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Die Erfindung betrifft eine Einschubleiste, z. B. Entwässerungsleiste, Foil, Vakufoil, Hydrofoil, Brusttischleiste u. dgl. für Papier- und Zellstoffentwässerungsmaschinen, mit zumindest einer oxydkeramischen Fläche.
Durch die AT-PS Nr. 311783 wurde eine Belagleiste bekannt, die fix auf einer Unterstützungsleiste angebracht ist, somit keine Einschubleiste darstellt. Die Ablauf- bzw. Auflaufkanten der bekannten Belagleiste sind unter einem speziellen Winkel zur Sieblaufrichtung gelegen, um Schwierigkeiten bei der Sieb- oder Filzbewegung durch z. B. zu scharfe Kanten zu verhindern.
Aus der DE-PS Nr. 949979 wurde eine Dichtleiste für Saugkästen von Papiermaschinen mit einem über die ganze Maschine verlaufenden Hohlraum bekannt, der gegen das Sieb durch eine elastische Decke abgeschlossen ist. Auch in diesem Fall handelt es sich um keine Einschubleiste und die Decke besteht aus Gummi, Leder oder elastischem Kunststoff und ist sowohl auflauf- als auch ablaufseitig zur Sieblaufrichtung abgeschrägt.
Unterschiedlich zu den beiden vorgenannten Druckschriften beschäftigt sich die Erfindung mit Einschubleisten, also mit Leisten, die während des Laufes der Maschine ausgezogen bzw. eingeschoben werden können. Bedarf an solchen Leisten besteht vor allem dann, wenn auf ein und derselben Maschine unterschiedliche Papiersorten produziert werden sollen, bei deren Herstellung Foilleisten mit unterschiedlichen Foilwinkeln verwendet werden müssen oder wenn beispielsweise harzhaltige Stoffsorten für die Papierherstellung verwendet werden und Harzablagerungen an den Foils auftreten und die Leisten demgemäss häufig gesäubert werden müssen. Ohne Verwendung von Einschubleisten bedingte dies jedesmal einen Betriebsstillstand und demgemäss einen Produktionsausfall.
Bei den bisher verwendeten oxydkeramischen Belägen war ein Ein- und Ausschieben während des Betriebes nicht möglich, weil eine Foilleiste in solider keramischer Ausführung aus vielen Einzelsegmenten besteht, die fix auf der Unterlage verklemmt sind und daher nicht aus der Maschine kurzfristig entfernt werden können. Auch diejenigen oxydkeramischen Foilleisten, welche einen harten, starren Tragkörper besitzen, mit welchem die Oxydkeramik, welche mit dem Sieb in gleitender Berührung steht, fix verbunden ist, können, wenn sie mit der Kastenkonstruktion fix verklemmt sind, nicht oder nur sehr bedingt unter schwierigen Voraussetzungen aus der Maschine entfernt werden. Ausserdem würde beim Einschieben einer solchen exakten Foilleiste das Sieb oder der Filz dadurch beschädigt werden, dass die scharfen Kanten der Stirnseite der Leiste das Sieb beim Einschieben beschädigen.
Dies führt zu Stillständen und hohen Kosten durch Siebverschleiss. Auch bei Verwendung von weichen (Poly- äthylen) -Einschub-Foils stiess man auf grösste Schwierigkeiten, weil entweder die Foils mit so grosser Toleranz in die Maschine eingeschoben werden müssen, dass die Foils wackeln und daher schlechte Entwässerungsergebnisse bringen oder dass mit dem Presslufthammer streng sitzende Foils in die Maschine hineingepresst werden mussten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einschubleiste der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, dass Siebbeschädigungen beim während des Maschinenlaufes erfolgendem Ein- und Ausbau der Leiste vermieden werden, ohne wesentlicher Beeinträchtigung der Entwässerungscharakteristik der Leiste.
Erreicht wird dieses Ziel bei einer Einschubleiste der eingangs erwähnten Art, wenn gemäss der Erfindung alle Kanten, Ecken und Ränder der dem Sieb beim Einschieben entgegengleitenden Stirnseite der oxydkeramischen Fläche in an sich bekannter Weise abgeschrägt sind. Durch die Erfindung wird solcherart eine Einschubleiste geschaffen, die problemlos in die Maschine eingeführt oder herausgezogen werden kann, ohne dass trotz laufender Maschine Beschädigungen am Sieb oder Belag auftreten.
