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Die Erfindung betrifft eine insbesondere als Türblatt verwendbare ebene Platte mit einer ein-oder beidseitigen Beschichtung mit Holzmaserungsdekor, wobei die Holzmaserungen in aneinandergrenzenden Maserungsbereichen der Beschichtungsoberfläche aufeinander senkrecht stehen.
Solche Platten bzw. Türblätter sind seit langem bekannt. Die Maserungsbereiche werden dabei z. B. von in entsprechend aneinandergrenzenden Holzfurnierstücken realisiert.
Bereits seit längerer Zeit werden für als Türblätter verwendbare Platten als Oberflächenmaterialien Kunstharz-Schichtpressstoffplatten eingesetzt, die mit ihrem Holzmaserungsoberflächendekor bzw. gegebenenfalls mit einer porigen oder narbigen Oberflächenstruktur einer Holzoberfläche oder einer Holzfurnieroberfläche täuschend ähnlich sind. Dieses Oberflächendekor der Schichtpressstoffplatte wird bekanntlich durch das bei der Plattenherstellung eingesetzte und mit dem entsprechenden Holzmaserungsdekor bedruckte Dekorpapier bestimmt.
Da bei dem in einem Rotationsdruckverfahren bedruckte endlose Dekorpapier ein etwaig bestehender Rapport des Dekormusters vom Umfang des Druckzylinders abhängig ist, sind die Möglichkeiten, ein bestimmtes einen Rapport aufweisendes Dekormuster auf die Abmessungen verschiedener mit der betrachteten dekorativen Schichtpressplatte beschichteter Platten bzw. Türblätter anzupassen, beschränkt. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass die Dekorpapiere in Bahnenform kontinuierlich mit einem Duroplast, insbesondere mit einem Melaminharz imprägniert werden und dass ein Abtrennen der einzelnen imprägnierten Papierbögen konform mit dem Rapport des Dekormusters besondere technische Massnahmen erforderlich machen würde.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere als Türblatt einsetzbare Platte mit Holzmaserungsdekor zu schaffen, wobei die Holzmaserungen in aneinandergrenzenden Maserungsbereichen aufeinander senkrecht stehen und bei dem eine dekorative Schichtpressstoffplatte mit einem Holzmaserungsdekor zum Einsatz gelangt, dessen Dekormusterung in Längsrichtung der zum Einsatz gelangenden Dekorpapierbahn keinen merkbaren Rapport aufweist und das Gesamtdekor der Platte bei ihrer Verwendung als Türblatt praktisch den gleichen optischen Eindruck hervorruft wie ein aus Rahmenteilen (Friesen) sowie aus von diesen Rahmenteilen umgrenzten Füllungen bestehendes Türblatt.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird in der erfindungsgemässen Platte gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Beschichtungen Kunstharz-Schichtpressstoffplatten sind, deren Dekorschichten jeweils aus einer endlosen und in Längsrichtung rapportfrei mit einem Holzmaserungsdekor bedruckten Papierbahn gewonnen sind, und dass auf die Platte ein- oder mehrere Zierrahmen aufgesetzt sind, deren Leisten die Trennlinien der verschiedenen Maserungsbereiche überdecken bzw. an diese anschliessen.
Aus der AT-PS Nr. 85795 ist zwar bekannt, am Rand eines aus kreuzweise übereinander geleimten Furnieren bestehenden Türblattes einen Rahmen aufzuleimen, der dekorativen Zwecken oder gegebenenfalls zur Bildung des Anschlagfalzes dient. Beim vorliegenden Erfindungsgegenstand hingegen werden die Zierkörper jedoch gerade nicht am Rand des Türblattes angebracht. Da ausserdem gemäss der AT-PS Nr. 85795 keine Kunstharz-Schichtpressstoffplatten eingesetzt werden, stellt sich hier das der Erfindung zugrunde liegende Problem gar nicht.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels näher erläutert : Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein rechteckiges Paneel --1--, welches mit einer Kunstharz-Schichtpressstoffplatte beschichtet ist. Das Holzmaserungsdekormuster der Schichtpressstoffplatte ist durch zwei miteinander sowie zum längeren Paneelrand parallelen Begrenzungen --2, 3-- in drei dekora-
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chend der Pfeile 8 aufweist.
Gemäss der Erfindung werden nun auf dem mit der Schichtpressstoffplatte versehenen Paneel gemäss Fig. 1 - wie in Fig. 2 dargestellt-z. B. durch Aufleimen zwei Holzleistenrahmen --9-- befestigt, u. zw. so, dass sie sich jeweils in einem vorgegebenen Abschnitt --10-- des Flächenbereichs --5-- über dessen gesamte Breite erstrecken und dabei zwei einander gegenüberliegenden Rahmenleisten --11-- die Begrenzungen --2, 3-- überdecken.
Aus Fig. 2 sieht man sofort, dass in den von den Holzleistenrahmen unbedeckt bleibenden
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Bereichen der Schichtpressstoffplatte die Holzmaserungsrichtungen entsprechend den Pfeilen 7 und 8 in denselben Richtungen verlaufen, wie es bei einem aus Holzrahmenteilen (Friesen) und Türfüllungen aufgebautem Türblatt der Fall wäre.
Vorteile der Erfindung in der beschriebenen Ausführungsvariante ergeben sich auch daraus, dass eine bestimmte Schichtpressstoffplatte mit dem beschriebenen, in Längsrichtung der verwendeten Dekorpapierbahn rapportfreien Holzmaserungsdekormuster jeweils für mehrere unterschiedliche Paneelbzw. Türbreiten verwendet werden kann. Die Schichtpressstoffplatte hat dann eine mit 12 angedeutete Breite (s. Fig. 1), die der grössten Paneel- bzw. Türbreite entspricht, und wird für geringere Breiten jeweils entsprechend schmäler zugeschnitten. Bei der Auslegung der aufgebrachten Holzleistenrahmen --9-- kann durch Variation von deren Abmessungen und Machart auf die mit unterschiedlicher Paneel- bzw.
Türbreite auftretenden unterschiedlichen Breiten der den Seitenfriesen entsprechenden Flächenbereiche--4 und 6-- Rücksicht genommen werden.
Fig. 3 zeigt eine andere Variante des insbesondere als Türblatt verwendbaren erfindungsgemässen Paneels. Statt zweier Holzleistenrahmen, welche die Umrahmung von Türfüllungen andeuten, werden als dekorative Körper zwei dekorative Platten --13-- auf der Schichtpressstoffplatte befestigt. Diese können z. B. vorteilhaft dünn furnierte Holzplatten, Schichtpressstoffplatten mit einem Holzmaserungsoberflächendekor oder auch mit einer geeigneten Tapezierung versehene Platten sein.
Diese Platten --13-- selbst können eventuell auch wieder von einem Holzleistenrahmen eingefasst sein, in welchem Falle das Aussehen des Paneels in schematischer Darstellung wieder der Fig. 2 entsprechen würde.