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Die Erfindung betrifft einen Rückflussverhinderer, insbesondere zum Einbau in eine Hauswasserleitung, mit einem Gehäuse mit einem Zufluss- sowie einem Abflussstutzen für das durchströmende Medium und einem Ablassstutzen für das rückströmende Medium sowie mit einem entgegen der normalen Durchströmrichtung federbelasteten, schieberartigen Verschlusskörper, dessen beide Endbereiche mit zwei in deren Abstand und in deren Verschieberichtung angeordneten Ventilsitzen zusammenwirken, wobei der stromabwärts gelegene Endbereich des Verschlusskörpers mit seinem zugeordneten Ventilsitz ein Ablassventil bildet, das in der Schliessstellung eines stromaufwärts angeordneten Einlassventils geöffnet ist.
Rückflussverhinderer haben bekanntlich die Aufgabe, das Medium lediglich in einer Richtung durchströmen zu lassen und bei unerwünschter Strömungsumkehr das Rückfliessen zu verhindern.
Zu diesem Zwecke besitzen sie ein in Schliessrichtung federbelastetes Verschlussorgan, welches von der durchzulassenden Strömung in Offenstellung gehalten wird. Sobald der Vordruck unter einen bestimmten Wert abfällt und infolgedessen die Federkraft die Kraft der Strömung übertrifft, wird das Verschlussorgan mit Hilfe seiner Schliessfeder in die Schliessstellung überführt. Das Verschlussorgan arbeitet mit einem Ventilsitz zusammen, dessen Ausbildung von der Konstruktion des Verschlussorgans abhängt.
Der Einbau eines Rückflussverhinderers ist insbesondere bei Trinkwasseranlagen unerlässlich.
Er verhindert das Rückströmen verschmutzten Wassers, beispielsweise aus einer Waschmaschine oder Geschirrspülmaschine, in die Trinkwasserleitung. Wenn der Rückflussverhinderer in die Schliess- stellung geht, wird zwar die Verschmutzung des Trinkwassers durch Nichttrinkwasser wirkungsvoll verhindert, jedoch steht dabei der normalerweise den Hinterdruckraum bildende Teil des Rückflussverhinderers unter dem vollen Druck des Nichttrinkwassers.
Die Aufgabe wird infolgedessen darin gesehen, einen Rückflussverhinderer, insbesondere zum Einbau in eine Hauswasserleitung, mit federbelastetem Verschlussorgan zu schaffen, welcher ein Ablassen des Nichttrinkwassers bei einer Strömungsumkehr gestattet und damit eine Druckreduzierung oder einen Druckabbau in seinem Hinterdruckraum ermöglicht.
Gemäss der Erfindung wird ein Rückflussverhinderer der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gehäuse eine kreuzförmige Gestalt besitzt, dessen Querbalken durch den Zufluss- und Abflussstutzen gebildet ist, das den Ventilsitz des Rückflussverhindererventils aufnimmt und an dessen Unterseite ein abnehmbarer topfförmiger Gehäuseteil befestigt ist, wobei an seiner Oberseite ein zweiter abnehmbarer topfförmiger Gehäuseteil angebracht ist und die beiden topfförmigen Gehäuseteile den Längsbalken des Kreuzes bilden. Dieses Gehäuse ermöglicht eine sehr kompakte Bauform dieses Rückflussverhinderers und insbesondere dessen Einbau in einen durchgehenden Leitungsstrang.
Ausserdem führt bei horizontal verlaufenden Anschlussstutzen das Verschlussorgan eine rein vertikale Bewegung durch, was im Hinblick auf die stets gute Funktionsweise erstrebenswert ist.
Nach einem weiteren Kennzeichen ist in dem zweiten Gehäuseteil ein zylindrisches Sieb angeordnet, das sich mit einem Ende am Topfboden und mit dem andern Ende im Bereich des Ventilsitzes des Rückflussverhindererventils abstützt. Weiters ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet ; dass der zweite Gehäuseteil aus farbigem Kunststoff und der erste Gehäuseteil aus transparentem Kunststoff hergestellt ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass im zweiten Gehäuseteil ein Betätigungsorgan für den Verschlusskörper gelagert ist. Hiedurch ist es möglich, das Rückflussverhindererventil unabhängig vom Druckgefälle vor und hinter seinem Ventilsitz in die Schliessstellung zu bringen und dann beispielsweise die Belastungsfeder gegen eine andere auszutauschen.
Ausserdem ermöglicht dies auch das Ersetzen des O-Ringes des Ablassventils durch einen andern, falls sich dies als notwendig herausstellt, ohne dass dabei der Rückflussverhinderer vom Rohrstrang genommen werden muss.
