AT366944B - Schleifkoerper mit schleifkorn - Google Patents
Schleifkoerper mit schleifkornInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung bezieht sich auf einen Schleifkörper mit Schleifkorn, beispielsweise Korund, einem anorganischen oder organischen Bindemittel, beispielsweise Phenolharz, und schleifaktivem Füllstoff, der zumindestens zum Teil von einem Metallhalogenid gebildet wird. Die Verwendung von Füllstoffen in Schleifkörpern ist bekannt. Dabei umfasst der Begriff Füllstoffe in der Schleifmittelindustrie praktisch folgende drei Begriffe : 1. Füllstoffe im klassischen bzw. üblichen Sinn zur Verfüllung von Kunststoffen. Diese haben folgende Wirkungen : a) Harzersparnis und damit eine Verbilligung des Harzsystems und damit des Schleif- körpers. b) Verfestigungswirkungen (Armierungswirkung) und damit eine Erhöhung der Festigkeit des Bindungssteges zwischen den Schleifkörnern. Dies bewirkt eine Erhöhung des "Sprengwertes" (Bruchumfangsgeschwindigkeit), der Schleifhärte, der Seitensteifigkeit usw. des Schleifkörpers. c) Herabsetzen der Festigkeit des Bindungssteges und damit Erzielung einer weicheren Bindung und eines milderen Schliffes. Abgestumpfte Schleifkörner brechen leichter aus, die Selbstschärfeigenschaften der Schleifkörper werden verbessert, jedoch nimmt auch der Scheibenverschleiss zu. Bei manchen Füllstoffen treten die Wirkungen a) und b) bzw. a) und c) gemeinsam auf. Beispiele für solche Füllstoffe sind : Holzmehl, Kokosnussschalenmehl, Gesteinsmehl, Kreide, Ton, Feldspate, Kaolin, Quarz, Glaskurzfasern, Asbestfasern, Glaskugeln (Ballotini), oberflächenbehandeltes Feinkorn (Siliciumkarbid, Korund usw.), Bimsstein, Korkpulver usw. Gemeinsam ist diesen Füllstoffen, dass sie "schleifinaktiv" sind, d. h. dass sich beim Schleifprozess keine diesen Vorgang positiv beeinflussenden chemischen und physikalischen Reaktionen abspielen. 2. Füllstoffe, die den Verarbeitungsprozess, insbesondere die thermische Aushärtung der Kunstharze beeinflussen, z. B. Magnesiumoxyd, Calciumoxyd. 3."Schleif aktive Füllstoffe". Diese bewirken beim Schleifprozess chemische und physikalische Vorgänge, welche das Schleifverhalten positiv beeinflussen. Insbesondere sollen diese Füllstoffe Standzeiterhöhungen des Schleifwerkzeuges und die Herabsetzung der Erwärmung von Werkstück und Schleifkörper und damit die Vermeidung thermischer Zerstörungen bewirken. Bei manchen schwierig zu zerspanenden Werkstoffen, z. B. unlegierten, niedrig- gekohlten Stählen oder Titan, sind diese Füllstoffe die Voraussetzung für eine wirtschaft- liche Bearbeitung. Selbstverständlich können die schleifaktiven Füllstoffe auch Wirkungen der unter 1. und 2. erwähnten Füllstoffe (Erhöhung oder Herabsetzung der Festigkeit, Beeinflussung des Aushärteprozesses usw.) aufweisen. Neben den erwähnten Füllstoffen gibt es noch Zusätze in den Schleifkörpern, die entweder eine verbesserte Haftung des Schleifkornes in der Bindung bewirken (Haftvermittler, z. B. Silane bzw. haftverbessernde Überzüge, z. B. Fritten mit eingeschmolzenen Metalloxyden, keramische Überzüge usw.). Andere Zusätze bewirken z. B. die erleichterte Fertigung, indem sie entweder die Rieselfähigkeit der Schleifmasse verbessern oder die innere