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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschraubenmutter mit einer im Federkorb der Mutter gelagerten, das Gewinde eines Schraubenbolzens in mehreren. Windungen umschlingenden, nach dem Prinzip der Seilreibung wirkenden Schraubenfeder, die einen Endes mit der Mutter bewegungsschlüssig verbunden ist, wogegen sie andern Endes insbesondere frei beweglich in der Mutter angeordnet ist.
Es ist bekannt, Schraubenmuttern gegen ein Lockern durch eine in einer zentralen Ausnehmung der Mutter liegende, in das Gewinde des Schraubenbolzens zügig eingreifende, mehrgängige Schraubenfeder zu sichern, wobei das eine Federende in der Mutter frei beweglich angeordnet, das andere Federende hingegen mit der Mutter bewegungsschlüssig verbunden ist.
Es ist weiters bekannt, die bewegungsschlüssige Verbindung zwischen Mutter und Feder dadurch herzustellen, dass das letztgenannte Federende mittels zweier radialer Abbiegungen einen durch Schlitze getrennten Teil des Fortsatzes der Mutter klammerartig umfasst, derart, dass jede radiale Abbiegung mit einer der einander spiegelgleichen Schlitzflächen des Mutternfortsatzes in Eingriff steht, wobei die erste, von der im Bolzengewinde liegenden Federwindung ausgehende radiale Abbiegung beim Drehen der Mutter in der Aufschraubrichtung eine Spreizung, die zweite radiale Abbiegung beim Einwirken einer Kraft auf die Mutter in der Abschraubrichtung eine Verengung der Schraubenfeder bewirkt.
Um eine derart gesicherte Schraubverbindung lösen zu können, muss während des ganzen Abschraubvorganges auf das freie bewegliche Federende ein Druck entgegen der Windungsrichtung der Schraubenfeder ausgeübt werden. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Bei der eingangs beschriebenen Art der Schraubensicherung geschieht dies dadurch, dass durch Hochschieben des klammerartigen Federendes auf den Rand des Mutternfortsatzes die feste Verbindung zwischen Mutter und Feder aufgehoben wird, so dass die Mutter, zunächst ohne Mitnahme der Feder, bis zum Anschlagen des frei beweglichen Federendes an die gegenüberliegende Schlitzfläche des Mutternfortsatzes in der Abschraubrichtung gedreht und sodann, bei gleichzeitiger Spreizung und Mitnahme der Schraubenfeder, vom Bolzen gelöst werden kann.
Bei Verwendung dieser Art von Sicherheitsmuttern hat sich jedoch der Umstand, dass zum Zwecke des Lösens der Schraubverbindung die Feder aus ihrer Verankerung in der Mutter von Hand aus gelöst werden muss, als nachteilig erwiesen, weil eine allgemeine Kenntnis der Bauart dieser Sicherheitsmutter nicht erwartet werden kann und deshalb die Schraubenfeder häufig zerstört wurde. Des weiteren wurde als-nachteilig angesehen, dass es bei verdeckten oder schwer zugänglichen Einbaustelle schwierig ist, das sichernde Federende aus seiner Verankerung in der Mutter zu lösen, ja dass eine derartige Manipulation überhaupt notwendig ist.
Des weiteren sind Sicherheitsmuttern gemäss der US-PS Nr. 2, 562, 621 bekannt, bei welchen die Schraubenfeder teilweise oberhalb der Mutter liegend angeordnet ist und das von der am Bolzengewinde anliegenden Federwindung ausgehende obere Federende vermittels einer radialen Abbiegung über den Umfang der Mutter hinausreichend ausgeführt ist. Es tritt nach einer weiteren, axial nach unten gerichteten Abbiegung und einem anschliessenden, ebenfalls teilweise ausserhalb des Mutternumfanges liegendem Bogenstück in die Ringnut der Mutter ein, wo es mit einer weiteren axialen, nach oben gerichteten Abbiegung wahlweise in einer Kerbe oder an einer Schlitzflanke im Bunde der Mutter eingerastet werden kann, je nachdem eine Spreizung oder eine Verengung der Federwindungen wirksam werden soll.