Nach weiteren Kennzeichen ist das Betätigungsorgan drehbar und unverschiebbar im zweiten Gehäuseteil gelagert, wobei eine mit ihm verbundene Gewindespindel ein Gewinde des Ver- schlusskörpers oder eines darin eingesetzten Teils durchsetzt. Endlich greift gemäss der Erfindung das Gewinde in eine drehfest und längsverschiebbar im Inneren des Verschlusskörpers angeordnete Mutter ein.
Durch die Verwendung eines gemeinsamen Verschlussorgans für das Ventil des Rückflussver-
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hinderers und das Ablassventil sind die Öffnungs-und Schliessbewegungen dieser beiden Ventile zwangsgekuppelt. In der einen Endstellung ist das Ablassventil geschlossen und das Rückflussverhindererventil in seiner Offenstellung. Bei nachlassendem Vordruck drückt die Feder des Rückflussverhindererventils dessen Verschlussorgan in die Schliessstellung, wodurch das Rückflussverhindererventil zu und das Ablassventil offen ist.
Dabei müssen der Abstand der Dichtstellen der beiden Ventilsitze des Rückflussverhindererventils und des Ablassventils sowie die Länge bzw. für das Schliessen wirksame Länge des Verschlussorgans so aufeinander abgestimmt sein, dass das Ablassventil erst dann öffnet, wenn das Rückflussverhindererventil zu ist und umgekehrt. Um genügend grosse Öffnungsweiten zu erhalten, muss das Verschlussorgan nach Erreichen der Schliessstellung
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weise noch in etwa die Öffnungsweite des Rückflussverhindererventils.
In vorteilhafter Weise weist das Verschlussorgan dieses Rückflussverhinderers im wesentlichen einen konstanten Querschnitt und etwa an seinem Mittelteil einen umlaufenden Bund od. dgl. zum Abstützen des einen Endes der Belastungsfeder auf. Der Bund kann angeformt oder angesetzt sein. Ausserdem kann man an Stelle eines Bundes auch mehrere am Umfang verteilte Stützglieder vorsehen.
Das andere Federende ist vorteilhaft durch einen rohrförmigen, quer durchströmbaren Gehäuseansatz zentriert, der zugleich eine Führung für das darin verschiebbare Ende des Verschlussorgans ist. Der Gehäuseansatz kann mit radialen Durchbrüchen versehen oder längslaufende, insbesondere bis zum freien Ende reichende Schlitze besitzen.
Weiters ist vorgesehen, dass der Bund zugleich ein Anschlagglied des Verschlussorgans bildet, das bei geöffnetem Rückflussverhindererventil und geschlossenem Ablassventil am rohrförmigen Gehäuseansatz und bei geschlossenem Rückflussverhindererventil sowie geöffnetem Ablassventil am oder im Bereich des Ventilsitzes des Rückflussverhindererventils anliegt.
Durch den Anschlag an seine beiden Anschlag-Gegenflächen sind die maximalen Öffnungsweiten des Rückflussverhindererventils und des Ablassventils festgelegt.
Der Ventilsitz des Ablassventils ist in vorteilhafter Weise durch das aus einem O-Ring od. dgl. bestehende Dichtelement und derjenige des Rückflussverhindererventils durch einen Nutring od. dgl. gebildet. In beiden Fällen handelt es sich demnach um radiale Ventilsitze, welche das Hindurchschieben des bereits dicht anliegenden Verschlussorgans um eine gewisse Überlaufstrecke gestatten. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Nut für den O-Ring od. dgl. des Ablassventils, die Ablassöffnung und der quer durchströmbare Gehäuseansatz an einem abnehmbaren Gehäuseteil angebracht sind. Letzteres ermöglicht eine rasche Montage und Demontage sowohl der Belastungsfeder als auch des Verschlussorgans.
Zweckmässigerweise ist dieser Gehäuseteil aus transparentem Material, vorzugsweise Kunststoff hergestellt, so dass die Bewegung des Verschlussorgans von aussen leicht beobachtet werden kann.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand vertikaler Längsmittelschnitt dargestellt.
Das Gehäuse--l-des erfindungsgemässen Rückflussverhinderers hat eine kreuzförmige Gestalt. Dabei ist der Querbalken durch den Zuflussstutzen --2-- und den Abflussstutzen --3-- ge- bildet. Daran sind abnehmbar ein erstes topfförmiges Gehäuse --4-- und ein zweites, gleichfalls topfförmiges Gehäuse --5-- befestigt. Beide bilden zusammen den Längsbalken des Kreuzes. Sie sind in je ein Gewinde --6 bzw. 7-des Gehäuseteils--2, 3-eingeschraubt und gegenüber diesem durch Dichtringe --8 bzw. 9-- abgedichtet.
