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Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Gewindeschneiden an in einem Schraubstock festgespannten
Rohren bestimmte tragbare Maschine, in deren Gehäuse ein Schneckenrad, in das ein Gewindeschneidkopf axial einsetzbar ist, und eine von einem umsteuerbaren Motor angetriebene Schnecke, die mit dem
Schneckenrad kämmt, drehbar gelagert sind, wobei die Motorwelle einen Lüfter trägt und das Gehäuse aus zwei miteinander stirnseitig verbundenen, im wesentlichen ringförmigen Gehäuseteilen besteht, die einen senkrecht zur Schneckenachse liegenden Flansch zur Befestigung eines den Motor aufnehmenden dritten
Gehäuseteiles aufweisen.
Zum Schneiden von Gewinden sind bereits tragbare Maschinen bekannt, bei denen der Gewinde- schneidkopf mittels Schrauben in einem Halter befestigt ist, der mit diametral gegenüberliegenden
Betätigungshebeln versehen ist. Bei diesen Maschinen ist das Auswechseln des Gewindeschneidkopfes langwierig und umständlich. Darüber hinaus ist bei diesen Maschinen eine bedeutende Körperkraft erforderlich, insbesondere wenn an Rohren mit grossen Durchmessern ein Gewinde geschnitten werden soll.
Es sind weiters bereits zum Gewindeschneiden an in einem Schraubstock festgespannten Rohren bestimmte tragbare Maschinen bekannt, bei denen der Antriebsmotor in bezug auf die übrige Maschine auskragend montiert ist. Diese bekannten Maschinen sind jedoch durchwegs verhältnismässig schwer und unhandlich und daher als tragbare Maschine wenig geeignet, sondern für einen stationären Betrieb bestimmt, oder aber sie widerstehen nur geringfügigen Belastungen und sind insbesondere nicht zur Übertragung von Druckkräften zwischen Gewindeschneidkopf und Motor geeignet, die ausgeübt werden, wenn die Maschine gegen das Rohr gedrückt wird, an dem ein Gewinde geschnitten werden soll.
Es ist daher Ziel der Erfindung, eine Maschine der oben angeführten Art zu schaffen, die möglichst leicht und handlich und dabei doch stabil und leistungsstark ist.
Die erfindungsgemässe Maschine der eingangs angegebenen Art ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses im Bereich des Flansches ein mit dem Motor gekuppeltes Untersetzungsgetriebe zum Antrieb der Schnecke vorgesehen ist und dass der Flansch einen wenigstens von einem der beiden ringförmigen Gehäuseteile vorragenden Abschnitt aufweist, an den Rippen anschliessen, die sich an der Aussenseite des Gehäuseteiles in dem das Untersetzungsgetriebe aufnehmenden Bereich erstrecken.
Die Erfindung gründet sich dabei darauf, dass es, um die Maschine leicht zu gestalten, erwünscht bzw. notwendig ist, einen kleinen Motor zu wählen ; ein derartiger kleiner Motor hat jedoch zwangsläufig, neben dem gewünschten geringen Gewicht, eine verhältnismässig niedrige Leistung, und er ist ferner konstruktiv nicht widerstandsfähig, um den rauhen Behandlungen ohne Schaden zu widerstehen, denen das Gerät im Betrieb ausgesetzt ist. Um hier Abhilfe zu schaffen, soll ein hochtouriger Motor, der die niedrige Leistung des kleinen Motors durch das hohe Schwungmoment, das es ermöglicht, das während des Gewindeschneidens auftretende Widerstandsmoment zu überwinden, erfolgreich kompensiert, eingesetzt werden können, und es ist dementsprechend zwischen dem Motor und der das Schneckenrad antreibenden Schnecke ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen.
Um dabei die im Untersetzungsgetriebe zusätzlich entwickelte Wärme wirksam abführen zu können, sind die Rippen am Gehäuse angebracht, wobei diese Rippen gleichzeitig, zusammen mit dem vom Gehäuse nach aussen abstehenden Flanschabschnitt, der den Anschluss der Rippen ermöglicht, für eine erhebliche Versteifung des Gerätes an dieser Stelle sorgen, die durch die auftretenden Beanspruchungen, vor allem Biegebeanspruchungen, besonders gefährdet ist. Dadurch wird insgesamt eine Gewindeschneidmaschine erhalten, die leicht und handlich und dabei doch stabil, betriebssicher und für einen Dauerbetrieb vorzüglich geeignet ist.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Flansch mit Öffnungen versehen ist, die mit den von den einzelnen Rippen begrenzten Nuten fluchten und zum Austritt der vom Lüfter ausgeblasenen Luft dienen. Durch den vom Lüfter erzeugten, durch die Öffnungen tretenden Luftstrom wird nicht nur eine weitere Verbesserung des Wärmeaustausches erzielt, sondern u. a. auch der zusätzliche Vorteil erzielt, dass die Luft auch die untere Seite des Gewindeschneidkopfes bespült und durch die die Schneidbacken des Gewindeschneidkopfes festhaltenden Zähne hindurchtritt, so dass die Gewindeschneidzone kühl und sauber von Spänen gehalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles noch weiter erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer an einem Schraubstock montierten Maschine, Fig. 2 eine Frontansicht dieser Maschine, zum Teil im Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt gemäss der Linie III-III in Fig. 2, und Fig. 4 eine axonometrische Ansicht des Gewindeschneidkopfes.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Gewindeschneidmaschine weist ein Gehäuse --1-- mit einem kastenförmigen Gehäuseteil --2-- auf ; mit dem Gehäuseteil --2-- ist eine Hälfte --3-- eines Handgriffes einstückig geformt. Diese Hälfte --3-- des Handgriffes ist mittels Schrauben --4-- mit der andern Hälfte - verbunden, so dass ein Handgriff erhalten wird, der in einer senkrecht zur Längsachse der
Maschine verlaufenden Ebene liegt.
