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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlladung für die Perforation von Verrohrungen in Bohr- löchern, bestehend aus einem Körper zur Aufnahme der Explosivstoffmasse, die einen Hohlraum mit
Auskleidung aufweist, aus einem am Körper abdichtend befestigten Deckel, aus einem mit einem Gewinde versehenen, vor der Auskleidung angeordneten Befestigungskopf und aus einem gegenüber dem
Befestigungskopf angeordneten Zündschnuraufnehmer, wobei der Befestigungskopf und der Zündschnur- aufnehmer jeweils fest mit einem den Hohlraum'begrenzenden Bauteil verbunden sind.
Förderverrohrungen in Kohlenwasserstofflöchern haben einen Innendurchmesser, der drei-bis viermal kleiner ist als der der Bohrlochauskleidung selbst. Unter diesen Bedingungen sind die
Gesamtaussenabmessungen der verwendeten Hohlladungen für die Perforation der Auskleidung, um die
Bohrlöcher zum Fördern zu bringen, notwendigerweise etwas kleiner als der Durchmesser der Förderer- rohrung. Dies erweist die Bedeutung, die jeder Verbesserung für die Hohlladungen zukommt, welche es ermöglicht, die maximal zulässige Abmessung besser auszunutzen. Die in ein Bohrloch durch eine
Förderverrohrung abgelassenen Hohlladungen sind dem Druck des Bohrloches ausgesetzt, was es ermöglicht, sie an einem leichten Träger, wie etwa einer dünnen metallischen Stange, zu befestigen.
In der US-PS Nr. 3, 177, 808 ist ein Verfahren zum Befestigen der Hohlladungen auf einem Stangenträger beschrieben, wonach die Ladungen, die einen Gewindekopf aufweisen, in ein Durchgangs- loch des Trägers eingesetzt werden und dort mittels einer Mutter befestigt werden, die auf den
Gewindekopf aufgedreht wird. Beim Einsetzen der Ladungen in den Träger werden die Durchgangslöcher für die Zündleitung oder Zündschnur vor dem Festziehen der Muttern ausgefluchtet. Diese Befestigungs- art hat den Nachteil, dass die Gesamtaussenabmessungen der Ladung um die Dicke der Mutter vergrössert werden, was anderseits die Maximalabmessung für den Körper der Ladung selbst verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch Förderverrohrung gegebenen Aussenabmessun- gen für die Einheit von Hohlladung und Träger bestmöglichst zu nützen, was einerseits einer bestimmten
Ausbildung der Hohlladung selbst und anderseits einer bestimmten Anordnung derselben am Träger bedarf.
Erfindungsgemäss sind nun bei einer Hohlladung der eingangs genannten Art der Deckel und der die
Explosivstoffmasse aufnehmende Körper ineinandergefügt, wobei der engere dieser beiden Teile in den andern derart eingeklemmt ist, dass trotz dieser Klemmung einer der beiden Teile zum andern unter der
Wirkung eines Drehmomentes verdrehbar ist, das grösser ist als ein vorgegebener Schwellenwert. Dadurch wird erreicht, dass der Zündschnuraufnehmer unabhängig vom Befestigungskopf orientiert werden kann.
Vorteilhafterweise kann dabei der Befestigungskopf einstückig mit dem Deckel und der Zündschnurauf- nehmer einstückig mit dem die Explosivstoffmasse aufnehmenden Körper ausgebildet sein. Weiters kann der
Befestigungskopf der Ladung ausgehöhlt sein und die Dicke der Frontwandung des Befestigungskopfes auf einen durch die im Bohrloch auszuhaltenden Drücke bestimmten Minimalwert gebracht sein, wobei die inneren und äusseren Verbindungslinien des Befestigungskopfes auf dem Deckel der Ladung im wesentlichen in derselben Ebene liegen, die Innenwandung des Deckels einen Kegelstumpf mit einem Öffnungswinkel von etwa 1100 ausbildet und die virtuelle Spitze dieses Kegelstumpfes im wesentlichen in der frontalen Innenwandung des Befestigungskopfes liegt.