Reibung beim Pressen herabsetzen. Diese Zusätze spielen ausser in Sonderfällen beim Schleifprozess selbst keine Rolle. Die wichtigsten Füllstoffe in Schleifscheibenmassen sind die schleif aktiven Füllstoffe. Ihre Wirkungen lassen sich im allgemeinen in folgende drei Hauptgruppen unterteilen : 1. Herabsetzung der Reibung zwischen Schleifkorn, Werkstück und Spänen, d. h. die Füll- stoffe bzw. ihre Folgeprodukte müssen als Hochtemperatur- und Hochdruckschmiermittel wirken. Sie können dabei einen primären Schmierfilm in Form eines Schmelzfilmes (z. B. Kryolith) oder eines Feststoffschmierfilmes (Graphit, Molybdänsulfid, Bleioxyd) bilden. Es können aber auch sekundäre Filme entstehen : Metallchlorid (-sulfid) als Füll- stoff---*-Chlor- (Schwefel-)-abspaltung--'-Metallchlorid (-sulfid) des geschliffenen Werk- stoffes <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 <Desc/Clms Page number 3> und/oder FeCl3 mit Sulfiden, gekennzeichnet. Insbesondere kommen in Betracht : Zinksulfid, Eisensulfide wie Pyrit, Antimonsulfid, wie Antimon-Trisulfid und Kupferkies. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist durch die Kombination von FeCl2 und/oder FeCl3 mit Halogeniden, insbesondere Chloriden und Fluoriden gekennzeichnet. Beispiele : Alkalichloride, Erdalkalichloride, Bleichlorid und Kupferchloride, Kryolith. Erfindungsgemäss ist aber auch die Kombination von FeClz und/oder FeCl3 mit Graphit sowie mit Füllstoffen, die bei relativ niedrigen Temperaturen Wasser abspalten, wie Calciumhydroxyd oder Aluminiumhydroxyd oder aus Teflonpulver oder sonstige hochfluorhaltige Polymeren mit niedrigem Reibungskoeffizient. EMI3.1 <tb> <tb> Substanz <SEP> Schmelzpunkt <SEP> Siedepunkt <SEP> MAK-Werte <tb> Fp. <SEP> S. <SEP> (Substanz <SEP> bzw. <tb> C <SEP> C <SEP> (Zers.) <SEP> Folgeprodukte) <tb> mg/m3 <tb> Eisen-III-Chlorid <SEP> 8 <SEP> (Fe-Oxyde) <tb> Fells <SEP> 305 <SEP> (subl.) <SEP> 324 <SEP> Zers. <SEP> 7 <SEP> (HCI) <tb> Eisen-II-Chlorid <SEP> 8 <SEP> (Fe-Oxyde) <tb> Fecal2 <SEP> 674 <SEP> 1030 <SEP> 7 <SEP> (HCI) <tb> Bleichlorid <tb> PbCl2 <SEP> 498 <SEP> 951 <SEP> 0, <SEP> 1 <tb> Antimontrisulfid <tb> Sb2S3 <SEP> 546 <SEP> 1150 <SEP> 0,5 <tb> Pyrit <SEP> Zersetzung <SEP> ab <SEP> 8 <SEP> (Fe-Oxyde) <SEP> FeS2 <SEP> 300-400-13 <SEP> (SOJ <SEP> <tb> Kryolith <tb> Na, <SEP> AlFe <SEP> 1027 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> (als <SEP> F) <tb> Die Eisenchloride können allein bzw. als Mischung, aber auch in Kombination mit andern schleifaktiven Füllstoffen eingesetzt werden. Dabei zeigen auch üblicherweise inaktive Füllstoffe, wie z.B. Calciumhydroxyd [Ca(OH)2] und Aluminiumhydroxyd [AKOtDg], d. h. Substanzen, die bei relativ niedrigen Temperaturen (unter 400 C) Wasser abspalten, günstige Effekte bezüglich niedriger Schleiftemperatur. Ausführungsbeispiele : Eisen-III-Chlorid, wasserfrei, Korngrösse zirka 50 pm, wird in einem Sprühtrockner bei 80 C in bekannter Weise mit einem Harzmantel aus Epoxydharz (Typ Araldit D) überzogen. Harzmenge EMI3.2 Rezeptur 1 : Halbedelkorund 710 m 77 Gew.-% Phenolresol 5 Gew.-% Novolakharz 9 Gew.-% Eisen-III-Chlorid wie oben 9 Gew.-% Pressdichte : 2, 50 <Desc/Clms Page number 4> Rezeptur 2 : Halbedelkorund 710 pm 73 Gew.