Im Gehäuse-l-ist in vertikaler Richtung ein Verschlussorgan --10-- auf und ab verschiebbar, welches in der linken Bildhälfte der Fig. l in seiner oberen und in der rechten Bildhälfte in seiner unteren Endlage gezeichnet ist. Es ist im Sinne des Pfeils 11, d. h. in Schliessrichtung des Rückflussverhindererventils federbelastet, wobei die Belastungsfeder mit --12-- bezeichnet ist. Letztere stützt sich mit ihrem oberen Ende an einem radial nach aussen ragenden Bund --13-- des Verschlussorgans --10-- und mit ihrem unteren Ende am Boden --14-- des ersten topfförmigen Gehäuseteils --4-- ab.
Der Bund --13-- befindet sich im mittleren Bereich des Ver- schlussorgans-10--. Er bildet zugleich ein Anschlagglied --15--. Letzteres kann, wie die Aus-
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führungsbeispiele zeigen, auch aus radial verlaufenden, auf den Bund --13-- aufgesetzten Rippen --16-- gebildet sein.
In der oberen Endstellung des Verschlussorgans --10-- liegt das Anschlagglied --15-- an der Unterseite --17-- einer Gehäusezwischenwand --18-- des Gehäuseteils --2, 3-- an. In der unteren Endstellung sitzt der Bund --13-- auf dem freien inneren Ende eines hülsenförmigen zentrischen Gehäuseansatzes --19-- auf. Er ist einstückig mit dem ersten topfförmigen Gehäuseteil --4-- gefertigt und bildet zugleich eine Zentriervorrichtung für das ihn umgebende Ende der als Schraubendruckfeder ausgebildeten Belastungsfeder --12--. Längsschlitze --20-- ermöglichen eine radiale Durchströmung des Gehäuseansatzes --19-- bei angehobenem Verschlussorgan --10--. Letzteres besteht im wesentlichen aus einem Rohr, welches an seinem oberen Ende --21-- verschlossen ist. Es kann aus Kunststoff hergestellt sein.
Der Ventilsitz --22-- wird durch einen Dichtring --23-- oder genauer gesagt, durch dessen Dichtlippe gebildet. Es handelt sich insofern um einen in radialer Richtung elastischen Ventilsitz. Die Dichtlippe liegt am Mantel des Verschlussorgans an und gestattet sein beliebig weites Hindurchschieben. Die Verschiebebewegung wird durch den Bund --13-- bzw. Anschlag begrenzt.
Der Dichtring --22-- und ein zugehöriger Stützring --24-- werden mittels eines Sprengringes - -25-- od. dgl. im Gehäuse festgehalten. Nach oben hin kann sich noch ein zylinderförmiges Sieb - anschliessen.
Der erfindungsgemässe Rückflussverhinderer besitzt in sehr vorteilhafter Weise ein Ablassven- til-27--. Sein Ventilsitz wird durch einen O-Ring --28-- od.dgl. gebildet, der in eine Nut - des ersten topfförmigen Gehäuseteils --4-- eingesetzt ist. Auch dieser Ventilsitz ist in radialer Richtung elastisch, um das Hindurchschieben des rohrförmigen unteren Endes des Ver- schlussorgans --10-- zu ermöglichen. Letzteres ist infolgedessen ein Doppel-Verschlussorgan, dessen oberer Teil dem Ruckflussverhindererventil und dessen unterer Teil dem Ablassventil --27-- angehört. In der oberen Endstellung (linke Bildhälfte der Fig. l) ist die Unterkante des Verschlussorgans --10-- vom Ventilsitz --28-- vorzugsweise zirka 20 mm entfernt.
Dasselbe gilt in der unteren Endstellung (rechte Bildhälfte der Fig. l) des Verschlussorgans in etwa auch für das obere Ende und den Ventilsitz --22--. Ausserdem steht das Verschlussorgan in der unteren Endstellung über das Gehäuse nach unten über, so dass diese Stellung von aussen her erkennbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann man den ersten topfförmigen Gehäuseteil --4-- aus durchsichtigem oder ausreichend durchscheinendem Material, insbesondere aus Kunststoff eventuell auch aus Glas herstellen. Vorzugsweise fertigt man auch den zweiten topfförmigen Gehäuseteil --5-- aus Kunststoff, der insbesondere farbig ist.
