Fahrbenzin auf 250 cm3 aufgefüllt werden.
Herstellung der Basis-Treibstoffe I und II :
Additiv I und Additiv II werden jeweils in gleicher Weise gesondert weiterverarbeitet.
Bei diesem Beispiel wurde unverbleites trockenes Fahrbenzin verwendet. Die Siedekurve verlief von etwa 35 bis etwa 200 C.
Zum Mischen wurde ein Laboratoriumsmixer mit einer regelbaren Drehzahl im Bereich bis 19000 min -1 verwendet.
Mischen der Treibstoffemulsion (Stammlösung) :
500 cm3 Benzin und 50 cm3 Additiv werden im Mixer mit. 200 -cm3. Wasser gemischt. Die so erhaltene Stammlösung kann über Nacht gelagert werden. Zu dieser Stammlösung können, gegebenenfalls in mehreren Stufen und gegebenenfalls unter halbtägiger Zwischenlagerung Benzin und Wasser im oben genannten Verhältnis zugemengt werden.
Ob ein- oder mehrstufig, schliesslich werden durch Zumischen von Wasser und Benzin 2150 cm3 Basis-Treibstoff I und 2150 cm3 Basis-Treibstoff II erhalten.
Diese beiden Basis-Treibstoff-Emulsionen werden schliesslich im Verhältnis 1 : 1 zusammengemischt.
Der Einsatz des so erhaltenen Treibstoffes in einem Otto-Motor-getriebenen, handelsüblichen Kraftfahrzeug erbrachte nur eine geringfügig kleinere Kilometer-Leistung als bei Einsatz gleicher Mengen konventionellen Super-Benzins, die spezielle Beschleunigung entsprach ebenfalls des bei Einsatz handelsüblichen Super-Benzins.
Vom vorherigen Betrieb mit konventionellem Treibstoff herrührende Ablagerungen im Motorraum, an den Ventilen usw. waren nach kurzer Gebrauchsdauer verschwunden.
Beispiel 2 : Es wurden anlog zu Beispiel 1 aus den Komponenten Polyäthylenglycol (PÄG),
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Ricinolsäure, Äthylendiamin (70%ige wässerige Lösung), a) Kobaltnitrat, b) Magnesiumnitrat, c) Kupfernitrat und d) Mangannitrat (jeweils 10%ige äthanolische Lösungen) zwei Additive I und II mit folgenden Zusammensetzungen hergestellt :
Additiv I Additiv II
50 cm3 PÄG (200) 50 cm3 PÄG (200)
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Ricinolsäure3 cm3 Magnesiumnitratlösung
1,5 cm3 Mangannitratlösung
Die weitere Herstellung der Basistreibstoffe I und II sowie des betriebsfertigen Treibstoffes erfolgt analog zu Beispiel 1 mit dem einen Unterschied, dass bei der Herstellung der Treibstoffstammlösungen jeweils 500 cm3 Benzin und 50 cm3 Additiv nicht mit 200 cm3, sondern mit 320 cm3 Wasser vermischt wurden.
Testergebnisse : 2. 1 Der so erhaltene Treibstoff wurde einem feststehenden, luftgekühlten Otto-Motor, der zum Antrieb des Generators einer Hauselektrizitäts-Anlage diente, zugeführt.
Die Leistung des Motors bzw. seine Laufdauer pro 1 Treibstoff lagen um 5, 2, 3, 3% niedriger als bei Einsatz von unverstrecktem Normalbenzin (ROZ 88).
2. 2 Der wie oben angegebene erhaltene, erfindungsgemässe Treibstoff auf Basis von
Benzin wurde im Dieselmotor eines handelsüblichen Klein-Lastkraftwagens an Stelle von Dieselkraftstoff eingesetzt. Im Vergleich zu Dieselkraftstoff zeichnete sich der erfindungsgemässe Treibstoff in der Praxis durch ausgesprochene Startfreudigkeit auch noch bei Temperaturen von-15 C aus, das Abgas war auch im Lastbetrieb praktisch frei von Russ, weiters konnten nach halbjähriger Versuchsdauer im
Motor keine schädlichen Ablagerungen oder Korrosionserscheinungen festgestellt werden. Eine Leistungsverminderung konnte im Fahrbetrieb qualitativ nicht festge- stellt werden, der Verbrauch pro 100 km stieg im Vergleich zu handelsüblichem
Dieseltreibstoff um etwa 4, 8%.
Beispiel 3 : Es wurde in der gleichen Weise vorgegangen wie in Beispiel 2 soeben beschrieben, nur wurde die 10% ige alkoholische Mangannitratlösung durch eine ebensolche Cernitratlösung ersetzt.
3. 1 Die Leistungsverminderung im Vergleich zu üblichem Benzin (ROZ 88) betrug beim
Standmotor 4, 8%, die Laufdauer pro 1 Treibstoff war um 3, 4% niedriger.
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genannten Eigenschaften um 4, 5%.
Beispiel 4 : Es wurde ohne Herstellung getrennter Basisadditive gearbeitet, u. zw. wurde analog zu Beispiel 1 bzw. 2 ein Additiv hergestellt aus
100 cm3 PÄG (150),
180 cm3 Olein,
20 Cm3 Äthylendiamin, jeweils 4 crn3 einer 10%igen alkoholischen Lösung von a) Eisennitrat, b) Magnesiumnitrat, c) Chromnitrat und 2 cm3 einer 10%igen alkoholischen Lösung von d) Antimonnitrat. Dieses einheitliche Basisadditiv wurde danach mit 500 ml Benzin (ROZ 88) und 250 cm3 Wasser gemischt und danach im gleichen Verhältnis weiter mit Wasser und Benzin verdünnt, so dass insgesamt 5 1 Treibstoff erhalten wurden.
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Stelle der Lösung von c) Chromnitrat und d) Antimonnitrat solche von c) Kupfer- und d) Wismut- nitrat eingesetzt wurden.
5. 1 Im feststehenden Otto-Motor wurde eine um 3, 8% verringerte Leistungsabgabe und eine um 4, 2% verringerte Laufdauer ermittelt.
Das Verhalten des Treibstoffes bei Verwendung im Dieselmotor war ähnlich jenem der Treibstoffe der Beispiele 2 bis 4. Die Kilometerleistung sank um 4, 5%.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Treibstoff, insbesondere für Verbrennungs-Kraftmaschinen, auf Basis eines Kohlenwasser- stoff-Treibstoff-Wasser-Gemisches, das katalytische Mengen von Katalysatoren auf Basis von fein verteilten oder gelösten Metall-Verbindungen, sowie Zusätze auf Basis von Carbonsäuren und Aminen enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibstoff, insbesondere zur Erzielung von Einsparungen bei gleichzeitig verbesserter Verbrennung und/oder Verminderung schädlicher
Abgase, durch ein Gemisch aus I.) Kohlenwasserstoff-Treibstoff, II.) einem Emulgator auf Poly (äther) alkohol-Basis
III.) einer, vorzugsweise ungesättigten, Fettsäure und IV.) einer Lösung bzw.
einem Gemisch oder Umsetzungsprodukt von Verbindungen, insbesondere Salzen, der Metalle a+b+c+d, nämlich a) Nickel und/oder Cobalt und/oder Eisen, b) Aluminium und/oder Magnesium, c) Kupfer und/oder Chrom, sowie d) mindestens eines Metalls aus der Gruppe Ca, Si, Sb, Bi und der Übergangsmetalle des Perioden-Systems, in bzw. mit einem organischen Polyamin, insbesondere einem Diamin, sowie
V.) 2 bis 60 Vol.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Treib- stoffes, Wasser gebildet ist.