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Die Erfindung betrifft eine Schere, insbesondere eine Sektionsschere für medizinische Zwecke, bestehend aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Scherenschenkeln.
Ziel der Erfindung ist es, eine solche Schere so zu gestalten, dass sie sich insbesondere für medizinische Zwecke sowohl im humanmedizinischen als auch im veterinärmedizinischen Bereich für vielerlei Anwendungszwecke eignet, so etwa in der Pathologie zur Eröffnung des Rückenmarkkanals.
Erfindungsgemäss sind der die Schneide aufweisende Teil und der den Griff bildende Teil
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Gelenke angeordnet, die die einander gegenüberliegenden gleichartigen Teile der beiden Scherenschenkel miteinander verbinden.
Im Sinne der Zielsetzung der Erfindung hat es sich hiebei als vorteilhaft erwiesen, die zwischen den beiden Teilen jedes Scherenschenkels angeordneten Gelenke einander gegenüberliegend etwa innerhalb des mittleren Drittels des genannten Abstandes, vorzugsweise dem Gelenk der die Griffe bildenden Teile näher, anzuordnen.
Von wesentlicher Bedeutung für die Brauchbarkeit der Schere für die oben angegebenen Verwendungszwecke ist-gemäss einem weiteren Erfindungsmerkmal - die Ausbildung der Scherenblätter.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den die Schneide aufweisenden Teil eines der beiden Scherenschenkel schmaler zu gestalten als den gleichartigen, gegenüberliegenden Teil des andern Scherenschenkels.
Dadurch wird ein Abquetschen des Rückenmarkes beim Aufschneiden des Rückenmarkkanals verhindert. Dies ist insofern von erheblicher Bedeutung, weil durch ein solches Abquetschen der histologische Befund verfälscht wird une eine makroskopische Untersuchung unmöglich gemacht wird.
Die bisher gebräuchlichen Scheren hatten in der Regel den Nachteil, dass sie entweder zu schwach waren oder in ihrer Ausbildung zu dicke Scherenschenkel besassen, wobei erkannt wurde, dass die Scherenschenkel des Erfindungsgegenstandes eine bestimmte Mindeststärke aufweisen müssen, diese aber nicht überschritten werden braucht, wenn diese Schenkel erfindungsgemäss gestaltet und miteinander verbunden sind.
In der Humanmedizin wurden die Rückenmarkkanäle üblicherweise bisher aufgesägt. Dies bringt jedoch einerseits den Nachteil, dass Sägespäne in den Rückenmarkkanal hineinfallen, das Rückenmark beschädigen und darüber hinaus zu einer Verunreinigung führen, die den histologische Befund verfälscht und erschwert. Anderseits werden die segmentalen Nerven allzuleicht beschädigt, wodurch auch wieder der histologische Befund erschwert, wenn nicht ganz unmöglich gemacht wird.
Von erheblicher Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung der Verlauf der Schneiden der Scherenblätter ; der besseren Verständlichkeit wegen, wird auf die diesbezüglichen Merkmale nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes eingegangen. Fig. 1 dieser Zeichnungen zeigt die erfindungsgemässe Schere in einer Seitenansicht, Fig. 2 in einer Stirnansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1.
Im einzelnen besteht die Schere aus den zwei gelenkig miteinander verbundenen Scherenschenkeln-l und 2--.
Der die Schneide --3'bzw. 3"-- aufweisende Teil --I'bzw. 21-- und der den Griff bildende Teil --1" bzw. 2"-- jedes Scherenschenkels --1 bzw. 2-- sind in je einem Gelenk --4'bzw. 4"-- miteinander verbunden.
Demnach besteht der Scherenschenkel --1-- aus dem die Schneide --3'-- aufweisenden Teil und dem den Griff bildenden Teil --1"-- und diese beiden Teile-l'und 1"-sind im Gelenk -4'-- miteinander verbunden. Der Scherenschenkel --2-- besteht aus dem die Schneide --3"-aufweisenden Teil --2, -- und dem den Griff bildenden Teil --2"-- und diese beiden Teile--21 und 2"-- sind im Gelenk --4"-- miteinander verbunden.