Durch die Erfindung wird auch ein Kompromiss zwischen zwei praktisch einander entgegengesetzten Forderungen erzielt, nämlich einmal eine Leiste mit guten Entwässerungseigenschaften zu schaffen, was scharfe Kanten bedingt, die zu einer Siebbeschädigung Anlass geben können, und anderseits jedoch gerade diese scharfen Kanten zu vermeiden, um einen Ein- und Ausbau der Leisten auch während des Betriebes der Zellstoffentwässerungsmaschine sicherzustellen.
Die Leiste besteht bevorzugt aus einem harten, starren Tragkörper, welcher zumindest an der mit dem Sieb in Berührung stehenden Oberfläche einen harten oxydkeramischen Belag aufweist, welcher fiy mit dem Tragkörper verbunden ist. Dieser Tragkörper kann gegebenenfalls Armierungseinlagen besitzen und mit einer Hülle aus faserverstärktem Kunstharz oder Metall oder Stahl mit mindestens einem freien Schenkel versehen sein, der federnd und oder beweglich, z. B. durch ein Gelenk, ausgeführt ist. Dies erleichtert ein Einschieben in die Führungsleiste, z. B. eine T-Führung, oder eine Schwalbenschwanz-
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führung. Hiebei wird durch Ausschwenken oder federndes Auslenken des Schenkels die Einführung der Leiste in die Maschine möglich.
In besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sind die Toleranzen der aufeinandergleitenden Teile von Einschubleiste und Führung derselben nicht strenger als ein Haftsitz mit dem Gütegrad der Feinpassung nach DIN 777 und 778. Durch diese Massnahme wird ein Wackeln der eingeschobenen Leiste mit einfachen Mitteln verhindert, anderseits das Einschieben nicht erschwert.
Um günstige Verhältnisse beim Einschieben zu erreichen, weist in besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes der Hartbelag ausgehend von der dem Sieb beim Einschieben entgegengleitenden Stirnfläche eine Verjüngung seiner Dicke von mindestens 1 : 1000 auf. Es sind jedoch auch steilere Ausführungen mit Verhältniswerten bis etwa 1 : 1 möglich.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung, weist im Bereich der dem Sieb beim Einschieben entgegengleitenden Stirnfläche, die Oberfläche des Hartbelages beidseitig eine Verjüngung quer zur Einschubrichtung von mindestens 1 : 1000 auf. Aber auch hier sind Werte bis etwa 1 : 1 ausführbar.
Die Erfindung schlägt weiters vor, dass alle sich verjüngenden Flächen als krumme Flächen ausgebildet sind, wobei die abgeschrägten bzw. die sich verjüngenden Flächen des Belages stufenlos in die anschliessende Belagfläche übergehen. Diese Ausgestaltung der Flächen und die Stufenfreiheit des Übergangs in die anschliessende Belagfläche tragen weiters dazu bei, dass das Sieb bzw. der Filz bei der Handhabung der Einschubleiste während des Maschinenlaufes nicht beschädigt werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 im Aufriss ein Ende einer erfindungsgemässen Einschubleiste, Fig. 2 den der Fig. 1 zugeordneten Seitenriss, Fig. 3 den der Fig. 1 zugeordneten Grundriss und Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung ein Ende einer erfindungsgemässen Einschubleiste.
In den Zeichnungen ist mit --1-- der oxydkeramische Belag der Einschubleiste bezeichnet, der mit
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einem harten, starren Tragkörper mit dem er fix verbunden ist. Die Abschrägungen der Ränder des Belages --1-- sind in den Zeichnungen durch Pfeile angedeutet. An dem Tragkörper --4-- ist mittels Schrauben --5-- eine Klemmleiste --6-- angelenkt. Die Klemmleiste --6-- weist L-Querschnitt auf und der Tragkörper besitzt an der Unterseite eine Längsnut --7--. Der Tragkörper --4-- ist auf eine (nicht dargestellte) T-förmige Führung aufschiebbar, wobei ein Flansch der T-Führung in die Längsnut --7-- eingreift und der zweite Flansch der T-Führung von dem unteren Schenkel der Klemmleiste--6-- hintergriffen wird.
Durch Anziehen der Schrauben --5-- wird der Tragkörper an der T-förmigen Führung geklemmt.
PATENTANSPRÜCHE :
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Einschieben entgegengleitenden Stirnseite der oxydkeramischen Fläche in an sich bekannter Weise abgeschrägt sind.