Dadurch wird der Freiraum vor der
Hohlraumauskleidung der Ladung, begrenzt durch das Innenprofil des Elementes der Ladung, das einstückig mit dem Befestigungskopf ausgebildet ist, maximal gemacht für eine minimale Aussenabmessung der Ladung. Dies hat zur Folge, dass der Stössel, der durch die Auskleidung im Augenblick des
Schmelzens unter der Wirkung der Detonation des in der Ladung enthaltenen Explosivstoffes erzeugt wird, sich besser ausbilden kann, bevor er ein bestimmtes Ziel erreicht.
Bei der gemäss der Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführungsform gewählten Ausbildung des Innenprofils und des Befestigungskopfes erzielt man einen vorteilhaften Kompromiss bezüglich der Höhe des Deckels der Ladung, weil nämlich, wie eine
Untersuchung des Deckelzustandes nach der Zündung zeigt, das erste von dem Stössel erreichte Ziel das
Zentrum der Frontwandung des Befestigungskopfes ist, und nicht dessen Innenwandung, was zur Folge hat, dass die Perforationstiefe in der Formation erheblich verbessert wird.
An der Basis der konischen
Auskleidung des Hohlraumes der Explosivstoffmasse kann eine Klebschnur angeordnet sein, um zu vermeiden, dass sich Pulverkörnchen von der Hohlladung lösen und im Bereich der Trennfuge zwischen dem Deckel und dem die Explosivstoffmasse aufnehmenden Körper festsetzen, was die Gefahr einer vorzeitigen Entzündung mit sich bringen könnte im Augenblick der Ausfluchtung der Zündschnurauf- nehmer durch Drehung des Ladungskörpers relativ zu seinem Deckel.
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Eine vorteilhafte Anordnung der erfindungsgemässen Hohlladungen, welche dazu bestimmt ist, in ein
Bohrloch mit einer'Förderverrohrung abgelassen zu werden, wobei die Hohlladungen an einer abge- platteten Stange über Befestigungsköpfe befestigt sind, welche zu diesem Zweck ein Gewinde aufweisen, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsköpfe mit ihrem Gewinde in in der Stange vorgesehene
Schraublöcher eingeschraubt sind, wobei die Höhe der Befestigungsköpfe ungefähr gleich ist der Dicke der Stange im Bereich des Schraubenloches, und dass die Achse des Zündschnuraufnehmers parallel zur
Stange verläuft.
Bei einer solchen Anordnung entfällt die üblicherweise für die Befestigung der Ladungsköpfe an der Stange verwendete Mutter, was es gestattet, die Höhe des Ladungskörpers um 2 bis
3 mm zu vergrössern. Die scheinbar geringe Bedeutung des so erzielten Platzgewinnes darf nicht unterschätzt werden. Hohlladungsanordnungen nämlich, die in ein Bohrloch durch eine Förderverrohrung abgelassen werden müssen, haben im allgemeinen Gesamtabmessungen einer Ladung unterhalb 60 mm, wobei die Höhe der konischen Hohlraumauskleidung der Ladungen 25 bis 30 mm beträgt. Der Gewinn von 2 bis 3 mm in bezug auf die Gesamtaussenabmessungen, erzielt durch die oben angegebenen Merkmale der erfindungsgemässen Anordnung, kann beispielsweise vollständig für die Höhe der Auskleidung genützt werden, was diese Höhe um etwa 10% vergrössert.
Unter diesen Bedingungen erhöht sich die Auskleidungsmasse um mehr als 20%, ohne Veränderung weder der Dicke noch der Bestandteile, was schon sehr beträchtlich ist und ganz erheblich die Eindringtiefe vergrössert, die im Augenblick der Zündung erzielt wird. Weiters kann vorteilhafterweise das der Bohrlochwandung abgewandte Profil der Stange dem Aussenprofil des Deckels der Hohlladung derart angepasst sein, dass nach dem Einschrauben des Befestigungskopfes in ein Loch der Stange letztere geringfügig von der Ladung deformiert wird, um eine Reibungsblockierung des Befestigungskopfes in dem betreffenden Loch zu erzielen. Schliesslich können das der Bohrlochwandung zugewandte Profil der Stange und das Profil der äusseren Frontwandung des Befestigungskopfes einer Ladung rund sein, während die seitlichen Kanten des Zündschnuraufnehmers abgeschrägt sind.