Das Medium, beispielsweise Frischwasser, strömt in Richtung des Pfeils 30 über den Zufluss- stutzen --2--, der ebenso wie der Abflussstutzen --3-- noch eine Verschraubung --31 bzw. 32-tragen kann, in den Rückflussverhinderer ein. Das Verschlussorgan --10-- nimmt auf Grund der Kraft der Belastungsfeder --12-- zunächst die in der linken Bildhälfte der Fig. 1 gezeigte Stellung ein. Wenn der Vordruck genügend gross ist, wird das Verschlussorgan --10-- entgegen dem Pfeil 11 gegen die Kraft der Belastungsfeder --12-- in die aus der rechten Bildhälfte der Fig. l ersichtliche untere Endstellung gedrückt.
Sobald das obere Ende des Verschlussorgans --10-- von seinem aus dem Dichtring --23-- bestehenden Ventilsitz --22-- freikommt, ist das Ablassventil --27-geschlossen, weil dann das untere Ende des Verschlussorgans --10-- in den durch den O-Ring - 33-- gebildeten Ventilsitz --28-- eingedreht ist. Das Medium durchströmt den Ventilsitz --22-und verlässt den Rückflussverhinderer im Sinne des Pfeils 34 über den Abflussstutzen --3--. In letzterem kann in nicht dargestellter Weise noch ein zusätzliches Rückschlagventil eingebaut sein, welches das Medium lediglich in Pfeilrichtung 34 durchlässt. Sobald der Vordruck unter einen bestimmten, durch die Belastungsfeder --12-- festgelegten Wert absinkt, geht das Verschlussorgan von der unteren in die obere Endstellung zurück, wobei dann das Ablassventil geöffnet wird.
Das rückströmende Medium kann infolgedessen über die Ablassöffnung --35-- austreten, die mit einer weiterführenden Leitung verbunden sein kann.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich im Prinzip von demjenigen der Fig. l lediglich durch das Vorhandensein eines Betätigungsorgans --36--. Es ist drehfest mit einer Gewindespindel --37-- verbunden. Letztere ist drehbar, aber unverschiebbar im zweiten topfförmigen
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Gehäuse --5-- gelagert und mittels eines O-Ringes --38-- abgedichtet. Ihr freies Ende --39-ist verdickt, weswegen es durch die Mutter --40-- nicht hindurchgeschraubt werden kann. Die
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-42-- des Verschlussorgans --10-- gelagert, welchesMutter --40-- durch eine Scheibe --43-- begrenzt, welche von der Gewindespindel --37-- zentrisch durchsetzt wird und die mittels eines Sprengrings --44-- gehalten ist.
Ein Drehen des Betätigungsorgans --36-- hat ein Auf- und Abwandern der Mutter --40-- in dem mit einem Sechskantquerschnitt versehenen oberen Hohlraum --42-- zur Folge. Befindet sich die Mutter wie in
Fig. 2 ganz unten, so kann das Verschlussorgan --10-- mit Hilfe des hydraulischen Druckes gegen die Kraft der Feder --12-- in Pfeilrichtung 45 nach unten verschoben werden. Eine derartige Verschiebung ist indessen nicht möglich, wenn man die Mutter --40-- mit Hilfe der Gewindever- bindung nach oben zieht, so dass sie schliesslich an der Unterseite der Scheibe --43-- anliegt.
Im Bedarfsfalle kann man das Verschlussorgan --10-- gegen Drehen sichern, beispielsweise unter
Zuhilfenahme des Gehäuseansatzes --19--.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rückflussverhinderer, insbesondere zum Einbau in eine Hauswasserleitung, mit einem Gehäuse mit einem Zufluss- sowie einem Abflussstutzen für das durchströmende Medium und einem Ablassstutzen für das rückströmende Medium sowie mit einem entgegen der normalen Durchströmrichtung federbelasteten, schieberartigen Verschlusskörper, dessen beide Endbereiche mit zwei in deren Abstand und in deren Verschieberichtung angeordneten Ventilsitzen zusammenwirken, wobei der stromabwärts gelegene Endbereich des Verschlusskörpers mit seinem zugeordneten Ventilsitz ein Ablassventil bildet, das in der Schliessstellung eines stromaufwärts angeordneten Einlassventils geöffnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine kreuzförmige Gestalt besitzt,
dessen Querbalken durch den Zufluss- und Abflussstutzen (2,3) gebildet ist, das den Ventilsitz (22) des Rückflussverhindererventils aufnimmt und an dessen Unterseite ein abnehmbarer topfförmiger Gehäuseteil (4) befestigt ist, wobei an seiner Oberseite ein zweiter abnehmbarer topfförmiger Gehäuseteil (5) angebracht ist und die beiden topfförmigen Gehäuseteile den Längsbalken des Kreuzes bilden.