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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Endverschlusses in einer hohlen Raupe aus geraffter schlauchförmiger Hülle, wobei ein zylindrischer Pfropfen aus zusammengepresstem Hüllenmaterial mit im wesentlichen flachen Stirnflächen koaxial in die Bohrung der Raupe eingesetzt wird und dabei in den Falten, die die Raupe an ihrem Kopfende bilden, vollständig verankert wird, indem ein Teil der Raupe in deren Endbereich entrafft und einwärts umgewendet wird, sodann eine feststehende Fläche an das den umgewendeten Hüllenteil enthaltende Ende der Raupe gelegt wird und schliesslich der einwärts gewendete Hüllenteil gegen die feststehende Fläche gepresst wird.
Geraffte Nahrungsmittelhüllen oder Kunstdärme aus flexiblen Schläuchen werden in der fleischverarbeitenden Industrie zur Herstellung von Wurstprodukten, z. B. Frankfurter Würstchen und Würsten mit Schweinefleischfüllung, verwendet. Die als Nahrungsmittelhüllen verwendeten flexiblen Schläuche können aus Proteinen, Kohlenhydraten u. dgl., z. B. Kollagen, Alginaten, Stärke oder cellulosischem Material, z. B. Celluloseestern, Celluloseäthern und regenerierter Cellulose, sowie andern natürlichen synthetischen oder künstlichen Materialien bestehen.
Die Hüllen werden zunächst als hohle, dünnwandige Schläuche mit Längen von 12 bis 49 m oder mehr hergestellt und dann gerafft und zusammengepresst, wobei "geraffte Schlauehstäbe oder -stränge" oder Raupen mit einer Länge von 20 cm oder weniger bis etwa 69 cm oder mehr erhalten werden. Die Raupen aus gerafftem Kunstdarm werden dann verpackt und zu den nahrungsmittelverarbeitenden Betrieben zum Versand gebracht, wo jede einzelne Raupe mit Nahrungsmittelemulsion gestopft wird, die den Schlauch in seiner vollen ausgezogenen Länge füllt. Diese Raupen können mit der Nahrungsmittelemulsion von Hand oder automatisch gefüllt werden. Bei Handbetrieb wird die Raupe auf ein dünnwandiges Füllrohr geschoben, das mit einem üblichen ventilgeregelten Gefäss, das mit Nahrungsmittelemulsion unter Druck gefüllt ist, verbunden ist.
Die Bedienungsperson kann eine kurze Länge des Schlauches an seinem Aussenende oder vorderen Ende entraffen und dort einen Verschluss bilden, um den Verlust von Nahrungsmittelemulsion während des Füllens des Kunstdarms zu verhindern.
Zum Füllen oder zum Füllen und Abteilen von Raupen aus Kunstdärmen mit Nahrungsmittelemulsionen wurden automatische Vorrichtungen entwickelt, mit denen Produkte, wie Frankfurter Würstchen od. dgl. kontinuierlich hergestellt werden. Eine solche automatische Vorrichtung, die in der US-PS Nr. 3, 115, 668 beschrieben wird, ist in der Lage, nacheinander eine Raupe mit Nahrungsmittelemulsion zu füllen, die Würstchen abzuteilen und kontinuierlich eine Vielzahl von Ketten herzustellen. Bei automatischen Vorrichtungen aller Arten, insbesondere bei der in der US-PS Nr. 3, 115, 668 beschriebenen Vorrichtung erfolgt das Füllen der Hülle im allgemeinen innerhalb einiger Sekunden. Dies hat zur Folge, dass die Hülle aus einer gerafften Länge von 20 bis 69 cm zu einer ausgezogenen Länge von 12 bis 49 m oder mehr in nur 7 bis 30 s entrafft wird.
Wegen dieses schnellen Entraffens der Hülle während des Füllens auf der Maschine muss die Hülle besonders stark und reissfest sein. Ausserdem muss die Raupe einen Endverschluss haben, so dass sie nur in gerafftem Zustand auf das Füllrohr einer Füllmaschine geschoben werden muss und ohne weitere Handhabung durch eine Bedienungsperson mit Nahrungsmittelemulsion gefüllt werden kann. In der Praxis wird eine Vielzahl von gerafften Raupen, deren vorderes Ende jeweils mit einem Endverschluss versehen oder in anderer Weise verschlossen ist, in einen Zufuhrbehälter einer automatischen Füll- und Abteilmaschine gelegt.
