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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Kleingegenständen, wie Geschirr, Gläser, Bestecke u. dgl., insbesondere aus thermolabilen Werkstoffen, unter Verwendung von Aktivsauerstoff und eine Vorrichtung aus einem schrankartigen, vorderseitig mittels einer Tür verschliessbaren Gerätegehäuse mit in seinem Innenraum angeordneten Halterungen, Tragkörben, Gefachen u. dgl. zur Aufnahme des zu reinigenden Gutes und mit einer das Reinigungswasser im Gehäuseinnenraum verwirbelnden Spüleinrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Vorrichtungen zum Spülen und Reinigen von insbesondere Geschirr sind in den verschiedensten Ausführungsformen für Haushalts- und gewerbliche Zwecke bekannt. Diesen Geschirrspülreinigungseinrichtungen sind gemeinsam ein schrankartiges Gerätegehäuse mit einer in seinem Innenraum angeordneten Sprüheinrichtung für das mit Reinigungsmitteln versetzte Wasser und mit das zu reinigende Gut aufnehmenden Körben, Tassenetageren, Gefachen u. dgl. Die Sprüheinrichtung ist als ein-oder mehrarmiger rotierender Sprüharm ausgebildet und wirksam in mehr als zwei Sprühebenen. Das für das Spülen und Reinigen von Geschirr verwendete Wasser wird auf etwa 700C auf ge- heizt und mit chemischen Reinigungsmitteln versetzt.
Um besonders stark verschmutztes Geschirr zu reinigen, wird das zu reinigende Gut einer Vorwäsche unterworfen, so dass erst in der zweiten Stufe die eigentliche Reinigung des Geschirrs vorgenommen wird. An die Reinigungsstufe schliesst sich dann mindestens eine Klarspülstufe an. Die bekannten Geschirrspüleinrichtungen sind mit einer Vollautomatik versehen, die es ermöglicht, das jeweils erforderliche Spülprogramm vorzuprogrammieren und dann ablaufen zu lassen. Zahlreiche Ausführungsformen von Geschirrspüleinrichtungen sind mit Wasserenthärtungseinrichtungen versehen.
Um den Reinigungseffekt zu erhöhen, es ist bekannt, dem Reinigungswasser chemische Waschmittel zuzusetzen. So ist ein Waschmittel in Granulatform mit einem Gehalt an in Wasser nicht aufbrausenden Teilchen und in Wasser aufbrausenden Teilchen bekannt, wobei die in Wasser nicht aufbrausenden Teilchen einen organischen oberflächenaktiven Stoff und vorzugsweise einen Builder, die in Wasser aufbrausenden Teilchen einen Wirkstoff aus der Gruppe Enzyme, Bleichmittel, optische Aufheller, bakteriostatische oder baktericide Stoffe, Farbstoffe und Aktivatoren für Peroxoverbindungen enthalten, wodurch die Möglichkeit geschaffen werden soll, bestimmte empfindliche Waschmittelkomponenten, wie Bleichmittel, Enzyme, optische Aufheller u.
dgl., die sonst bei der üblichen Waschmittelherstellung und der Lagerung in Waschmitteln der bekannten Art instabil oder von unbefriedigender Stabilität sind, in einer Form in Waschmittelmischungen einzubringen, in welcher sie keiner Schädigung bei der Waschmittelherstellung unterliegen, in Verbindung mit den übrigen Waschmittelkomponenten lagerbeständig sind und sich beim Gebrauch in der Waschflotte verteilen. Dieses in Granulatform vorliegende Waschmittel setzt sich aus zahlreichen chemischen Komponenten zusammen und enthält unter anderem Kaliumbromid bzw. Natriumbromid als Oxydationsmittel (AT-PS Nr. 309639).
