AT374712B - Verfahren zur herstellung von gussstuecken mit feinkornstruktur - Google Patents

Verfahren zur herstellung von gussstuecken mit feinkornstruktur

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AT374712B
AT374712B AT273380A AT273380A AT374712B AT 374712 B AT374712 B AT 374712B AT 273380 A AT273380 A AT 273380A AT 273380 A AT273380 A AT 273380A AT 374712 B AT374712 B AT 374712B
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melt
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fine grain
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AT273380A
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Peter Dipl Ing Machner
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Ver Edelstahlwerke Ag
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/02Use of electric or magnetic effects

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 

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 ein Temperaturausgleich innerhalb der Restschmelze erreicht werden, da das frisch in die Kokille gegossene Material sofort mit der noch nicht erstarrten Schmelze vermischt wird oder die überhitzte Schmelze dringt tief in den flüssigen Strangkern ein. Hier werden somit teilweise bereits gebildete grössere Kristalle durch die heisse Schmelze ganz aufgelöst, so dass dadurch, wenn keine genaue Steuerung erfolgt, keine Kornfeinerung eintreten kann. Im zweiten Fall wird überhitzte Schmelze tiefer in den Strangkern gebracht, was eine vorteilhaft globulare Erstarrungsform nachteilig beeinflusst. 



   Aus der DE-PS Nr. 307225 wird der Einsatz von elektromagnetischen Wanderfeldern zum Rühren von in einer Standkokille erstarrenden Metallschmelzen bekannt. Aus der DE-AS 2029443 wird weiters ein Verfahren zur Beeinflussung des Erstarrungsvorganges von schweren, dickwandigen
Gussstücken bekannt, bei welchem eine Vorrichtung zum Einsatz kommen kann, die es erlaubt, die Frequenz und die Wellenlänge des einzusetzenden elektrischen Stroms und damit die Rührbewegung als solche zu variieren. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Gussstücken mit Feinkornstruktur, wobei eine metallische Schmelze in eine zumindest teilweise nichtmagnetische Form eingebracht und während der Erstarrung, bezogen auf die ruhende Form und die ruhende bereits erstarrte Schmelze durch elektromagnetische Wanderfelder in bestimmten Bereichen bewegt wird, und gegebenenfalls der Lauf der Feldmaxima zumindest einmal geändert und/oder unterbrochen wird, besteht im wesentlichen darin, dass die elektromagnetische Bewegung der Schmelze in jenen Bereichen der Schmelze durchgeführt wird, wo die maximale Beanspruchung des Gussstückes bei seinem Einsatz erfolgt, und dass gegebenenfalls in diesen Bereichen gekühlt wird. 



   Völlig überraschend kann durch diese Vorgangsweise eine gezielt sich unter Umständen nur auf ein Teilvolumen erstreckende Bewegung der noch flüssigen Schmelze erreicht werden, wobei der Nachteil des Einbringens von nichtmetallischen Einschlüssen u. dgl. vermieden werden kann, da   z. B.   nahe den Steigen oder in andern Bereichen eine Bewegung der Schmelze vermieden wird, so dass ein Gussstück mit Feinstruktur erreichbar ist, welches keine nichtmetallischen Einschlüsse aufweist. Durch die gleichzeitige Kühlung wird der erfindungsgemässe Effekt noch verstärkt. 



   Es zeigen Fig. 1 und 2 eine Sandgussform mit einer elektromagnetischen Rührvorrichtung. 



   Die in Fig. 1 dargestellte Form weist eine Unterlage --1--, eine nichtmagnetisierbare Stahlplatte auf, welche mit drei Formkästen (--2A, 2B und 2C--), die übereinander angeordnet sind, verbunden ist. Unter Verwendung eines Modells wird die Giessform mittels   Giessereisand --3-- er-   stellt. Im Bereich des Steigers der Giessform ist eine exotherme Auskleidung --4-- vorgesehen, um den Stahl im Speiseteil des Gussstückes am längsten flüssig zu halten. Durch den Einguss --5-wird das   Gussstück-6-steigend   gegossen, worauf der Stahlspiegel im Steigerbereich durch isolierendes oder exothermes Pulver --7-- abgedeckt wird. 



   Unterhalb der Grundplatte im Bereich der maximalen Beanspruchung des Gussstückes ist ein dreipoliger Elektromagnet --8-- in Stern schaltung angebracht (auch Dreieckschaltung   möglich).   



  Die elektrische Stromversorgung erfolgt über einen Umschalter --9--, welcher es ermöglicht, zwei Phasen des Drehstroms zu vertauschen. Die Schmelzenbewegung kann entsprechend der Pfeile 10 bzw. 10B orientiert werden. In Fig. 2 sind auf der   Unterlage --1-- zwei Formkästen --2A, 2B--   aufgestellt. Das Gussstück ist im Formsand --3-- eingeformt. Der Speiserbereich weist eine hochisolierende Auskleidung --4-- auf. 