Die Vorrichtung arbeitet so, dass die Raupen einzeln nacheinander vom Zufuhrbehälter einer Einspann- und Ausrichtvorrichtung zugeführt werden, die die Bohrung der Raupe mit einem dünnwandigen, hin-und hergehenden Füllrohr ausrichtet. Das Füllrohr ist in eine Ausgangsstellung hinter der in die Ausrichtvorrichtung eingelegten Raupe einziehbar. Das Austrittsende des Füllrohres wird nach vorn in die Bohrung der Raupe geschoben und muss sich gegen das vordere Ende der Raupe legen, um dieses zunächst zu entraffen und es ungefähr in der Mitte durch einen ringförmigen Durchgang eines Führungsfutters hindurch zu schieben. Darauf bewegt sich ein Schieber am hinteren Ende der Raupe nach vorne, um die Hülle zusammenzudrücken und das vordere Ende der Hüllenwand in Riefen des Führungsdurchganges einzulegen.
Bevor der Füll-und Abteilvorgang beginnt, wird das vordere Ende der Hülle fest in Riefen des Führungsfutters eingelegt und dort festgehalten. Das Füllgut wird dann aus dem Füllrohr ausgepresst und das Aufspannfutter im Zusammenwirken mit der Abteilvorrichtung gedreht, wodurch der gefüllte Kunstdarm in vorbestimmte Längen abgeteilt wird, die erforderlichenfalls anschliessend in geeigneter Weise verarbeitet werden, wobei ein Strang von abgeteilten Würsten od. dgl. erhalten wird, der, wenn er geschält wird, hautlose Frankfurter Würstchen od. dgl. ergibt.
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Füll- und Abteilvorrichtungen, die in dieser Weise arbeiten, erfordern demzufolge Kunstdarmraupen, die am vorderen Ende einen Pfropfen oder Verschluss aufweisen, gegen den das vorrückende Füllrohr sich so legen kann, dass das Füllrohr die Raupe in das Führungsfutter schieben und hiedurch die Hülle entraffen kann, ohne dass der Verschluss sich löst, wobei gleichzeitig der Durchtritt des Füllgutes durch den Verschluss wirksam blockiert ist. Der Verschluss dient somit als Gegenlager, das geeignetes Füllen und Entraffen der Raupe ordnungsgemäss einleitet, während es gleichzeitig eine geeignete Steuerung für den Beginn des Abteilvorganges ermöglicht, ohne dass das Füllgut aus der Hülle entweicht.
Bei Verwendung vollständig hohler Raupen an automatischen Füll-und Abteilmaschinen musste die Bedienungsperson ein Ende jeder Raupe durch Zubinden, Verdrehen oder Einsetzen eines Hindernisses für den Strom des Füllgutes verschliessen. Dies war ein kostspieliger und zeitraubender Arbeitsgang für den nahrungsmittelverarbeitenden Betrieb. Es wurde daher übliche Praxis, die Raupen mit einem Endverschluss zu versehen, u. zw. während der Herstellung der Hülle und nicht während des Gebrauchs der Hülle am Ort des Füllens und Abteilens.
Demzufolge wurden verschiedene Typen von Endverschlüssen und Verfahren zur Bildung des Verschlusses vorgeschlagen, beispielsweise in den US-PS Nr. 3, 162, 892, 3, 274, 005, 3, 383, 222, 3, 419, 401, 3, 550, 191, 3, 564, 647 und 3, 570, 045. Zwar haben diese Endverschlüsse der Hülle zahlreiche Vorteile gegenüber den von Hand gebildeten Verschlüssen, jedoch zeigten sich bei ihnen auch gewisse Nachteile. Beispielsweise sind sie auf den üblichen Raffmaschinen nicht leicht zu bilden. Es ist auch schwierig, die Menge des zur Bildung des Endverschlusses verwendeten Hüllenmaterials zu regeln.
Die Verschlüsse sind zu fest in der Bohrung verankert oder zu starr, um bei gewissen Ausführungsformen automatischer Abteilvorrichtungen von Füllmaschinen verwendet zu werden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäss ein neues, verbessertes Verfahren zum Verschliessen des Kopfendes einer Raupe aus gerafftem Kunstdarm für Nahrungsmittel oder andern Materialien, wobei nur das Hüllenmaterial im Verschluss verwendet und ein Verschlusspfropfen für die hohle Raupe gebildet wird.