Der Handgriff --3, 5-- ist hohl und enthält einen elektrischen Schalter zum Ein- und Ausschalten der Maschine. Der Schalter besitzt eine Drucktaste --6--, die vom Handgriff-3, 5-seitlich absteht.
Zum Gehäuse --1-- gehört ferner ein zweiter kastenförmiger Teil --7--, der mit dem ersten Gehäuseteil - fest verbunden ist und aus zwei miteinander stirnseitig verbundenen, im wesentlichen ringförmigen Gehäuseteilen-8, 9-besteht. Die Gehäuseteile --8, 9-- sind mittels Schrauben --10-- aneinander befestigt und weisen auf der zum Gehäuseteil --2-- weisenden Seite einen Flansch --11-- auf, an dem der Gehäuseteil --2-- mittels Schrauben --12-- befestigt ist. Mit --13-- sind Rippen bezeichnet, die sich waagrecht im unteren Bereich des kastenförmigen Teiles --7-- erstrecken und zur Verstärkung und
Kühlung dienen.
Am kastenförmigen Teil --7-- ist an der dem Gehäuseteil --2-- im wesentlichen gegenüberliegenden
Seite ein Bügel --14-- befestigt. In diesen Bügel --14-- greift ein Stab --15-- ein, der von einer Halterung --16-- getragen wird, die auf einem Haltebock --17-- befestigt ist. Auf dem Haltebock --17-ist ein Schraubstock --18-- montiert, in dem das zu bearbeitende Rohr festgespannt werden kann. Der Schraubstock --18-- sowie der Haltebock --17-- sind von allgemein bekannter Bauart und daher im einzelnen nicht näher dargestellt.
Im Inneren des Gehäuseteiles --2-- ist ein umsteuerbarer Elektromotor --19-- angeordnet, dessen Stator mit --20-- und dessen auf einer Welle --22-- aufgekeilter Rotor mit --21-- bezeichnet ist. Die Welle - ist drehbar in Kugellagern --23-- gelagert und trägt auf dem zur Mitte der Maschine weisenden Ende einen Lüfter --24--. Der Stator --20-- ist axial von einem Bund --25-- gesichert, der in den Gehäuseteil --2-- eingeführt und vom Flansch --11-- festgehalten ist.
Der Motor --19-- wird über ein Kabel --26-- mit Strom versorgt, das durch ein als Knickschutz dienendes Gummischlauchstück-27-in den Handgriff --3, 5-- der Maschine eingeführt und dort mit dem Schalter --6-- elektrisch verbunden ist.
Der Gehäuseteil --2-- ist mit einer Öffnung versehen, die zur Überwachung des Motors --19-- dient und von einem Deckel --28-- verschlossen ist. Im Deckel --28-- sind Schlitze zur Kühlung des Motors - vorgesehen. Der Motor --19-- weist eine hohe Drehzahl auf, und er ist daher mit einem Untersetzungsgetriebe gekuppelt, das aus einem auf der Motorwelle --22-- befestigten Ritzel --29-- und einem auf einer Zwischenwelle --31-- befestigten Zahnrad --30-- besteht. Auf der Zwischenwelle --31-- ist eine Schnecke --32-- geformt, die mit einem Schneckenrad --33-- kämmt.
Das Schneckenrad --33-- hat die Form eines Kranzes mit einer Nabe --34--, in der eine axiale zylindrische Ausnehmung --35-- vorgesehen ist. Das Schneckenrad --33-- ist durch Gleitlager --36-- in den Gehäuseteilen --8, 9-- drehbar gelagert, die eine mittlere Öffnung aufweisen, in denen die beiden gegenüberliegenden Enden der Nabe --34-- aufgenommen sind.
Ein Endteil der Nabe --34-- ragt aus dem vorderen ringförmigen Gehäuseteil --8-- heraus, und auf diesem Endteil sitzt ein Ring --37--, dessen Zweck weiter unten noch näher erläutert werden wird.
