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Die Erfindung bezieht sich auf einen Strangpresskopf zur Herstellung armierter Rohre oder Schläuche aus thermoplastischen Kunststoffen, mit einem Düsenkern und einem diesen unter Bildung eines durchgehenden Ringspaltes konzentrisch umgebenden Düsenmantel, wobei der Ringspalt eintrittseitig zur
Aufnahme eines Bewehrungsschlauches und austrittseitig zum Formen und Ausstossen des armierten Rohres oder Schlauches eingerichtet ist und der Vorderteil des Düsenkernes in Extrusionsrichtung über die
Stirnseite des Düsenmantels vorragt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (z. B. DE-OS 1704944) wird das extrudierte Rohr im
Bereich des vorragenden Düsenkern-Vorderteils mit Luft oder Wasser gekühlt, um eine rasche
Verfestigung des thermoplastischen Kunststoffes zu erreichen.
Es ist weiters eine Einrichtung bekannt (US-PS Nr. 2, 814, 071), bei welcher die Querschnittsform und - grosse eines gepressten Rohres durch mehrere Scheiben bestimmt wird, die auf einer am Düsenkern befestigten Stange sitzen und geringeren Durchmesser als der Düsenkern aufweisen. Zur Herstellung armierter Rohre oder Schläuche ist diese bekannte Einrichtung jedoch nicht geeignet, da eine feste
Verbindung zwischen der Innenschicht des Rohres und der Armierung nicht gewährleistet wäre.
Bei der Herstellung armierter Rohre oder Schläuche aus thermoplastischem Material mit Hilfe eines
Strangpresskopfes der eingangs erwähnten Art tritt das Problem auf, dass die noch heisse Innen- bzw.
Aussenschicht des Rohres leicht durch die Armierung hindurch gepresst wird, wodurch die Wandstärke ungleichmässig wird und eine mangelhafte Bindung der Armierung im Schlauch erfolgt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Strangpresskopf zu schaffen, bei welchem die Rohrherstellung frei von diesen Nachteilen erfolgen kann. Dieses Ziel lässt sich mit einem Kopf der einleitend angeführten Art erzielen, bei dem erfindungsgemäss in an sich bekannter Weise an dem Düsenkern mittels einer Stange ein zylindrischer Fortsatz befestigt und zwischen Düsenkern und Fortsatz eine Kühleinrichtung für das Rohr bzw. den Schlauch vorgesehen sind und der Durchmesser des Fortsatzes etwas grösser als der Durchmesser des Düsenkernes ist.
Dank der erfindungsgemässen Ausgestaltung erfolgt die Formgebung der Innenbeschichtung des Schlauches oder Rohres ausserhalb des Kopfes, so dass über die äussere Beschichtung kein Druck der Thermoplastmasse auf den Bewehrungsschlauch ausgeübt wird. Dies hat weiters zur Folge, dass eine gleichmässigere Wandstärke des Rohres eingehalten werden kann und die Bildung der Innenschicht begünstigt wird. Der Fortsatz hält dabei das austretende Rohr, erleichtert die Formung der Innenbeschichtung und verhindert ein enges Anliegen des Bewehrungsschlauches an der Dornoberfläche, was für den Herstellungsvorgang von grosser Bedeutung ist.
Die Kühlung des Rohres durch die zwischen dem Fortsatz und dem Dorn liegende Kühleinrichtung verhindert ein Durchpressen der Innenschicht durch den Bewehrungsschlauch hindurch, da die Aussenbeschichtung an der Stelle des Fortsatzes bereits verfestigt ist.
Die Erfindung samt ihren weiteren Vorteilen und Merkmalen ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht ist. Diese zeigt einen erfindungsgemässen Strangpresskopf, teilweise geschnitten.
Der Strangpresskopf weist ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse-l-auf, an dessen Aussenseite Heizkörper --2-- oder gegebenenfalls Kühleinrichtungen vorgesehen sind. Innerhalb des Gehäuses befindet sich ein koaxial zum Gehäuse angeordneter Düsenmantel-3-- mit Stellschrauben-4--, welche eine Verstellung des Düsenmantels gegenüber einem Düsenkern --5-- und dem Gehäuse --1-- gestatten.
