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Die Erfindung bezieht sich auf eine Heizung für Schuhe, insbesondere Skischuhe, mit zumindest einem in den Fussraum des Schuhes einbringbaren, mit einem oder mehreren elektrischen Heizleitern versehenen Heizkörper, der von einem elektrisch isolierendem Wärmespeichermaterial umgeben ist und dessen Heizleiter an eine elektrische Stromquelle anschliessbar sind, wobei vorzugsweise die Heizleiter zweier, den beiden Schuhen eines Paares zugeordneter Heizkörper über aus dem Schaft des Schuhes herausführende Anschlussleitungen an eine gemeinsame Stromzuleitung angeschlossen sind.
Die Nachteile von kalten Schuhen sind bekannt. Bei Skischuhen, insbesondere solche aus thermoplastischen Kunststoffen, ist die Kälteeinwirkung auf den Fuss besonders bedeutsam und führt häufig zu steifen Beinen und in der Folge zu einer unsicheren Fahrweise und zu Unfällen.
Für die Schuhheizung ist es vorgeschlagen worden (DE-PS Nr. 577994 und CH-PS Nr. 223287), batteriegespeiste Heizkörper in das Schuhmaterial, insbesondere in die Sohle oder den Absatz des
Schuhes, einzubauen. Solche Heizkörper haben nur eine begrenzte Heizwirkung, bedingen erhebliche
Mehrarbeit bei der Herstellung des Schuhes, was sich auf den Preis desselben nachteilig auswirkt, und erfordern laufend den Ersatz der Batterien. Ferner wird das Gewicht des Schuhes vergrössert, was insbesondere bei Skischuhen, die ohnedies zumeist schon sehr schwer sind, einen wesentlichen Nachteil darstellt. Ferner ist nachteilig, dass bei aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Schuhen (insbesondere Skischuhen) sich nur eine ungenügende Erwärmung des Fussraumes des Schuhes infolge der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Kunststoffmaterials ergibt.
Solche Schuhheizungen haben sich daher, insbesondere für Skischuhe, nicht durchsetzen können.
Es wurde auch bereits eine Schuhheizung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen (DE-PS
Nr. 853046), bei der die Heizkörper in eine keramische Masse eingebettet sind, durch die eine Vergleich- mässigung der Heizwirkung erzielt werden soll. Dies bringt Probleme im Hinblick auf die feuchtigkeits- dichte Isolierung der Heizleiter mit sich, insbesondere wenn die Heizleiter in die keramische Masse eingesintert sind. Da die keramische Masse überdies noch Kanäle zum Abzug des Dampfes und für das
Nachströmen von Kaltluft haben soll, entstehen Schwierigkeiten bei der Herstellung und im Hinblick auf die für Elektrogeräte gültigen Sicherheitsvorschriften.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Schwierigkeiten zu vermeiden und eine Schuhheizung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass ohne Änderung des Schuhes eine wirksame und den
Sicherheitsvorschriften entsprechende elektrische Beheizung des Fussraumes des Schuhes möglich ist. Die
Erfindung löst diese Aufgabe bei einer Schuhheizung der eingangs geschilderten Art im wesentlichen dadurch, dass die elektrischen Heizleiter jedes Heizkörpers in an sich bekannter Weise auf einen
Heizleiterträger aus elektrisch isolierendem Material aufgebracht sind und dass dieser Heizleiterträger von einem formgebenden Hohlkörper dichtend umgeben ist, dessen Hohlraum mit einer wärmespeichernden
Masse, insbesondere Schamotte oder Öl, ausgefüllt ist. Dieses Schuhheizgerät wird bei Bedarf in den
Fussraum des Schuhes eingesteckt und an die Stromquelle angeschlossen.
Nach Aufwärmung des
Schuhinnenraumes kann diese Heizung aus dem Schuh wieder herausgenommen werden, so dass der Schuh vollkommen ungeändert bleibt und seine Herstellung und sein Gewicht in keiner Weise beeinflusst werden.
Wenn die den beiden Schuhen eines Paares zugeordneten Heizkörper an eine gemeinsame Stromzuleitung angeschlossen sind, ist nur eine einzige Steckdose bzw. ein einziger in sie einzusteckender Stecker erforderlich und die beiden den beiden Schuhen eines Paares zugeordneten Heizkörper bleiben stets zu einer Einheit vereinigt. Vor allem aber wird mit einfachem konstruktivem Aufwand eine genügende
Wärmespeicherwirkung durch die wärmespeichernde Masse erzielt, so dass die Schuhe im Zimmer aufgewärmt werden können und während der Fahrtzeit vom Zimmer zur Piste die Schuhe durch die Wärmespeicher- wirkung der wärmespeichernden Masse (bei in den Schuhen verbleibenden Heizkörpern) warm gehalten werden. Erst an der Piste werden die Heizkörper aus den Schuhen herausgezogen und die Schuhe angezogen.
