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Die Erfindung betrifft eine Doppelsiebpapiermaschine mit zwei endlosen Sieben, welche zur
Führung eines zwischen ihnen befindlichen Faservlieses entlang des Teils der Oberfläche eines unterhalb des Siebes befindlichen Entwässerungszylinders dienen, wobei sich vor dem Zylinder ein von der horizontalen Richtung um maximal 45 abweichender gerader Abschnitt des inneren, dem Zylinder näheren Siebes befindet, der mit einer Stoffauflaufvorrichtung zur Zufuhr von Stoff- flüssigkeit versehen ist, und sich an den geraden Abschnitt vor dem Zylinder ein Gleitschuh mit einer Wölbung anschliesst, die im gleichen Sinn gewölbt ist, wie der Zylinder, und deren Radius grösser ist als der des Zylinders, wobei das vom Zylinder entferntere äussere Sieb mit einer ver- stellbaren Führungswalze oberhalb des geraden Abschnittes versehen ist,
welche je nach ihrer
Stellung eine Verschiebung der Linie, an welcher das äussere Sieb auf das innere Sieb aufläuft, gestattet, wobei der gerade Abschnitt des inneren Siebes mit einer Entwässerungseinrichtung zum
Entwässern nach unten versehen ist.
Eine Doppelsiebpapiermaschine mit einem Entwässerungszylinder und einem vor diesem befind- lichen geraden Abschnitt eines inneren Siebes ist aus der US-PS 3,201, 503 bekannt. Diese Maschine hat keinen Gleitschuh und keine Verstellmöglichkeit für die Führungswalze. Bei dieser bekannten Maschine soll eine beidseitige Entwässerung der gebildeten Papierbahn erzielt werden, u. zw. auf dem geraden Abschnitt unter dem Einfluss von Schwerkraft und auf dem Entwässerungszylinder durch Siebspannung und Zentrifugalkraft. Diese bekannte Maschine hat den Vorteil einer reibungsarmen Siebführung, da keine Reibung zwischen dem Sieb und dem mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit rotierenden Zylinder besteht. Die Entwässerungswirkung im Vlies setzt jedoch sofort beim Erreichen der Zylinderoberfläche schlagartig ein, was eine Reihe von Nachteilen, z.
B. die Bildung von Nadellöchern hat.
Aus der US-PS Nr. 4, 033, 812 ist eine Doppelsiebmaschine der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher die Entwässerung durch Siebspannung und Zentrifugalkraft hauptsächlich auf einem Schuh erfolgt, über welchen das Sieb gleitet. Der nachfolgende Zylinder hat nur das Nachtrocknen des Papiervlieses zur Aufgabe. Ausserdem ist eine Führungswalze vorgesehen, die mittels einer Verstelleinrichtung heb-und senkbar ist und ein teilweises Abschwenken des oberen Siebes vom Schuh gestattet. Diese hat jedoch nur die Aufgabe, ein Abschieben eines Wagens mit dem äusseren Sieb vom inneren Sieb zu gestatten. Bei dieser Maschine kann durch Wahl der Radien der Oberfläche des Schuhes der Verlauf und die Grösse der Druckkräfte der beiden Siebe auf das Faservlies beeinflusst werden.
Die Bewegung des Siebes über einen feststehenden Schuh mit der erforderlichen grossen Ausdehnung hat jedoch grosse Reibungskräfte und eine bedeutende Abnutzung des Schuhes und des Siebes zur Folge. Das Herstellen des Schuhes mit verschiedenen Radien stellt dabei ein bedeutendes technisches Problem dar.
Aus anderem Zusammenhang ist es bekannt, die Führungswalze ortsfest anzuordnen und den Gleitschuh zu verstellen. Diese bekannte Maschine besitzt jedoch vor dem Entwässerungszylinder keinen geraden Entwässerungsabschnitt und die vorhandene Verstelleinrichtung wirkt auf den Gleitschuh (DE-OS 2051444).
