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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Enteisen der Scheibenwischer, insbesondere der Wischerblätter, bei Fahrzeugen. Bei vereister Windschutzscheibe sind meist die Scheibenwischerblätter angefroren und müssen manuell freigelegt und das Eis oder der Schnee mittels Schaber entfernt werden. Diese Methode ist sehr unangenehm und ein Zerkratzen der Windschutzscheibe sowie eine Beschädigung der relativ empfindlichen Gummielemente der Wischerblätter lässt sich dabei kaum vermeiden.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Dieses Ziel wird bei der eingangs näher bezeichneten Vorrichtung erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass in jenem Bereich der Windschutzscheibe, in welchem die Wischerblätter in der Ruhelage des Scheibenwischers angeordnet sind, vorzugsweise im unteren Bereich der Windschutzscheibe, an der Innenseite der Windschutzscheibe ein elektrisches Heizelement angeordnet ist, dem eine insbesondere programmier- und/oder fernsteuerbare Zeitschalteinrichtung zugeordnet ist.
Damit wird eine insbesondere programmierbare und/oder fernsteuerbare Windschutzscheibenheizung geschaffen, die die angeführten Probleme der Scheibenwischer-Vereisung mit Sicherheit beseitigt und mit einem Minimum an elektrischer Energie auskommt. Grundgedanke war dabei, dass die Ruhelage der Scheibenwischer bei den meisten Fahrzeug-, insbesondere Autotypen, am unteren Ende bzw. Rand der Windschutzscheibe ist, so dass nur eine relativ schmale Zone an diesem unteren Rand direkt beheizt werden muss (durch an der Innenseite der Winschutzscheibe in diesem Bereich angebrachte Heizstreifen bzw. -folien), wobei der restliche Teil der Scheibe durch die aufsteigende Wärme mitgeheizt wird.
Dies bewirkt ein Auftauen der vereisten Windschutzscheibe und insbesondere ein Lösen der Vereisung am unteren Teil der Scheibe, so dass die Scheibenwischerblätter nicht von der Scheibe unter Gewaltanwendung abgerissen werden müssen und der Scheibenwischer ohne Überlastung von seinem Antrieb bewegt werden kann. Durch das Abtauen der am Wischerblatt festsitzenden Eisklumpen ergibt sich auch sofort bei Fahrtantritt ein klares Wischerfeld und somit auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit.
Aus der US-PS Nr. 2, 662, 154 ist zwar bereits eine Vorrichtung zum Entfernen von Eis- und Schneeansammlungen am Wischerblatt bekanntgeworden, bei welcher mindestens ein elektrisch beheizter Draht an der Aussenseite der Windschutzscheibe im Bereich des vom Wischerblatt bestrichenen Bereiches ausgespannt wird. Gemäss diesem bekannten Vorschlag wird ausdrücklich betont, dass die Reinigungswirkung im wesentlichen durch Abkratzen des Wischerblattes beim Überstreichen des Drahtes und nicht durch Heizung der Windschutzscheibe oder des Wischerblattes vorgenommen wird.
Abgesehen davon, dass durch die abkratzende Wirkung des Drahtes die empfindliche Kante des Wischerblattgummis beschädigt wird, ist mit dieser bekannten Vorrichtung eine Enteisung der in Ruhestellung befindlichen, an der Scheibe festgefrorenen Wischerblätter nicht möglich, da sich der elektrisch beheizte Draht nicht im Bereich der Ruhelage der Wischerblätter befindet. Gerade dieses-vor Antritt einer Fahrt im Winter besonders schwerwiegende - Problem wird aber erst durch die Erfindung in einfacher und befriedigender Weise gelöst.
Aus der DE-OS 2807330 ist weiters ein Wischerblatt bekannt, in dessen an der Scheibe anliegender Kante ein elektrisch beheizter Draht eingebaut ist. Demgegenüber besitzt die erfindungsgemässe Vorrichtung die Vorteile, dass eine komplizierte und störanfällige Stromzuführung zu beweglichen Teilen (im bekannten Fall das Wischerblatt) entfällt und dass weiters keine Verteuerung eines öfters auszuwechselnden Verschleissteiles (im bekannten Fall des Wischerblattes) durch Einbau eines zusätzlichen Heizelementes erforderlich ist.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel näher beschrieben. In diesen zeigen : Fig. l eine Frontansicht einer Auto-Windschutzscheibe mit der schematisch dargestellten Ruhelage der Scheibenwischer-Blätter und Fig. 2 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemässen Vorrichtung.
In Fig. l ist die Windschutzscheibe mit--WS--und die in Ruhestellung befindlichen Wischerblätter des Scheibenwischers sind mit --WB-- bezeichnet. Im Bereich dieser Ruhestellung ist am unteren Randstreifen der Windschutzscheibe --WS-- das elektrische Heizelement --HE-- in bekannter Weise an der Innenseite der Windschutzscheibe angebracht.