Dadurch wird die Gesamtabmessung der Hohlladungsanordnung derart optimiert, dass das Profil der Aussenwandungen des Stangenträgers, des Befestigungskopfes und des Zündschnuraufnehmers im wesentlichen an einen Innenkreisumfang angepasst sind, was natürlich besonders vorteilhaft ist für das Herablassen der Hohlladungsanordnung in eine Förderverrohrung mit einem Durchmesser, der kaum grösser ist als derjenige des erwähnten Innenkreisumfanges.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt im Querschnitt die in einem entsprechend angepassten Träger eingeschraubte Hohlladung. Die Fig. 2 und 3 zeigen eine andere Ausführungsform des Zündschnuraufnehmers.
Gemäss Fig. 1 umfasst die erfindungsgemässe Hohlladung --60-- einen im wesentlichen zylindrisch geformten Körper --62-- sowie einen Deckel --64--, der im wesentlichen Kegelstumpfform aufweist. Der Deckel --64-- umfasst in seinem Zentrum einen mit Gewinde versehenen Befestigungskopf --66--, welcher in ein gleichfalls mit Gewinde versehenes Loch --67-- einer als Träger dienenden Stange --68-eingeschraubt ist, wobei die Höhe des Kopfes --66-- im wesentlichen gleich der Dicke der Stange--68-im Bereich des Schraubloches --67-- ist. Die Aussenprofile der Frontwandung des Befestigungskopfes - und des Querschnitts der Stange --68-- sind rund und fluchten im wesentlichen.
Das der Bohrlochwandung abgewandte Profil des Querschnitts der Stange --68-- entspricht im wesentlichen dem Aussenprofil des Deckels --64--, der einen Öffnungswinkel von etwa 1200 besitzt, wobei der Öffnungswinkel der seitlichen Abflachungen der Stange --68-- demgegenüber ganz geringfügig (etwa 1/2 ) kleiner ist, derart, dass nach dem Einschrauben des Befestigungskopfes --66-- in das Schraubloch --67-- eine geringfügige Deformation der Stange eintritt, um so eine Reibungsbremse für den in das Schraubloch - eingeschraubten Befestigungskopf --66-- auszubilden.
Der Öffnungswinkel im Inneren des Deckels - beträgt etwa 110 . Da sein äusserer Öffnungswinkel 1200 beträgt, hat der Deckel --64-- eine von der Basis bis zum Zentrum hin abnehmende Dicke. Der Deckel --64-- weist nahe seiner Basis einerseits eine runde Eindrehung --70-- auf, so dass sich ein Anschlag ergibt, an den die Vorderkante des Ladungskörpers --62-- zur Anlage kommt, sowie enderseits eine Ringschulter-72-, die zum Einspannen einer O-Ring-Dichtung --73-- mit einem Kragen --74-- zusammenwirkt, der einstückig mit dem Ladungskörper --62-- ausgebildet ist.
Die hintere Flanke --75-- des Kragens --74-- verläuft schräg, und die Aussenkante --76-- des Deckels --64-- ist um diese Flanke derart herumgewölbt, dass sich ein begrenztes Einklemmen des Körpers -^62-- der Ladung in dem Deckel --64-- ergibt. In der Praxis ist die Kante --76-- des Deckels --64-- zunächst um die Flanke --75-- des Kragens --72-- derart sanft
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herumgebogen, dass der Körper --62-- der Ladung leicht von Hand relativ zum Deckel --64-- gedreht werden kann, wobei jedoch eine gute Abdichtung durch die Teileinspannung der Dichtung --73-aufrechterhalten bleibt.
Danach wird an drei oder vier Zonen geringer Ausdehnung, jedoch in regelmässigem Abstand verteilt, die Kante --76-- kräftig mittels einer Presse heruntergebogen, derart, dass nur ein Drehmoment oberhalb einer gegebenen Grenzgrösse (1 bis 3 mkg) hinreichend ist, um den Ladungskörper relativ zu seinem Deckel zu verdrehen.
Auf der Rückseite des Körpers --62-- der Ladung ist ein Vorsprung --78-- angeformt, der im wesentlichen zylindrische Form aufweist und in den ein als Durchgang ausgebildeter Zündschnuraufnehmer - gebohrt ist. Beidseits des Zündschnuraufnehmers --80-- sind die Kanten des Vorsprungs --78-bei --82 und 84-- derart abgeschrägt, dass der Kreis --85--, welcher die Verlängerung des Profils der Aussenwandung der Stange --68-- bildet, im wesentlichen tangential verläuft bezüglich der Kante --86--, welche so durch den Vorsprung --78-- definiert wird. Der Durchmesser des Zündschnuraufnehmers --80-- ist etwas grösser als jener der zu verwendenden Zündschnur. Die Dicke der Aussenwandung des
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Stahl besteht.