Weiters wird der Vorteil einer betriebssicheren und im Hinblick auf die für Elektrogeräte geltenden Sicherheitsvorschriften einwandfreien Bauweise erzielt, da eine einwandfreie Isolation der
Heizleiter nach aussen sichergestellt ist, so dass es nicht zu Berührungen der Heizleiter kommen kann.
Darüber hinaus wird gewährleistet, dass auch dann, wenn der Schuh innen nass ist, die im Schuh ent- haltene Feuchtigkeit nicht zu den Heizleitern gelangen kann. Der elektrisch isolierende Heizleiterträger hält die Heizleiter genau in der vorgeschriebenen Lage innerhalb des formgebenden Hohlkörpers, so dass auch bei nicht sehr sorgfältiger Montage Kurzschlüsse der einzelnen Leiterzüge vermieden sind. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn gemäss einer Weiterbildung der Erfindung jeder Heizkörper zwei in
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von Skipiste zu Skipiste, die in den Heizkörpern gespeicherte Wärme nicht ausreicht. In einem solchen Fall werden die Heizkörper während der Fahrt, z.
B. über einen Adapter, an die Autobatterie, insbesondere über den Zigarettenanzünder am Armaturenbrett, angeschlossen, so dass die Heizkörper und damit die Skischuhe während der Fahrt wieder erwärmt werden.
Um zu vermeiden, dass sich in den Schuhen ein Wärmestau ausbildet, wodurch insbesondere aus thermoplastischem Material bestehende Skischuhe beschädigt werden könnten, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung in die wärmespeichernde Masse auch ein in an sich bekannter Weise in den Stromkreis der Heizleiter geschalteter Thermostat eingebettet. Die wärmespeichernde Masse und der dichte Abschluss, der durch den formgebenden Hohlkörper gegeben ist, schützt auch diesen Thermostat vor eindringender Feuchtigkeit.
Aus der US-PS Nr. 2, 469, 468 ist es bei einer Schuhheizung bekannt, die Heizleiter durch ein Asbesttuch zu umgeben, das in ein weiteres Tuch eingehüllt ist, wobei der so gebildete Wickel wieder in einer wasserabweisenden Hülle sitzt, die durch einen Reissverschluss verschlossen ist. Eine solche Anordnung entspricht jedoch einerseits nicht den für Elektrogeräte gültigen Sicherheitsvorschriften, da durch den Reissverschluss Wasser bzw. Feuchtigkeit in den Wickel eindringen und bis zu den Heizleitern gelangen kann, wodurch die Heizleiter kurzgeschlossen bzw. der gesamte in den Schuh eingebrachte Heizkörper unter Spannung gesetzt wird. Eine solche Konstruktion ist daher nicht genügend betriebssicher. Weiters ist der Aufbau unnötig kompliziert und es besteht der Nachteil, dass die Heizwirkung im wesentlichen aufhört, sobald der Stecker aus der Steckdose herausgezogen wird.
Es ist daher nicht möglich, Skischuhe im Zimmer vorzuwärmen und durch die Speicherwirkung der in den Skischuhen verbleibenden Heizkörper während der Fahrt zur Piste die Schuhe warmzuhalten.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt, wie die Heizkörper in die Schuhe eingesteckt werden. Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch
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rungsvariante zu Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein Paar Skischuhe --1, 1'--, in deren Hohlraum --2, 2'-- je ein elektrisch isolierter Heizkörper --3, 3'-- hineingesteckt ist, wobei die Abmessungen dieser Heizkörper --3, 3'-- so gewählt sind, dass sich diese Heizkörper --3, 3'-- problemlos in den Skischuh einschieben lassen, vorzugsweise auch in den Zehenbereich des Skischuhes. Die beiden Heizkörper --3, 3'-- sind über Anschlussleitungen --4, 4'--an eine gemeinsame Stromzuleitung--5--angeschlossen, die zu einem Netzstecker --6-- führt.
Die Verzweigungsstelle, an welcher die Anschlussleitungen --4, 4'-- in die Stromzuleitung --5-- übergehen, ist durch eine Hülse --7-- verstärkt, welche mit einer Isoliermasse, z. B. einem aushärtenden Kunstharz, ausgegossen ist.