In Fig. 2 ist die Schaltung zur vorprogrammierten Anspeisung dieses elektrischen Heizelementes --HE-- im Prinzip dargestellt. Dabei ist mit-VB+--der Plusanschluss der normalerweise vorge-
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sehenen Auto-Versorgungsbatterie (Autobatterie) bezeichnet, mit --Sil-- ist die Hauptsicherung und mit --Si2-- die Heizelement-Sicherung bezeichnet. Der Block-ZI-bedeutet eine von der Versorgungsbatterie-VB--gespeiste Zeitschaltuhr, die beispielsweise in 15 min Schritten über 24 h programmierbar ist.
Die Zeitschaltuhr-ZI-setzt mit ihrem Arbeitskontakt ein mit --Z2-bezeichnetes, abfallverzögertes Zeitrelais in Gang, das ebenfalls von der Versorgungsbatterie - gespeist ist ; die Zeitverzögerung dieses Relais --Z2-- kann beispielsweise von 0 bis 30 min einstellbar sein. Mit der Ingangsetzung schliesst dieses Zeitrelais --Z2-- seinen im Speisestromkreis des Heizelementes liegenden Arbeitskontakt für die Dauer seiner vorgewählten Abfallverzögerung ; innerhalb dieser Zeitspanne wird das Heizelement-HE-von einem Zusatzakku --ZA-- (vorzugsweise ein NC-Akku) mit Strom versorgt, und innerhalb dieser Zeitspanne werden die Wischerblätter enteist. Eine Wiederholung der Enteisung ist-falls erforderlich-mit der Taste --M-- für das manuelle Einschalten bzw.
Ingangsetzen des Zeitrelais-Z2-möglich ; die Einschaltdauer des Heizelementes --HE-- ist auch in diesem Fall von der Abfallverzögerung des Zeitrelais --Z2-- abhängig.
Der mit --LA-- bezeichnete Block stellt eine Ladeautomatik für den Zusatzakku-ZA--dar, der nach einem Vergleich von Ist- und Sollwert der Akkuspannung erforderlichenfalls (d. h. bei zu geringer Ist-Spannung des Zusatzakkus --ZA--) eine Ladung des Zusatzakkus --ZA-- über das vorgeschaltete Zündschloss --ZS-- durchführt. Eine Ladung des Zusatzakkus-ZA--kann somit nur bei laufendem Motor erfolgen.
Der mit --LK-- bezeichnete Block stellt eine weitere Ladeautomatik in Form eines spannungsabhängig gesteuerten Umschalters dar, der bei zu geringer Spannung (d. h. Ladung) des Zusatzakkus --ZA-- den Speisestromkreis des Heizelementes --HE-- auf Anspeisung durch die Versorgungsbatterie --VB-- (Klemme --VB+--) umschaltet.
Um auch im Sommer eine für die Lebensdauer des Zusatzakkus --ZA-- günstige Beanspruchung bzw. Entladung desselben sicherzustellen, kann dem Arbeitskontakt des Zeitrelais --Z2-ein vom Fahrer jeweils im Frühjahr und Herbst (Sommer-Winterbetrieb) zu betätigender Umschalter - in Serie nachgeschaltet sein, mittels welchem an Stelle des Heizelementes --HE-- ein Belüf- tungsventilator --V-- des Fahrzeuges in den Zusatzakku-Speisestromkreis eingeschaltet wird (in Fig. 2 strichliert angedeutet). Damit kann in vorteilhafter Weise im Sommer ein Wärmestau im Fahrzeug vor dessen Inbetriebnahme abgebaut und gleichzeitig das kontinuierliche Lade-Entladespiel für den Zusatzakku auch im Sommer beibehalten werden.
Die Funktion der erfindungsgemässen Vorrichtung ist wie folgt :
Normalerweise wird das Heizelement --HE-- von der Zeitschaltuhr-ZI-je nach voreingestellter bzw. vorprogrammierter Zeit über das Zeitrelais --Z2-- eingeschaltet. Die Einschaltdauer
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ein ferngesteuerter Einschalter (etwa in der Art der bekannten Garagentor-Fernsteuerungen) Verwendung finden kann.
Zur Schonung der Versorgungsbatterie --VB-- beim Kaltstart wird das Heizelement --HE-von einem Zusatzakku --ZA-- versorgt, wobei die Ladeautomatik --LA-- für die richtige Ladung dieses Zusatzakkus --ZA-- sorgt. Die Ladung erfolgt bedingt durch das Zündschloss --ZS-- nur bei laufendem Motor.
Die Ladekontrolle --LK-- schaltet den Speisestromkreis des Heizelementes --HE-- bei zu schwachem Zusatzakku --ZA-- auf die Versorgungsbatterie --VB-- um. Bei laufendem Motor wird, bedingt durch das Zündschloss --ZS-- der Speisestromkreis des Heizelementes --HE-- jedenfalls auf die Versorgungsbatterie --VB-- umgeschaltet.
Der Speisestromkreis des Heizelementes --HE-- kann über den Einschalttaster --M-- und das Zeitrelais --Z2-- auch manuell geschlossen werden. Die Einschaltzeit hängt auch in diesem Fall vom Zeitrelais --Z2-- ab, so dass ein ungewollter Stromverbrauch mit Sicherheit verhindert ist.