Nach einem bekannten Verfahren zum Reinigen von Geschirr in Geschirrspülmaschinen folgt einem ersten Spülgang mit einer Spülflüssigkeit von etwa 700C ein zweiter Spülgang mit Spülflüssigkeit von gegenüber dem ersten Spülgang niedrigerer Temperatur, wobei im ersten Spülgang die Behandlung des Geschirrs, insbesondere von Glasgeschirr, ohne Reiniger-Zusatz durchgeführt wird, während im zweiten Spülgang die Spülflüssigkeit einen an sich bekannten alkalischen Reiniger- - Zusatz enthält, wodurch erreicht werden soll, dass das Geschirr einer besonders schonenden Behandlung unterzogen wird.
Bei diesem Verfahren wird somit von einem Hauptspülgang ausgegangen, an den sich dann weitere Spülgänge anschliessen, wobei für den ersten Spülgang eine auf 70 C aufgeheizte Spülflüssigkeit verwendet wird, wogegen die Spülflüssigkeit für den nachfolgenden zweiten Spülgang gegenüber der Spülflüssigkeit für den ersten Spülgang eine niedrigere Temperatur aufweist, dafür jedoch einen alkalischen Reiniger-Zusatz enthält, damit überhaupt eine Reinigung des Geschirrs möglich ist (AT-PS Nr. 294363).
Bei einem weiteren bekannten Verfahren zum maschinellen Spülen von Geschirr, bei dem ein oder mehrere Reinigungs- und Klarspülgänge angewendet werden, wird zum Klarspülen eine wässerige Lösung mit einem Gehalt von 10 bis 500 mg/l eines Gemisches aus einem Addukt von nicht mehr als 5 Mol Äthylenoxyd an ungesättigte aliphatische Alkohole mit 8 bis 20 C-Atomen und einem unverzweigte Alkylreste mit 8 bis 20 C-Atomen enthaltenden anionaktiven Netzmittel aus der Gruppe der Alkylsulfate, Alkyläthersulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate und Sulfobernsteinsäureester
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verwendet, wobei der Anteil der letztgenannten Komponente im Gemisch 0, 1 bis 12 Gew.-% beträgt.
Auch bei diesem Verfahren schliesst sich an den eigentlichen Reinigungsgang mindestens ein Klar- spülgang an,
für den Reinigungsflüssigkeit verwendet wird, die einen Gehalt an chemischen Reini- gungszusätzen aufweist. Die Durchführung des Reinigungsverfahrens erfolgt auch hier bei Tempera- turen von etwa 55 bis 70 C (DE-OS 1628651).
Zur Schaffung eines verbesserten, chemischen, hygienischen Reinigungsinjektors und eines
Verfahrens zur Abgabe bestimmter Mengen einer hygienischen Reinigungsflüssigkeit auf chemischer
Basis in eine Waschmaschine für Gegenstände hinein, wobei Luft als Transportmedium für die hygienische Reinigungsflüssigkeit verwendet wird, die angesaugt und in die Maschine mittels eines schnell strömenden Druckluftstroms eingeblasen wird und wobei die hygienische Reinigungswirkung der Flüssigkeit geschützt und erhalten werden soll, ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem eine bestimmte Menge einer hygienischen Reinigungsflüssigkeit auf chemischer Basis mittels
Lufttransport in das Wasser abgegeben wird, eine Quelle für Druckluft eine bestimmte Zeit lang betätigt wird,
die Druckluft zum Ansaugen der hygienischen Reinigungsflüssigkeit aus ihrer Zufuhr benutzt wird und die hygienische Reinigungsflüssigkeit mittels der Druckluft derart zu dem Tank transportiert wird, dass die hygienische Reinigungsflüssigkeit vor ihrem Vermischen mit dem Wasser im Tank in tatsächlich minimaler Weise der Luft ausgesetzt wird. Als hygienische Reinigungsflüssig- keit wird bei diesem Verfahren eine in Luft instabile Lösung von Natriumhypochlorid verwendet (DE-OS 2816001).
