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Die Erfindung betrifft eine mehrstufige Koppeleinrichtung für Fernmelde-, insbesondere Fern- sprechvermittlungsanlagen, mit PCM-Zeitvielfachbetrieb, bei der eine Umsetzung von Zeitvielfachleitungen niederer Kanalzahl zu Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl vorgenommen wird, und bei der Zeitstufen in Form von Zwischenspeichern vorgesehen sind, die es gestatten, über mehrere hintereinandergeschaltete Zeitvielfachleitungen Verbindungen in von Zeitvielfachleitung zu Zeitvielfachleitung wechselnden Zeitkanälen durchzuschalten.
Aus der AT-PS Nr. 315250 ist eine derartige Koppeleinrichtung bekannt, bei der die Zeitvielfachleitungen mit niederer Kanalzahl nach Taktanpassung in Regenerationsanordnungen und Serien- - Parallelwandlung in Anpassungsanordnungen einem Multiplexer 2. Ordnung zugeführt sind, welcher eine Kanalzahlwandlung durchführt. Der Ausgang dieses Multiplexers 2. Ordnung ist über eine Zeitvielfachleitung hoher Kanalzahl mit einer Zeitstufe (Verbindungsspeicher) verbunden, die zur Zeitlagenumsetzung eingerichtet ist.
Weiters ist aus der DE-AS 1278542 eine Einrichtung bekannt, bei der eine oder mehrere Zeitstufen in Form von Zwischenspeichern vorgesehen sind, die es gestatten, über mehrere hintereinandergeschaltete Zeitvielfachleitungen Verbindungen in von Zeitvielfachleitung zu Zeitvielfachleitung wechselnden Zeitkanälen durchzuschalten. Dabei haben die Eingangsleitungen und die Ausgangsleitungen der Zeitstufen jeweils die gleiche Kanalzahl.
Aus der DE-AS 1295675 ist es bekannt, Verbindungen zwischen Zeitvielfachleitungen über eine von mehreren wahlweise benutzbaren Zeitvielfachzwischenleitungen durchzuschalten. Hier sind keine Zeitstufen vorgesehen und die Parallelschaltung mehrerer Zeitvielfachzwischenleitungen dient gerade dazu, mögliche Blockierungen durch belegte Zeitkanäle zu umgehen.
Aus den DE-AS 1236022,1216377, 1412686 und 1243734 sind verschiedene Formen von Koppeleinrichtungen mit Zeitvielfachleitungen bekannt, bei denen Verbindungen über mehrere aneinanderzuschaltende Stücke von Zeitvielfachleitungen herstellbar sind. In der DE-AS 1216377 sind besonders ausführlich alle Steuervorgänge beschrieben, die erforderlich sind, um einen freien Zeitkanal zu suchen, gegebenenfalls auszuwählen und zu belegen.
Aus der DE-AS 2103393 ist eine Schaltungsanordnung für die Durchschaltung des Sprechweges in Zeitvielfach-Vermittlungseinrichtungen bekannt, bei der eine grössere Anzahl von Torschaltungen als "Integrierter Baustein" ausgeführt ist.
Bei der DE-PS Nr. 2111486 werden Gruppen von Eingangszeitvielfachleitungen und Gruppen von
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werden, höher ist als die Folgefrequenz auf den ankommenden bzw. abgehenden PCM-Leitungen.
Die Aufgabe der mehrstufigen Koppeleinrichtung nach der Erfindung besteht darin, Nachrichtenverbindungen zwischen Teilnehmern und Verbindungsleitungen zu andern Vermittlungsstellen herzustellen. Dabei besteht ein besonders Problem darin, dass nach dem Zeitvielfachprinzip arbeitende Vermittlungsanlagen einigen Aufwand an zentraler Steuerung bedingen, wodurch es wichtig ist, gute Möglichkeiten für Erweiterungen einzuplanen, die keine überproportionalen Kosten wegen der Erweiterung der zentralen Steuerung verursachen.
Weiters sollen die Eingangssignale auch auf der Zeitvielfachleitung hoher Kanalzahl mit der gleichen Abtastfrequenz übertragen werden wie auf der Zeitvielfachleitung niederer Kanalzahl (z. B.
8 kHz-Abtastung).
Die Koppeleinrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung von Zeitvielfachleitungen niederer Kanalzahl zu Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl und umgekehrt in den Zeitstufen erfolgt, dass alle Zeitstufen einheitlich aufgebaut sind, dass mehrere Zeitstufen gruppenweise parallel mit mindestens einer der Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl verbunden sind, und dass Verbindungen zwischen zwei Zeitvielfachleitungen gleicher Kanalzahl über zwei gegensinnig hintereinandergeschaltete Zeitstufen verlaufen, zwischen denen die Verbindung über eine Zeitvielfachleitung anderer Kanalzahl verläuft. Wegen der Einheitlichkeit der Zeitstufen ergibt sich eine höhere Fertigungsstückzahl, die bereits konstengünstiger ist.