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schnitt Saugkästen --21--, welche verschiedene Unterdrücke haben können. Nach den Saug- kästen --21-- folgt der Saugzylinder-6-, in welchem die Entwässerung des Faservlieses weiter fortgesetzt wird.
Nach dem Saugzylinder-6-- wird das Sieb --1-- von einem Saug- und Piesszylin- der --22-- berührt, welcher die Übernahme des Faservlieses --V-- auf einem Abnahmefilz --23-besorgt. Mit dem Zylinder --22-- wirken in bekannter Weise eine Presswalze --24-- mit einem Pressfilz --25-- sowie eine Granit-Presswalze --26-- zusammen, von welcher das Faservlies --V-- einer nicht dargestellten Trocknungsvorrichtung zugeführt wird.
Der Schwenkarm --10-- der schwenkbaren Führungswalze --8-- ist mittels der später näher beschriebenen Regeleinrichtung zwischen der mit vollen Linien gezeichneten Stellung I und der strichpunktiert dargestellten Stellung II verstellbar. Je nach der Stellung des Schwenkar- mes-10-- läuft das äussere Sieb --3-- auf das innere Sieb-l-zwischen den den Endstellungen
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entsprechenden Linien auf, welche in der Fig. 2 durch Punkte T, und T dargestellt sind. Der Punkt T,, welcher der Endstellung I entspricht, befindet sich dabei im Anfangsbereich des Gleitschuhes wobei wegen der Wölbung des Schuhes -15-- zwischen den Sieben-l und 3-- ein kleiner Auflaufwinkel ss besteht.
Der Punkt T, welcher der Stellung II entspricht, befindet sich ausserhalb des Gleitschuhes --15-- am Zylinder --2--. In dieser Stellung ist somit der Gleitschuh wirkungsmässig ausgeschaltet.
Im Betrieb wird das durch den Stoffauflauf --12-- gebildete Faservlies im geraden Ab- schnitt --5-- zuerst nach unten entwässert, u. zw. mit zunehmender Intensität zuerst durch Schwerkraft, dann durch die Foils --13-- und zuletzt durch den Saugkasten --14--. Darauf schliesst sich
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durch den kleinen Auflaufwinkel ss zwischen den Sieben-l und 3-- nach der verstellbaren Füh- rungswalze-8-unterstützt. Dabei wird das obere Sieb -3-- im Betrieb weich auf das untere Sieb-l-aufgelegt, bevor nach der Auflauflinie, z. B.-T-, der betreffende Entwässerungsdruck einsetzt.
Wie Fig. 2 zeigt, ist im Entwässerungszylinder Fühler --40-- eingebaut, welcher zusammen mit dem Zylinder -2-- rotiert und in der Figur schematisch durch eine Signalleitung --41-- mit einer Regeleinrichtung --42-- verbunden ist. Es versteht sich, dass zum Obertragen des Messsignals vom Fühler --40-- auf die Regeleinrichtung-42-, z. B. ein Schleifring oder eine andere Vorrichtung am Entwässerungszylinder --2-- zum Übertragen des Messsignals vom drehenden Teil auf einen feststehenden Teil vorgesehen werden muss. Die Regeleinrichtung-42-, welche einen Sollwert --43-- aufweist, betätigt über eine Leitung --44-- einen Servomotor --45--, welcher den Schwenkarm --10-- verstellt.
Der Fühler --40-- dient zum Abtasten der Lage der Wasserlinie --W-- der Siebe --1, 3-und des gebildeten Faservlieses, welche sich im Betrieb kurz vor dem Punkt E befinden soll. Wenn die Siebe --1, 3-- und das Faservlies noch freies Wasser enthalten, d. h. vor der Wasserlinie --W-liegen, so stellt der Fühler -40-- einen hydraulischen Druck fest. Im Bereich der Wasserlinie --W-- erfolgt eine starke Senkung dieses Druckes.