   Im   Unterkasten --2-- ist   nahe oder unmittelbar an der Oberfläche des Gussstückes ein gekühlter Teil --11-- eingeformt, welcher auch die Elektromagnete --8-- zur Erzeugung eines Wanderfeldes beinhaltet. Die elektrische Anspeisung erfolgt über einen Umschalter --9-- mittels welchem zwei Phasen des Drehstroms vertauscht werden können. Das   Kühlmedium --12-- wird   durch eine Ausnehmung des Unterkastens --2A-- der gekühlten Magnetvorrichtung zugeführt bzw. von dieser abgeleitet. 



   Die Gussstücke, die aus einer Ni-Basislegierung bestanden, wiesen ein Gewicht von 263 kg auf. 



   Der Kristallisationsfortschritt des Gussstückes wurde nach der Formel s =   c.   Vt ermittelt. s = Schalenstärke in mm, c = Erstarrungskonstante, t = Zeit in min. 

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   Nach dem Zerteilen und Ätzen des Gusskörpers konnte festgestellt werden, dass im hoch zu beanspruchenden Bereich ein sehr feinkörniges Gefüge vorlag. Durch Mikroprobungen wurde nachgewiesen, dass im Vergleich mit konventionell gegossenen Stücken ohne Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens wesentlich weniger nichtmetallische Einschlüsse im magnetfeldbeeinflussten Bereich des Gussstückes vorliegen. Die zusätzlichen Untersuchungen hinsichtlich mechanischer Kennwerte des Materials zeigten, dass nicht nur wesentlich höhere Dehnwerte beim Zugversuch vorlagen, sondern dass auch besonders gute Zeitstandseigenschaften der Legierung erreicht worden waren. 



   In einer Vorrichtung gemäss Fig. 2 wurde ein Gussstück hergestellt, das besonders im Kalottenbereich höchste Werkstoffgüte aufweisen sollte. Durch die Abschreckwirkung der gekühlten Magnetfeldvorrichtung und durch die Änderung der Fortpflanzungseinrichtung der magnetischen Feldmaxima, welche zur Änderung der Strömungsrichtung des flüssigen Stahls vor der Kristallisation führte, war besonders feinkörniges Gefüge erzielt worden. Wegen des im Zuge der Gussstückerstarrung grösser werdenden Abstandes der Erstarrungsfront von der Magnetfeldvorrichtung und wegen der Feldschwächung durch die feste Schale des Gussstückes wurde die Zufuhr elektrischer Energie zur Magnetfeldeinrichtung verstärkt. Die Vergrösserung der Feldstärke erfolgte derart, dass jeweils an der Erstarrungsfront des Gussstückes dieselbe Magnetfeldintensität vorlag.

   Es konnte der als Werkzeug dienende Gussteil mit einem äusserst feinkörnigen Gefüge im erwünschten Bereich hergestellt werden, wobei sich die Gebrauchseigenschaften wesentlich verbesserten. 



   An Stelle der Änderung der Richtung der Schmelzenbewegung können auch Unterbrechungen des Rührens eingeschaltet werden, wobei die Dauer entsprechend dem Kristallisationsfortschritt 
 EMI3.1 
 =-n-bestimmthaben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Gussstücken mit Feinkornstruktur, wobei eine metallische Schmelze in eine zumindest teilweise nichtmagnetische Form eingebracht und während der Erstarrung, bezogen auf die ruhende Form und die ruhende, bereits erstarrte Schmelze durch elektromagnetische Wanderfelder an bestimmten Bereichen bewegt wird und gegebenenfalls der Lauf der Feldmaxima zumindest einmal geändert und/oder unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Bewegung der Schmelze in jenen Bereichen der Schmelze durchgeführt wird, wo die maximale Beanspruchung des Gussstückes bei seinem Einsatz erfolgt, und dass gegebenenfalls in diesen Bereichen gekühlt wird.
AT273380A 1980-05-22 1980-05-22 Verfahren zur herstellung von gussstuecken mit feinkornstruktur AT374712B (de)

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ATA273380A ATA273380A (de) 1983-10-15
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993000189A1 (en) * 1991-06-27 1993-01-07 Moskovsky Avtomekhanichesky Institut Method and device for making castings in travelling electromagnetic field
WO1999044773A1 (de) * 1998-03-06 1999-09-10 Ks Kolbenschmidt Gmbh Verfahren und vorrichtung zum vergiessen einer schmelze sowie danach hergestellte gussstücke
DE102020116143A1 (de) 2020-06-18 2021-12-23 Voestalpine Additive Manufacturing Center Gmbh Aktuator für eine gussform zur herstellung metallischer bauteile

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DE102020116143A1 (de) 2020-06-18 2021-12-23 Voestalpine Additive Manufacturing Center Gmbh Aktuator für eine gussform zur herstellung metallischer bauteile

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