<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreiselmähwerk mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Mähkreiselpaaren, die paarweise gegenläufig angetrieben sind, wobei jedem Mählkreiselpaar ein gegenläufig angetriebenes Konditionierwalzenpaar mit horizontalen, quer zur Fahrtrichtung angeordneten Drehachsen nachgeschaltet ist.
Eine derartige kombinierte Mäh- und Aufbereitungsvorrichtung dient zum Schneiden und Aufbereiten von Gras u. ähnl. Erntegut, beispielsweise zur Erzeugung von Heu oder Silage.
Ein Kreiselmähwerk dieser Gattung ist bereits in der DE-OS 2053073 beschrieben. Der Antrieb der
Konditionierwalzen erfolgt über ein seitlich am Gestellbalken angeordnetes Winkelgetriebe, von dem aus ein Keilriementrieb zur oberen Konditionierwalze führt. Von dort aus wird die untere Konditionierwalze über ein Stirnradgetriebe angetrieben. Diese Ausführung ist mit dem Nachteil verbunden, dass der Abstand der Walzen nicht verändert werden kann, weil dann das der treibenden Walze zugeordnete Stirnrad mit dem der angetriebenen Walze zugeordneten Stirnrad nicht mehr kämmen würde und demzufolge auch nicht mehr angetrieben werden würde.
Weiterhin ist ein Kreiselmähwerk etwas abweichender Gattung bekannt (DE-OS 2023274), bei dem die beiden Konditionierwalzen eines Paares mittels einer Kette gegenläufig angetrieben werden. Ein solcher Kettentrieb hat aber den Nachteil, dass er in hohem Mass der Verschmutzung und dem Verschleiss ausgesetzt ist. Ausserdem wird die Zugänglichkeit zu dem Kettentrieb durch einen unhandlichen Kettenkasten, der zudem nur schwer abzudichten ist, erschwert. Hinzu kommt, dass der Kettenzug die Pressung zwischen den Konditionierwalzen beeinflusst. Je nachdem, wie die Kette aufgelegt wird, wirkt sich der Kettenzug öffnend oder schliessend auf den Walzenspalt aus.
Auch bei diesem bekannten Kreiselmähwerk ist die eine Konditionierwalze im Maschinenrahmen ortsfest gelagert, während die andere Konditionierwalze endseitig in Walzenträgern gelagert ist, die in dem Maschinenrahmen verschwenkbar angeordnet und mit der Kraft einer Feder in Zustellrichtung belastet sind. Da die Kette eine bestimmte Länge besitzt, kann die Grösse des Walzenspaltes aber nur in engen Grenzen variiert werden.
Weiterhin ist ein Kreiselmähwerk mit zwei Mähkreiselpaaren bekannt (FR-PS Nr. 2. 108. 290), denen jeweils ein Konditionierwalzenpaar nachgeschaltet ist. Die Konditionierwalzen dieses Kreiselmähwerkes sind jedoch um nahezu vertikale Achsen verdrehbar angetrieben. Hiezu ist es erforderlich, dass der Antrieb für die Konditionierwalzen von der horizontalen Antriebswelle für die Mähkreisel abgenommen wird. Von der Antriebswelle führt zu jedem Konditionierwalzenpaar ein Kettentrieb. Das abtriebsseitige Kettenrad des Kettentriebes ist auf einer horizontalen Welle angeordnet, deren beide Enden mit je einem Winkelgetriebe für jede Konditionierwalze des betreffenden Walzenpaares in Antriebsverbindung stehen. Diese Antriebsführung ist aufwendig und kompliziert und gestattet keinen Einzelantrieb der Konditionierwalzen mit den damit verbundenen Vorteilen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Kreiselmähwerk der eingangs genannten Art hinsichtlich des Antriebes der Konditionierwalzen dahingehend zu verbessern, dass die vorstehend geschilderten Nachteile herkömmlicher Ausführungen vermieden werden.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Antrieb der Konditionierwalzen von einem zentralen Verteilergetriebe aus über jeder Konditionierwalze zugeordnete Gelenkwellen erfolgt.
Der Vorteil dieser Antriebsanordnung besteht darin, dass jede Konditionierwalze unabhängig von den andern in ihrer Lage veränderbar ist, um beispielsweise den Spalt zwischen den beiden Konditionierwalzen einzustellen.