-% Phenolresol 4 Gew.-% Novolakharz 8 Gew.-% EMI4.1 Zinksulfid 6 Gew.-% Pressdichte : 2, 55 Rezeptur 3 : Halbedelkorund 710 jim 75 Gew.-% Phenolresol 4 Gew.-% Novolakharz 8 Gew.-% Eisen-III-Chlorid 4 Gew.-% EMI4.2 Pyrit 5 Gew.-% Pressdichte : 2, 50 Die Herstellung der Schleifkörper erfolgt in üblicher Weise. Beispielsweise wird das Schleifkorn mit einem flüssigen Phenolresol benetzt. Dann wird die pulverförmige Bindung, normalerweise eine Mischung aus einem pulverförmigen Novolakharz und den Füllstoffen, zugegeben und damit das Korn ummantelt. Anschliessend werden die Schleifkörper in Formen gepresst und in Öfen bei zirka 1800C ausgehärtet. Selbstverständlich sind auch andere Herstellverfahren, wie sie beispielsweise für heissgepresste, kunstharzgebundene Schleifkörper üblich sind, anwendbar. PATENTANSPRÜCHE3 : 1. Schleifkörper mit Schleifkorn, beispielsweise Korund, einem anorganischen oder organischen Bindemittel, beispielsweise Phenolharz, und schleif aktivem Füllstoff, der zumindestens zum Teil EMI4.3 Mischung aus den beiden Verbindungen besteht.
Claims (1)
- 2. Schleifkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Körner oder Kornkonglomerate des Eisen-II-Chlorids und/oder Eisen-III-Chlorids einen dichten Überzug aufweisen.3. Schleifkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug aus einem mit der Schleifkörperbindung verträglichen aus-bzw. angehärtetem Kunstharz besteht.4. Schleifkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug anorganisch, u. zw. silikatisch bzw. phosphatisch ist.5. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Kombination von FeCl2 und/oder FeCIs mit Sulfiden.6. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Kombination von FeCl2 und/oder FeCIa mit Halogeniden, insbesondere Chloriden und Fluoriden.7. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Kombination von FeCl : und/oder FeCIa mit Graphit.8. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Kombination von FeCl : und/oder FeCIs mit Füllstoffen, die bei relativ niedrigen Temperaturen Wasser abspal- <Desc/Clms Page number 5> ten, wie Calciumhydroxyd oder Aluminiumhydroxyd.9. Schleifkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem FeC12 und/oder FeCIs 1 bis 10 Vol.-% Teflonpulver oder sonstige hochfluorhaltige Polymeren mit niedrigem Reibungskoeffizient zugesetzt sind.
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ATA175580A ATA175580A (de) | 1981-10-15 |
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EP0375803A1 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-04 | Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG | Schleifkörper |
-
1980
- 1980-04-01 AT AT175580A patent/AT366944B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0375803A1 (de) * | 1988-12-30 | 1990-07-04 | Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG | Schleifkörper |
EP0379633A2 (de) * | 1988-12-30 | 1990-08-01 | Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG | Schleifmittel |
EP0379633A3 (de) * | 1988-12-30 | 1990-09-26 | Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski KG | Schleifmittel |
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ATA175580A (de) | 1981-10-15 |
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