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zur Reinigung und hygienischen Behandlung von mit Speisen behafteten Gegenständen weist einen Tank auf, ferner eine Einrichtung zum Einführen einer bestimmten Menge Wasser aus seiner Zufuhr in den Tank hinein, eine Pumpe und ein Sprühsystem zum Pumpen und Versprühen des Wassers auf die Gegenstände, die in der Maschine gehaltert sind, und schliesslich eine Zufuhr hygienischer Reinigungsflüssigkeit auf chemischer Basis unabhängig von der Wasserzufuhr, wobei eine Lufttransport-Ausgabeeinrichtung zur Abgabe bestimmter Mengen der hygienischen Reinigungsflüssigkeit in den Tank für das Vermischen mit dem darin befindlichen Wasser und zum Aufsprühen des Gemisches auf die Gegenstände mittels der Pumpe und des Sprühsystems zum Reinigen und hygienischen Behandeln der Gegenstände vorgesehen ist.
Das Besondere dieser Vorrichtung besteht darin, dass eine Einrichtung für die Steuerung und Zufuhr von Druckluft mit einem bestimmten Volumen und Druck vorgesehen ist, ferner eine Einrichtung für das Führen der Druckluft zu dem Tank durch eine Leitung, die im wesentlichen zur Aussenluft geschlossen ist, eine durch eine Venturidüse angetriebene Saugvorrichtung in der Leitung, die von der Druckluft zum Ansaugen der hygienischen Reinigungsflüssigkeit in die Leitung hinein für den Transport zum Tank angetrieben ist, wobei die Venturidüse und die Druckluftzufuhreinrichtung derart bemessen und eingestellt sind, dass die hygienische Reinigungsflüssigkeit in die Leitung hineingesaugt und die Flüssigkeit zu dem Tank transportiert wird, während die Flüssigkeit vor dem Vermischen mit dem Wasser in dem Tank in minimaler Weise der Luft ausgesetzt ist,
während ein Schlauch die Zufuhr der hygienischen Reinigungsflüssigkeit mit der Saugvorrichtung für die Zufuhr von hygienischer Reinigungsflüssigkeit verbindet, wobei eine Einrichtung für die wahlweise Betätigung der Druckluftzufuhreinrichtung eine bestimmte Zeit lang vorgesehen ist, die ausreicht, um die bestimmte Menge hygienischer Flüssigkeit aus ihrer Zufuhr zu ziehen und sie in den Tank hineinzutransportieren, und wobei das Gemisch von Flüssigkeit und Transportluft gleichzeitig die Saugvorrichtung und die Leitung von Niederschlägen oder Ausfällungen spült, die sich zuvor aus der hygienischen Reinigungsflüssigkeit abgesetzt haben, welche nach einer vorherigen Betätigung der Druckluftzufuhreinrichtung in der Saugvorrichtung und der Leitung verblieb.
Auch bei diesem bekannten Verfahren und der hierfür ausgebildeten Vorrichtung werden also hygienische Reinigungsflüssigkeiten auf chemischer Basis verwendet, wobei diese hygienischen Reinigungsflüssigkeiten angesaugt und in den Innenraum der Geschirrspülmaschine mittels schnell strömender Druckluft derart eingeblasen werden, dass die hygienische Reinigungswirkung der Flüssigkeit aufrechterhalten wird.
Bei einem bekannten Verfahren zum Reinigen von Essgeschirr in Geschirrspülautomaten werden zur restlosen Entfernung von stärkehaltigen Anschmutzungen sauerstoffabgebende Perverbindungen
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verwendet, die in der Waschlösung mittels Aktivatoren aktiviert werden. Auch dieses Verfahren mit den in der Waschlösung mittels Aktivatoren aktivierten Perverbindungen wird bei Temperaturen um etwa 60 C durchgeführt, da bei niederen Temperaturen keine ausreichende Wasch- und Reini- gungswirkung erzielbar ist (CH-PS Nr. 421411).