In dem gleichen Fall ist der Durchmesser des Vorsprungs --78-- etwa dreimal so gross wie der Durchmesser des Zündschnuraufnehmers --80--.
Im Inneren des Körpers --62-- der Ladung ist ein zylindrischer Hohlraum --88-- eingearbeitet mit einem Boden --90--, der etwas eingetieft ist. Im Zentrum des Bodens --90-- ist eine kleine Ausnehmung - vorgesehen, die eine Zündladung-94-aufnimmt, welche von einem Primärdetonationsstoff gebildet ist. Die maximale Dicke der Wandung --93--, welche die Ausnehmung --92-- von dem Durchgang --80-trennt, wird durch die Natur des Metalls bestimmt, aus dem der Ladungskörper --62-- gearbeitet ist. Je höher die mechanische Festigkeit des Metalls ist, desto geringer wird die Dicke dieser Wandung sein (zwei bis vier Zehntelmillimeter beispielsweise für einen Körper aus Stahl).
Es ist hier festzuhalten, dass das Verhältnis zwischen den Durchmessern des Vorsprungs-78-- und des Zündschnuraufnehmers --80-- in direkter Funktion von dieser mechanischen Festigkeit (während die Dicke des Zündschnuraufnehmers --80-- in Höhe der Kante --86-- sich in Abhängigkeit von derselben Festigkeit verringern kann), derart gewählt wurde, dass die Detonation der Zündschnur in dem Zündschnuraufnehmer --80-- besser eingeschlossen wird und auf diese Weise die Sicherheit der Explosivkupplung quer durch die Wandung --93-zwischen dem Abschnitt der Zündschnur, der in dem Zündschnuraufnehmer --80-- explodiert, und der Zündladung --94-- in der Ausnehmung --92-- verbessert wird.
Der Hohlraum --88-- enthält eine Hohlladung aus Explosivstoffmasse --96-- aus sekundärem Zündstoff, in die ein Hohlraum --98-- in generell konischer Form eingearbeitet ist, wobei die Wandung des Hohlraumes eine Ausnehmung --100-- aufweist, die beispielsweise aus komprimiertem Metallpulver besteht.
Die Explosivstoffmasse --96-- wird direkt in den Hohlraum --88-- eingebracht, so dass sie sich in diesem von selbst hält. Ein Klebfaden --102-- ist jedoch an der Basis der Auskleidung --100-- derart
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auf diese Weise sich in Höhe des Anschlages --70-- oder der Schulter --72-- festsetzen, was, wie schon erwähnt, die Gefahr einer vorzeitigen Entzündung mit sich bringen könnte im Augenblick der Ausfluchtung der Zündschnuraufnehmer durch Drehung des Ladungskörpers relativ zu seinem Deckel.
Das Innere des Befestigungsdeckels --66-- ist hohl, wobei die inneren und äusseren Verbindungskanten des Befestigungskopfes --66-- und des Deckels --64-- im wesentlichen in derselben Ebene liegen.
Die Dicke der die Form eines Kugelsektors aufweisenden Frontwandung des Befestigungskopfes --66-wird durch die mechanische Festigkeit des verwendeten Metalles und durch den maximalen, im Bohrloch herrschenden Druck bestimmt. Die seitliche Wandungsdicke des Befestigungskopfes --66-- wird unter Berücksichtigung der Tatsache bestimmt, dass die betreffende Wandung dem Bohrlochdruck nur durch die Stange --68-- hindurch unterworfen ist, was es ermöglicht, die Wanddicke erheblich zu verringern. In der Praxis wird diese Dicke durch den minimalen Durchmesser für die Ausnehmung des Befestigungskopfes --66-- bestimmt, welcher Durchmesser erheblich grösser sein muss als der Durchmesser (etwa 8 mm) der Perforation, die durch den Stössel in der Frontwandung des Befestigungskopfes --66-- bei der Zündung der Ladung realisiert werden wird.