Die Regelung arbeitet nun in dem Sinn, dass bei einem Verschieben der Wasserlinie --W--
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Eigenschaften haben kann. Dabei erfolgt die Entwässerung nach oben hauptsächlich am Ent- wässerungszylinder -2--, welcher zusammen mit dem Sieb-l-rotiert und daher keine Reibung verursacht. Der einen weichen Anstieg des Entwässerungsdruckes gewährleistende Gleitschuh-15-ist kurz gehalten und nur auf diese Funktion beschränkt. Ausserdem ist das zweite Sieb-3-in seinem Abschnitt abhebbar, so dass die wirksame Länge des Gleitschuhes nach Bedarf kürzer oder länger eingestellt werden kann. Die Regelung durch den Fühler-40-und die Regeleinrichtung --42-- gewährleistet dabei durch Festhalten der Lage der Wasserlinie eine gleichmässige Feuchtigkeit der aus der Maschine austretenden Papierbahn-3-.
Eine zu nasse wie auch eine zu trockene Papierbahn --3-- hat eine Störung der nachgeschalteten Trockenpartie der Maschine zur Folge. Durch Einstellen der wirksamen Länge des Gleitschuhes --15-- auf das unbedingt erforderliche Mass wird gleichzeitig die Gleitreibung in der Maschine auf das Minimum beschränkt.
Wie aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 hervorgeht, kann der Entwässerungszylinder --2-- nach der Fig. 1 mit blinden Bohrungen --2'-- versehen sein, die zur Aufnahme von Wasser dienen, das darauf abfliessen bzw. abgespritzt werden kann. Der Zylinder --2-- kann jedoch nach der Fig. 2 auch eine volle glatte Oberfläche --2"-- haben. Nach der Fig. 3 kann der Zylinder --2-- durchgehende Bohrungen --29-- und mindestens einen Saugkasten --30-- aufweisen.
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--2-- festgelegt.beeinflussen jedoch diese Struktur nicht mehr.
Wie noch aus einem Vergleich der Fig. l und 2 hervorgeht, ist der gerade Abschnitt --S-des Siebes --1-- länger als die Umfangslänge L, des Gleitschuhes. Diese Umfangslänge LI des Gleitschuhes ist ihrerseits ungefähr gleich lang wie die vom inneren Sieb-l-berührte Umfangs-
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--2--.PATENTANSPRÜCHE :
1. Doppelsiebpapiermaschine mit zwei endlosen Sieben, welche zur Führung eines zwischen ihnen befindlichen Faservlieses entlang des Teils der Oberfläche eines unterhalb der Siebe befindlichen Entwässerungszylinders dienen, wobei sich vor dem Zylinder ein von der horizontalen Richtung um maximal 45 abweichender gerader Abschnitt des inneren, dem Zylinder näheren Siebes befindet, der mit einer Stoffauflaufvorrichtung zur Zufuhr von Stoffflüssigkeit versehen ist, und sich an den geraden Abschnitt vor dem Zylinder ein Gleitschuh mit einer Wölbung anschliesst, die im gleichen Sinne gewölbt ist, wie der Zylinder, und deren Radius grösser ist als der des Zylinders, wobei das vom Zylinder entferntere äussere Sieb mit einer verstellbaren Führungswalze oberhalb des geraden Abschnittes versehen ist,
welche je nach ihrer Stellung eine Verschiebung der Linie, an welcher das äussere Sieb auf das innere Sieb aufläuft, gestattet, wobei der gerade Abschnitt des inneren Siebes vorzugsweise mit einer Entwässerungseinrichtung zum Entwässern nach unten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Regeleinrichtung (42) vorgesehen ist, die einen im Entwässerungszylinder (2) angeordneten Fühler (40) zum Abtasten der Lage der Wasserlinie (W) der Siebe (1, 3) und des gebildeten Faservlieses am Entwässerungszylinder (2) aufweist, wobei die Regeleinrichtung (42) in Abhängigkeit vom Signal des Fühlers (40) die Führungswalze (8) verstellt, so dass bei einer Verschiebung der Wasserlinie von einer Sollstellung gegen die Bewegungsrichtung der Siebe (1, 3) die Auflaufstelle des äusseren Siebes (3) auf das innere Sieb (1)
in Bewegungsrichtung der Siebe und umgekehrt verlegbar ist.