Erfindungsgemäss wird eine Raupe aus gerafftem Kunstdarm hergestellt, die mit einem vollständig verankerten Verschlusspfropfen versehen ist, der falsches Aufziehen der Raupe auf ein Füllrohr verhindert und den inneren Eingriff des Verschlusses mit Vorrichtungen zum Entraffen und Füllen der Hülle mit Nahrungsmittelemulsion ermöglicht.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass vor dem Einwärtswenden des entrafften Hüllenteils eine hohle zylindrische Formungshülse in den Hohlraum der Raupe geschoben wird und diese Formungshülse aus der Raupe entfernt wird, während der umgewendete Hüllenteil an die feststehende Fläche gepresst wird.
Die hohle Raupe aus geraffter schlauchförmiger Hülle weist ein offenes Ende und ein geschlossenes Ende auf. Das geschlossene Ende besteht aus einem Pfropfen aus zusammengepresstem, entrafftem Hüllenmaterial. Der Pfropfen hängt mit der Hülle zusammen, so dass die vorderen Endfalten der Hülle durch das vorrückende Füllrohr einer automatischen Füllmaschine zur Einführung des geschlossenen Endes der Hülle in ein Einspann-und Führungsfutter der Vorrichtung wirksam und leicht anfänglich entrafft werden können, worauf der Rest der Raupe durch den Druck der ausgepressten Nahrungsmittelemulsion oder sonstigen Emulsion entrafft werden kann.
Der Pfropfen im geschlossenen Ende der Raupe muss so fest verankert werden, dass das vorstehend genannte anfängliche Entraffen möglich ist und das Ausstossen des Pfropfens während des Füllens der Hülle mit Nahrungsmittelemulsion oder sonstiger Emulsion verhindert wird. Anderseits soll der Pfropfen so anpassungsfähig sein, dass etwaige überschüssige Emulsion, die in erster Länge der Hülle eingeschlossen sein kann, leicht entfernbar ist.
Das offene Ende der Raupe aus geraffter Hülle wird beim Füllen über ein Füllrohr geschoben, so dass die aus dem Füllrohr austretende Nahrungsmittelemulsion zuerst das geschlossene Ende der Hülle entrafft und füllt. Typische Verfahren und Vorrichtungen zum Raffen von schlauchförmigen Hüllen zu Raupen werden beispielsweise in den US-PS Nr. 2, 983, 949, 2, 984, 574 und 3, 110, 058 beschrieben.
Die US-PS Nr. 3, 419, 401 und die DE-OS 2317867 beschreiben beide eine geraffte Umhüllung mit einem Endverschluss der in Fig. 13 der genannten US-PS und Fig. 5 der genannten DE-PS beschriebenen allgemeinen Art. Der Verschluss wird bei jeder dieser Literaturstellen dadurch gebildet, dass ein Teil der gerafften Hülle entrafft und in einer kreisförmigen Bewegung verdrillt wird und dieses verdrillte Segment dann in die Öffnung des Schlauches eingeführt wird. Dementsprechend ist der Verschluss in diesen Ausführungsformen kein zusammengepresster Pfropfen, wie es bei der Erfindung der Fall ist. In diesem
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Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden, dass erfindungsgemäss der Pfropfen in einem flachen Ende mündet und so ausgebildet ist, dass er mit dem Ende einer Stopfmaschine in Eingriff treten kann.
Dies ist bei den genannten Patentschriften nicht der Fall.
Der Vorteil, den die Erfindung gegenüber dem Stand der Technik bringt, liegt auch darin, dass ein gleichmässiger Verschluss für die geraffte Hülle erhalten wird, so dass beim Einfüllen von Nahrungsmittelemulsion in die Hülle diese gleichmässig an dem Verschluss verteilt werden kann, und die geraffte Hülle gleichmässig entrafft und ohne Aufreissen gefüllt werden kann. Erfindungsgemäss ist ein gleichmässiger Vorschluss im geschlossenen Ende einer gerafften Hülle angeordnet.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass keine der genannten Patentschriften die Verwendung eines komprimierten Pfropfens von zylindrischer Form, der sich in einer Hülle als Verschluss befindet, beschreibt. Das komprimierte Hüllenmaterial bildet einen festen und sicheren Verschluss, und beim Füllen verteilt der Pfropfen die Kraft der Nahrungsmittelemulsion gleichmässig um den Umfang der Hülle und verhindert so ein Reissen oder Dehnen der Hülle an bestimmten Stellen. Im Gegensatz dazu haben die Hüllen des Standes der Technik verdrillte Pfropfen, die nicht komprimiert sind, so dass sie nicht in demselben Masse die Emulsion gleichmässig um den Umfang der Hülle verteilen können.