Nachteilig bei den bekannten Reinigungsverfahren und den entsprechend ausgebildeten Ge- schirrspüleinrichtungen ist der Umstand, dass während des Reinigungsvorganges das verwendete
Reinigungswasser durch von dem zu reinigenden Gut abgetragene Schmutzteilchen angereichert wird, so dass jede Wasserbeaufschlagung auf das zu reinigende Gut mit einem Wasser durchgeführt wird. zum Ende des Reinigungsvorganges sich immer mehr mit Schmutzteilchen und Verunreinigungen an- reichert, so dass sich immer an den Reinigungsgang ein Klarspülgang anschliessen muss. Hinzu kommt, dass nach Beendigung des Spülganges das Reinigungs- und Spülwasser unaufgearbeitet der
Abwasserleitung zugeführt wird und somit zu einer Umweltverschmutzung beiträgt. Die Ablauftempe- ratur liegt in den meisten Fällen über 40 C der abwasserseitig zulässigen Temperatur.
Dadurch, dass erhitztes Reinigungswasser für die Durchführung von Reinigungs- und Spülgängen verwendet wird, ist keine Möglichkeit einer Energieeinsparung gegeben, denn die bekannten Reinigungsver- fahren lassen in keiner Weise die Verwendung von kaltem Wasser zu Reinigungszwecken zu. Die
Reinigung von Geschirr wird nicht nur allein durch das verwendete, mit Reinigungsmitteln ver- setzte Wasser durchgeführt, sondern zusätzlich unterstützt durch die Reinigungswasserverwirbelung im Innenraum des Gerätegehäuses, so dass an dem zu reinigenden Gut anhaftende Schmutzteilchen durch Druckwasserbeaufschlagung von ihrem Untergrund abgeschleudert werden, und darüber hinaus durch die Verwendung von chemischen Reinigungsmitteln. Ausserdem ist es nachteilig, dass der Rei- nigungsvorgang bei den bekannten Geschirrspüleinrichtungen etwa 90 min und auch mehr dauert.
Trotzdem werden derartige Geschirrspüleinrichtungen auch für gewerbliche Zwecke, wie z. B. in
Gaststätten, Hotels, Restaurants od. dgl. verwendet, in denen eigentlich Geschirrspüleinrichtungen erforderlich sind, die nicht nur eine höhere Aufnahmekapazität des zu reinigenden Gutes aufweisen, sondern für den Reinigungsvorgang auch kürzere Zeiteinheiten benötigen. Um dies zu erreichen, werden besondere Reinigungsmittel dem Waschwasser hinzugegeben und es wird mit noch höheren Temperaturen gearbeitet, so dass derartige Geschirrspüleinrichtungen mit einem hohen Energieverbrauch arbeiten. Ausserdem ist allen bekannten Geschirrspüleinrichtungen gemeinsam, dass das für einen Reinigungsgang verwendete Wasser in keiner Weise mehr verwendbar ist, sondern nach jedem Spülgang das Wasser abgeleitet werden muss.
Hinzu kommt noch, dass bei Verwendung von aufgeheiztem Reinigungswasser keine Keimabtötung erfolgt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Reinigungsverfahren für Kleingegenstände, wie Geschirr, Gläser, Bestecke u. dgl.. zu schaffen, nach dem in jeder Phase des Reinigungsvorganges einer Geschirrcharge waschaktives aufbereitetes und somit von Schmutzteilchen gereinigtes und keimfreies Reinigungswasser zur Verfügung steht, das darüber hinaus energiesparend ohne Verminderung des Reinigungseffektes umweltfreundlich mit kurzen Waschzeiten arbeitet und auch dort angewendet werden kann, wo thermolabile Kleingegenstände zu reinigen sind, und durch das keimfreies, gereinigtes Gut erhalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum Reinigen von Kleingegenständen, wie Geschirr, Gläser, Bestecke od. dgl. gemäss der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, nach dem erfindungsgemäss einem geschlossenen Reinigungsraum mit wässeriger Bromwasserstoffsäure oder Bromidlösung versetztes kaltes Reinigungswasser und Ozon aus einem durch bodenseitiges Abziehen des Reinigungswassers aus dem Reinigungsraum und obenseitiges Zuführen gebildeten Reinigungswasserkreislauf kontinuierlich zugeführt, in dem Reinigungsraum das mit Bromid beladene Reinigungswasser und Ozon mechanisch verwirbelt und dem Reinigungswasser während des Zwangsumlaufs zur Aufrechterhaltung der jeweils erforderlichen Mengen an Bromid und Sauerstoff Bromwasserstoffsäure oder Bromidlösung und Ozon zugeführt werden.
Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Reinigen von Kleingegenständen vor, die aus einem schrankartigen, vorderseitig mittels einer Tür verschliessbaren Gerätegehäuse mit in seinem Innenraum angeordneten Halterungen, Tragkörben, Gefachen u.
dgl., zur Aufnahme des zu reinigenden Gutes und mit einer das Reinigungswasser im Gehäuseinnenraum verwirbelnden Sprüheinrichtung besteht, die erfindungsgemäss in der
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Weise ausgebildet ist, dass das Gerätegehäuse mit einer vom Gehäuseinnenraum getrennten Ozon- erzeugungseinrichtung versehen ist, die eine Vorkammer zum Zudosieren von wässeriger Bromwasser- stoffsäure oder Bromidlösung aufweist und die über eine Zuleitung für aufbereitetes Reinigungswas- ser mit der Sprüheinrichtung im Gerätegehäuseinnenraum verbunden ist, in welchem bodenseitig ein Sammelraum für verbrauchtes Reinigungswasser ausgebildet ist, der über eine Ableitung mit einer Umwälzpumpe mit der Ozonerzeugungseinrichtung verbunden ist.
Mit diesem Verfahren und der hiefür ausgebildeten Vorrichtung ist das Reinigen von Klein- gegenständen in energiesparender Weise möglich, da kein aufgeheiztes Reinigungswasser verwendet wird. Überraschend wurde gefunden, dass auch stark verschmutztes Geschirr in Geschirrspüleinrich- tungen unter Verwendung von Bromid und aktivem Sauerstoff, stammend aus dem zugeführten Ozon, in kürzester Zeiteinheit gereinigt wird. In jeder Reinigungsphase des eigentlichen Waschvorganges wird stets sauberes Reinigungswasser verwendet, da das dem zu reinigende Gut zugeführte kalte
Reinigungswasser einer Kreislaufführung unterworfen ist und beim Durchlaufen der Ozonerzeugungs- einrichtung sich selbst wieder reinigend aufgearbeitet wird.
Für die Durchführung von Reinigungs- gängen wird keine Wärmezufuhr benötigt ; jeder Reinigungsgang wird mit kaltem, mit aktivem Sauer- stoff und Brom beladenen Wasser durchgeführt, was zu einer erheblichen Energieeinsparung bei- trägt. Da das verwendete Reinigungswasser während des Umlaufes vermittels der Ozonerzeugungsein- richtung ständig gereinigt wird, ist die Möglichkeit gegeben, mit einer einzigen Menge an Reini- gungswasser mehrere Waschvorgänge und auch mehrere Chargen an zu reinigendem Gut durchzu- führen, was zu einer Wassereinsparung, Energieeinsparung und Umweltverbesserung führt, da kein
Schmutzwasser mehr in die Abwässer gelangt, wie dies beim Arbeiten mit den herkömmlichen Wasch- mitteln einschliesslich der hiebei verwendeten chemischen Zusätze der Fall ist.
Da kein erhitztes
Reinigungswasser verwendet wird, sind auch Gegenstände aus thermostabilem Werkstoff zerstörungs- frei waschbar. Ein gesonderter Spülgang oder mehrere Spülgänge sind nicht mehr erforderlich.