In die zylindrische Ausnehmung --35-- der Nabe --34-- des Schneckenrades --33-- wird der in Fig. 4 dargestellte Gewindeschneidkopf --38-- eingesteckt. Der Gewindeschneidkopf --38-- besteht aus einem im wesentlichen prismatischen Körper --39--, der eine axiale Bohrung aufweist, deren Durchmesser so bemessen ist, dass durch sie das Rohr hindurchgeführt werden kann, an dem ein Aussengewinde geschnitten werden soll. Der Körper --39-- weist einen Abschnitt mit grösserem Radius auf, der mit Ansätzen oder Zähnen --40-- versehen ist, die zur Längsachse des Körpers --39-- konzentrisch angeordnet sind und sich parallel zu dieser Längsachse erstrecken.
Zwischen den Zähnen --40-- sind die Schneidbacken --41-- des Gewindeschneidkopfes angeordnet, die durch einen Ring --42-- festgehalten sind, welcher seinerseits mittels Schrauben --43-- befestigt ist.
Auf der Aussenfläche des Körpers --39--, der in die Ausnehmung --35-- eingesteckt wird, sind halbkugelförmige Kerben --44-- geformt, in die zwei entsprechende Paare von Kugeln --45-- eingreifen können, welche in Sitzen --46-- der Nabe --34-- untergebracht sind. Die Kugeln --45-- besitzen einen Durchmesser, der grösser ist als die Dicke der Hülse --34--, und jeder von ihnen entspricht eine im Ring - 37-eingeformte Nische-47-, die eine Art Nocken bildet. In einer weiteren Bohrung des Ringes
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- -37-- ist schliesslich eine nicht näher dargestellte Vorrichtung --48-- zur Fixierung des Ringes --37-- auf der Nabe --34-- vorgesehen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine ist folgende. Es wird zunächst der Gewindeschneidkopf --38-- in die zylindrische Ausnehmung --35-- eingesteckt. Danach wird der Ring --37-- im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Kugeln --45-- mit dem Boden der Nischen --47-- in Berührung kommen und auf
Grund der nockenartige Form der Nischen in die halbkugelförmigen Kerben --44-- des Körpers --39-- eingedrückt werden und eine starre Kupplung zwischen dem Gewindeschneidkopf --38-- und der Nabe - gewährleisten. Ein etwaiges Losdrehen des Ringes --37-- wird durch die Vorrichtung --48-verhindert.
Sodann wird die Maschine an dem zu bearbeitenden Rohr derart angesetzt, dass das Rohrende aus der Nabe --34-- herausragt und der Stab --15-- in den Bügel --14-- eingreift. Der Motor --19-- wird eingeschaltet und treibt den Gewindeschneidkopf --38-- über das Untersetzungsgetriebe --29, 30-- und das Schneckenrad --33-- an, um das Gewinde zu schneiden. Das durch das Anlassen des Motors --19-und durch das Ansetzen der Maschine an das Rohr hervorgerufene Reaktionsmoment der Maschine wird durch den Stab --15-- wirksam aufgenommen.
Wenn das Gewinde fertig geschnitten ist, wird der Motor in der umgekehrten Drehrichtung eingeschaltet, so dass der Gewindeschneidkopf --38-- vom Rohr abgeschraubt werden kann.
Vorteilhafterweise wird zum Antrieb der Maschine ein hochtouriger Motor verwendet, z. B. ein Motor mit einer Drehzahl bis 20000 Umdr/min. Bei einem solchen Motor beträgt das Untersetzungsverhältnis 400 : 1.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zum Gewindeschneiden an in einem Schraubstock festgespannten Rohren bestimmte tragbare Maschine, in deren Gehäuse ein Schneckenrad, in das ein Gewindeschneidkopf axial einsetzbar ist, und eine von einem umsteuerbaren Motor angetriebene Schnecke, die mit dem schneckenrad kämmt, drehbar gelagert sind, wobei die Motorwelle einen Lüfter trägt und das Gehäuse aus zwei miteinander stirnseitig verbundenen, im wesentlichen ringförmigen Gehäuseteilen besteht, die einen senkrecht zur Schneckenachse liegenden Flansch zur Befestigung eines den Motor aufnehmenden dritten Gehäuseteiles aufweisen,
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Flansches (11) ein mit dem Motor (14) gekuppeltes Untersetzungsgetriebe (29,30) zum Antrieb der Schnecke (32) vorgesehen ist und dass der Flansch (11) einen wenigstens von einem der beiden ringförmigen Gehäuseteile (8,9)
vorragenden Abschnitt aufweist, an den Rippen (13) anschliessen, die sich an der Aussenseite des Gehäuseteiles in dem das Untersetzungsgetriebe aufnehmenden Bereich erstrecken.
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