Aus dem Umstand, dass die Sicherungswirkung der Schraubenfeder bzw. deren Aufhebung von Hand aus bewerkstelligt werden muss, ergibt sich ein wesentlicher Nachteil, der einer einfachen Anwendungsmöglichkeit entgegensteht.
Schliesslich sind auch Schraubenmutter und-bolzensicherungen gemäss US-PS Nr. 1, 301, 958 bekannt, bei welchen Schraubenfedern Anwendung finden, doch bilden diese keinen integrierenden Bestandteil der Mutter, sondern müssen händisch gesetzt werden.
Die Sicherheitsschraubenmutter gemäss der Erfindung hingegen kann ohne vorhergehende Manipulation mit den üblichen Werkzeugen/Steck-oder Maulschlüssel/vom Bolzen gelöst werden und schaltet somit die vorgenannten Nachteile aus. Dies wird dadurch erreicht, dass das mit der Mutter bewegungsschlüssig verbundene, in einer äusseren Ringnut des Mutternfortsatzes liegende Federende mit einer radialen Abbiegung und einer axialen, nach oben bzw. unten gerichteten Abbiegung mit den spiegelbildlichen Flächen der Schlitze im Mutternfortsatz in Wirkverbindung steht, wobei einerseits die von der im Bolzengewinde liegenden Federwindung ausgehende radiale
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Abbiegung die Mitnahme der Feder in Aufschraubrichtung bewirkt, wogegen anderseits die das Ende der Feder bildende, nach oben bzw.
unten gerichtete axiale Abbiegung die Sicherung der Mutter gegen ein Lockern bewerkstelligt, und dass beim Abschrauben der Mutter das hakenförmige Federende in der Ringnut gleitet.
Die solcherart aufgehobene sichernde Verbindung zwischen Mutter und Feder ermöglicht es nun, die Mutter in der Abschraubrichtung weiterzudrehen und damit das frei beweglich im Mutternschlitz angeordnete Federende mit der Mutter in Wirkverbindung zu bringen, eine Spreizung der Feder herbeizuführen und die Mutter unter Mitnahme der Feder vom Bolzen zu lösen.
In besonderen Fällen kann es dienlich erscheinen, ein Abgleiten des sichernden, axial abgebogenen Federendes in die Ringnut des Mutternfortsatzes mit Sicherheit hintanzuhalten.
Zu diesem Zweck kann in der Ringnut des Mutternfortsatzes, unter bzw. oberhalb des sichernden Federendes, je nach dessen Ausführung mit nach oben oder unten gerichteter axialer Abbiegung, ein abziehbarer, offener Federring angeordnet sein, der ein Ausweichen des sichernden Federendes in die Ringnut mit Sicherheit verhindert. Vor dem Lösen der Schraubenmutter muss dieser Ring jedoch abgezogen werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der Sicherheitsschraubenmutter mit eingeschraubtem Bolzen im Längsschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Seitenansicht mit in der Abschraubrichtung p gedrehter Mutter. Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Sicherheitsschraubenmutter mit in der Ringnut eingelegtem, offenem Federring.
In Fig. 1 bis 5 bezeichnet --1-- den Schraubenbolzen, --2-- die aufgeschraubte Mutter und --3-- die in das Gewinde des Schraubenbolzens --1-- eingewundene Schraubenfeder, die in einer zentralen Ausnehmung der Mutter, dem Federkorb --4--, Aufnahme findet. Das Ende - der Schraubenfeder --3-- tritt in Form einer radialen Abbiegung --5a-- durch einen der beiden entsprechend breiten Schlitze --6-- des mit einer Ringnut --7-- versehenen Muttern- fortsatzes ---8-- aus dem Federkorb --4-- heraus, umschlingt anschliessend, in der Ringnut --7--
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Das untere, radial abgebogene Federende --9-- ist frei beweglich in der in der Beschreibungseinleitung gekennzeichneten Weise in einem der Schlitze --6-- angeordnet.
In der Ringnut --7-kann als zusätzliches Sicherheitselement ein abziehbarer, offener Federring --10--, der ein Abgleiten des axialen Federteiles --5b-- in die Ringnut --7-- verhindert, angeordnet sein (Fig. 5).