Es ist übrigens wichtig, dass die Bildung des Perforationsstössels in keiner Weise durch die Innenwandung des Deckels --64-- gehindert wird. Bei Hohlladungen für militärische Anwendungsfälle wird die Frontwandung des Deckels von der Auskleidung so weit wie möglich entfernt angeordnet, was es dem sich bildenden Stössel ermöglicht, sich besser zu konzentrieren, bevor er
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mit dem ersten Ziel, das sich ihm in den Weg stellt, also mit dem Deckel, in Kontakt gelangt, womit man eine Maximalwirkung erzielt. Wegen der begrenzten zulässigen Abmessungen für Hohlladungen, welche in der Erdölförderung zulässig sind, ist eine ähnliche Lösung nicht möglich.
Die maxiamle Verringerung der
Abmessungen der äusseren Vorsprünge der Ladung ermöglicht, einige zusätzliche Millimeter zu gewinnen, u. zw. sowohl für die Höhe der Auskleidung als auch für jene des Deckels. Ein durch die Erfahrung bestätigter vorteilhafter Kompromiss (die Kante der Kopfausnehmung wird von dem Stössel nicht getroffen) besteht, wie oben erläutert, darin, einen inneren Öffnungswinkel von 1100 für den Deckel --64-- zu wählen, wobei die virtuelle Spitze dieses Kegelstumpfes sich im wesentlichen auf der inneren Frontwan- dung des Befestigungskopfes --66-- befindet.
Das Anbringen der Ladungen --60-- auf der Stange --68-- ist ganz einfach. Die Ladungsköpfe werden zunächst von Hand auf die Stange --68-- geschraubt und dann mittels einer Zange blockiert, mit der die Bördelkante --76-- des Deckels geklemmt wird. Die Stange --68-- verformt sich dabei leicht und blockiert auf diese Weise die Ladungsköpfe in ihrem Platz. Wenn diese ersten Arbeitsgänge durchgeführt worden sind, wird mittels eines Werkzeuges diesmal der Körper --62-- der Ladung erfasst und relativ zum Deckel --64-- verdreht, und der Zündschnuraufnehmer --80-- jeder Ladung wird auf diese Weise so ausgerichtet, dass er parallel zur Achse der Stange --68-- steht. Es genügt dann, eine Zündschnur in die auf diese Weise ausgefluchteten Aufnehmer einzuführen.
Die Tatsache, dass die Zündschnur sich an einer Stelle längs einer geraden Linie befindet, ist von Bedeutung. Unter der Wirkung der Druckkräfte in den Bohrlöchern zieht sich nämlich die Zündschnur um 5 bis 10% zusammen, was bei Stangen von 3 bis 5 m Länge zu Verkürzungen von einigen Zentimetern führt. Eine bekannte Lösung für dieses Problem besteht darin, eine devormierbare Schlaufe zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ladungen vorzusehen, derart, dass sich die Zündschnur nicht in Höhe ihrer Aufnehmer verschieben kann.
Im allgemeinen versucht man, den Ladungen maximale Robustheit zu geben, und verwendet aus diesem Grunde einen Zündschnuraufnehmer, der einstückig mit dem Deckel oder vorzugsweise mit dem Ladungskörper ausgebildet ist. In diesem Fall betrachtet man die Ausbildung von Schlaufen in der Zündschnur als wenig wünschenswerte Lösung wegen der praktischen Schwierigkeiten, sie anzuwenden, wogegen nämlich die geradlinige Ausfluchtung der Zündschnur in einem solchen Fall die bei weitem einfachste Technik vom Gesichtspunkt des Bedienungsmannes ist. Die Beibehaltung dieser letzteren Lösung bedeutet jedenfalls unter allen Arbeitsbedingungen, dass innerhalb des Bohrlochs die Zündschnur in den Zündschnuraufnehmern ohne das Risiko des Zerreissens gleiten kann. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass man den Zündschnuraufnehmern einen hinreichend grossen Durchmesser gibt.
Dies hat zur Folge, dass man die Länge der Zündschnuraufnehmer-80-vergrössert, um einen guten Einschluss beizubehalten, und bedingt schliesslich, dass eine gute Ausfluchtung der Zündschnuraufnehmer derart vorgesehen werden muss, dass dadurch der Ausbildung von ein leichtes Gleiten der Zündschnur störenden Schlaufenbildungen derselben vorgebeugt ist.