Es ist zu bemerken, dass Grösse, Form und Grad der Verankerung des gemäss der Erfindung erhältlichen Pfropfens in Abhängigkeit von der Grösse und dem vorgesehenen Verwendungszweck der gerafften Hüllen variieren können. Beispielsweise können bei Raupen mit einem Innendurchmesser zwischen 9 und 25 mm die erfindungsgemäss hergestellten zylindrischen Pfropfen mit flachen Enden aus entrafftem Schlauch einer Länge von 7 bis 46 cm bestehen und einen solchen Durchmesser haben, dass der Pfropfen im Kopfende der Raupe fest verankert werden kann.
Ein Pfropfen aus entrafftem Hüllenmaterial einer Länge von weniger als etwa 7 cm wäre unerwünscht, weil 1. der Pfropfen nicht genügend Material enthalten würde, damit ein Füllrohr einer automatischen Füllmaschine die diesen Pfropfen enthaltende Raupe in einen Aufspannteil zur richtigen Befestigung stossen kann, und 2. der Pfropfen nicht genügend Material enthalten würde, um den Zusammenhalt oder die Sicherung mit der Raupe aufrecht zu erhalten, so dass der Pfropfen aus der Raupe ausgestossen und/oder Füllgut während des Füllens der Raupe ausfliessen würde.
Eine Pfropfenlänge von mehr als etwa 46 cm wäre unerwünscht und unzweckmässig, weil 1. der Pfropfen zuviel Material enthalten würde und dadurch zu gross und starr wäre, um einwandfrei mit der Abteilvorrichtung einer automatischen Füllmaschine zusammenzuwirken 2. zuviel Material im Pfropfen ein wirksames Ausstreifen von Emulsion aus der ersten (teilweise gefüllten) Länge verhindern würde, 3. eine solche Länge unwirksame und unwirtschaftliche Ausnutzung und Vergeudung von Hüllenmaterial darstellen würde und 4. der Pfropfen fester mit der Bohrung verankert wäre als erwünscht.
Für eine geraffte Cellulosehülle mit einem Aussendurchmesser von etwa 23 mm, einem Innendurchmesser von etwa 13 mm und einer gerafften Länge von etwa 50 cm (entraffte Länge etwa 50 m) wird vorzugsweise eine entraffte Hüllenlänge von 15 cm verwendet. Die Hüllenlängen der zusammengepressten Pfropfen gemäss der Erfindung sind verschieden in Abhängigkeit vom vorgesehenen Verwendungszweck der Raupen. Für allgemeine Anwendungen sollte jedoch die entraffte Länge der Pfropfen vorzugsweise zwischen 20 und 36 cm liegen.
Die erfindungsgemäss hergestellten Pfropfen haben den Vorteil, dass sie mit einer flachen Stirnfläche versehen sind, die dem hinteren Ende der Raupe zugewandt ist, wodurch sich ein zuverlässiger Druckaufnahmepunkt für das vordere Ende des Füllrohres von handelsüblichen Füllmaschinen, wie sie beispielsweise in der genannten US-PS Nr. 3, 162, 892 beschrieben werden, ergibt. Dies ist ein wichtiges Merkmal, da zu Beginn des Füllvorganges das Füllrohr durch die Bohrung einer in Stellung gebrachten Hülle nach vorn geschoben und gegen den am Kopfende der Hülle vorhandenen Pfropfen gelegt wird, um ihn in einen rotierenden Ring oder ein rotierendes Einspannfutter an der Maschine einzuführen, das mit einer Abteilvorrichtung zum automatischen Abteilen der gefüllten Hülle in bestimmte Längen nach dem Füllen mit der Nahrungsmittelemulsion zusammenwirkt.