Aus der US-PS Nr. 3, 820, 311 ist zwar bereits eine kombinierte Mäh-und Aufbereitungsvorrichtung bekannt, bei der die beiden Konditionierwalzen von einem seitlich am Mähwerksrahmen angeordneten Verteilergetriebe durch eine Gelenkwelle angetrieben werden. Diese bekannte Vorrichtung besitzt aber kein Kreiselmähwerk, sondern ein Fingerbalkenmähwerk, und die untere Konditionierwalze ist in dem Mähwerksrahmen ortsfest angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jedes Konditionierwalzenpaar in bezug auf den Mähwerksrahmen nach oben verschwenkbar ist und dass die Gelenkwellen längenveränderlich sind.
Durch diese konstruktiven Massnahmen ist es möglich, die Konditionierwalzen ausser Betrieb zu setzen, indem sie nach oben geschwenkt werden.
Die erfindungsgemässe Ausbildung des Antriebes der Konditionierwalzen ermöglicht es auch, dass das zentrale Verteilergetriebe vollkommen abgekapselt ist und im Ölbad umläuft, so dass eine lange Lebensdauer gewährleistet ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf das erfindungs- gemässe Kreiselmähwerk und Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Mähwerkes nach Fig. 1 zur
Veranschaulichung der Lagerung der Konditionierwalzen.
Das in den Zeichnungen gezeigte Kreiselmähwerk ist zum Anhängen an einen (nicht gezeigten)
Traktor ausgelegt, so dass es in Richtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeiles über das abzuerntende Feld bewegt werden kann.
Das Kreiselmähwerk besitzt einen Mähwerksrahmen --11--, der sich im wesentlichen quer zur
Fahrtrichtung erstreckt. Mit dem Mähwerksrahmen --11-- sind zwei nebeneinander angeordnete, nach unten ragende Mähkreiselpaare --12, 13-- verbunden, die mit Gleitschuhen --14-- auf dem Untergrund aufliegen. Die Mähkreiselpaare --12, 13-- besitzen Schneidmesser, die Schneidkreise --12a, 12b bzw.
13a, 13b-- erzeugen und die in Richtung der in Fig. 1 gezeigten Pfeile paarweise gegenläufig antreibbar sind. In Fahrtrichtung hinter jedem Mähkreiselpaar --12, 13-- sind Konditionierwalzen --15, 16-paarweise symmetrisch angeordnet, die gleichfalls gegenläufig antreibbar sind. Die Konditionierwalzen --15, 16-- eines jeden Paares, deren Drehachsen horizontal und quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind, sind endseitig in zwei Walzenträger --5-- drehbar gelagert. Die Walzenträger --5-- erstrecken sich in Fahrtrichtung schräg nach oben, und sie sind mit dem Mähwerksrahmen --11-- um eine zur Drehachse der Konditionierwalzen --15, 16-- parallele Achse --1-- schwenkbar verbunden, wie dies noch näher erläutert wird.
In Fig. 2 sind die Konditionierwalzen --15, 16-- in der Arbeitsstellung gezeigt, in der sie in einer solchen Höhe angeordnet sind, dass sie das von dem Mähkreiselpaar --12 bzw. 13-- abgeschnittene Erntegut zwischen sich aufnehmen und in der erforderlichen Weise behandeln.
Wie dies aus Fig. 1 hervorgeht, dient der Mähwerksrahmen --11-- zugleich als Gehäuse für ein im Ölbad laufendes gekapseltes Verteilergetriebe zum Antreiben der Mähkreiselpaare-12 und 13-- und der diesen zugeordneten Konditionierwalzenpaare --15, 16--.
In dem Mähwerksrahmen --11-- ist eine horizontal und quer zur Fahrtrichtung angeordnete Verteilerwelle --18-- drehbar gelagert, die in der Mitte ein Kegelrad --19-- trägt. Dieses Kegelrad --19-kämmt mit einem Kegelrad --20--, das am hinteren Ende einer antriebswelle --17-- befestigt ist, die in dem Mähwerksrahmen --11-- drehbar gelagert ist und in Fahrtrichtung nach vorne aus diesem herausragt. Die Antriebswelle-17-, die mit einem Kardangelenk --20a-- versehen ist, kann mit einer (nicht gezeigten) Zapfwelle des Traktors gekuppelt werden.
Die Verteilerwelle --18-- trägt ferner vier Kegelräder --21--, die mit Kegelrädern --22-- kämmen, die am oberen Ende der (nicht gezeigten) Antriebswellen der den Mähkreisselpaaren --12 und 13-- zugeordneten Schneidscheiben --12a, 12b und 13a, 13b-- befestigt sind. Die Eingriffspunkte der Kegelradpaarungen --21, 22-- sind dabei abwechselnd um 180 versetzt, so dass die Mähkreiselpaare paarweise gegenläufig angetrieben werden.