Das Gehäuse-l-und der Düsenmantel --3-- umgeben den Düsenkern --5-- so, dass sich ein durchgehender, konzentrischer Ringspalt --6-- bildet, der eintrittseitig zur Aufnahme eines Bewehrungsschlauches --7-- und austrittseitig zum Formen sowie zum Ausstossen eines armierten Rohres --8-- oder Schlauches eingerichtet ist. Innerhalb des Gehäuses-l-ist zur Zuleitung eines thermoplastischen Kunststoffes an den Ringspalt --6-- ein Kanal --9-- vorgesehen, der in einen Kegelspalt --10- mündet.
Der Kegelspalt --10--, der mit dem Ringspalt --6-- in Verbindung steht, ist von dem Gehäuse --1--,
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mit Längslippen-14-, über die der Armierungsschlauch --7-- geführt wird. Der Vorderteil --15-- des Düsenkernes --5-- ragt über die Stirnseite des Düsenmantels --3-- vor, die sich am Ende eines
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kegelförmigen Teiles-16-des Düsenkernes-5-befindet und so einen Ringspalt --17-- bildet, der die Wanddicke des Rohres-8---oder Schlauches bestimmt.
An dem Düsenkern --5-- ist mittels einer Stange --18-- ein koaxial angeordneter zylindrischer Fortsatz --19-- befestigt, dessen Durchmesser etwas grösser ist als der Durchmesser des Düsenkernes - 3-. Der Fortsatz-19-, dessen Umfangsfläche torusartig ist, trägt das Rohr und verhindert ein Zusammenziehen des Bewehrungsschlauches --7-- sowie seine Abplattung in der Vorschubeinrichtung und sichert günstige Bedingungen zur Bildung des Innenüberzuges.
Zwischen Düsenkern --5-- und Fortsatz - befindet sich eine Kühleinrichtung --20--, welche das Rohr --8-- aussen umgibt und ein Erstarren der thermoplastischen Überzugsschicht innerhalb des Rohres --8-- vor seiner Berührung mit dem Fortsatz - sicherstellt, wodurch das Herauspressen der Schmelze aus dem Rohr vermieden und eine gleichmässige innere Überzugsschicht beibehalten werden.
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:Vorschubeinrichtung geführt.
Der flüssige Kunststoff gelangt über den Kanal --9-- an den Kegelspalt - und anschliessend zu der Tränkkammer --13--. Der Kunststoff wird einerseits durch den Bewehrungsschlauch --7-- durchgepresst, und überzieht anderseits die Aussenseite des Bewehrungsschlauches, wobei die Endformung des herzustellenden Rohres oder Schlauches im von Düsenkern und - mantel gebildeten Ringspalt erfolgt.
Der durch den Bewehrungsschlauch --7-- aus der Tränkkammer-13-in die ringförmige Auskehlung des Düsenkernes--5--durchgepresste Kunststoff wird durch Reibung des Bewehrungsschlauches --7-- über den kegelförmigen Teil des Kernes --5-- in den Ringspalt --17-- eingezogen und bildet ausserhalb des Strangpresskopfes, im Bereich des zylindrischen Vorderteiles --15-- des Düsenkernes - eine Innenschicht.
Das amierte Rohr --8-- wird mit Hilfe der Luft- bzw. Wasserkühleinrichtung --20-- abgekühlt und läuft anschliessend über den Fortsatz --19--, wodurch ein Festhaften des Bewehrungsschlauches --7-- an dem vorstehenden Endteil des Düsenkernes --5-- ausgeschlossen und eine günstige Formung der inneren Überzugsschicht gesichert werden. Das auf diese Weise fertiggestellte Endprodukt wird sodann geschnitten und gestapelt, falls es sich um ein Rohr handelt, bzw. aufgewickelt, falls es sich um einen Schlauch handelt.