Man erkennt somit, dass die zu einem Wegfall der Befestigungsmutter für die Köpfe und zum direkten Einschrauben dieser Köpfe in die Stange führende Optimierung der Aussenabmessungen der Ladungen auf ihrem Träger anderseits bedingt, dass in dem Falle, wo die Zündschnuraufnehmer integrale Bestandteile des Ladungskörpers sind, die Möglichkeit zum Drehen des Ladungskörpers relativ zu seinem Deckel gegeben sein muss, um das Einbringen der Zündschnur zu vereinfachen.
Sobald die gesamte erfindungsgemässe Hohlladungsanordnung zum Ablass in ein Bohrloch vorbereitet ist, erkennt man, dass die Aussenabmessungen ihres Querschnitts maximal verringert sind, was es ermöglicht, die Anordnung in Förderverrohrungen mit einem Durchmesser abzulassen, der kaum grösser ist als diese Abmessungen.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Als Variante ist es z. B. möglich, einen Deckel vorzusehen, der sich in den Vorderteil des Ladungskörpers einfügt, und eine Vorderkante des Ladungskörpers, der auf den Deckel aufgebördelt werden kann.
Eine andere Variante besteht darin, die Rollen des Deckels --64-- und des Bodens --90-- des Ladungskörpers --62-- zu vertauschen. In diesem Fall wird die Hohlladung in einer Ausführungsform montiert, die an sich bekannt ist, u. zw. in einer Hülle, welche, vor allem durch Verkleben, im Deckel befestigt ist und ohne grosse Reibung in einen Ladungskörper einführbar ist, dessen Innen- und
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Aussenprofile im wesentlichen (mit Ausnahme der Mittel zum Verbördeln, die auf die Rückseite des Körpers verlegt sind) identisch sind mit jenen, wie sie in Fig. 1 vor dem Boden --90-- dargestellt sind.
Eine weitere Variante ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt. In diesem Fall ist das Verklemmen des Deckels im Körper stramm, weil keine Drehung eines Elementes relativ zum andern mehr notwendig ist. Gemäss Fig. 2 und 3 wird der Zündschnuraufnehmer im wesentlichen von einer Metallklemme-83-grosser Festigkeit gebildet, welche etwa die Form eines Halbzylinders aufweist, in dessen Seitenwände jeweils zwei schwalbenschwanzförmige Einschnitte --85-. eingebracht sind, so dass sich mit --87a, 87b-- bezeichnete Krallen ergeben.
Die Metallklemme-83-- ist so ausgebildet, dass sie mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeuges kraftschlüssig auf einen runden Vorsprung --79-- geringer Dicke gesetzt werden kann, der eine schräge Flanke. -81.. aufweist. Der Boden --90-- des Ladungskörpers, die Ausnehmung --92-- für die Detonationsladung und die dünne Wandung --93-- sind mit eingezeichnet, um die Stelle zu verdeutlichen, auf welche sich diese Einzelheit im Hinblick auf Fig. 1 etwa bezieht. Mit einer solchen Anordnung wird nach Einschrauben des Befestigungskopfes der Ladung in die Löcher der Stange die Zündschnur leicht an Ort und Stelle gebracht.
Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ladungen erlaubt eine
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während des Hinablassens der Anordnung in das Bohrloch sicher, jedoch ist die betreffende Sicherheit bei der Ausführungsform des Zündschnuraufnehmers nach Fig. 1 jedenfalls noch vollkommener.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hohlladung für die Perforation von Verrohrungen in Bohrlöchern, bestehend aus einem Körper zur Aufnahme der Explosivstoffmasse, die einen Hohlraum mit Auskleidung aufweist, aus einem am Körper abdichtend befestigten Deckel, aus einem mit einem Gewinde versehenen, vor der Auskleidung angeordneten Befestigungskopf und aus einem gegenüber dem Befestigungskopf angeordneten Zündschnuraufnehmer, wobei der Befestigungskopf und der Zündschnuraufnehmer jeweils fest mit einem den Hohlraum
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(64) und der die Explosivstoffmasse (96) aufnehmende Körper (62) ineinandergefügt sind, wobei der engere (62) dieser beiden Teile (64,62) in den andern (64) derart eingeklemmt ist, dass trotz dieser Klemmung einer der beiden Teile (64,62) zum andern unter der Wirkung eines Drehmoments verdrehbar ist,
das grösser ist als ein vorgegebener Schwellenwert.
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