In Fahrtrichtung hinter der Verteilerwelle --18-- und parallel zu dieser ist in dem als Getriebegehäuse dienenden Mähwerksrahmen --11-- eine Übertragungswelle --23-- drehbar gelagert. Auf der Übertragungswelle --23-- ist ein Zahnrad --24-- befestigt, das über eine Kette --25-- mit einem auf der Verteilerwelle --18-- befestigten Zahnrad --26-- gekuppelt ist. Auf die Übertragungswelle --23-- ist ein Zahnrad --27-- lose aufgesteckt, das über eine als Überlastsicherung dienende Kupplung --28-- mit der Übertragungswelle --23-- drehfest verbunden ist. Das Zahnrad --27-- kämmt mit einem Zahnrad --29--, das auf einer ersten Abtriebswelle --30-- befestigt ist, die hinter der Übertragungswelle-23-- und parallel zu dieser in dem Mähwerksrahmen --11-- drehbar gelagert ist.
Das Zahnrad --29-- hinwieder
EMI2.1
Diese Anordnung hat offensichtlich zur Folge, dass die erste und die zweite Abtriebswelle --30 und 32-gegenläufig angetrieben werden.
Die erste Abtriebswelle --30-- ist über zwei Gelenkwellen --33a, 33b-- mit den beiden oberen Walzen - eines jeden Konditionierwalzenpaares verbunden, und die zweite Abtriebswelle --32-- ist über zwei Gelenkwellen --34a, 34b-- mit den beiden unteren Walzen --15-- eines jeden Konditionierwalzenpaares verbunden. Die Gelenkwellen --33a, 33b, 34a und 34b-- sind an beiden Enden mit Kardangelenken versehen, und sie sind zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Teile gegeneinander axial verschiebbar, aber im normalen Betriebszustand drehfest miteinander verbunden sind. Der Umstand, dass die
<Desc/Clms Page number 3>
Gelenkwellen längenveränderlich sind, ermöglicht eine Lageveränderung der Konditionierwalzen unabhängig voneinander gegenüber dem Mähwerksrahmen --11--.
Fig. l zeigt eine Seitenansicht des Mähwerkes und die Anordnung der Konditionierwalzen-15, 16-- hinter einem Mähkreiselpaar --12--. Die Schwenkachse, um die die Konditionierwalzen bzw. deren Walzenträger --5-- gegenüber dem Mähwerksrahmen --11-- nach oben in eine Ausserbetriebsstellung verschwenkbar sind, ist mit dem Bezugszeichen-l-bezeichnet. Zur Arretierung der Konditionierwalzen --15, 16--in der Arbeitsstellung und in der Ausserbetriebsstellung ist in jedem Walzenträger --5-- ein Steckbolzen --2-- verschiebbar angeordnet, der mit die Arbeitsstellung und die Ausserbetriebsstellung definierenden, im Mähwerksrahmen --11-- angeordneten Öffnungen in Eingriff gebracht werden kann.
Die Einstellung des Anpressdruckes der oberen Konditionierungswalzen --16-- eines jeden Walzenpaares erfolgt mittels einer Hohlspindel --3--, die in einer am Walzenträger --5-- befestigten Spindelmutter --4-- drehbar gelagert ist. Die Hohlspindel --3-- drückt über eine Druckfeder --6-- auf eine die Hohlspindel --3-- frei beweglich durchsetzende Führungsstange --7--, die mit dem Seitenlager - der oberen Konditionierwalze --16-- fest verbunden ist. Die beiden Seitenlager --8-- der oberen Konditionierwalze --16-- sind in Schlitzführungen --10-- der beiden Walzenträger --5-- verschiebbar angeordnet. Durch Verdrehen der Hohlspindel --3-- kann der Anpressdruck der oberen Konditionierwalze - auf die untere Konditionierwalze --15-- je nach Art und Menge des Erntegutes eingestellt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kreiselmähwerk mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Mähkreiselpaaren, die paarweise gegenläufig angetrieben sind, wobei jedem Mähkreiselpaar ein gegenläufig angetriebenes Konditionierwalzenpaar mit horizontalen, quer zur Fahrtrichtung angeordneten Drehachsen nachgeschaltet ist, dad u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Antrieb der Konditionierwalzen (15,16) von einem zentralen Verteilergetriebe (17 bis 32) aus über jeder Konditionierwalze zugeordnete Gelenkwellen (33a, 33b, 34a, 34b) erfolgt.
EMI3.1