Das Reinigungswasser befindet sich in einem ständigen Umlauf und wird beim Durchgang durch die Ozonerzeugungseinrichtung jeweils erneut mit aktivem Sauerstoff beladen, so dass die jeweils vorgegebene aktive Sauerstoffmenge im Reinigungswasser konstant gehalten wird. In gleicher Weise erfolgt auch die Zugabe der wässerigen Bromwasserstoffsäure oder Bromidlösung, durch die dem Wasser Bromid zugegeben wird. Mit der Zugabe von wässeriger Bromwasserstoffsäure oder Bromidlösung wird vermieden, dass sich im Reinigungswasser Ozon befindet, denn überschüssiges Ozon wird unter gleichzeitiger Bildung von sauerstoffaktivem Brom reduziert.
Der durch Spaltung des Ozons entstehende aktive Sauerstoff führt eine Verbrennung der an dem zu reinigenden Gut anhaftenden Schmutzteilchen durch, so dass organische und anorganische Substanzen, die in den Verschmutzungen enthalten sind, durch Oxydation verbrannt werden. Das sich im Reinigungswasser befindende Brom dient als Transportmittel für den atomaraktiven Sauerstoff, so dass zum Reinigen des Geschirrs immer keimfreies Wasser verwendet wird. Hinzu kommt noch, dass durch die Verwendung von aus dem Ozon stammendem aktiven Sauerstoff das Geschirr einer hygienischen Reinigung unterzogen wird, mit der Folge, dass auch eine Keimabtötung eventuell vorhandener Keime erfolgt.
Durch redox-sensorische Erfassung der Reinigungswasserqualität wird die Zufuhr von wässeriger Bromwasserstoffsäure oder Bromidlösung und Ozon und bei Erreichen des höchsten Redox-Potentials das Beenden eines Waschganges gesteuert.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Kleingegenständen, wie Geschirr, schematisch dargestellt.
Die Reinigungsvorrichtung besteht aus einem kastenförmigen Gerätegehäuse --10- mit dem Innenraum --11--. Bodenseitig ist im Innenraum-11-des Gerätegehäuses-10-ein Sammelraum - für das Reinigungswasser mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Schwimmer und einem Ventil vorgesehen. In diesem Sammelraum --12-- sammelt sich das Reinigungswasser aus dem Innenraum --11-- des Gehäuses --10-- und wird von diesem Sammelrohr --12-- abgezogen.
Damit der Flüssigkeitsspiegel der sich in dem Sammelraum --12-- befindenden Flüssigkeit eine konstante Höhe beibehält, ist zur Steuerung dieser Schwimmer vorgesehen, der mit einem Ventil derart in Wirkverbindung steht, dass bei einem Abfallen des Flüssigkeitsspiegels von einer vorgegebenen Höhe unter die vorgegebene Sollmarke das Ventil geöffnet wird und so viel Frischwasser dem Sammel- raum --12-- zufliessen kann, bis der Sollwert erreicht ist.
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Der Sammelraum --12-- des Gerätegehäuses --10-- steht mit einer Ableitung --13-- für das Reinigungswasser in Verbindung, die in eine gesondert an dem Gerätegehäuse --10-- vorgesehene Ozonerzeugungseinrichtung --20- mündet, die in an sich bekannter Weise ausgebildet ist. Der Ozonerzeugungseinrichtung --20-- ist eine Vorkammer --21-- vorangestellt, in der Bromwasserstoffsäure oder Bromidlösung und gegebenenfalls ein Emulgator zudosiert werden.
In der Ableitung - ist ferner eine Umwälzpumpe --35-- angeordnet, über die das Reinigungswasser kontinuierlich aus dem Sammelraum --12-- abgezogen und durch die Ozonerzeugungseinrichtung --20-- in eine sich an diese Einrichtung anschliessende Zuleitung --25-- gedrückt wird, über die in der Ozonerzeugungseinrichtung --20-- aufbereitetes Wasser der im Innenraum --11-- des Gerätegehäuses
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in an sich bekannter Weise Halterungen, Tragkörbe, Gefache u. dgl. zur Aufnahme des zu reinigenden Gutes vorgesehen sind.