Jeder Heizkörper --3, 3'-- (Fig. 2) besteht aus einem formgebenden Hohlkörper --8--, insbesondere einem Kunststoffrohr, z. B. aus Polyvinylchlorid, das an seinen beiden Stirnenden durch Abschlussscheiben - -9-- aus lsoliermaterial, z. B. ebenfalls aus Polyvinylchlorid, verschlossen ist, die mit dem Hohlkörper - -8-- dicht verbunden, z. B. verschweisst sind. Im Hohlkörper --8-- ist im Bereich seiner Achse ein Heizleiterträger --10-- aus elektrisch isolierendem Material angeordnet, z. B. ein Rohr (Fig. 3) oder ein Stab (Fig. 4) aus Keramik.
Auf diesen Heizleiterträger sind elektrische Heizleiter --11-- in Form einer Wendel aufgewickelt, wobei im Fall der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 lediglich eine einfache Wendel auf den Heizleiterträger --10-- aufgewickelt ist, da die Rückleitung --12-- durch das Innere --13-- des Rohres-10-- geführt ist.
Im Fall der Ausführungsvariante nach Fig. 4 ist die Heizleiterwendel --11-- bifilar auf den Heizleiterträger --10-- aufgewickelt. Im Bereich des einen Stirnendes des Hohlkörpers-8-sind die beiden Enden --11'-- des Heizleiters --11-- an die Anschlussleitungen --4-- angeschlossen, wobei die Anschlussstelle durch eine aufgeschobene Hülse --14-- verstärkt sein kann, die gleichzeitig als Zugentlastung für das Anschlusskabel --4-- dienen kann. Im Bereich des andern Stirnendes des Hohlkörpers --8-- ist ein Thermostat --15-- angeordnet, der in den Stromkreis des Heizleiters --11-- gelegt ist und den Heizleiterstromkreis unterbricht, wenn der Heizkörper --3 bzw. 31-- eine vorbestimmte Temperatur erreicht hat.
Damit wird eine Überhitzung der Schuhe --1, 1'-- vermieden.
Der verbleibende Hohlraum im Hohlkörper --8-- ist mit einer wärmespeichernden elektrisch isolierenden
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Masse ausgefüllt, z. B. mit Schamottematerial oder Öl. Gegebenenfalls kann die Lage des Heizleiterträgers --10-- in der Mitte des Hohlkörpers --8-- auch durch Distanzelemente, z. B. auf den Heizleiterträger - aufgesteckte Distanzscheiben, die am Innenmantel des Hohlkörpers --8-- anliegen, gesichert werden.
Vor Antritt der Fahrt zur Skipiste wird der Stecker --6-- in eine Netzsteckdose eingesteckt und die
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erwärmen und wärmen dadurch die Schuhe --1, 1'-- auf. Bei geeigneter Dimensionierung speichert ferner das wärmespeichernde Material-16-- so viel Wärme, dass die Skischuhe --1, 1'-- auch dann warm gehalten werden, wenn der Netzstecker --6-- bereits herausgezogen ist, also während der Fahrt zur Skipiste, während welcher Fahrt die Heizkörper --3, 3'-- in den Schuhen l'-verbleiben. Erst an
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Gegebenenfalls kann die Anordnung auch so getroffen sein, dass die gemeinsame Stromzuleitung --5-als an den Zigarettenanzünder eines Kraftfahrzeuges anschliessbares Kabel ausgebildet ist. Da dies im allgemeinen eine Niederspannungsquelle ist, müssen in einem solchen Fall die Heizleiter --11-- entspre- chend ausgelegt sein. Eine Anschlussmöglichkeit an einen solchen Zigarettenanzünder und an eine übliche Netzsteckdose ergibt sich dann, wenn zwei voneinander unabhängige Heizleitersysteme auf den Heizleiterträger --10-- aufgebracht sind, von denen das eine an die Netzsteckdose anschliessbar ist, wogegen das andere an den Zigarettenanzünder anschliessbar ist und dadurch von der Autobatterie gespeist wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Heizung für Schuhe, insbesondere Skischuhe, mit zumindest einem in den Fussraum des Schuhes einbringbaren, mit einem oder mehreren elektrischen Heizleitern versehenen Heizkörper, der von einem elektrisch isolierenden Wärmespeichermaterial umgeben ist und dessen Heizleiter an eine elektrische Stromquelle anschliessbar sind, wobei vorzugsweise die Heizleiter zweier, den beiden Schuhen eines Paares zugeordneter Heizkörper über aus dem Schaft des Schuhes herausführende Anschlussleitungen an eine gemeinsame Stromzuleitung angeschlossen sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die elektrischen Heizleiter (11) jedes Heizkörpers (3,3') in an sich bekannter Weise auf einen Heizleiterträger (10) aus elektrisch isolierendem Material aufgebracht sind, und dass dieser Heizleiterträger (10) von einem formgebenden Hohlkörper (8)
dichtend umgeben ist, dessen Hohlraum mit einer wärmespeichernden Masse (16), insbesondere Schamotte oder Öl, ausgefüllt ist.
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