Die Wirkungs- und Verwendungsweise der Sicherheitsschraubenmutter gemäss der Erfindung ist folgende : Beim Aufschrauben der Mutter --2-- auf den Schraubenbolzen-l-lässt sich die Schraubenfeder --3-- zufolge des durch die entsprechende Fläche des Schlitzes --6-- auf die radiale Abbiegung --5a-- des Federendes --5-- ausgeübten Druckes und der dadurch bewirkten Spreizung der Schraubenfeder leicht auf das Bolzengewinde aufschrauben.
Bei einer gegenläufigen Drehung der Mutter hingegen wird zufolge des durch die spiegelbildliche Fläche des Schlitzes --6-- auf die axiale Abbiegung --5b-- des Federendes --5-- ausgeübten Druckes, sowie des Umstandes, dass das frei bewegliche Federende --9-- nicht in Wirkverbindung mit der Mutter treten kann, die Schraubenfeder --3-- schon bei kleinstem Drehwinkel so fest in das Bolzengewinde geschlungen, dass die dabei wirksam werdende Seilreibung eine sichere Blockierung der Mutter --2-- gegenüber dem Bolzen-l-gewährleistet. Beim Abschrauben der Mutter - -2-- vom Schraubenbolzen --1-- wird bei Verwendung eines üblichen Schraubenschlüssels auf die axiale Abbiegung --5b-- des Federendes --5-- ein ausreichend starker Druck ausgeübt,
so dass sich diese aus ihrer Verankerung von der Schlitzfläche --6-- löst und federnd in die Ringnut --7-- des Mutternfortsatzes --8-- gleitet, wobei die Schraubenfeder --3-- zunächst stillsteht und erst in weiterer Folge, auf Grund des durch die entsprechende Schlitzfläche auf das Federende --9-- ausgeübten Druckes, von der Mutter --2-- mitgenommen wird (in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichnet, und in Fig. 4 in der Stellung während des Abschraubvorganges dargestellt). Wenn in der Ringnut --7-- des Mutternfortsatzes --8-- zusätzlich ein offener Federring --10-- angeordnet ist (Fig. 5), so muss dieser vor Einleitung des Abschraubvorganges abgezogen werden.
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Die Erfindung ist keineswegs auf das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Wie bereits in der Beschreibung dargelegt, kann, unter Wahrung des ursprünglichen Erfindungsgedankens, die axiale Abbiegung-5b-des Federendes--5-z. B. nach unten gerichtet, ausgeführt und am unteren Teil der Schlitzfläche des Mutternfortsatzes --8-- verankert sein.
Durch diese Erfindung ist somit eine Sicherheitsschraubenmutter geschaffen, die den bisher bekannten, auf dem gleichen Prinzip fussenden Sicherheitsmuttern durch ihre voraussetzungslose und daher allgemeine Anwendbarkeit überlegen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsschraubenmutter mit einer im Federkorb der Mutter gelagerten, das Gewinde eines Schraubenbolzens in mehreren Windungen umschlingenden, nach dem Prinzip der Seilreibung wirkenden Schraubenfeder, die einen Endes mit der Mutter bewegungsschlüssig verbunden ist, wogegen sie andern Endes insbesonders frei beweglich in der Mutter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Mutter (2) bewegungsschlüssig verbundene, in einer äusseren Ringnut (7) des Mutternfortsatzes (8) liegende Federende (5) mit einer radialen Abbiegung (5a) und einer axialen, nach oben bzw.
unten gerichteten Abbiegung (5b) mit den spiegelbildlichen Flächen der Schlitze (6) im Mutternfortsatz (8) in Wirkverbindung steht, wobei einerseits die von der im Bolzengewinde liegenden Federwindung ausgehende radiale Abbiegung (5a) die Mitnahme der Feder (3) in Aufschraubrichtung bewirkt, wogegegen anderseits die das Ende der Feder (3) bildende, nach oben bzw. unten gerichtete axiale Abbiegung (5b) die Sicherung der Mutter (2) gegen ein Lockern bewerkstelligt, und dass beim Abschrauben der Mutter das hakenförmige Federende (5b) in der Ringnut (7) gleitet.