Die Sprüheinrichtung --30-- ist ebenfalls in an sich bekannter Weise ausgebildet und derart
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Gerätegehäuses-10-angeordnet,richtung --30-- verwendet werden, die etagenförmig im Innenraum --11-- des Gerätegehäuses - angeordnet und um Schwenkachsen antreibbar sind, so dass eine optimale Wasserbeaufschla- gung des sich im Innenraum --11-- des Gerätegehäuses --10-- befindlichen Gutes gewährleistet ist.
Durch redox-sensorische Erfassung der Wasserqualität, die in der Zeichnung bei --50-- angedeutet ist, besteht die Möglichkeit, die Wasseraufbereitung, d. h. die Zufuhr von Bromid und Ozon, zu steuern, wobei unter Redox die zur Keimtötung und Verbrennung, d. h. zum Aufoxydieren von Schmutzteilchen, an der Messzelle zur Verfügung stehende Sauerstoffaktivität verstanden wird. Für diese redox-sensorische Erfasung ist an dem Gerätegehäuse --10-- eine in an sich bekannter Weise ausgebildete Redox-Messeinrichtung vorgesehen, die z. B. bei Erreichen des höchsten Redox-Wertes zum Ausschalten des Waschvorganges herangezogen werden kann.
Wie die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung erkennen lässt, wird das Reinigungswasser in einem Kreislauf durch den Innenraum mit dem zu reinigenden Gut geführt und dabei beim Durchlaufen der Ozonerzeugungseinrichtung --20-- erneut mit Ozon beladen, so dass das jeweils vorgegebene Redoxpotential eingehalten werden kann.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, dass ein derart ausgebildetes und arbeitendes Gerät sich mit bestem Erfolg zur Reinigung von Haushaltsgeschirr mit unbeheiztem Wasser eignet.
Die Reinigungsvorrichtung arbeitet wie folgt : Die Wasservorlage steht bei Beginn des Reinigungsprozesses mit einem Redox-Potential von 700 mV zur Verfügung. Die Beladung des Wäschers beträgt beispielsweise 10 Normalgedecke. Abhängig von der Art der Verschmutzung sinkt der
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Ausgangshöhe aufgebaut. Somit erfolgt die Reinigung des eingesetzten Geschirrs innerhalb von nur 20 min gegenüber 70 und mehr Minuten in einer beheizten Geschirrspülmaschine. Da bis auf Rück- spül-und Ergänzungsmengen auch der Wasservorrat erhalten bleibt, wird mit der Vorrichtung neben Energie auch Wasser eingespart.
Für einen Waschwasseransatz wird nachstehendes Beispiel gegeben : In einem Gewichtsverhältnis von 1 : 500 (2 kg auf 1000 l Wasser) wurde kalzinierte Soda (Na,. COB) als Emulgator der Wasservorlage beigegeben. Als höchstes erreichbares Redox-Potential stellte sich Rx = 670 mV ein. Die Zugabe von Brom erfolgte in Form von 10 ml HBr 46%. Während der Reinigung (25 min) ging das Redox-Potential nur leicht zurück (-55 mV) und blieb nach 10 min stabil bei 670 mV.
Dem Reinigungswasser können auch in an sich bekannte Emulgatoren, vorzugsweise nicht schäumende Emulgatoren, die nicht durch Ozon abbaubar sind, zugesetzt werden. Die Zugabe eines Emulgators zum Reinigungswasser erfolgt vorzugsweise zusammen mit der Zugabe des Bromids. Die Zuführung von Ozon erfolgt vorteilhafterweise im Ansaugbereich der verwendeten Umwälzpumpe, so dass das Reinigungswasser selbst kein Ozon enthält, sondern nur aktiven Sauerstoff.