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des genannten Abstandes, jedoch dem Gelenk --6-- der beiden Griffteile --1" und 2"-- geringfügig näher.
Wie Fig. 2 erkennen lässt, ist der die Schneide --3"-- aufweisende Teil --2'-- des Scherenschenkels --2-- schmaler gestaltet als der gleichartige, gegenüberliegende, die Schneide --3'-aufweisende Teil --1'-- des andern Scherenschenkels --1--.
Diese Bemessung der Dicke der Scherenblätter ist insofern wichtig, als sie es-wie oben ge- schildert-ermöglicht, einen Rückenmarkkanal zu eröffnen, ohne das Rückenmark beim Aufschneiden abzuquetschen.
Ferner ist für die Anwendung der Schere im medizinischen Bereich die Richtung der Schneiden - und 3"-von grosser Wichtigkeit :
Gemäss weiteren Erfindungsmerkmalen weist der schmaler gestaltete Teil --2, -- des Scherenschenkels --2-- eine Schneide --3"-- auf, die mit der Verbindungslinie 7 zwischen dem die Teile --1'und 2, -- miteinander verbindenden Gelenk --5-- und dem die bei den Teile --2'und 2"-- dieses Scherenschenkels --2-- verbindenen Gelenk --4"-- einen Winkel α mit einer im Uhrzeigersinn von dieser Verbindungslinie 7 ausgehend gemessenen Grösse von 0 bis 100, vorzugsweise einen Winkel von etwa 30, einschliesst.
Der breiter gestaltete Teil --1'-- des andern Scherenschenkels --1-- weist hingegen eine Schneide --3'-- auf, die mit der Verbindungslinie 8 zwischen dem die beiden Teile --1'und 2, -- miteinander verbindenden Gelenk --5-- und dem die beiden Teile --1'und 1 "¯- verbindenden Gelenk --4'-- einen im Uhrzeigersinn von der Schneide --3'-- ausgehend gemessenen Winkel ss mit einer Grösse von 40 bis 600, vorzugsweise einen Winkel von etwa 50 , einschliesst.
Diese Ausbildung der Schneiden verbessert die Handhabbarkeit der Schere für die oben erläuterten Verwendungszwecke erheblich.
In üblicher Weise besitzt die Schere am Scherenschenkel --1-- einen Anschlag --9--, der die Schliessstellung begrenzt, sowie ein Paar von Blattfedern --10--, die die Scherenschenkel in der Offenstellung zu halten trachten.
Mittels der Schrauben --10'-- sind diese Blattfedern --10-- an den Innenseiten der die Griffe bildenden Teile --1" und 2"-- der Scherenschenkel --1 und 2-- befestigt.
An ihrer Aussenseite sind die Griffe bildenden Teile --1" und 2"-- der Scherenschenkel --1 und 2-- in an sich bekannter Weise mit Nuten --11-- versehen, um die Handhabung der Schere zu erleichtern.
Da die bisher gebräuchlichen Scheren häufig im Bereich der die Scherenschenkel verbindenden Gelenke brechen, sind die Schenkel-l und 2-- des Erfindungsgegenstandes im Bereich des die Teile--1'und2'--verbindendenGelenkes--5--durchAusbuchtungen--12'bzw. 12"--verstärkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schere, insbesondere Sektionsschere für medizinische Zwecke, bestehend aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Scherenschenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schneide (3'bzw. 3") aufweisende Teil (1'bzw. 2') und der den Griff bildende Teil (1" bzw. 2") jedes Scherenschenkels (1 bzw. 2) in je einem Gelenk (4'bzw. 4") miteinander verbunden sind und dass diese beiden Gelenke (4', 4") der einander gegenüberliegenden Scherenschenkel (1, 2) innerhalb des Abstandes jener beiden Gelenke (5,6) angeordnet sind, die die einander gegenüberliegenden gleichartigen
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