Die erfindungsgemäss hergestellten Pfropfen haben nicht nur die notwendige mechanische Festigkeit, um der anfänglichen Einführung der Hülle in das Einspannfutter standzuhalten, sondern auch die notwendige hydraulische Zuverlässigkeit, um das Ausstossen der Nahrungsmittelemulsion während des Füllvorganges zu verhindern, während sie ferner nach Beendigung des Füll-und Abteilvorganges ausstreifbar sind, so dass die darin enthaltene Nahrungsmittelemulsion wiedergewonnen werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erläutert. Fig. 1 zeigt teilweise als Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine hohle Raupe aus geraffter schlauchförmiger Wahrungsmittelhülle, wobei ein Teil der Hülle an ihrem Kopfende entrafft ist. Fig. 2 zeigt die in Fig. l dargestellte hohle Raupe, in deren Bohrung eine Formungshülse, die eine Stopf- oder Druckstange enthält, angeordnet ist. Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte Anordnung mit einem Umwendestab, der das Umwenden oder Einwärtsstülpen der entrafften Hülle in die Bohrung der Formungshülse einleitet.
Fig. 4 zeigt die in Fig. 3 dargestellte Anordnung, wobei der Umwendestab in eine Stellung gebracht wurde, in der der bereits entraffte Hüllenteil zusammen mit einem zweiten Teil aus entraffter Hülle einwärts in die Bohrung der Formungshülse umgewendet worden ist. Fig. 5 zeigt die in Fig. 4 dargestellte Anordnung, nachdem der Umwendestab wieder herausgezogen und eine feststehende Fläche gegen das Kopfende der Raupe gelegt wurde. Fig. 6 zeigt eine ähnliche Anordnung wie Fig. 5, bei welcher die Formungshülse sich in einer Stellung während der Entfernung aus der Raupe befindet, und der Druckstab gleichzeitig zum Kopfende der Raupe geführt wird. Fig. 7 zeigt die in Fig. 6 dargestellte Raupe, nach Ausbildung des vollständig verankerten Pfropfens und Entfernung der Formungshülse und des Druckstabes.
Die Fig. ! bis 7 zeigen eine hohle Raupe --10-- aus schlauchförmiger Nahrungsmittelhülle mit einem entrafften ersten Stück --12--. In die Bohrung der Raupe --10-- ist eine Formungshülse --14-- eingesetzt, die mit dem Kopfende der Raupe --10-- abschliesst. Ein hin-und hergehender Stopf- oder Druckstab --16-- (Mechanismus zum Hin- und Herbewegen ist nicht dargestellt), der an einer Halterung - befestigt ist, ist mit engem Gleitsitz in die Bohrung der Hülse --14-- eingeseizt.
Da praktisch kein Spiel zwischen dem Druckstab --16-- und dem Innendurchmesser der Hülse --14-- vorhanden ist, ist ein Einklemmen von Hüllenmaterial zwischen Druckstab --16-- und Hülse --14-- während des Zusammenpressens durch diese Teile völlig ausgeschaltet. Hierauf wird nachstehend noch näher eingegangen. Der Druckstab --16-- ist mit einer Bohrung --20-- versehen, die den Luftdruck in der in der Bohrung der Raupe --10-- gebildeten Kammer ausgleicht, während der Druckstab --16-- zum Zusammenpressen des Pfropfens am Kopfende der Raupe --10-- gegen eine feststehende Fläche nach vorne geführt bzw. während des Zusammenpressens zurückgezogen wird.
Das entraffte Stück --12-- der Raupe --10-- wird in eine Lage gebracht, in der es die Bohrung am Kopfende der Raupe --10-- versperrt, wie in Fig. 3 dargestellt. Dann wird ein Umwendestab --22--, der axial auf die Formungshülse --14-- ausgerichtet ist, für eine bestimmte Strecke bis kurz vor der Berührung mit dem Druckstab --16-- in die Hülse --14-- eingeführt. Während der Einführung des Umwendestabes --22-- werden das entraffte Stück --12-- und ein zweites entrafftes Stück --24--, das gleichzeitig durch den vorrückenden Umwendestab-22-- entrafft wird, einwärts in die Hülse --14-- umgewendet, wie in Fig. 4 dargestellt.
Die Länge dieser entrafften Stücke --12 und 24-- kann verschieden sein, je nach der Eindringtiefe des Umwendestabes --22-- und der gewünschten Dichte und Länge des Verschlusspfropfens.