Darüber hinaus vermindert sich der Aufwand in einer zentralen Steuerung der Vermittlungsanlage, weil bei allen Erweiterungen und Ergänzungen nur übereinstimmende Teilfunktionen zu ergänzen sind. Demgegenüber ist der Aufwand zweier gegensinnig hintereinandergeschalteter Zeitstufen an Stellen, wo eine
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einfache Zeitkanalvertauschung genügen würde, nicht so schwerwiegend.
Weiters ist es vorteilhaft, dass erfindungsgemäss die Umsetzung von Zeitvielfachleitungen niederer Kanalzahl zu Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl und umgekehrt in den Zeitstufen erfolgt, wogegen bei der Ausbildung nach der AT-PS Nr. 315250 in den Zeitstufen nur eine Zeitlagenumsetzung vorgenommen wird.
Eine besondere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitstufen Speicher für PCM-codierte Nachrichten und zyklisch arbeitende Steuerspeicher enthalten, die es gestatten, eine
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durchzuschalten. Diese Integration der Steuerspeicher ist nur möglich, weil alle Zeitstufen unabhängig von ihrer vermittlungstechnischen Teilaufgabe bei einer einmal hergestellten Verbindung eine übereinstimmende Funktionsweise haben.
Im Regelfall wird man es so einrichten, dass die Zeitvielfachleitungen niederer Kanalzahl bitseriell und die Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl bitparallel auf mehreren Adern arbeiten.
Dabei beschränkt sich der Mehraufwand an Adern auf kurze Leitungsstücke, während auf allen möglicherweise längeren Leitungsstücken bitserieller Betrieb herrscht. Die bitparallele Durchschaltung ist aus DB-OS 2111486 für sich bereits bekannt. Die Verwendung dieser für sich bekannten Massnahme im vorliegenden Falle bildet aber eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung.
Eine besondere Ausgestaltung der Koppeleinrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jede Gruppe von ausgangsseitig parallelgeschalteten Zeitstufen Zugang zu mehreren wahlweise benutzbaren Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl hat. Hiemit steigt die Zuverlässigkeit und die innerhalb einer Gruppe abwickelbare Verkehrsmenge.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass wahlweise an die Zeitvielfachleitung niederer Kanalzahl über Abtasttorschaltungen interne Teilnehmer der Vermittlungsstelle angeschlossen sind oder dass diese Zeitvielfachleitung als Verbindungsleitung zu einer andern Vermittlungsstelle oder zu einem Konzentrator führt. Diese Freizügigkeit der Beschaltung ergibt sich aus der einheitlichen Funktionsweis der Zeitstufen. Die an eine Zeitvielfachleitung niederer Kanalzahl anschliessbare Anzahl Teilnehmer ist durch die Kanalzahl begrenzt.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist bei allen Erweiterungen besonders flexibel, sie zeichnet sich einerseits dadurch aus, dass sämtliche Änderungen der Verkehrskonzentration durch entsprechendes Zusammenschalten von Zeitvielfachleitungen niederer Kanalzahl über Zeitstufen auf Zeitviel-
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stufen auf eine grössere oder kleinere Anzahl von Zeitvielfachleitungen mit niederer Kanalzahl bewirkt werden. Anderseits zeichnet sie sich dadurch aus, dass sämtliche Mischungen und Richtungswahlstufen zwischen Zeitvielfachleitungen hoher Kanalzahl durch entsprechendes Aufspalten über Zeitstufen auf Zeitvielfachleitungen niederer Kanalzahl und anschliessendes Zusammenfassen über
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zahl gebildet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Koppeleinrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Zeitstufe gemäss t. er Koppeleinrichtung nach Fig. 1.
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1Teilnehmer-T-abgetastet, dann als PCM-Wörter codiert und auf der Zeitvielfachleitung --ML-zeitlich ineinander verschachtelt werden. Ebenfalls in bekannter Weise sorgen nicht dargestellte Decoder und Filter dafür, dass zu jedem Teilnehmer die Nachrichten des für ihn belegten Zeitkanals der Zeitvielfachleitung --ML-- gelangen.
Auf der andern Seite der Zeitstufe-MTSI1-ist eine Zeitvielfachleitung --MB1-- höherer Kanalzahl mit z. B. 256 Zeitkanälen angeschlossen. Die Abtastperiode auf der Zeitvielfachleitung
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stimmtden.
Beim Auftreten eines Verbindungswunsches ermittelt eine hier nicht dargestellte zentrale Steuerung, welche Zeitkanäle auf den aneinanderzuschaltenden Zeitvielfachleitungen --ML und
MB1-und gegebenenfalls auf weiteren Leitungen für die neue Verbindung zur Verfügung stehen.