Nach dem Herausziehen des Umwendestabes --22-- wird eine verhältnismässig feststehende Fläche - gegen das Kopfende der Raupe --10-- gelegt, wie in Fig. 5 dargestellt, worauf der Druckstab - nach vorne bewegt wird, wobei er die einwärts umgewendeten Hüllenstücke --12 und 24-- zu einem Verschlusspfropfen --32-- zusammenpresst und verdichtet, wie in Fig. 6 dargestellt. Durch den engen Gleitsitz zwischen dem Druckstab --16-- und der Bohrung der Hülse --14-- wird verhindert, dass die Hüllenstücke --12 und 24-- zwischen den Bauteilen --16 und 14-- eingeklemmt werden, so dass die Druckstange --16-- dem zusammengepressten Pfropfen --32-- eine flache Stirnfläche bieten kann.
Die Formungshülse --14-- wird während des Vorschubes des Füllstabes --16-- zum Zusammenpressen der Hüllenstücke --12 und 24-- zurückgezogen. Anschliessend wird der Druckstab --16-- aus der Bohrung der Raupe --10-- herausgezogen, und die feststehende Fläche --26-- wird entfernt, wie in Fig. 7 dargestellt. Die Bohrung --20-- im Druckstab --16-- hat die Aufgabe, den Luftdruck, der sich in der Kammer der Bohrung der Raupe --10-- aufgebaut hat, auszugleichen und auf diese Weise zu verhindern, dass der Pfropfen --32-- durch ein Vakuum, das normalerweise in der Kammer nach der Entfernung des Druckstabes --16-- aus der Raupe --10-- entstehen würde, weiter in die Bohrung gesaugt wird.
Nach Entfernung des Druckstabes --16-- bleibt eine Raupe --10-- zurück, die an ihrem vorderen Ende mit einem vollständig verankerten zylindrischen Endverschluss --32-- mit flacher Stirnfläche versehen ist, wie in Fig. 7 dargestellt.
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Die zur Bildung der Pfropfen gemäss der Erfindung verwendeten Teile können aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff hergestellt werden, der dem zum Zusammenpressen und zur Bildung der Pfropfen ausgeübten Druck standhält.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel : Auf die in den Fig. 1 bis 7 veranschaulichte Weise wurde eine 0, 71 mm dicke zylindrische Formungshülse aus rostfreiem Stahl mit einem Aussendurchmesser von 12, 8 mm in die Bohrung einer hohlen Raupe aus gerafftem Celluloseschlauch mit einem Innendurchmesser von 13, 7 mm und einem Aussendurchmesser von 22, 8 mm eingeführt. Ein hochpolierter Druckstab aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 11, 2 mm und einer axialen Bohrung von 4, 7 mm wurde in die Bohrung der Formungshülse eingeführt. Nachdem ein 12, 7 cm langes Stück der Hülle entrafft war, wurde ein hochpolierter Umwendestab aus Stahl von 6, 35 mm Durchmesser axial 20, 3 cm tief in die Formungshülse eingeführt.
Nach Entfernung des Umwendestabes wurde eine starre, ebene Fläche gegen das vordere Ende der Raupe gelegt, die die einwärts umgewendete entraffte Hülle enthielt, worauf der Druckstab vorgeschoben und die einwärts umgewendete Hülle zusammengepresst und gleichzeitig die Formungshülse entfernt wurde. Es wurde ein Pfropfen einer Länge von 25, 4 mm gebildet. Anschliessend wurden der Druckstab und die starre, ebene Fläche entfernt, wobei eine Raupe zurückblieb, die mit einem mit ihr zusammenhängenden, vollständig verankerten Endenverschluss versehen war. Die einseitig verschlossene Raupe wurde dann in einen üblichen Behälter gelegt, der die Raupe einer Full- un Abteilmaschine zuführt, wie in der US-PS Nr. 3, 115, 668 beschrieben.
Diese Raupe verhielt sich insofern besser als die im Handel erhältlichen Raupen, als sie mit einem Pfropfen versehen war, der aus einer vorbestimmten, festliegenden Menge des Hüllenmaterials gebildet war und leichtes, wirksames Ausstreifen von Füllgut ermöglichte, während er. gleichzeitig weicher oder weniger elastisch war und sich dadurch hervorragend zum Zusammenwirken mit der Kalibrier- und Abteilvorrichtung der automatischen Füllmaschine eignete.