Auf jeder der Zeitvielfachleitungen wird ein Zeitkanal ausgewählt und für die neue Verbindung belegt. Diese Zeitkanäle stimmen auf den miteinander zu verbindenden Zeitvielfachleitungen im all-
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chen.
Die von einer Zeitstufe auszuführende Zeitkanalvertauschung bleibt jeweils für die Dauer des Bestehens einer Nachrichtenverbindung gleich. Diese Aufgabe kann daher ohne weitere Hilfe der zentralen Steuerung von der Zeitstufe selbständig gelöst werden. Ein Ausführungsbeispiel für die selbständige Steuerung einer solchen Zeitstufe wird weiter unten an Hand Fig. 2 erläutert.
In Fig. 1 ist angedeutet, dass an die Zeitvielfachleitung --MB1-- mehrere Zeitstufen angeschlossen sind. Eine letzte Zeitstufe-MTSI 10-stellt eine Verbindung zu einer Zeitvielfachleitung - her, die als Verbindungsleitung zu einer andern Vermittlungsstelle führt oder die z. B. zu einem abgesetzten Konzentrator führt. Für die Koppeleinrichtung nach der Erfindung kommt es lediglich darauf an, dass die Zeitstufe --MTSI 10-- bezüglich der Verbindungsleitung --VL-- die gleiche Aufgabe hat wie die Zeitstufe-MTSI l-bezüglich dar Zeitviolf achleitung-ML-. In der Gruppe von Zeitstufen-MTSI l bis MTSI 10-- kann also jede Zeitstufe mit einer Zeitvielfachleitung - oder mit einer Verbindungsleitung --VL-- beschaltet sein.
Selbst ein Anschluss einzelner Teilnehmer auf einer an sich zu einer andern Vermittelungsstelle führenden Verbindungsleitung ist für die Funktion der Koppeleinrichtung nach der Erfindung unerheblich.
Dank der höheren Kanalzahl auf der Zeitvielfachleitung --MB1-- ist es möglich, auf einer solchen Leitung den Verkehr vieler Zeitstufen abzuwickeln. Die Anzahl der an eine Zeitvielfachlei-
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zahl durch die niedrigere Kanalzahl der Zeitvielfachleitung-ML-- enger begrenzt ist. Wenn bei steigendem Verkehrsaufkommen die Kapazität der Zeitvielfachleitung --MB1-- zu knapp wird, so kann man, wie in Fig. 1 angedeutet, eine zweite Zeitvielfachleitung-MB2-- parallel schalten. Diese Parallelschaltung kann man auch bei ausreichender Kapazität der Zeitvielfachleitung --MB1-vornehmen, um Sicherheit gegen den Ausfall einer Leitung zu haben. In jedem Fall muss dann jeweils beim Aufbau einer Verbindung mit entschieden werden, über welche der Zeitvielfachleitungen - MB1, MB2- die Verbindung hergestellt werden soll.
In Fig. 1 wird der gesamte Verkehr zwischen den Teilnehmern, Vermittlungsstellen und Konzen-
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stellte Gruppen von Zeitstufen. In Fig. 1 ist lediglich eine weitere Zeitvielfachleitung-MB3-- mit hoher Kanalzahl dargestellt, die zu einer solchen andern Gruppe von Zeitstufen gehört.
Nach der Erfindung wird der Nachrichtenverkehr zwischen zwei solchen Gruppen von Zeitstufen und damit zwischen den Zeitvielfachleitungen-MB2, MB3-über zwei gegensinnig hintereinandergeschaltete Zeitstufen-MTSI 11, MTSI 12-abgewickelt, die in ihrem Aufbau und in ihrer Funktionsweise völlig mit deri Zeitstufen-MTSI l bis MTSI 10-übereinstimmen, obwohl sie einer ganz andern vermittlungstechnischen Teilaufgabe dienen. Gegensinnig hintereinandergeschaltet bedeutet hier, dass die beiden Zeitstufen mit der übereinstimmenden Anschlussseite für eine Zeitvielfachleitung niederer Kanalzahl einander zugekehrt sind.
Diese beiden Anschlussseiten der Zeitstufen --MTSI 11, MTSI 12-sind über eine Zeitvielfachleitung-ML-- verbunden, deren Funktionsweise genau mit der Funktionsweise der an die Zeitstufe --MTSI 1-- angeschlossenen Zeitvielfachleitung - mit niederer Kanalzahl übereinstimmt, allerdings dient auch sie einer andern vermittlungstechnischen Teilaufgabe.
Es erscheint zunächst widersinnig, den stark konzentrierten Verkehr zwischen den zwei Zeit-
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